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Laderaumabdeckung. Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung für
Schiffe, die aus mehreren miteinander verbundenen Abschnitten besteht, die beim
Aufklappen sich zick-zackförmig aneinanderlegen. Die Betätigung solcher Abdeckungen
erfolgt gewöhnlich mithilfe von hydraulischen Trieborganen, die entweder aus axial
wirkenden Kolben-Zylindervorrichtungen oder aus umlaufenden Motoren bestehen.
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In beiden Fällen besteht jedoch die Gefahr, dass gegebenenfalls vorkommende
Leckflüssigkeit in den Laderaum hinabrinnen kann.
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Die Erfindung bezweckt einerseits die Beseitigung dieses Nachteils
und andererseits eine derartige Ausbildung der Laderaumabdeckung, dass ein oder
mehrere Abschnitte derselben mithilfe von wenigen Trieborganen aufklappbar sind
sodass der Laderaum an beliebigen Stellen zugänglich ist.
Zu diesem
Zweck kennzeichnet sich die Erfindung dadurch dass die Abschnitte die beim Aufklappen
ihre Obea-seiten einander zukehren, mit einem Wageno. dgl. gelenkig verbunden sind,
der-nft auf einer seitlich des Sülls sich erstreckenden Laufbahn ruhenden Rädern
versehen ist und dass ein Hebegerät gelenkig zwischen dem betreffenden Abschnitt
und dem Wagen angebracht ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer dreiteiligen Laderaumabdeckung und einer
Hebevorrichtung nachcbr Erfindung Fig. 2 ist eine Seitenansicht der.Abdeckung nach
Fig. 1 in zusammengeklappter Lage. Fig. 3 ist eine Draufsicht der
Verbindung zweier Abdeckungsabschnitte. Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer abgeänderten
Verbindung. Fig. 5 zeigt sghematisch verschiedene Möglichkeiten der Freilegung
von Teilen der Laderaumöffnung mithilfe der Abdeckung nach Fig. 1.
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Die Laderaumabdeckung besteht aus drei Abschnitten 1,2 und
3, die beim Aufklappen sich zick-zackförmig aneinanderlegen, sodass die Oberseiten
der Abschnitte 1 und 2 einander zugekehrt sind, während die Unterseiten der
Abschnitte 2 und 3 einander zugekehrt sind, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Zu beiden Seiten des Bülls erstreckt sich in der Längsrichtung der Abdeckung
eine als Ablaufrinne ausgebildete Laufbahn 4, auf der Räder 5,6 und
7 am Ende des betreffenden Abschnittes beim Auf-und Herabklappen rollen können.
An den einander zugekehrten Enden der Abschnitte.1 und 2 ist je eine seitlich gerichtete
Achse 8 bzw. 9 angeordnet. Diese Achsen sind durch einen Wagen
10 oder dergl. miteinander verbunden, in dem die
Räder
5 und 6 auf Achsen 11 bzw. 12 gelagert sind. Die Abdeckungsabschnitte
1 und 2 sind auf den Achsen 8 bzw. 9
im Verhältnis zum Wagen
10 schwenkbar. Der Endabschnitt 3 ist mit dem Abschnitt 2 in üblicher
Weise mithilfe eines Scharniers 13 verbunden, das an den unteren Kanten der
Abschnitte angebracht ist. Das Rad 7 ist in einer am äusseren freien Ende
des Abschnittes 3 fest angebrachten Konsole- 14 gelagert. Am inneren Ende
der Laderaumöffnung ist der Abschnitt 1 mit einem Rad 15 versehen,
das mittels eines auf einem Bolzen 17 gelagerten Gelenkarm 16
mit diesem
Abschnitt gelenkig verbunden ist. Der Gelenkarm kann in der gezeigten Lage mithilfe
eines,Splints 18 verriegelt werden. Normal läuft das Rad 15 in einer
vertikalen Rinne 19,
kann aber nach Entfernung des Splints aus der Rinne austreten
sodass der Abschnitt 1 unabhängig von der Rinne geschwenkt werden kann, wobei
die übrigen Abschnitte der Abdeckung auf Ihrem Platz übder den Laderaumöffnung verbleiben.
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An jedem Ende des Wagens 10 sind unten Lagerzapfen 20,21 angeordnet,
auf denen doppeltwirkende Hebegeräte, beispielsweise hydraulische Kolben-Zylindervorrichtungen
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an einem Ende schwenkbar gelagert sind, während ihre anderen Enden auf
seitlich vorspringenden Achsen 24, und 25
der Abschnitte 1 bzw. 2 gelagert
sind. Diese Achsen sind vom Wagen entfernt nahe der Oberseite der Abschnitte angebracht.
In herabgeklappter Lage der Abdeckung sind daher die Hebegeräte schräg nach oben
geneigt sodass bei Beaufschlagung der Zylinder mit Druckflüssigkeit ein anhebende
Moment auf die Abdeckungsabschnitte ausgeübt wird.- Da die-Hebegeräte
22,23 auf vor den Rädern hEmusragenden
Teilen des Wagens
10 gelagert sind, ist die Entfernung der Lagerstellen von den Schwenkachsen
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verhältnismässig gross und es ergibt sich ein beträchtliches Moment beim
Schwenken der Abschnitte. Das dem Abschnitt 1 zugeordnete Hebegerät 22 kann
unabhängig vom Hebegerät 23
betätigt werden, das den Abschnitt 2 betätigt.
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Eine Abänderung der beschriebenen Vorrichtl-mg besteht darin, dass
die Hebegeräte auf den Auhsen 11 bzw. 12 der Räder 5 und
6 gelagert sind. In diesem Fall ist der Momentarm zwar kürzer, aber doch
genügend gross für leichter Abdeckungsabschnitte, die beispielsweise auf dem Zwischendeck
von Schiffen verwendet werden. Es ist natürlich auch möglich, die Anzahl der Abschnitte
auf vier zu erhöhen, indem ein dem Abschnitt 3 entsprechender Abschnitt mithilfe
eines Scharniers mit dem Abschnitt-1 verbunden wird. Die Abdeckung kann auch aus
noch mehreren miteinander verbundenen Abschnitten bestehen, wenn ein Wagen zwischen
jedem Paar Abschnitte angeordnet wird, deren obere Seiten beim Aufklappen einander
zugekehrt werden. Die beschriebene Einrichtung arbeitet in folgender Weise.
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Bei Beaufschlagung der beiden Hebegeräte werden die äusseren Enden
der Abschnitte 1 und 2 aus der in Fig. 1
gezeigten Lage angehoben,
sodass das Rad 15 des Abschnittes 1 in der Rinne 19 nach oben
rollt, wobei die gesamte Abdeckung nach links gezogen wird und gleichzeitig die
Abschnitte 2 und 3 in die in Fig. 2 gezeigte Endlage geklappt werden. Es
ist Jedoch nicht immer notw`endig, die ganze Laderaumöffnung freizulegen. Durch
die oben erwähnte Betätigung der Hebegeräte unabhängig voneinander lassen sich
mehrere
ZugangsmÖglichkeiten zum Laderaum erhalten.Wird lediglich das Hebegerät 22 beaufschlagt,
so wird der Abschnitt 1 gemäss Fig. 5A nach-oben geklappt, während die Abschnitte
2 und 3 auf dem Süll verbleiben aber nach links geschoben werden, sodass
das rechte Drittel der Laderaumöffnung freigelegt wird. Wird stattdessen nur das
Hebegerät 23 eingeschaltet, so werden die Abschnitte 2 und 3
in Richtung
gegeneinander aufgeklappt, wie dies in Fige 5B gezeigt ist, wobei zwei Drittel der
Laderaumöffnung freigelegt werden. Wird das Rad 1-5 aus der Rinne
19 entfernt und der Abschnitt 1 durch das Hebegerät 22 hochgeklappt,
so wird gemäss Filg. 5C das linke Drittel der Laderaumöffnung freigelegt.
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Der in-Fig. lf gezeigte Wagen unterschiedet sich von dem oben beschriebenen
dadurch, dass die Achsen 26 bzw. 27
der Räder 5 und
6 in je einem Gelenkarm 28 gelagert sind, der auf der Achse
8 bzw.- 9 des Abschnittes 1 und 2 schwenkbar Ist, uhd dass
die Hebegeräte 22 und 23 mit je einem Gelenkarm 28 gelenkig verbunden
sind. Der die Abschnitte 1 und 2 verbindende Wagen 29 hat einen Anschlag
30 zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Gelenkarms. In der herabgeklappten
Lage der Abdeckung ist der Gelenkarm vom Anschlag entfernt. Sobald das Hebegerät
einen Druck auf den Gelenkarm ausübt, wird dieser in Richtung zum Anschlag geschwenkt,
wobei das Rad gleichzeitig den Abschnitt vom Büll abhebt, sodass die darauf angebrachte
Dichtung bei der Bewegung des Abschnittes'dem Süll entlang bei fortgesetzter Verlängerung
des Hebegerätes und beim Schwenken des Abschnittes In die aufgeklappte Lage nicht
beschädigt wird.
Da die Hebegeräte ausserhalb des Sülls angeordnet
sind unddas eine Ende sich Immer in der Nähe der Laufbahn befindet, kann gegebenfalls
vorkommende Leckflüssigkeit nicht in den Laderaum gelangen, was besonders wichtig
ist, wenn das Schiff mit Schüttgütern beladen ist.