DE13784C - Hydraulischer Abschlufs für brennbare Gase - Google Patents

Hydraulischer Abschlufs für brennbare Gase

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DE13784C
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DE
Germany
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pipe
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flammable gases
gas
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Application number
DENDAT13784D
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Original Assignee
P. trappe, Betriebs-Inspektor der städt. Gasanstalt I. in Breslau, Siebenhufener Str. Nr. 8/10
Publication of DE13784C publication Critical patent/DE13784C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases
    • C10B27/06Conduit details, e.g. valves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Apparat bezweckt, die bei der Destillation aller Arten von harzigen, theerigen, fetten oder öligen Stoffen entweichenden Wasserstoff-, Kohlenwasersstoff-, Kohlenoxyd- und verwandte Gase durch Verbrennung gefahrlos zu beseitigen und gleichzeitig als Heizmaterial für die Destillirblase zu verwerthen.
Die gezeichnete Anlage besteht aus zwei besonderen, durch ein Rohr mit einander verbundenen Apparaten I und Π, von denen der eine, I, unmittelbar hinter der Kühlschlange, der zweite, II, zwar geschützt gegen die Hitze der Feuerung der Destillirblase, aber doch in der Nähe derselben aufzustellen ist.
Das Gas tritt durch das Rohr a des Apparates I in den unteren, leeren Raum b ein, welcher mit dem Ablafshahn g und der festen Schutzkappe f versehen ist. Von da steigt es durch das Rohr d in die obere Abtheilung des Apparates, welche vor der Inbetriebsetzung bis zur Oberkante des Rohres d mit Wasser gefüllt worden ist, und mufs unter dem Rande der heb- und senkbaren Blechkappe e hinweg die Wasserschicht passiren, bevor es durch das Rohr k in den Apparat II eintreten kann. Dieser ist wiederum zum Theil mit Wasser gefüllt, in welches die Kappe m eintaucht, die hier den zweiten hydraulischen Verschlufs bildet. Das Gas wird in dem trichterförmigen Helm w gesammelt und durch das Rohr r direct nach der Feuerung geleitet.
In die Feuerung strömt das Gas durch zwei Zweige, in welche sich das Rohr r kurz zuvor theilt, von beiden Seiten dicht über dem Rost ein und erzeugt je nach dem Stadium der Destillation eine mehr oder weniger die Feuerung ersetzende oder wenigstens unterstützende Flamme.
Ein Hineinbrennen derselben in das Rohr oder ein Zurückschlagen bis in die Destillirblase und Zerstören derselben durch Explosion wird durch den doppelten hydraulischen Abschlufs unmöglich gemacht.
Sollte infolge des Nachlassens der Gasentwickelung gegen Ende der Destillation oder aus irgend einer anderen Ursache ein Gemisch von Gas und atmosphärischer Luft im Mundstück explodiren, so kann sich die Explosion höchstens bis zu dem Helm w erstrecken. Dieser, nur eine geringe Menge Gas fassend und vermittelst vier Füfsen auf dem Rande des Gefäfsestf lose ruhend, würde nur leicht in die Höhe gehoben werden, was durch die Einschaltung eines Stückes Gummischlauch ί in die Rohrleitung noch ■begünstigt wird.
Letztere Vorrichtung ermöglicht auch das Herausnehmen des Helmes behufs Einstellen der Tauchkappe m nach Mafsgabe der durch die Erfahrung gefundenen, zweckmäfsigsten Höhe des Wasserverschlusses, welche je nach der Art der verarbeiteten Rohstoffe und ihrer verschiedenen Gasentwickelungsfähigkeit gröfser oder geringer ist.
Das Heben und Senken der Kappe geschieht durch Drehung derselben um ihre lothrechte Axe vermittelst eines Hahnschlüssels, welcher auf den vierkantigen Kopf des mit ihr fest verbundenen Aufsatzes p gesteckt wird. Dieser Aufsatz ist röhrenförmig, an der Basis mit einem Muttergewinde versehen und mit diesem um eine Schraubenspindel drehbar, welche durch einen Ring und Bügel auf dem oberen Ende des Rohres / befestigt ist.
Durch Drehen nach links oder rechts bewegt sich die Kappe auf der Spindel nach oben oder
unten und taucht dadurch weniger oder mehr in die Wasseroberfläche ein.
Eine das Rohr / lose umfassende Führung, welche mit dem unteren Theil der Kappe verbunden ist, verhindert diese am Schwanken und macht eine daraus resultirende Ungleichheit des Wasserverschlusses unmöglich. Zur Erzielung eines sicheren und constanten, nur mit dem Gasdruck gleichzeitig innerhalb enger Grenzen schwankenden Wasserstandes im Apparat Π wird continuirlich Wasser durch diesen hindurch, und zwar durch das Rohr t zu- und durch das Rohr q abgeleitet. Das abfliefsende Wasser des Kühlbottichs läfst sich hierzu am besten verwenden.
Das Abflufsrohr q hat die Bestimmung, die Füllung im Apparat II in einer, dem Gasdruck entsprechenden Höhe zu fixiren; es ist zu diesem Zweck in einem durchbohrten Konusgelenk um dessen horizontale Axe drehbar und kann in der gegebenen Neigung durch Anziehen einer Stellschraube gegen einen am Gefäfse ο angebrachten Führungsbogen befestigt werden. Das Niveau des Wassers steht bei senkrechter Stellung des Rohres q am höchsten, sinkt in dem Mafse, wie sich die Neigung des letzteren der Horizontalen nähert, während man durch noch gröfseres Neigen eine vollständige Entleerung des Gefäfses ο bewirken kann.
Aehnlich wie bei dem Apparat II wird auch bei dem Apparat I die Bewegung der Kappe durch eine Schraubenvorrichtung bewirkt. Auf zwei Säulen ruht eine Traverse, in welcher sich eine am oberen Ende mit einer Kurbel versehene Schraubenspindel, die durch einen auf den glatten Hals aufgezogenen, eingeschlossenen Bund verhindert ist, sich in senkrechter Richtung zu bewegen, drehen kann. Der röhrenförmige, abgedrehte, am oberen Ende mit einer Schraubenmutter versehene und mit der Kappe e fest verbundene Aufsatz ist durch eine auf die Decke der Abtheilung c aufgesetzte Stopfbüchse hindurchgeführt und trägt am oberen Ende einen zwischen den Säulen laufenden Steg, welcher bei dem Eingreifen der Spindel in die Mutter ein Auf- und Abbewegen der Kappe gestattet, ein Drehen derselben um ihre Axe aber verhindert. Kappe e ist ebenfalls mit einer das aufsteigende Rohr umfassenden Führung versehen.
Der mit der Abtheilung c communicirende, an der Seitenwand desselben befestigte, sogenannte hydraulische Trichter h besteht aus einem ovalen, oben und unten geschlossenen Blechgehäuse, durch dessen Decke ein mit einem Trichter ausgestattetes Rohr hindurch fast bis auf den Boden herab, während ein gleiches, mit Knie und Flantsch versehenes Rohr durch den Boden hindurch fast bis zu der Decke hinauf reicht. Mit Wasser gefüllt, läfst er vermöge dieser Construction selbst bei dem vorkommenden höchsten Gasdrucke kein Gas hindurch, gestattet aber ein Nachfüllen des Apparates auch während des Betriebes, was seine erste Bestimmung ausmacht. In zweiter Linie dient er als Ueberlaufrohr bei zu hoher Füllung und gleichzeitig herrschendem starkem Druck. Seine dritte und Hauptfunction "ist jedoch diejenige eines Luftventils. Wenn nach vollendeter Destillation durch Abkühlung der Blase und Schlange ein Vacuum eintritt, würde ein Einsaugen von Wasser aus dem Apparat I stattfinden, welches unter Umständen ein Verderben des Destillationsproductes eventuell auch eine Explosion herbeiführen könnte. Dieser Gefahr ist durch die Anbringung des Trichters h vorgebeugt. Bei eintretendem Saugen geht zunächst ein Theil der Füllung der Abtheilung c durch das Rohr d in den Raum b über, dann aber entleert sich der Trichter h, wodurch die Communication zwischen der atmosphärischen Luft durch den Apparat I hindurch und dem Innern des Destillirapparates, hergestellt wird und ein weiteres Aufsaugen von Wasser nicht stattfindet. Das in die Kammer b eingedrungene Wasser, welches durch die Kappe / verhindert worden ist, aus dem Rohr d nach α überzutreten, wird durch Oeffnen des Hahnes g abgelassen.
Auf die Rohrstutzen u können Manometer aufgesetzt werden, nach deren Druckhöhe man die Stellung der Kappen e und m, sowie des Standrohres q zu regeln vermag.
Der Apparat wird in kleineren Dimensionen aus starkem Weifsblech oder verbleitem Blech mit gelötheten Nähten, in gröfseren Dimensionen aus Eisenblech und Winkeleisen zusammengenietet angefertigt.
Der in der vorliegenden Zeichnung in kleinerem Mafsstabe dargestellte Apparat ist für Gasabgänge von 50 mm lichter Weite berechnet.
Das vorliegende Patent soll sich also beziehen auf einen Apparat, durch dessen Anwendung es möglich ist, die bei der Destillation aller Arten von Harz, Theer, Fett, OeI und anderer verwandten Stoffe entwickelten, brennbaren, explosiven und gesundheitsschädlichen Gase gefahrlos für die Arbeiter, die Bewohner der Umgegend und das Etablissement zu verbrennen und dadurch gleichzeitig einen Theil des zur Heizung der Destillirblase erforderlichen Brennmaterials zu ersparen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Der gezeichnete hydraulische Abschlufs für brennbare Gase, welche sich bei Destillationen entwickeln, in seiner ganzen Disposition und auch für den Fall, dafs die Absperrkappen e_ und m ohne Hebevorrichtung in einer dem durchschnittlichen Drucke angepafsten Lage unbeweglich angebracht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT13784D Hydraulischer Abschlufs für brennbare Gase Active DE13784C (de)

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