DE1400907C - Anordnung zur Dampfung des Korper Schalles in ebenen Blechen - Google Patents
Anordnung zur Dampfung des Korper Schalles in ebenen BlechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Dämpfung des Körperschalles in ebenen Blechen unter
Verwendung von an diesen Blechen festhaftenden Entdröhnungsmitteln und von auf das Entdröhnungsmittel
festhaftend aufgebrachten Abdeckblechen.
Eine solche Anordnung ist bisher gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 126 684 nur zur Dämpfung
von Biegewellen, d. h. nur zur Dämpfung des durch Biegewellen bedingten Anteiles des Körperschalles
bekanntgeworden.
Der durch Dehnwellen bedingte Anteil des Körperschalles ist beachtlich. Bisher ist von Kurtze,
Ta mm und Vogel in der Zeitschrift »ACUSTICA«, 5, 1955, S. 233, nur darauf hingewiesen worden, daß
bei zwei rechtwinklig zusammenstoßenden Stangen an der Stoßucke Dehnwellen in Biegewellen umgewandelt
werden, die dann in an sich bekannter Weise gedämpft werden müssen. Eine Anregung zur Dämpfung
der Dchnwellen wird jedoch nicht vermittelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schallen,
durch die eine Dämpfung des durch Dehnwellen bedingten Anteils des Körperschalles ermöglicht ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß zur direkten Dämpfung der Dehnwellen
in Blechen von Maschinenfundamenten das Abdeckblech mit Sicken, Rippen, Höckern oder
Pyramiden versehen ist und daß der Raum zwischen Fundamentblech und Abdeckblech vollständig mit
dem Entdröhnungsmittel von solcher Steifigkeit ausgefüllt ist, daß auch das Abdeckblech zu Dehnwellen
angeregt wird.
Hierdurch erfährt das Entdröhungsmittel infolge des Einschlusses in den Kuppeln der Sicken, Rippen,
ίο Hocker oder Pyramiden örtlich unterschiedliche
Stauchungen und Dehnungen, d. h. Dehnunger, in Richtung parallel zu dem zu dämpfenden Blech und
Streckungen in senkrechter Richtung hierzu, wodurch dem Abdeckblech eine gegenüber dem zu dämpfenden
Blech unterschiedliche Dehnwellengeschwindigkeit aufgezwungen wird. Die Folge hiervon ist eine
Dämpfung der Dehnwellen in dem zu dämpfenden Blech.
Zweckmäßig erstrecken sich gemäß einem weiteren Vorschlag im Abdeckblech vorgesehene Sicken oder
Rippen ganz oder mit Unterbrechungen über die volle Breite des Abdeckbleches.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Tiefe
der Sicken, Rippen, Hocker oder Pyramiden wenigstens gleich der Dicke des Abdeckbleches ist.
Als vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Abstand
der Sicken, Rippen, Hocker oder Pyramiden kleiner als ihr Durchmesser bzw. ihr kleinster Durchmesser
ist.
Eine besonders gute Dämpfung ergibt sich, wenn
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Durchmesser bzw. der kleinste Durchmesser der
Sicken, Rippen, Hocker oder Pyramiden kleiner als die Länge der zu dämpfenden Dehnwelle ist.
Dadurch, daß das Entdröhnungsmittel in Form einer Zwischenschicht zwischen dem zu dämpfenden
Blech und dem Abdeckblech verwendet wird, eignet sich am besten ein handelsübliches Entdröhnungsmittel,
dessen Bindemittel durch einen chemischen Prozeß in sich selbst aushärtet, also beispielsweise
ein Polykondensations- oder Polyadditionskunstharz, worunter ein 2-Komponenten-Kunstharz wie PoIyester,
Epoxydharz od. dgl. fällt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Fundamentblech mit Entdröhnungsmittelbelag und einem Abdeckblech in Ansicht von
der Seite,
F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in Ansicht von oben,
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig.3,
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 2 abgeänderte Ausführungsform,
F i g. 6 die Anordnung nach F i g. 5 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII in F i g. 6,
F i g. 8 eine gegenüber den F i g. 2 und 5 abgeänderte
Ausführungsform.
In tier Zeichnung ist mit I ein Fundamentblech, beispielsweise eines SchifFsmaschinenfundamentes bezeichnet.
Nach den Fig. 1, 4 und 7 ist auf dem Fundamentblech ein festhaftender Entdröhungsmittelbelag
2 angeordnet. Auf das Entdröhnungsmittel 2
I 400
ist ebenfalls festhaftend ein Abdeckblech 3 aufgebracht, wobei der Raum zwischen Fundamentblech 1
und Abdeckblech 3 vollständig mit dem Entdröhnungsmittel 2 von solcher Steifigkeit ausgefüllt ist,
daß auch das Abdeckblech 3 zu Dehnwellen angeregt wird.
Das Abdeckblech3 ist bei der Ausführungsform
nach den F i g. 2 bis 4 mit Einzelverformungen in Gestalt von Pyramiden 4 versehen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 bestehen die Einzelverformungen des Abdeckbleches
3 aus kuppeiförmigen Höckern 4'.
Gemäß der Ausführungsform nach F i g. 8 sind die Einzelverformungen des Abdeckbleches 3 in
Form von länglichen eingeprägten Sicken oder Rippen 4" ausgebildet..
In Fig. 1 ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Anordnung prinzipiell veranschaulicht.
Die in F i g. 1 ersichtlichen, innerhalb der Bleche 1 und 3 senkrecht verlaufenden und innerhalb der Entdröhnuhgsmittelschicht
2 schräg und senkrecht verlaufenden Striche 5 deuten die unterschiedlichen Querschnittsverschiebungen der Gesamtanordnung
infolge der unterschiedlichen längsgerichteten Dehnschwingungen in den Blechen 1 und 3 an. Dadurch,
daß infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung des Abdeckbleches gemäß F i g. 2 bis 8 die Dehnwellengeschwindigkeit
in den beiden Blechen 1 und 3 verschieden ist, entstehen bei gleicher Erregerfrequenz
in den beiden Blechen unterschiedliche Wellenlängen. Um dies anzudeuten, sind im Blech 1 ein Verdichtungsmaximum
und ein Verdichtungsminimum dargestellt. Zur Veranschaulichung der unterschiedlichen
Dehnwellengeschwindigkeit sind im Blech 3 zwei Verdichtungsmaxima und zwei Verdichtungsminima
eingezeichnet. Im Ruhezustand würden sämtliche Striche 5 lotrecht verlaufen und gleichen Abstand
voneinander haben.
Weil infolge der erwähnten unterschiedlichen Dehnwellengeschwindigkeit bei gleicher Erregerfrequenz
die Länge der Dehnwellen in den beiden Blechen 1 und 3 verschieden ist, entsteht eine Verschiebung
der Querschnitte gemäß F i g. 1 in den beiden Blechen 1 und 3, wodurch in der Entdröhnungsmittelschicht
2 eine Verformung erzwungen wird, die durch die Schräglinien 5 angedeutet ist. Es
ergibt sich aus Fig. 1, daß eine verschieden starke
örtliche Verformung der Anordnung erfolgt.
Zur Veranschaulichung der durch die Erfindung erzielten Wirkung sind in F i g. 7 in dem im Schnitt
ersichtlichen kuppeiförmigen Hocker 4' ersichtlichen Entdröhnungsmittel 2 je ein in Richtung parallel zu
d.em zu dämpfenden Blech 1 verlaufender Pfeil 6 und ein senkrecht hierzu verlaufender Pfeil 7 eingezeichnet.
Der Pfeil 6 deutet die Dehnungen und der Pfeil 7 die abwechselnd mit den Dehnungen erfolgenden
Stauchungen des in dem kuppeiförmigen Hocker 4' befindlichen Entdröhnungsmittels 2 an. Hierdurch
wird dem Abdeckblech 3 die erwähnte, gegenüber dem zu dämpfenden Blech 1 unterschiedliche Dehnwellengeschwindigkeit
aufgezwungen, was eine Dämpfung des durch Dehnwellen verursachten Körperschalles
in dem zu dämpfenden Blech 1 hervorruft.
Bei den Darstellungen nach den Fig. 1, 2, 3, 5, 6 und 8 verläuft die Ausbreitungsrichtung der Dehnwelle,
bezogen auf die Zeichnung, von links nach rechts bzw. umgekehrt. Bei den Darstellungen nach
den F i g. 4 und 7 verläuft die gespannte Ausbreitungsrichtung senkrecht zur Zeichenebene.
Unter Zugrundelegung eines gleichen Maßstabes bei den Darstellungen nach den Fig. 1, 2, 5 und 8
ergibt sich bei einem Vergleich der Wellenlänge 1 nach Fig. 1 mit den Abmessungen und der Anordnung
der Einzelverformungen 4 bzw. 4' bzw. 4" nach den F i g. 2, 5 und 8, daß eine große Anzahl von Einzelverformungen
je Wellenlänge vorhanden ist.
Aus den F i g. 2, 3, 5, 6 und 8 ist weiterhin zu entnehmen, daß der lichte Abstand α zweier nebeneinanderliegender
Einzelverformungen 4 bzw. 4' bzw.4" klein ist gegenüber dem Durchmesser bzw. dem
kleinsten Durchmesser der Einzelverformungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anordnung zur Dämpfung des Körperschalles in ebenen Blechen unter Verwendung
von an diesen Blechen festhaftenden Entdröhnungsmitteln
und von auf das Entdröhnungsmittel festhaftend aufgebrachten Abdeckblechen, dadurch gekennzeichnet, daß zur direkten
Dämpfung der Dehnwellen in Blechen von Maschinenfundamenten das Abdeckblech (3) mit Sicken, Rippen, Höckern oder Pyramiden
(4, 4', 4") versehen ist und daß der Raum zwischen Fundamentblech (1) und Abdeckblech
(3) vollständig mit dem Entdröhnungsmittel (2) von solcher Steifigkeit ausgefüllt ist, daß
auch das Abdeckblech (3) zu Dehnwellen angeregt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorgesehene Sicken oder Rippen
(4") sich ganz oder mit Unterbrechungen über die volle Breite des Abdeckbleches (3) erstrecken.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Sicken,
Rippen, Hocker oder Pyramiden (4, 4', 4") wenigstens gleich der Dicke des Abdeckbleches
(3) ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Sicken,
Rippen, Hocker oder Pyramiden (4, 4', 4"), kleiner als ihr Durchmesser bzw. ihr kleinster
Durchmesser ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser bzw. der
kleinste Durchmesser der Sicken, Rippen, Hocker oder Pyramiden (4, 4', 4") kleiner als die Länge
der zu dämpfenden Dehnwelle ist.
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