DE136249C

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Info

Publication number: DE136249C
Application number: DENDAT136249D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Aufziehvorrichtung für Markisen mit Seitenklappen. Diese Vorrichtung wirkt derart, dafs die Seitenklappen sich beim Aufrollen der Markise erst flach an das Markisendach legen und alsdann letzteres sammt den Seitenklappen auf die Aufrollstange vermittelst eines doppelten Schnurzuges glatt aufgerollt wird, so dafs das Aufziehen in leichter und einfacher Weise erfolgen kann.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Markise herabgelassen,

Fig. 2 die Markise halb aufgezogen,

Fig. 3 die Markise vollkommen aufgezogen.

Die Markise besteht aus dem Dache 1 und den Seitenklappen 2. Die Stange 17, auf welche die Markise aufgerollt werden soll, ist oberhalb des Fensters angebracht und trägt zwei mit der Stange an deren Enden fest verbundene Rollen 3, an welchen die Schnüre 4 mit ihren Enden befestigt und theilweise aufgerollt sind. Diese Schnüre 4 laufen durch die Oesen 5 und 6, die an der Mauer oder am Fensterrahmen angeordnet sind und vereinigen sich am Ringe 7, an welchem ein gröfserer Ring 8 fest angebracht oder angelenkt ist. Ferner ist an den Ecken 9 der Seitenklappen 2 je eine Schnur 10 befestigt, welche durch ein in der Mitte des Daches angebrachtes Loch 11 und über die Rolle 12 laufen und sich am Ring 13 vereinigen, von wo sie als einzelner Schnurzug 14 durch den Ring 7 und die Oese 15 gehen.

Beim Ziehen am Schnurzug 14 legen sich die Seitenklappen 2 flach an die untere Seite des Daches der Markise, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Die Entfernung der Ringe 13 und 7 ist so bemessen, dafs der erstere nach erfolgtem Anlegen der Seitenklappen an das Dach beim Ringe 7 angelangt ist; bei fortgesetztem Ziehen an dem Schnurzug 14 nimmt dann der Ring 13 infolge seiner gröfseren Ausbildung als der Ring 7 den letzteren mit, wodurch eine weitere Zugwirkung auf die Schnüre 4 ausgeübt wird. Die Schnüre 4 drehen somit die Stange 17, so dafs die Markise (Dach und Seitenklappen) auf die Stange aufgerollt werden, bis das Loch 11 bis an die Stange gelangt. Durch Ziehen am Ringe 8 und gleichzeitiger Freigabe des Schnurzuges 14 wird das Aufrollen der Markise beendet; die Schnur 14 geht dabei aufwärts über die Rolle 12, indem sie mit der Markise um die Stange 17 gerollt wird. Im Augenblick, wo das Loch 11 die Stange erreicht hat und der Zug an der Schnur 14 aufhören mufs, erreicht der Ring 13 die Oese 15, wodurch der rechte Augenblick zum Wechseln des Zuges erkennbar wird. Wenn die Markise aufgerollt ist, ist der Ring 8 beim Knopf 16 angelangt, auf welchem er aufgehängt wird, um die Markise in dem aufgerollten Zustande zu halten.

Die beschriebene Anordnung bietet den Vortheil, dafs die Markise sehr leicht und sicher herabgelassen werden kann, indem der Ring 8 vom Knopfe losgemacht und die Schnur angezogen wird, wodurch sich die Markise bis zum Loche 11 entfaltet und dann durch ihr Eigengewicht vollständig herabfällt. Statt der beiden Schnüre 4 können auch nur eine bezw. eine Oese 5 und eine Oese 6 verwendet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Aufziehvorrichtung für Markisen mit Seitenklappen, dadurch gekennzeichnet, dafs je ein an den Seitenklappen befestigtes und durch ein Loch im Dache hindurchgeführtes, sowie ein an beiden Enden der Aufrollstangen für das Dach theilweise aufgerolltes Schnurzugpaar die Aufrollung der Markise dadurch bewirken, dafs bei einem Ziehen am ersten Schnurzugpaar ein Anlegen der Seitenklappen ans Dach erfolgt, bei darauffolgendem Ziehen an beiden Schnurzugpaaren zugleich das Dach mit den anliegenden Klappen bis zu seinem Loche aufgerollt wird, worauf beim Ziehen am zweiten Schnurzugpaar unter gleichzeitiger Freigabe des ersteren die Markise vollkommen aufgerollt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.