<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen hohlen Schaftstab aus Leichtmetall für Webeschäfte mit ebenen Seitenwänden und mit mindestens einer im Hohlraum angeordneten Einlage.
Webeschäfte bestehen im wesentlichen aus zwei Schaftstäben, die an den Enden durch Seitenstützen miteinander verbunden sind und so einen Rahmen bilden. Die Schaftstäbe bestehen meistens aus Hohlkörpern aus Metallprofilen. Solche Hohlprofile haben die nachteilige Eigenschaft, dass sie wie ein Resonanzboden wirken und Schwingungen an die Umwelt in Form von Schall abgeben. Bekanntlich treten während des Webvorganges an den Webeschäften erhebliche Schwingungen auf, die dann einen entsprechenden Lärm erzeugen können.
Dieser störende Lärm nimmt dabei umso mehr zu, je rascher die Webmaschinen laufen. Das erwähnte Problem stellt sich somit namentlich bei den modernen, rasch laufenden Webmaschinen.
Es wurde zu diesem Zweck bereits vorgeschlagen, die Schaftstäbe mit Schaumstoff od. dgl. zu füllen oder sie mit schalldämpfenden Massen zu überziehen. Dieser letztere Vorschlag hatte praktisch keinen Erfolg, weil es die Platzverhältnisse in einer Webmaschine nicht zuliessen, den überzug so dick zu machen, dass eine nennenswerte Dämpfung entstand. Auch das Einbringen von Füllstoff und das Auskleiden des Hohlraumes brachten nicht die erwünschte Wirkung.
Es ist auch bekannt, in die Hohlräume der Webeschäfte Einlagen aus Holz, Kunststoff oder Metall einzubringen und z. B. mittels Nieten zu befestigen. Ferner ist es bekannt, in hohle Schaftstäbe aus Kunststoff ein weiteres Hohlprofil aus Leichtmetall einzufügen. Es sind auch hohle Schaftstäbe mit Einlagen bekannt, die aus einer Vielzahl von sich quer zu den Innenflächen des Aussenteiles erstreckenden Zellen bestehen.
Diese Einlagen haben jedoch durchwegs die Aufgabe, die Biegefestigkeit der Schaftstäbe zu erhöhen. Sie wären auch nicht geeignet, den durch Resonanzschwingungen verursachten Lärm wesentlich zu dämpfen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Webeschäften mit hohlen Schaftstäben aus Leichtmetall auch bei raschlaufenden Webmaschinen eine erhebliche Verminderung des Lärmpegels zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Seitenwände durch die Einlage oder durch deren Befestigungsniete od. dgl., welche beide Seitenwände und die Einlage durchsetzen, in einem elastisch-verformten Zustand gehalten sind.
Durch diese Verformung der Seitenwände aus ihrer normalen Lage wird das Auftreten von Resonanzschwingungen der Seitenwände viel wirksamer als durch bisher bekannte Massnahmen vermindert.
Gemäss einer zweckmässigen Ausführungsform ist die Einlage zwischen die Seitenwände eingepresst und durch Vorsprünge oder Vertiefungen an der Innenseite wenigstens einer Seitenwand in ihrer Lage gehalten.
Dadurch ergibt sich eine leichte Montage und eine sichere Befestigung der Einlagen ohne zusätzliche Befestigungsmittel.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen Schaftstäben zeigen, näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt : Fig. l eine schaubildliche Darstellung eines Abschnittes eines Schaftstabes der bekannten Ausführung mit parallelen Seitenwänden, Fig. 2 den Schaftstab gemäss Fig. l, dessen Seitenwände durch Zugmittel gegeneinander gezogen werden, Fig. 3 einen Schaftstababschnitt mit einwärts gewölbten Seitenwänden, Fig. 4 den Schaftstab gemäss Fig. 3 in der Arbeitslage, mit voneinander weggedrückten Seitenwänden, und die Fig. 5 bis 8 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Schaftstäben, im teilweisen Schnitt durch die letzteren.
In allen Zeichnungen sind nur die für das Verhältnis der Erfindung wesentlichen Teile eines Schaftstab-Abschnittes dargestellt. Zur Erleichterung des Verständnisses sind die Verformungen der Seitenwände übertrieben dargestellt.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein Abschnitt eines hohlen Schaftstabes dargestellt, der zweckmässig aus einer
EMI1.1
Bei der ersten Ausführung des Schaftstabes gemäss der durch die Fig. 1 und 2 erläuterten Ausführungsform wird von einem üblichen Schaftstab mit zueinander parallelen Seitenwänden --1, 2-- gemäss Fig. 1 ausgegangen. Um diese Seitenwände nun gemäss der Erfindung unter Spannung zu setzen, werden sie mittels der Zugmittel--5--, die beispielsweise Nieten sein können, gegen die Einlage--4--gezogen, so dass sie, wie in Fig. 2 übertrieben dargestellt ist, einwärts gewölbt sind.
Bei der Ausführung gemäss den Fig. 3 und 4 wird von einem Schaftstab ausgegangen, dessen einander gegenüberliegende Seitenwände --1, 2-- in der Ausgangslage etwas nach innen gewölbt sind (Fig. 3). Durch Einpressen einer Schiene--6--, z. B. aus einem schalldämpfenden Material, werden die Seitenwände nach aussen gedrückt, so dass sie in der Arbeitslage parallel zueinander verlaufen.
Bei beiden Ausführungsformen wird das Ausmass der Spannung, unter welcher die Seitenwände des Hohlprofils in der Arbeitslage stehen, durch die Breite der Einlage--4--bzw. der Schiene--6--bestimmt.
In den Fig. 5 bis 8 sind Möglichkeiten gezeigt, um die Schiene--6--in ihrer Lage zu sichern.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 5 weisen die Innenseiten der Seitenwände--l, 2--Längsnuten--7-- auf, welche die Schiene--6--teilweise umschliessen.
Fig. 6 zeigt Seitenwände--l, 2--mit Längsrippen--8--beidseits der Schiene--6--.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 7 sind an den Innenseiten der Seitenwände--l, 2--Längsrippen--9-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1