DE1403391A1 - Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen o.dgl. in Waende o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen o.dgl. in Waende o.dgl.Info
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. LUDEWIG · DIPL-PHYS. BUSE - WUPPEFTfAL-BARMEN
78 ^^ \ Kennwort % Regelbare Eintreibenergie·
a Carl Bauer , Wuppertal-Oronenbergo
Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen o.dgle in Bände o.dgl»
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen oedglo in Wände o.dgle, bestehend aus einem
den Bolzen o.dgl« aufnehmenden Einsatz und einem Kolben, die
beide im Gehäuse' der Vorrichtung verschiebbar gelagert sind und bei der der Kolben wahlweise als reiner Schlagkolben oder
als mit einer Treibladung zusammenwirlcender Kolben verwendbar ist, wobei Schlagkolben und Treibladung über den Einsatz auf
den Bolzen o«dgl0 einwirken,, Eine bekannte Vorrichtung zum
Eintreiben von Bolzen Oodgl* ist derart ausgebildet, daß zum
Eintreiben der verschiedenartigen Bolzen diesen angepaßte,
den Bolzen oodgle aufnehmende kolbenartige Einsätze verwendet
werden«» Der jeweils dem einzutreibenden Bolzen angepaßte Einsatz wird in einen Zylinder eingesetzt« Bei der Verwendung
des Gerätes als Schlaggerät wird ein Schlagkolben mit seinem
einen Ende ebenfalls in den Zylinder eingesetat· Die Vorrichtung
wird dann mit der Spitze des einzutreibenden Bolzen· auf
die Stelle aufgesetzt, an der der Bolzen eingetrieben werden
soll. Der Bolzen ο »dgl. wird dann mit «kräftigen Hamaterechlä«
gen auf das aus dem Zylinder herauaragende freie Ende des
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I "TUvJOvJ
Schlagkolbens, der auf den den Bolzen o0dgle aufnehmenden
kolbenartigen Einsatz einwirkt, eingetriebene Bei der Verwendung des Gerätes als Kartuschengerät wird statt des Schlagkolbens
ein Kolben mit einer Aufnahme für eine Kartusche Oedgl, in den Zylinder eingeführt und ein den Bolzen o.dglo
aufnehmender kolbenartiger Einsatz verwendet, der einen als Schlagbolzen wirkenden Vorsprung besitzt» Durch einen Hammerschlag
auf einen am Kolben vorgesehenen Schlagknopf wird die Treibladung gezündet und durch die Explosionsgase der Bolzen
über den Einsatz eingetrieben. Sie Länge des Kolbens ist so bemessen, daß die Kartusche mit seiner Zündfläche gegen den
als Schlagbolzen wirkenden Vorsprung des den Bolzen oodgle
aufnehmenden Einsatzes anliegt, auch wenn der Einsatz nicht durch das Aufsetzen des Bolzens auf die Wand ο„dgl,, in die
der Bolzen eingetrieben werden soll, im Zylinder verschoben ist· Dadurch ist es möglich, den Bolzen o.dgl. in den freien
Hau» abzuschließen, wodurch Unfälle hervorgerufen werden können» Ebenso ist es möglich, daß bei einem Herunterfallen
des geladenen Geräte« die Treibladung gezündet wird und der
Bolzen o.dgl· herausgeschleudert wird« Auch dadurch ist die
Bedienungsperson gefährdet.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die
80980 t/Q
-a-
Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen oodgle weiter zu verbessern,
wobei die geschilderten Mängel vermieden werden,, Dieses Ziel wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht,
daß in der Ruhestellung der Vorrichtung zwischen der Zündfläche der in einer Aufnahme des Kolbens eingesetzten
Kartusche und einem am Einsatz vorgesehenen Zündvorsprung ein vorzugsweise einstellbarer Zwischenraum vorgesehen ist·
Dadurch kann die Kartusche nur in der Arbeitsstellung, d.h.« nach einem Aufsetzen der Vorrichtung auf eine Wand ο«dgl·,
in die der Bolzen oodgle eingetrieben werden soll, wobei der
Kolben mit der eingesetzten Kartusche auf den als Sehlagbolzen wirkenden Vorsprung zur Auflage gebracht wird, gezündet
werden. Ebenso ist ein Zünden der Kartusche bei einem Herunterfallen
der Vorrichtung nicht mehr möglich, da in der Ruhestellung
der Vorrichtung der mit dem Zündvor^»| versehene
Einsatz bei einem eventuellen, dabei hervorgerufenen Aufschlagen auf die Zündfläche, bedingt durch seine geringen
Massenkräfte und die kleine Fallhöhe nicht die erforderliche Energie aufbringen kann. Weiterhin wird durch diese Ausbildung
der Vorrichtung erreicht, daß die Eintreibenergie eich selbsttätig der Widerstandskraft der Wand ο.dgl·, in die der
Bolzen ο«dgl. eingetrieben werden soll, an^paßt, da durch
die verschieden große Widerstandskraft der einzelnen Materia-
ü 0 9€ΰ j/ GtI^4- ·
lien sioh der Bolzen verschieden schnell eintreiben läßt.
Durch den zum Zünden der Kartusche erforderlichen Hammerschlag wird auch der Kolben in den Zylinder eingetrieben und
dadurch der Raum für die Explosionsgase je nach· der Eintreibgeschwindigkeit
des Bolzens schnell oder weniger schnell vergrößert, so daß bei einer kleinen Eintreibgeschwindigkeit
der Verbrennungsraum langsam vergrößert wird und so der Druck darin nicht so schnell abfällt und dem Einsatz mit
dem einzutreibenden Bolzen weitere Energie zuführt, während bei einer größeren Eintreibgeschwindigkeit der Verbrennungsraum
schnell vergrößert wird und so der Druck darin schnell abfällt, da die Explosionsgase bis dahin sich schon
stärker entspannt haben. An den einzutreibenden Bolzen kann dadurch nicht so viel weitere Energie abgegeben werden, so daß
dieser dadurch nicht zu tief eingeschlagen oder sogar durch die Wand geschlagen wird. Bedingt durch die Verstellbarkeit
des Zwischenraumes in der Buhestellung der Vorrichtung kann die Eintreibenergie in noch größerem Maße dem jeweiligen
Material, in das der Bolzen eingetrieben werden soll, angepaßt werden. Bei kleinem Abstand zwischen dem Kolben und dem
Einsatz ist die Eintreibenergie groß, da der Endverbrennungsraum,
wenn der Bolzen eingetrieben ist und der Kolben mit seinem Schlagknopf auf dem Deckel aufliegt, sehr klein und der
Druck darin
—4—
8098Ü1/003A
entsprechend groß ist» Bei einem größeren Abstand zwischen
dem Kolben und dem Einsatz ist die wirksam werdende Eintreibenergie
weniger groß, da der Endverbrennungsraum größer und
damit der darin herrschende Druck kleiner ist« Durch diesen veränderlichen Abstand kann somit grob die Eintreibenergie
dem jeweiligen Material angepaßt werden, während die Feinanpassung selbsttätig durch die Vorrichtung erfolgt.
Eine vorzugsweise angewandte Ausführungsform der Erfindung
sieht vor, daß ein den Kolben und den Einsatz aufnehmender Zylinder aus zwei gleichachsig zueinander angeordneten und in
ihrer gegenseitigen lage einstellbaren Zylinderkörpern besteht die zweckmäßigerweise zur Einstellung des Zwischenraumes
zwischen Kolben und Einsatz ein Gewinde aufweisen,» Dadurch wird ein Zylinder geschaffen, der sich auf einfache und wohlfeile
Art herstellen läßt und mit dem der Abstand zwischen dem Kolben und dem Einsatz auf einfache Weise veränderbar
ist, indem die Zylinderkörper ohne Werkzeug gegeneinander
verdreht werden.
Vorzugsweise sind die Zylinderkörper durch einen in eine Hingnut
eines am Zylinderkörper vorgesehenen Ringes einlegbaren Dichtungsring luftdicht miteinander verbunden. Dadurch wird
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erreicht» daß die Explosionsgase nicht verpuffen können, ohne
die gewünschte Arbeit zu verrichten»
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen zu entnehmen«
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigens
Figo 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen ο«dgl· mit einem Schlagdöpper
im Längsschnitt,
!■ige 2 die Vorrichtung nach der Fig. 1, ebenfalls im
Längsschnitt, jedoch mit einem Kartusohendöpper
und großem Verbrennungsraum,
Pig. 3 die Vorrichtung nach der Mg. 2 mit einem verkleinerten Verbrennungsraum, ebenfalls im
Längsschnitt,
Fig. 4 die Vorrichtung naerh der Figo 3 teilweise weggebrochen
mit. Nuten, die den Verbrennungsraum
zusätzlich erweitern und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-Γ der Fig. 4.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen
οοdgl« besitzt als Hauptkörper einen zweiteiligen Zylinder
4,5 mit einem darin verschiebbar gelagerten Kolben 6, wobei Seile des Zylinders zur Verbesserung der Handhabung verjüngten
Durchmesser besitzen. Die Zylinder 4 und 5 sind koaxial
!zueinander angeordnet derart» daß Teilbereiche des Zylinders 5 Teile des Zylinders 4 übergreifeno Im Überlappungsbereich
der Zylinder 4, 5 sind diese mit einfein Schraubgewinde 7 versehen, welches eine Verstellung der Zylinder 4 und 5 zueinander
gestattet. Der Veratellbereich wird einerseits begrenzt durch einen scluüterförmigen Anschlag 8 des Zylinders 59 der
mit der Stirnfläche 10 des Zylinders 4 zusammenwirkt.und
andererseits durch einen am Zylinder 5 vorgesehenen Ring 9»
der mit dem schulterförmigen Anschlag 11 des Gewindes des Zylinders 4 zusammenwirkt. Der Hing 9 dient gleichzeitig zur
Abdichtung,, da seine innere Zylinderfläche mit einer Eingnut 14 versehen ist, in die ein Dichtungsring 15 eingelegt ist·
Der Kolben 6 besitzt zur Führung in den Zylindern 4,5 zwei
ringförmige Gleitschultern 12, 13, so daß er nicht auf seiner
ganzen Länge an 4er Zylinderwandung anliegt« Im Bereich der
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einen Stirnfläche des Kolbens 6 ist in Kolbenlängsriehtung
verlaufend eine Aufnahme 16 für eine Kartusche ο.dgl» vorgesehen,
während an der anderen Stirnseite eine koaxiale, im Durchmesser verkleinerte Kolbenstange 17 befestigt ist» Das
freie Ende der Kolbenstange 17 geht in einen Schlagknopf 18 über, der aus den Gehäuse herausragt und dessen Schlagfläche
10 zur Verhinderung einer Bartbildung beim Schlagen konvex ausgebildet ist« Zwischen dem Schlagknopf .18 und dem Zylinder
5 liegt ein Deckel 20, der mittels Steck- oder Schraubgewinde 30 am Zylinder 5 befestigt ist« Der Deckel 20 besitzt in
zentriecher Anordnung einen mit einer Bohrung versehenen und
von der Kolbenstange 17 durchgriffenen Einsatz 21, der vorzugß
weise aus einem verschleißfesten Werkstoff gefertigt ist, um einem zu schnellen Verschleiß beim Verschieben der Kolbenstang·
17 vorzubeugenο
Der Kolben 6 steht unter der Einwirkung einer Feder 27, die
sich einerende an der ringförmigen GKLeitachulter 13 des
Kolbens 6 und anderarends am Deckel 20 bzw* an d«ss«n Einsatz
21 abstützt* Ί39Τ Zylind«rraum ist an seinem dem Schlagknopf
18 abgewandten End· durch einen Boden 22 verschlossen, der
ein· zentrisoh· Bohrung 23 besitzt, in die ein Ansatz 24 eines im Zylinder 4 verschiebbar gelagerten, auswechselbaren, kol-
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fczwy
5(2B
5(2B
benartigen Einsatzes 25f28 eingreifen kann. Der Ansatz 24
besitzt im Bereich seiner freien Stirnfläche eine zentrische Aufnahme 26 für den einzutreibenden, der Einfachheit halber
nicht dargestellten Bolzen ο»dgl*·
In der Fig. 1 ist als Einsatz ein einfacher Döpper 28 vorgesehen,
so daß der einzutreibende Bolzen oodglo in bekannter
Weise lediglich durch Hammerschläge auf den Schlagknopf 18 eingetrieben werden kann» Zum Eintreiben des Bolzens o«dgle
mit dieser Torrichtung nach der Fig. 1 wird der Bolzen oedgl„
mit seinem hinteren Ende in die Aufnahme 26 eingesteckt« Die Spitze des Bolzens oedgle wird dann auf die Stelle aufgesetzt,
in die der Bolzen ocdglo eingetrieben werden soll. Durch
Druckeinwirkung wird dann der Einsatz 28 und der Kolben 6
entgegen der Einwirkung der Feder 27 in den Zylindern 4,5 hinein verschoben, wobei an der rückwärtigen Seite der Torrichtung der Schlagknopf 18 und ein Teil der Kolbenstange 17
aus der Torrichtung herausrageno Durch kräftige Hammerschläge
auf die Schlagfläche 19 des Schlagknopfes 18 wird der Bolzen
Oodglo an der gewünschten Stelle in ein Mauerwerk eingetrieben, bis in der Endlage der Kolben 6 und der Einsatz 28 ihre
in der Fig. 1 der Zeichnung ersichtliche Stellung wieder
einnehmeno Die Bewegung des Kolbens 6 bzw, des Einsatzes 28 wird begrenzt durch den Einsatz 28 selbst und/oder durch den
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Schlagknopf 18, die sich gegen den Boden 22 dea Zylinders
und/oder gegen den Deckel 20 bzw« gegen dessen Einsatz 21 abstützen»
In den Figuren 2 und 3 der Zeichnung ist der Döppereinsatz
28 der Vorrichtung gegen einen Zündeinsatz 25 ausgewechselt worden. Dieser besitzt an seiner dem Kolben 6 zugekehrten
Stirnfläche einen zentral angeordneten ringförmigen Vorsprung 29» der beim Gebrauch der Vorrichtung mit der in die Aufnahme
16 einzusetzenden Kartusche zusammenwirken soll. Dabei ist der Zündeinsatz 25.so bemessen bzw» so in der Vorrichtung
angeordnet, daß stets zwischen dem Kolben 6 und dem Zündeinsatz 25 ein Spalt verbleibto Dies ist einer der Gründe,
warum auch bei einem Hinfallen der Vorrichtung die Kartusche
nicht gezündet werden kann,, Zum anderen ist der Zündeinsatz
25 gewichtsmäßig so niedrig gehalten, daß die beim Herabfallen des Gerätes aus 3 m Höhe auftretenden Massekräfte
nicht ausreichen, den Spalt zu überbrücken«, Dadurch sind auch die bei bekannten Geräten möglichen Unfälle durch
Zünden der Kartusche beim unbeabsichtigten Herunterfallen
der Vorrichtung vermieden. Vielmehr kann der Zündeinsatz . ' die Kartusch· nur dann zünden, wenn in die Aufnahme 2&Φ&&
Zündeinsatzes von vorn ein Bolzen eingeschoben und die
Vorrichtung mit dem Bolzen gegen die feste Unterlage gedrückt
wird,
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10 -
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In die der Bolzen eingetrieben werden soll. In dieser Stellung
liegt der Zündeinsatz 25 mit seinem rückwärtigen, ringförmigen
Zündvorsprung 28 an der-Zündfläche der nicht gezeigten
Kartusche an, so daß diese durch einen Hammerschlag
auf die Schlagfläche 19 des'Sehlagknopfea 18 gezündet werden
kann· Durch Explosion wird der Zündeinsatz 25 in seine in
den Figuren der Zeichnung dargestellte lag* verschoben und dabei der Bolzen ο«dgl« in eine Unterlage eingetrieben· Durch
die Schlagenergie und/oder die Kraft der Jeder 27 wird der
Kolben 6 ebenfalls in Eintreibrißhtung verschoben, bis er
seine auf der Zeichnung dargestellte Stellung wieder erreicht hate
Wird bei der erfindungsgemäßen Torrichtung eine Kartusch· benutzt,
so steht zu Beginn des Sintreibvorganges, bei und während der explosionsartigen Verbrennung der Pulverladung, nur
derjenige Verbrennungsraum zur Verfügung, der durch die Aufnahme
im Döpper, sowie durch das Volumen der Kartusche bestisud
ist. Nach Einleitung der Verbrennung und der dabei erfolgenden
Druckerhöhung bewegt sich der Einsatz nach vorn, d.h. in
Sichtung auf den Boden 22 und der Kolben 6 nach rückwärts (Bückstoß)· Dadurch entsteht aber zwischen Döpper und Eineata
ein zusätzlich freier Saum, der al» zusätzlicher Verbrennung««.
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raum wirkt,, Die Größe der Verbrennungsraumänderung hängt nun
von den physikalischen Eigenschaften ab, die der Werkstoff besitzt, in den der Bolzen eingetrieben werden soll,» Wird der
Bolzen oedgle in einen verhältnismäßig weichen Werkstoff eingetrieben,
so ist di© Eintreibgeschwindigkeit verhältnismäßig groß. Dadurch tritt auch eine schnelle Vergrößerung des zur
Verfügung stehenden Verbrennungeraumes auf, wobei zu beachten ist, daß der Kolben β wesentlich langsamer in seine auf der
Zeichnung dargestellte lage zurückkehrt. Bekanntlich hat aber eine Vergrößerung des Verbrennungsraumes ein Absinken des
Druckes in diesem Verbrennungsraum zufolge$ & damit sinkt
aber auch die zum Eintreiben des Bolzens auf den Einsatz 25 wirkende Energie0 Beim Eintreiben des Bolzens oodglo in einen
fegten Werkstoff, beispielsweise in Beton, ist die Eintreibgeschwindigkeit
demgegenüber kleiner, während der Kolben 6 im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit wie beim Eintreiben in weiches Material in seine auf der Zeichnung dargestellte
Endatellung zurückkehrt« Dadurch ist der zur Verfügung
stehende Verbrennungsraum verhältnismäßig klein uad dement«
sprechend der Druck groSj damit aber auch die zum Eintreiben.,
auf des Einsäte wirksame Energie« Dem Sundeinsätζ 25 mit dem
darin befindlichen Bolzen ο«dgl» wird also in Abhängigkeit
von dem Werkstoff, in den der Bolzen o»dgl« eingetrieben wer~
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den soll, mehr oder weniger Energie zugeführt derart, daß
bei hartem Werkstoff mehr und bei weichem Werkstoff weniger
Energie zugeführt wird, so daß die Bolzen o«dgl0 unabhängig
vom Werkstoff im wesentlichen immer gleich tief eingetrieben
werden» Zum Einsetzen einer neuen Kartusche wird der Deckel 20 abgeschraubt und der Kolben 6 aus den Zylindern 4,5 her- ■
ausgezogene Die alte Kartusche kann nun aus der Aufnahme 16
entfernt und eine neue Kartusche eingesetzt werden« Haoh Ein»
setzen des Kolbens 6 in die Zylinder 4,5 und Festschrauben des Deckels 20 und Einsetzen eines neuen Bolzene in di« Aufnahme
26 des Zündeinsatzes ist die Vorrichtung wieder betriebsbereit«
Wie bereits erwähnt, ist außer der selbsttätigen Einregulie-*
rung der Energie auch eine Grobeinstellung des Verbrennungsraumes vorgesehene In der Fig. 2 ist eine Einstellung zu
ersehen, bei der der Zylinderraum verhältnismäßig groß ist« Bei dieser Stellung ist die Eintreibkraft schwach, da der
Verbrennungsraum groß ist und somit bei der Eintreibbewegung dem Bolzen o.dgl«, weniger Energie zugeführt wird, als wenn
die Größe des Zylinderraumes der Fig. 3 entspricht.. Mit dieser
schwachen Eintreibkraft kann der Bolzen oedglo in verhältnismäßig
weiche Wände ο»dgl» eingetrieben werden, ohne durchzu-
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-JM-
schlagen oder die Wand ο»dgl* zu zerstören» In der Fig. 3
ist eine Einstellung der Torrichtung mit einem kleinen Zylinderraum
dargestellt· Dadurch herrscht im Verbrennungsraum ein großer Druck, und es wird eine größere Eintreibkraft erzielt
, so daß der Bolzen o.dgl« auch in harte Wände o0dgl0
eingetrieben werden kanne Zur Kennzeichnung, ob nun der
große oder der kleine Zylinderraum eingestellt ist, ist der
am Zylinder 5 gorgesehene Ring 9 mit einer Kennzeiehenmarke
31 versehen§ die mit einer auf der Mantelfläche des Zylinders
4 vorgesehenen Beschriftung ο»dgl. zusammenwirkte
In den Fig. 4 und 5 ist der Zylinder 4 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen o.dgl» in der den Kolben
6 und den Einsatz 25 aufnehmenden Aufnahme mit einer ringsumlaufenden Ringnut 32, die dicht hinter der mit dem Zünd-»
vorsprung versehenen Stirnfläche des Einsatzes 25 in dessen
Ruhestellung angeordnet ist, und vier von dieser-Ringnut
bis zum ineinandergesteckten Ende des Zylinders 4 sich erstreckenden
Nuten 33 versehen» Dadurch wird der Verbrennungsraum, sobald der Einsatz 25 eine bestimmte Stelle erreicht
hat, zusätzlich erweitert, da die Explosionsgase durch die ITuten bis vor den Einsatz strömen könnene Dies wirkt auf die
weitere Vorwärtsbewegung des Zylinders dämpfend»
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140339 -AS-
Wie "bereite erwähnt, ist die Erfindung nicht auf die.darge-'
stellte Ausführungsform beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen un-d Anwendungen möglich, So
könnte z0Bc die verstellbare Verbindung der beiden Zylinder
4,5 auch mit Hilfe eines Bajonettversohlusses o*dglo erfolgen«,
Ferner ist es noch möglich, die Einsätze 2$ und 2% gegen solche mit größeren oder kleineren Aufnahmen 26 für die Bolzen
Oedgle auszutauschen, um alle Bolzen, die verschiecöie Durchmesser
besitzen, eintreiben zu können«, Natürlich ist es auch möglich, den Verschluß des Deckels 20 derart auszubilden,
daß mit ihm die Verbrennungsraumvergrößerung vorgenommen werden kanne
80980 1/0034
- 15
Claims (1)
- Ansprüche1. Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen ο»dgl» in Wände
o.dgl·, bestehend aus einem den Bolzen o.dgl* aufnehmenden Einsatz und einem Kolben, die beide im Gehäuse der
Vorrichtung verschiebbar gelagert sind, und bei der der
Kolben wahlweise als reiner Schlagkolben oder als mit
einer Treibladung zusammenwirkender Kolbtn verwendbar ist, wobei Schlagkolben und Treibladung Über den Einsatz auf
den Bolzen ο.dgl. einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ruhestellung der Vorrichtung zwischen der Zündfläche der in einer Aufnahme (16) des Kolbens (6) eingesetzten Kartusche und einem am Einsatz (25) vorgesehenen Zündvoreprung (29) ein vorzugsweise einstellbarer Zwischen· raum vorgesehen ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dtr Zündvorsprung (29) dta Einernte (2$) unmittelbar angeformt 1st·3· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Kolben (6) und den Einsatz (25) aufnehmender Zylinder aus zwei gleichachsig zueinander angeordneten und in ihrer gegenseitigen lage eineteilbaren Zylinderkörpern (4,5) besteht.. 809801/00344. Vorrichtung naoh Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkörper (4,5) zur Eineteilung de» Zwischenraumes zwischen Kolben (6) und Einsatz (25) ein Gewinde (7) aufweisen·5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkörper (4,5) durch einen in ein« Ringnut (14) eines am Zylinder (5) vorgesehenen Ringes (9) einlegbaren Dichtungsring (15) luftdicht miteinander verbunden sind·6« Vorrichtung naoh einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Verstellung der Zylinderkörper (4,5) einerseits durch eine am Zylinderkörper (5) vorgesehene Anschlagschulter (8) und anderseits durch den dem Zylinderkörper (5) zugeordneten Ring (9) begrenzt ist«,Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) ringförmige, zur Führung benutzbare GKLeitsohultern (12,13) aufweist»I 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis7, daduroh gekennzeichnet, daß der Zylinder (4) in der80980Ί/003449-den Kolben (6) und den Einsat« (25) aufnehmenden Aufnahme mit axial verlaufenden Nuten (33) versehen ist, die von dem ineinandergesteokten Ende des Zylinders (4) bis zu einer Hingnut (32) sich erstrecken, wobei die Hingnut (32) dicht hinter der den Zündvorsprung (29) aufweisenden Stirnfläche des Einsatzes (25) in dessen Ruhestellung angeordnet ist ο9. ■ Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) über eine Kolbenstange (1,7) mit einem Sohlagknopf (18) verbunden ist und unter der Einwirkung einer Feder (27) steht«,10. Vorrichtung nach Anspruoh 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Kolben (6) einstüokige Kolbenstange (17) in einem im Deckel (20) der Vorrichtung angeordneten Einsatz (21) geführt ist,11. Vorrichtung nach Anspruoh 9t dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (20) mit einem Schnellvereohluß, wie Steckgewinde oder Bajonettverschluß, am Zylinder (5).befestigbar ist·12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zündvorsprung (2980980 1/0034 - 3 «-41-aufweisende Einsatz (25) in an eich bekannter Weise gegen einen Döppereinsatz (28) auswechselbar ist©13o Vorrichtung naoh Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Döppereineatz (28) keinen ale Schlagbolzen wir*· kenden Vorsprung besitzt und mit seiner einen Stirnfläche gegen den Kolben (6) anliegt·14c Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 139 dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (25,28) einen in eine Bohrung (23) des Bodens (22) des Zylinders (/4) hineinragenden Ansatz (24) besitzen, in dem eine Aufnahme (26) für den Bolzen o,dgl· vorgesehen ist·809801/0-0
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0055103 | 1959-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1403391A1 true DE1403391A1 (de) | 1968-10-03 |
Family
ID=6970870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19591403391 Pending DE1403391A1 (de) | 1959-10-08 | 1959-10-08 | Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen o.dgl. in Waende o.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1403391A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011121382A1 (de) * | 2011-12-19 | 2013-06-20 | Festo Ag & Co. Kg | Setzgerät |
DE102011122938B3 (de) * | 2011-12-19 | 2016-01-28 | Festo Ag & Co. Kg | Setzgerät |
-
1959
- 1959-10-08 DE DE19591403391 patent/DE1403391A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011121382A1 (de) * | 2011-12-19 | 2013-06-20 | Festo Ag & Co. Kg | Setzgerät |
DE102011121382B4 (de) * | 2011-12-19 | 2015-10-08 | Festo Ag & Co. Kg | Setzgerät |
DE102011122938B3 (de) * | 2011-12-19 | 2016-01-28 | Festo Ag & Co. Kg | Setzgerät |
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