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Mischbatterie für Überlaufspeicher Zusatz zu Patent 1 136 0d6 Das
Hauptpatent bezieht sich auf eine Mischbatterie für Überlaufspeicher mit einer Umschaltvorrichtung
zur wahlweisen Wasserentnahme an einem Auslauf oder an einer Brause, bei der die
Umschaltvorrichtung mit einem von Hand zu betätigenden, als Überdruckventil ausgebildeten,
im Auslauf angeordneten Ventilteller versehen ist, der bei der Wasserentnahme bei
der Brause den Auslauf verschließt. Bei bekannteh Überlaufspeichern mit einer solchen
Mischbatterie
bestand im Wesentlichen die Gefahr, daß im Überlaufspeicher ein schädlicher Überdruck
entsteht, wenn die Umschaltvorrichtung auf "Brause" gestellt ist und die Brause
selbst verstopft oder der Brauseschlauch abgeknickt ist. Um hier Abhilfe zu schaffen
hat man auch bereits Überdruckventile vorgesehen, Wodurch sich eine erhebliche Verteuerung
durch das zusätzliche Bauteil eegab. Durch Undichtigkeiten am Ventil konnte hierbei
das Wasser aus der Wanne laufen und auf den- Boden des Badezimmers gelangen. Auch
ist es bereits bekannt ein Umsteuerventil für Wanne und Brause vorzusehen, welches
im Falle einer Drucksteigerung das Wasser durch in die Wanne mündende Auslaufrohre
auftreten läßt. Eine derartige Anordnung jedoch besitzt infolge sich ändernden und
unterschiedlichen Stoffbuchsenmaterials so verschiedene Ansprechdrücke, daß sie
für die Verwendung bei einem Überlaufspeicher unbrauchbar ist. Derartige Überdrucksicherungen
haben sich daher auf dem Markt nicht durchgesetzt.
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Dem Hauptpatent lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Überdruckventil
zu schaffen, das unabhängig von einer manuellen Einstellung beim Einbau, ohne der
Gefahr einer Verkalkung zu unterliegen, über lange Zeit gleichbleibenden Ansprechdruck
aufweist. Die Lösung nach dem Hauptpatent
erfolgt bei einer Mischbatterie
der eingangs erwähnten Art, in dem eine mit der Umschaltvorrichtung verbundene Betätigungsstange
vor der Eintrittsöffnung zum Wannenauslauf in eine Vertiefung des Ventiltellers
lose eingreift, der von einer nach' der Eintrittsöffnung im Auslauf angeordneten
Feder gehalten und gegen seinen Dichtungssitz gedrückt wird. Bei dieser Ausführung
machte es sich immer noch nachteilig bemerkbar, daß in Gegenden, wo stark kalkhaltiges
Wasser verwendet wird, die Kalkansätze,üeweglich-#-keit des Ventiltellers beeinträchtioen
können bzw. das Ventlil klemmt. Weiterhin ist in der französ.schen Patentschrift
1 173 541 ein Warmwasserhahn mit Überdruckventil offenbart, bei dem die Überdruckfeder,
die den Ventilteller auf seinen Sitz drückt, im Hohlraum zweier übereinander gestülpter
und nach außen hermetisch abgeschlossener Zylinder untergebracht ist, damit sie
mit dem Wasser nicht in Berührung kommt und deshalb nicht beschädigt werden soll.
Der eine bewegliche Zylindor, der ..#bßr den feststehenden übergestülpt ist, ist
mir. der Be@,ätigungs-Stange des Ventiltellers verwunden, die auch durch einen Exzenterhebel
von Hand betätigt werden kann. Es wird mit dieser Einrichtung zwar erreicht, daß
die Drucka'eaer, die den Ventilteller auf seinen Sitz drücvt, mit dem Wasser nicht
in Berührung kommt und deshalb irgendwelche Ablagerungen oder Korrosionen nicht
ausgesetzt ist. Der Nachteil
dieser Anordnung ist jedoch vor allem
darin zu sehen, daß die beiden übereinander gestülpten Zylinder im Wasserstrom liegen
und deshalb durch Ablagerungen oder Korrosion ihre Beweglichkeit relativ zueinander
in Frage gestellt werden kann. Gerade an den Stellen, wo die beiden Zylinderwände
einen sehr kleinen Abstand voneinander haben, wird sich in den Zwischenspalt durch
die Kapilarwirkung Wasser einstellen und dort gegebenenfalls austrocknen, so doß
gerade an dieserStelle die Gefahr der Kalkablagerung am größten ist, wo sie sich
am schädlichsten auswirkt.
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Bei einer weiteren bekannten Mischbatterie für Kalt- und Warmwasser
ist ebenfalls ein Überdruckventil vorgesehen, das gleichzeitig von Hand betätigt
wird und das Auslaufventil darstellt. Der Ventilteller wird dabei durch eine lange
Stange betätigt, die einerseits mit einer Druckmembrane und andererseits mit einem
Handhebel in Verbindung steht. Auf der dem Wasser abgekehrten Seite der Membrane
sitz eine Druckfeder, die den Ventilteller auf seinen Sitz drückt. Abgesehen davon,
daß durch die Verwendung einer auf Überdruck reagierenden Membrane die Vorrichtung
sehr verteuert wird, ist bei dieser Einrichtung für die Beseitigung von Kalkablagerungen
am Ventiltellersitz selbst keine Maßnahme vorgesehen.
Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist es, alle vorerwähnten Nachteile zu beseitigen und die
Mischbatterie nach dem Hauptpatent so zu verbessern, daß auch bei stark kalkhaltigem
Wasser immer ein einwandfreies Funktionieren des Überdruckventiles gewährleistet
ist. Erfindungsgemäß wird zur Lösung-bei einer Mischbatterie nach dem Hauptpatent
vorgeschlagen, daß die Betätigungsstange soweit sie nicht in die Vertiefung.des
Ventiltellers ragt, als flacher Schieber ausgebildet ist, dessen Schmalseiten sich
der Wölbung des Gehäuses anpassen und der mit einer Bohrung versehen ist, in welcher
des Exzenterhebel der Umschaltvorrichtung eingreift. Dabei ist es von Vorteil, daß
die Bohrung des Ventiltellers die Betätigungsstange mit Spiel aufnimmt.
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Nach dem erfindungsgemäßen Merkmal ist es ein flacher Schieber, der
zwar eine ausreichende Führung für die Auf-.und Abbewegung bei der Betätigung des
Ventiles aufweist, dazu aber noch eine genügende Bewegung senkrecht zu den Führungsflächen
zuläßt, so daß ein etwaiger Kalkansatz an der Gehäusewandung dadurch losgebrochen
wird. Das zwischen der Bohrung des Ventiltellers und der Betätigungsstange vorgesehene
Spiel wird verhältnismäßig groß
gehalten, damit auch der Ventilteller
eine entsprechende Bewegungsfreiheit hat, wenn Kalkablagerungen die Bewegung hemmen.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung wird darin gesehen, daG3
der Ventilsitz für den Vatilteller auf seinereinen Seite die Auflage für die Dichtung
des Ventiltellers und auf seiner anderen Seite den Anschlag für den flachen Schieber
beim Öffnen des Ventiltellers bildet.
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Nach diesem Merkmal ist das Gehäuse besonders zweckmäßig und billig
ausgebildet, wobei durch eine verhälnismäßig große Kraft, die bei der Umstellung
vom exzentrischen Ansatz auf den Schieber ausgeübt werden kann, Anschläge für den
Schieber vorhanden sein müssen, damit der Ventilteller in seiner Offenstellung festgelegt
wird. Gleichzeitig wird durch die gute Kraftübertragung und durch die, auf Grund
der Nebelwirkung auftretenden großen Kräfte, es immer erreicht, daß Kalkansätze
beseitigt werden, bzw. das Funktionieren des Ventiles nicht beeinträchtigen können.
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In ureiterEr Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß
bei einem in der waagerechten schwenkenden Umstellhebel, der durch einen Federring
gegen axiale Verschiebung gesicherte und durch einen Dichtungsring abgedichtete
Exzenterhebel in die Bohrung des flachen Schiebers eingreift, wobei der flache Schieber
beidseitig der Bohrung den Querschnitt verringernden Vertiefungen besitzt. Diese
Vertiefungen sollen noch eine Verwirbelung des Wasser begünstigen, um die Kalkablgerungen
zu erschweren bzw. um schon vorhandene Ablagerungen herauszuspülen.
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Eine zusätzliche Ausgestaltung nach der Erfindung besteht darin, daß
eine in den Wannenauslauf eingepresste Hülse mit Börtelrand zur Aufnahme und Abstützung
dar Ventilfeder dient. Dadurch kann auf ein besonderes Zwischenstück verzichtet
werden und es wird ein Raum und Aufwand gespart.
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Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel
zeigt, näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung des Überdruckventiles in einer Mischbatterie;
Fig.
2 in Vorderansicht den flachen Schieber, an dem die Betätigungsstange angebracht
ist; Fig. 3 die Seitenansicht der Fig. 2; Fig. 4 die Draufsicht der Fig. 2; Fig.
5 schematisch den Ventilteller in seiner Offenstellung, während die Fig. 1 ihn in
der Schließstellung zeigt; und Fig. 6 einen Teillängsschnitt durch die Anordnung
mit waagerecht-liegendem Umstellhebel. In der Fig. 1 ist der Anschluß des Zylindermantels
1 gezeichnet. Von dort kann in Pfeilrichtung 2 das Wasser nach dem Brauseauslauf
strömen. Der Umstellhebel 3 bewirkt in an sich bekannter Weise die Umstellung des
Ventilas nach dem Wannenauslauf 4. Es wird hierzu ein Ventilteller 5 verwendet,
der durch eine Ventilfeder 6 belastet ist, wobei die Stärke dieser Feder so groß
ist, daß, wenn auf Brausauslauf d.h. ausströmendes Wasser in Pfeilrichtung 2 ein
den Zylindermantel 1 beschädigender Überdruck auftreten würde, dann die Feder 6
nachgiebt, so
daß der Ventilteller 5 lüftet und jetzt das Wasser
unter Vermeidung des Übertrucks im Zylindermantel 1 nach dem Wannenauslauf 4 fließt.
Ein@Ansatz 7 dient zur Zentrierung der Ventilfeder 6. Die Dichtung 8 des, Ventilas
bzwdes Ventiltellers 5 ist in an sich bekannter Weise-angeordnet. Der Ventilteller
5 wird durnh eine Betätigungsstange 9 über den Exzenterhebel 1p entgegen der Ventilfeder
6 in seiner Offenatellung bewegt, wenn der Umstellhebel 3 in Pfeilrichtung 11 bewegt
wird d.h. auf die Stellung "Wanne" umgeschaltet wird. Die Ventilfeder 6 . wirkt
in Pfeilrichtung 12.
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Die Betätigungsstange 9 isst nach der Erfindung an einem flachen Schieber
18 angebracht-, dessen Schmalseiten 19 sich'der Wölbung des Gehäuses 20 anpassen,
damit eine Führung in oder entgegen der Pfeilrichtung 12 vorhanden ist.-Der
flache Schieber 18 besitzt eine Bohrung 21, in welche der Exzenterhebel 10 eingreift.
Die Bohrung 22 im Ventilteller 5 ist so groß indessen, daß die Betätigungsstange
9 eine allseitige Beweglichkeit des Ventiltellers 5 gestattet, damit dieser selbstjändig
auch bei Kalkablagerungen eine dichtende Stellung auf Grund der Federvorspannung.von
der Feder 6 einnehmen kann. In der in Fig-1 gezeichneten Stellung erhält der Ventilsitz
23 seine Auflage 24 (Fig. 5) an einem Vorsprung in Gehäuse 20. Dig Offenstellung,
die in der-Fig. 5 in Bezug auf den Ventil-Celler gezeichnet wurde, wird für den
flachen Schieber 18 durch den Anschlag 25 begrenzt, der auf der gegenüberliegenden
Seite der Auflage 24 liegt.
Fig. 6 zeigt noch eine Ausführung mit
waagerecht-liegendem Umstellhebel bei Verwendung gleicher Bezugszahlen. Wesentlich
bei dieser Ausführung ist es, daß bei einem in der Waagerechten schwenkenden Umstellhebel,
der durch einen Federring 26 gegen axialer Verschiebung gesicherte und durch einen
Dichtungsring 27 abgedichtete Exzen-terhebel 28 in die Bohrung 21 des flachen Schiebers
18 eingreift, wobei der flache Schieber 18 (gleichzeitig) beidseitig der Bohrung
21 den -Querschnitt-verringende Vertiefungen 29, 30 besitzt. Bei dieser Ausfklhrung
sind die Überwurfmuttern mit den entsprechend anders gearteten Dichtungen weggelassen
und die Vertiefungen 29, 30 im flachen Schieber 18 sollen noch einen entsprechende
Verwirbelung des Wassersbegünstigen, um die Kalkablagerung zu erschweren, bzw. um
schon vorhandene Ablagerungen herauszuspülen. Weiter ist es wesentlich, daß eine,
in den Wannenauslauf 4 eingepresste Hülse 31 mit Bördelrand 32 zur Aufnahme und
Abstützung der Ventilfeder 6 dient.
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Au dlbei dieser Ausführung verzichtet man auf ein besonderes Zwischenstück
und presst die Hülse 31 ein, damit hier auch an Raum und Aufwand gespart wird.
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In der Fig. 6 ist ersichtlich, daß der Federring 26 und der Dichtungsring@27
den jetzt anders ausgebildeten Exzen.terhebel 28 gegen axiäler Verschiibung und
gegen Flüssigkeitsaustritt sichern. Der flache Schieber 18 besitzt beidseitig der
Bohrung 21 den Querschnitt verrn-Bernde Vertiefungen 29-, 30. Die Hülse 31 ist in
das Rohr
des Wannenauslaufes 4 eingepresst und besitzt einen Bördelrand
32, auf dem sich die Ventilfeder 6 zur Abstützung des Ventiltellers 5 abstützt.
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Als Anwendungsgebiet der Erfindung sind alle Möglichkeiten zu bezeichnen,
bei denen,men ein Überdruckventil, welches federbelastet ist, in Durchströmöffnungen
anbringt, wo durch das Durchfließen von kalkhaltigem Wasser Niederschläge, die die
Ventiltätigkeit beeinträchtigen, zu erwarten sind.