DE1302382B - - Google Patents
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Description
<§) Int. Cl.: E Ol i
Aktenzeichen: P 13 02 382.0-41 (M 71711) Anmeldetag: 21. November 1966
Datum:
Land:
23. November 1965
V. St. v. Amerika
509282
Verdichtungsvorrichrung zum Verdichten von im wesentlichen trockenen pulverisierten Feststoffen
Zusatz zu: Ausscheidung aus: Patentiert für:
Vertreten
Ruschke, Dr.-Ing. H.; Agular, Dipl.-Ing. H.; Patentanwälte, 1000 Berlin und 8000 München
Für die Beurteilung der Patentfähigkeit in Betracht gezogene Druckschriften:
DT-PS 836 159
CNS O
©5.71 109 622/27
1
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verdichtungsvorrichtung zum Verdichten von im wesentlichen trockenen pulverisierten Feststoffen mit einem
mit einer Kompressionskammer zusammenarbeitenden Kolben, der mit einer Bohrung sowie an der dem
zu verdichtenden Stoff zugewandten Seite mit einer gasdurchlässigen Auskleidung versehen ist, und mit
einem an die Kompressionskammer anschließenden Behälter zur Aufnahme der verdichteten Stoffe, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Behälter 12, 64 an den Innenseiten mit einer gasdurchlässigen Auskleidung 39, 40; 88, 89, an einer Seitenwand mit
einer gebohrten Öffnung 41, 90 versehen und an der Unterseite von einem mittels eines Bodenkolbens 18,
66 angepreßtem Förderband 20,69 geschlossen ist, und daß seine Seitenwände um ein Gelenk 27, 86
auseinanderschwenkbar sind.
Demgegenüber ist aus der deutschen Patentschrift 836159 ein Verfahren zur Erhöhung des Raumgewichtes pulverförmiger Stoffe bekannt, bei dem der ao
zu verdichtende Stoff in einen Zylinder gegeben, durch einen Kolben zusammengedrückt und gleichzeitig der Zylinder mittels einer im Kolben befindlichen Bohrung unter Vakuum gesetzt wird.
Die beanspruchte Vorrichtung ist der bekannten gegenüber insofern fortschrittlich, als an den Umfangsflächen der Gegenstände und nicht nur an der
oberen Fläche und an der Bodenfläche ein Unterdruck erzeugt wird. Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der
zur Aufnahme des zu verdichtenden Materials benutzte Behälter sich innerhalb des Außengehäuses
oder der Kompressionskammer und nicht — wie bei der bekannten Vorrichtung — außerhalb befindet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist außerdem den wesentlichen Vorzug auf, daß das in den Unterlagen beschriebene besondere Außengehäuse verwendet wird. Sie bewirkt eine Verdichtung, die mit
bekannten Vorrichtungen nicht erreicht werden kann, bei denen kein seitlicher oder umfangsmäßiger Aus-Schluß der Luft aus den verdichteten Stoffen möglich ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann z. B. die Dichte von feinzerteilten oder pulverisierten
Silika-Aerogelen und von anderen ähnlichen Aerogelen erheblich erhöht werden, die als Folge einer
vorhergegangenen Pulverisierung oder Vermahlung verhältnismäßig große Mengen von absorbierter oder
eingeschlossener Luft und/oder anderen Gasen enthalten.
So werden z. B. Silika-Aerogele, die sehr feine, oftmals mikroskopisch feine Teilchen aufweisen, sehr
oft als Mattierungsmittel, Pigmente u. dgl. in Lacken, Farben und anderen Anstrichmitteln verwendet. Um
die Aerogelteilchert dem Verwendungszweck entsprechend auf die geeignete Größe zu zerkleinern,
müssen die Silika-Aerogele zerkleinert, zermahlen oder pulverisiert werden. Dabei werden jedoch im
Produkt verhältnismäßig große Mengen Luft und/ oder andere Gase absorbiert oder eingeschlossen, so
daß das Produkt eine sehr geringe Dichte aufweist und nur unter großen Schwierigkeiten mittels Vibrationsvorrichtungen verdichtet werden kann. Es hat
sich bisher als außerordentlich schwierig erwiesen, dieses Material wirtschaftlich und wirksam zu verdichten oder zusammenzupressen. Der Stand der
Technik, für den als Beispiel die USA.-Patentschrift 2 633 074 genannt sei, lehrt im allgemeinen, daß es
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zweckmäßig ist, die erwähnten Materialien zusammenzupressen, ohne daß die Agglomeration der einzelnen Partikel verursacht wurde.
Zu jener Zeit wurde es allgemein als unzweckmäßig angesehen, daß die Partikel agglomerieren, da
nach allgemeiner Auffassung das Material hierbei seine Deckfähigkeit und Mattierungsfähigkeit verlieren sollte. Es wurde ferner angenommen, daß bei
einer Agglomerierung der Partikel während der Verdichtung eine Wiederverteilung nur durch längeres
und unwirtschaftliches Vermählen erfolgen könne.
Bei der Herstellung von z. B. Kohle- oder Lampenruß braucht das Produkt im allgemeinen nicht pulverisiert oder vermählen zu werden, da es bei der
Erzeugung normalerweise die geeignete Partikelgröße aufweist. Bei der Erzeugung werden jedoch vom
Material verhältnismäßig große Mengen Luft und/ oder andere Gase absorbiert oder eingeschlossen, so
daß diese Produkte und andere pulverisierte Feststoffe mit ähnlichen Merkmalen im allgemeinen eine
geringe Dichte oder ein geringes Gewicht pro Volumeneinheit aufweisen, die in einigen Fällen nur
16 kg/m3 betragen kann, wobei die besondere Dichte in jedem Falle davon abhängt, in welcher Weise das
Material hergestellt, pulverisiert oder vermählen worden ist, sowie von dem Material selbst.
Es ist daher leicht einzusehen, daß die Notwendigkeit einer Verdichtung von feinzerteilten und/oder
pulverisierten Feststoffen erkannt wurde. Jedoch weisen die nach bekannten Vorrichtungen verdichteten Materialien von sich aus Mängel auf, z. B. enthält das verdichtete Material erhebliche Mengen von
frei fließenden, verhältnismäßig kleinen Partikeln, die einen lästigen Staub bilden. Ferner entstehen bei der
Handhabung des Materials insofern Schwierigkeiten, als dieses trotz etwas stärkerer Verdichtung immer
noch fließfähig ist und daher entsprechend gehandhabt werden muß. Da diese Materialien selbst nach
einer Behandlung mit den bekannten Vorrichtungen immer noch eine geringe Dichte aufweisen, so müssen
die Materialien vor dem Verpacken oder Versenden noch weiter so hoch wie möglich verdichtet oder zusammengepreßt werden, da bei den gegenwärtigen
Transportbedingungen die Kosten für die Verpackung und den Versand die Materialkosten wesentlich
erhöhen. Es hat sich gezeigt, daß die trockenen pulverisierten Feststoffe mit der Vorrichtung nach
der Erfindung zu einer Anzahl von verhältnismäßig großen Stücken oder zu einem Aggregat zusammengepreßt werden können, die in dieser Form versandt
und danach am Verwendungsort in einzelne Partikel zerteilt werden, die im wesentlichen die gleiche Größe
der ursprünglichen Partikel vor der Verdichtung aufweisen, ohne eines ihrer chemischen und/oder physikalischen Merkmale zu verlieren.
Die Erfindung sieht daher eine Vorrichtung vor, mit der die Dichte von im wesentlichen trockenen
und pulverisierten Feststoffen, die verhältnismäßig große Mengen absorbierter oder eingeschlossener
Luft und/oder Gase enthalten, erheblich erhöht werden kann, wobei ein großes Aggregat erzeugt wird,
das wirtschaftlich verpackt und versandt werden und das ohne Schwierigkeiten in die einzelnen Partikeln
zerteilt werden kann.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verdichtungsvorrichtung können viele verschiedene pulverisierte
und im wesentlichen trockene Feststoffe verdichtet werden. Die zu behandelnden Materialien sollen aus
frei rieselnden Pulvern bestehen mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von weniger als 100 Mikron
und mit einer Schüttdichte von weniger als 160 kg/m3. Lampenruß, der durch die kontrollierte
Oxydation oder Verbrennung von Öl hergestellt wird, kann daher unmittelbar nach dem Sammeln mit Hilfe
der Vorrichtung nach der Erfindung sofort verdichtet werden. Ebenso können mit Erfolg verdichtet werden
anders im wesentlichen trockene pulverisierte Materialien, wie l,8-Aminonaphthol-3,6-disulfonsäure,
DDT und dergleichen. Diese Stoffe enthalten als Folge des Herstellungsverfahrens oder einer späteren
Pulverisierung, Vermahlung oder Zerkleinerung absorbierte oder eingeschlossene Luft und/oder
andere Gase. Die Erfindung betrifft im besonderen eine Vorrichtung zur Verdichtung von pulverisierten
und im wesentlichen trockenen, siliziumhaltigen Materialien, wie Silikagele, Rauchsilika, Silika-Aerogele
und gewerblichen Lampenruß. Diese Stoffe enthalten verhältnismäßig große Mengen absorbierter
oder eingeschlossener Luft und/oder anderer Gase.
Die in bekannter Weise hergestellten Silika-Aerogele werden im allgemeinen in Form von Klumpen
erhalten und müssen vor der Verwendung zu einem feinen Pulver vermählen werden, dessen Partikel
größtenteils kleiner als 100 Mikron sind. In diesem Zustand ist das Pulver ziemlich locker und enthält
verhältnismäßig große Mengen von absorbierter oder eingeschlossener Luft. Wird das Pulver zusammengepreßt,
so kehrt es nach dem Aufhören des Druckes zum ursprünglichen Volumen zurück. Solche pulverisierten
Silika-Aerogele weisen eine geringe Schüttdichte auf, die im allgemeinen zwischen 16 bis
96 kg/m3 liegt. Diese Aerogele können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf eine Dichte von ungefähr
128 bis 224 kg/m3 verdichtet werden und behalten diese Verdichtung beim Stehenlassen bei.
Rauchsilika wird im allgemeinen bei der Herstellung in Form eines lockeren Pulvers erhalten, das einige
physikalische Eigenschaften der Aerogele aufweist, jedoch zuweilen noch feiner vermählen werden
muß.
Bei der bekannten Herstellung von Lampenruß durch kontrollierte Oxydation oder Verbrennung von
öl weist das Produkt im allgemeinen eine Dichte von 64 bis ungefähr 128 kg/m3 auf, je nach dem Herstellungsverfahren
und dem verwendeten öl. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Dichte dieses Produktes bis auf ungefähr 160' bis 480 kg/m3
erhöhl werden, und das Produkt behält diese Dichte beim Stehenlassen bei, ohne sich wieder aufzulockern.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es ferner möglich, pulverisierte Materialien, gleich den
oben angeführten, fortlaufend zu verdichten, wobei ein Produkt erhalten wird, das nach dem Zerkleinern
auf ungefähr die ursprüngliche Partikelgröße chemisch und physikalisch sich im wesentlichen in der
gleichen Weise verhält, wie das Ausgangsmaterial trotz der Zwischenbehandlung des Materials mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Beschreibung der Verdichtungsvorrichtung
nach der Erfindung
nach der Erfindung
65
F i g. 1 zum Teil als Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer Ausführungsform der Verdichtungsvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 waagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 in der Fig. 1,
F i g. 3 waagerechter Schnitt nach der Linie 3-3 in der Fig. 1,
Fig. 4 senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 in der Fig. 3,
F i g. 5 senkrechter Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 2,.
F i g. 6 Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 7 Seitenansicht der in der F i g. 6 dargestellten Vorrichtung,
F i g. 8 waagerechter Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 7,
F i g. 9 Schnitt nach der Linie 9-9 in F i g. 8,
Fi g. 10 Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 7, und die
Fi g. 10 Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 7, und die
Fig. 11 Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 7,
Die in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsform der Verdichtungsvorrichtung nach der Erfindung
weist ein Gestell 1 mit einem senkrechten, mittels eines hydraulischen oder pneumatischen
Druckmittels betriebenen Zylinder 2 auf, der am Gestell mit Hilfe der Platten 4 und 5 und der Zugstangen
3 angebracht ist.
Im Zylinder 2 ist ein Kolbengegenhalter 6 angeordnet, der an der Kolbenstange 7 befestigt ist und
die senkrechte Bewegung der Kolbenstange 7 führt, die sich senkrecht nach unten durch den Boden des
Zylinders 2 hindurch erstreckt und mit dem Kolben 8 verbunden ist, der in einer senkrechten Kompressionskammer 9 senkrecht nach oben und unten bewegbar
gelagert ist. Unterhalb des Kolbens 8 ist, wenn dieser seine voll nach oben zurückgezogene Stellung einnimmt,
eine Rohrleitung 10 angeordnet, die sich in die Kompressionskammer 9 hinein öffnet, und durch
die in die Kammer 9 trockene pulverisierte Feststoffe eingetragen werden. Zum Beispiel kann in der Rohrleitung
10 eine Förderschnecke 11 vorgesehen werden, die kurz von der Kammer 9 endet.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, ist unterhalb des tiefsten Teiles der Kompressionskammer 9
eine Luftablaß- und -zurückhaltekammer 12 vorgesehen, die hiernach als Behälter 12 bezeichnet wird.
Der Behälter 12 ist seinerseits in einem senkrechten, langgestreckten Verstärkungszylinder 13 angebracht.
Wie in der F i g. 2 dargestellt, ist der Behälter 12 mit dem Verstärkungszylinder 13 durch die Verstärkungsrippen 13 a verbunden. Andererseits kann der Behälter
12 auch mit einer genügend dicken Wandung versehen werden, um einen Bruch bei dem ausgeübten
Innendruck zu vermeiden, so daß der Verstärkungszylinder 13 und die Rippen 13a weggelassen
werden können. Der Verstärkungszylinder 13, der gespalten ist, wie später noch beschrieben wird, ist
mit den Ansätzen 14 an der Außenwandung des Verstärkungszylinders 13 versehen, die sich über mindestens
einen Teil der Höhe und vorzugsweise über die volle Höhe des Behälters 12 hinweg erstrecken,
wobei zwischen den Gliedern des Behälters 12 eine bessere Abdichtung erzielt wird. Zwischen den Ansätzen
14 ist eine Dichtung 14a vorgesehen, die zwischen den Ansätzen 14 eine luftdichte Abdichtung
herstellt. Die Ansätze 14 werden aneinander anliegend von einem Verriegelungskopf 15 zusammengehalten,
der von dem druckmittelbctütigten Nebenzylinder 16 und von dem Stempel 16a gegen die
Ansätze 14 gedrückt wird. Zum Betätigen der Kolben
in den Zylindern können außer den hydraulischen oder pneumatischen Druckmitteln auch z. B. Elektromotore
verwendet werden.
Unmittelbar unterhalb des Behälters 12 befindet sich ein Verschlußglied für den Boden des Behälters
12, das vorzugsweise aus einem druckmittelbetätigten Zylinder mit einem senkrecht bewegbaren und zurückziehbaren
Bodenkolben 18 besteht. Ferner ist unmittelbar unterhalb des Behälters 12 eine Fördereinrichtung
19, vorzugsweise ein Endlosbandförderer mit einem Förderband 20 vorgesehen, dessen oberer
Teil sich zwischen dem Bodenkolben 18 und dem unteren Teil des Behälters 12 befindet. Dieses Förderband
20 wirkt ferner als Abdichtung und Bodenverschluß für den Behälter, wenn der Bodenkolben
18 senkrecht nach oben bewegt worden ist und das Förderband 20 gegen den unteren Rand des Behälters
12 preßt. Der Endlosbandförderer 19 ist ferner mit einer Führung 21, einem beweglichen Lager 22 und
einer Feder 23 ausgestattet, die zusammen das Förderband 20 unter die erforderliche Spannung setzen.
Wirkt das Förderband 20 normalerweise als Abdichtung und Bodenverschluß für den Behälter 12, so
befindet es sich in Ruhe und kann sich nur dann als Förderband bewegen, wenn der Bodenkolben 18
nach unten zurückgezogen worden ist. Die das Förderband 20 in Bewegung setzende herkömmliche
Einrichtung ist nicht dargestellt.
Aus der F i g. 2 ist zu ersehen, daß der Behälter 12 und dessen Verstärkungszylinder 13 aus zwei Hälften
bestehen, die miteinander vereinigt ein Quadrat bzw. einen Zylinder bilden. Für den Behälter 12 und den
Verstärkungszylinder 13 können auch andere Querschnitte vorgesehen werden, z. B. dreieckige oder
andere vieleckige Querschnitte. Der Behälter 12 und die Kompressionskammer 9 sind daher nicht auf
einen quadratischen Querschnitt beschränkt, obwohl bei beiden Gliedern die gleiche Querschnittsform verwendet
werden soll. Ebenso braucht der Querschnitt des Verstärkungszylinders 13 nicht kreisrund zu sein.
Der Behälter 12 ist zusammen mit dem Verstärkungszylinder 13 über eine Reihe^ von scherenartigen
Gliedern 25, und dem Verbindungsstück 26 und der Stange 24 a mit einem druckmittelbetätigten Hilfszylinder
24 verbunden, so daß die einzelnen Hälften auf einem Gelenk 27 auf einem Bogen in eine Offen-
und eine Schließstellung verschwenkt werden können, wobei die Offenstellung in der Fig. 2 mit unterbrochenen
Linien dargestellt ist.
Wie in der F i g. 3 dargestellt, ist die Kompressionskammer 9 am Gestell 1 mit Hilfe der Ständer la und
der Querträger 1 b angebracht.
Die F i g. 4 zeigt als Schnitt den Kolben 8, der mit einer senkrechten zylindrischen Durchbohrung 28
versehen ist, die mit Hilfe der Paßstücke 29 a mit einer biegsamen Rohrleitung 29 verbunden ist. Diese
Rohrleitung 29 steht mit einer nicht dargestellten Vakuum- und Druck-Einrichtung in Verbindung, die
allgemein zwei Funktionen ausübt. Die Einrichtung soll einmal Gas aus der Kompressionskammer 9 und
dem Behälter 12 während des Zusammenpressens der pulverisierten Feststoffe abführen und zweitens einen
Gas- oder Luftstrom zum perforierten und porösen, noch zu beschreibenden Auskleidungsmaterial leiten,
um das Entfernen von Feststoffen zu unterstützen, die an diesem porösen Material haften geblieben sind.
Unmittelbar an der Stirnseite des Kolbens 8 ist ein perforiertes Glied, z. B. ein Sieb 30 angeordnet, das
mit einem porösen Material 31, z. B. mit einem Gewebe oder einem Tuch, bedeckt ist, welche beiden
genannten Elemente von einem Ring 32 an der Gebrauchsstelle festgehalten werden. Die Weite der
öffnungen des perforierten Gliedes 30, dessen Material und Ausgestaltung sowie die Art des porösen
Materials unterliegen keinen Einschränkungen, solange die zusammengepreßten Feststoffe diese nicht
durchdringen. Zum Beispiel kann als perforiertes
to Glied 30 ein Stahlsieb mit einer Maschenweite von 43 Mikron verwendet werden. Als poröses Material
sei angeführt Nylon, Kunstseide, Seide usw.
Der in der F i g. 4 dargestellte biegsame Abdichtungsring 33 befindet sich in einer ringförmigen Nut
33 a am Kolben 8 und stellt eine luftdichte Verbindung zwischen dem Kolben 8 und der Kompressionskammer 9 her.
Die F i g. 5 zeigt als Schnitt nach der Linie 5-5 in der F i g. 2 den Behälter 12 und den Verstärkungs-
ao zylinder 13. Am untersten Teil der Kompressionskammer 9 befindet sich ein Flansch 9 a mit einem
L-förmigen Kanal 34, der von oben her zur Seite verläuft, und mit Mitteln, die eine luftdichte Verbindung
zwischen der Kompressionskammer 9 und dem Beas hälter 12 herstellen. An den oberen Teil des Kanals
34 ist mit Hilfe von Paßstücken 36 eine biegsame Rohrleitung 35 angeschlossen. Um den Flansch 9 a
herum erstreckt sich eine ausdehnbare Abdichtung 37, die mit dem anderen Ende des Kanals 34 in Verbindung
steht. Das andere Ende der biegsamen Rohrleitung 35 steht mit einer ein Vakuum und einen
Druck erzeugenden, nicht dargestellten Einrichtung in Verbindung, die zwei Funktionen ausübt. Erstens
führt diese Einrichtung über den Kanal 34 ein Gas, z.B. Luft, der Abdichtung 37 zu, die hierbei aufgeblasen
wird. Zweitens führt die genannte Einrichtung aus der Abdichtung 37 das Gas oder die Luft
ab, so daß die Abdichtung 37 sich zusammenzieht. Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, befindet sich die
Abdichtung 37 unmittelbar am obersten Teil der Innenwandung des Behälters 12 und preßt die
Wandung eines porösen Beutels 38, z. B. eines Papierbeutels, gegen den Behälter 12, so daß
der poröse Beutel 38 nach dem Aufsetzen auf den Flansch 9α in aufrechter Stellung festgehalten
wird.
An der Innenseite des Behälters 12 liegt über mindestens einen Teil und vorzugsweise über die ganze
Höhe hinweg eine perforierte Innenauskleidung 39, vorzugsweise ein Metallsieb, an, das seinerseits von
einer Lage eines porösen Materials 40, z. B. ein Gewebe oder ein Tuch, bedeckt wird. Die besondere
Art der Innenauskleidung 39 oder des porösen Materials 40 ist unwichtig. Das poröse Material 40 -muß
nur Poren aufweisen, die genügend klein sind, um alle feinen Partikel der Feststoffe, die zusammengepreßt
werden, in der Kompressionskammer 9 und im Behälter 12 zurückhalten zu können. Als Beispiel
für ein geeignetes Metallsieb sei ein Stahlsieb mit einer Maschenweite von 43 Mikron angeführt. Als
poröse Innenauskleidung 39 kann ein dichtes Nylongewebe verwendet werden. Wie in der F i g. 5 dargestellt,
weist der Behälter 12 an der senkrechten Wandung eine öffnung 41 auf, an die mit Hilfe der Paßstücke
43 eine Rohrleitung 42 angeschlossen ist, die ihrerseits mit einer nicht dargestellten Einrichtung zum
Erzeugen eines Vakuums und eines Druckes in Verbindung steht, die zwei Funktionen ausübt. Erstens
führt die Einrichtung dem unmittelbar an die Flächen der Innenauskleidung 39 und des porösen Materials
40 angrenzenden Bezirk ein Gas zu, das alle haften gebliebenen Feststoffe nach dem Zusammenpressen
entfernen soll. Zweitens führt die Einrichtung alle Gase aus dem Innenbezirk des Behälters 12 ab, um
eine wirksame Füllung des Behälters 12 und der Kompressionskammer 9 zu fördern, und um die
absorbierte Luft während des Verdichtens zu entfernen.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der soweit beschriebenen Einrichtung erläutert. In eine einzelne,
druckmittelbetätigte Kolbert-Zylinder-Einheit, wie in den F i g. 1 bis 5 dargestellt, wird ein poröser Behälter
38, z. B. ein Papierbeutel, in die offenen Hälften des Behälters 12 eingeführt und auf den
Flansch 9 a der Kompressionskammer 9 aufgesetzt. Der poröse Beutel 38 wird so aufgesetzt, daß mindestens
ein Teil des oberen Teiles des porösen Beutels, der am oberen Ende offen ist, sich über den
obersten Teil des Behälters 12 hinauserstreckt, so daß nach dem Füllen des porösen Beutels 38 mit dem
verdichteten Feststoff aus der Kompressionskammer 9 der oberste Teil des porösen Beutels 38 zum Herstellen
eines Verschlusses verwendet werden kann, z. B. durch Zunähen, Zusammenkleben usw. Danach
wird ein gasförmiges Mittel, z. B. Luft, über den Kanal 34 in die ausdehnbare Abdichtung 37 eingelassen,
und diese wird aufgeblasen und gegen die Innenwandung des porösen Beutels 38 gedrückt, so
daß der poröse Beutel an der Gebrauchsstelle festgehalten wird, wenn die beiden Hälften des Behälters
12 geschlossen werden. Die Querschnittsfläche und die Abmessungen des porösen Beutels 38 werden
vorzugsweise so gewählt, daß sie der Größe des Flansches 9 α entsprechen, so daß der poröse Beutel
38 knapp am Flansch 9 a und an der ausdehnbaren Dichtung 37 anliegt. In diesem Falle kann die ausdehnbare
Dichtung 37 den porösen Beutel 38 an der Gebrauchsstelle festhalten, so daß für diesen keine
weitere Abstützung erforderlich ist. Sollen größere poröse Beutel 38 verwendet werden, so könnte die
Reihenfolge der Arbeitsvorgänge abgeändert werden, wobei der Kolben 18 für den Behälter 12 nach dem
Einführen des porösen Beutels in die beiden Behälterhälften angehoben wird und den porösen Beutel 38
abstützt, während die beiden Behälterhälften geschlossen werden. Es soll jedoch die bevorzugte
Arbeitsweise beschrieben werden, bei der ein poröser Beutel 38 verwendet wird, der von der ausdehnbaren
Dichtung 37 getragen werden kann.
In den Hilfszylinder 24 wird Druckluft eingelassen, wobei die beiden Behälterhälften von der sich nach
vorn bewegenden Stange 24 a und den scherenartigen Gliedern 25 geschlossen werden. Nach dem Schließen
des Behälters 12 liegen die Ansätze 14 aneinander an, wie in bezug auf die F i g. 2 beschrieben wurde.
In den Nebenzylinder 16 wird nunmehr Druckluft eingelassen mit der Folee, daß der Verriegelungskopf
15 in Richtung zum Behälter 12 vorwärts bewegt wird und die Ansätze 14 umschließt, so daß diese
miteinander verriegelt werden. Hierbei werden die Übergangsstellen zwischen den beiden Behälterhälften
von der Dichtung 14 a luftdicht abgeschlossen. Weiterhin wird eine luftdichte Abdichtung zwischen
dem Flansch 9 a und dem Behälter 12 durch den Druck des Behälters 12 gegen die ausdehnbare Dichtung
37 hergestellt. Es wird darauf hingewiesen, daß
in der ausdehnbaren Dichtung 37 im allgemeinen nur ein Druck von 900 oder 1350 g/cm2 herrscht, so daß
es bei geschlossenem Behälter 12 erwünscht ist, die Abdichtung zu entlüften, damit ein Reißen als Folge
des im Innern des Behälters 12 während der Verdichtung bestehenden hohen Druckes von mehr als
7 kg/cm2 vermieden wird.
Nachdem der Behälter 12 geschlossen worden ist, wird der Bodenkolben 18 durch Einlassen von Druckluft
in den Bodenzylinder 17 angehoben. Wird der Bodenkolben 18 auf diese Weise angehoben, so
schaltet eine nicht dargestellte mechanische Vorrichtung die Stromversorgung für den nicht dargestellten
Elektromotor des Endlosbandförderers 19 ab. Ist der Bodenkolben 18 nach oben bis zur Basis des Behälters
12 voll ausgefahren, so befindet sich das Förderband 20 eingepreßt zwischen dem unteren
Rand des Behälters 12 und der Oberseite des Bodenkolbens 18 und stellt daher zwischen diesen beiden
Elementen eine luftdichte Abdichtung und einen Bodenverschluß für den Behälter 12 her. Bei dieser
Stellung des Bodenkolbens 18 bildet dieser eine Abstützung für den porösen Beutel 38, und aus dem
Inneren des Behälters 12 wird die Luft durch die öffnungen 41 und die Rohrleitung 42 abgesaugt,
wobei der poröse Beutel 38 voll geöffnet gehalten wird, wie in den F i g. 4 und 5 dargestellt. Zugleich
mit diesem Vorgang wird die Förderschnecke 11 in Betrieb gesetzt und befördert die Feststoffe in die
Kompressionskammer 9 und in den Behälter 12, wobei die Förderschnecke 11 mit Feststoff von einer
automatischen Waage 62 der Fig. 7 versorgt wird. Es wird darauf hingewiesen, daß nach dem Austragen
einer vorherbestimmten Menge zu verdichtender pulverisierter Feststoffe aus der Waage 62 diese die Versorgungsleitung
für die Förderschnecke 11 absperrt, damit von außen her keine Luft in die Kompressionskammer 9 und in den Behälter 12 eindringen und das
im Behälter 12 erzeugte Vakuum zerstören kann.
Nachdem das pulverisierte Material in die Kompressionskammer 9 und in den Behälter 12 befördert
worden ist, wird der Kolben 8 nach unten bewegt und beginnt die Feststoffe zusammenzupressen. Beim
Absenken des Kolbens 8 wird von einer nicht dargestellten, ein Vakuum erzeugenden Einrichtung aus
der Kompressionskammer 9 durch die Durchbohrung 28 und die biegsame Rohrleitung 29 die Luft abgesaugt.
Dies kann jedoch auch vor dem Absenken des Kolbens 8 und während der Beförderung der pulverisierten
Feststoffe in die Kompressionskammer 9 durchgeführt werden, um ein vollständiges Füllen der
Kompressionskammer 9 zu erreichen.
Der Kolben 8 wird vorzugsweise mit gleichbleibender Geschwindigkeit nach unten bewegt, bis dessen
Vorderseite mit der Bodenkante der Kompressionskammer 9 fluchtet. Dieser letzte Arbeitsvorgang bewirkt
dann eine Verdichtung der pulverisierten Feststoffe im Behälter 12. Während dieses Zusammenpressens
wird aus dem Behälter 12 über die Rohrleitung 42 sowie aus der Kompressionskammer 9
über die Durchbohrung 28 am Kolben 8 und über die biegsame Rohrleitung 29 beständig Luft abgesaugt,
oder es wird in der Kompressionskammer 9 und im Behälter 12 beständig ein Vakuum aufrechterhalten.
Ist der Kolben 8 vollständig ausgefahren, so daß dessen Vorderseite mit der Bodenkante der Kompressionskammer
9 fluchtet, so wird die Zuführung der Druckluft zum oberen Teil des Zylinders 2 unter-
109 622/27
brochen, und der untere Teil des Zylinders 2 wird mit Druckluft versorgt im besonderen zwischen der
Platte 5 und der Unterseite des Kolbengegenhalters 6, so daß die Kolbenstange 7 nach oben bewegt wird
und dabei den Kolben 8 in die Ausgangsstellung oberhalb der Ebene zurückzieht, in der die Rohrleitung
10 gelegen ist.
Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbengegenhalters 6 wird die im oberen Teil des Zylinders 2
befindliche Luft durch nicht dargestellte Mittel abgelassen. Zugleich mit diesem Zurückziehen des
Kolbens 8 wird dem Bodenzylinder 17 Druckluft zugeführt in derselben Weise wie dem Zylinder 2, wobei
der Bodenkolben 18 teilweise nach unten bewegt wird, z. B. um ungefähr 25 oder 50 mm, wodurch die
Abdichtung zwischen dem Förderband 20 und dem unteren Rand des Behälters 12 unterbrochen wird.
Während der Zeit, in der der Bodenkolben 18 teilweise nach unten zurückgezogen ist oder kurz danach
wird dem Nebenzylinder 16 Druckluft zugeführt mit der Folge, daß der Verriegelungskopf 15 von den
Ansätzen 14 zurückgezogen wird. Danach wird dem Hilfszylinder 24 Druckluft zugeführt, wobei die Behälterhälften
des Behälters 12 geöffnet werden mit der Folge, daß der poröse Beutel 38 mit den zusammengepreßten
Feststoffen vom Förderband 20 und vom Bodenkolben 18 getragen wird, während
dieser sich nach unten bewegt. Zu dieser Zeit ist die ausdehnbare Dichtung 37 als Folge des einwirkenden
Vakuums vollständig entlüftet, so daß der poröse Beutel 38 frei auf den Bodenkolben 18 herabfallen
kann. Der poröse Beutel 38 ruht dann auf dem Förderband 20 und kann aus der Kompressionseinrichtung
unbehindert waagerecht weiterbefördert werden, nachdem der Bodenkolben 18 vollständig zurückgezogen
worden ist. Sind die Behälterhälften des Behälters 12 voll geöffnet, dann wird durch die Rohrleitungen
42 ein Luftstrom gegen die Innenauskleidung 39 im Behälter geblasen, um Feststoffe zu entfernen,
die an der Oberfläche des porösen Materials 40 haftengeblieben sind. Ebenso wird ein Luftstrom
gegen den Kolben 8 gerichtet, um die am porösen Tuch 31 haftenden Feststoffe zu entfernen.
Wenn der Bodenkolben 18 nach unten in die tiefste Stellung bewegt wird, so wird eine nicht dargestellte
mechanische Vorrichtung betätigt, die das Förderband 20 in Betrieb setzt. Dieses Förderband 20 befördert
den porösen Beutel 38 zu einer Kontrollwaage 74 (F i g. 6). Nach der Gewichtskontrolle wird
der obere Teil des porösen Beutels 38 mit Hilfe einer Nähmaschine 76 der Fig. 6 oder durch Zukleben
oder Zuklammern verschlossen.
Zu der oben beschriebenen einstufigen Verdichtungsvorrichtung wird bemerkt, daß diese allgemein
senkrecht aufgestellt wird. Als Beispiel für die Arbeitsweise einer solchen Vorrichtung sei angeführt,
daß das Volumen der in die Komprcsnionskammer 9 und in den Behälter 12 eingetragenen Feststoffe vor
dem Verdichten ungefähr das Vierfache des Volumens des zusammengepreßton Materials in dem
Behälter 12 beträgt. Sollen größere Volumen von pulverisierten Feststoffen ohne Vergrößerung des
Ouerschnittes der Kompressionskamnier 9 und des Behälters 12 zusammengepreßt werden, so müßte die
Höhe tier Kompressionskammer 9 in einem solchen Ausmaß vergrößert werden, daß die sich dann
ergebende Gesamthöhe der Verdiehtiingsvoniclitiing die Möglichkeiten der meisten Ciebiiudc überschreitet,
in denen die Vorrichtung aufgestellt werden kann. Es ist daher eine weitere zu bevorzugende Ausführung
einer zweistufigen Verdichtungsvorrichtung vorgesehen, die in den Fig. 6 bis 11 dargestellt ist, deren
erste Kompressionsstufe waagerecht angeordnet und mit einer zweiten, senkrecht angeordneten Kompressionsstufe
verbunden ist. Bei dieser Auführung der Vorrichtung ist die Gesamthöhe nicht größer als
bei der einstufigen Verdichtungsvorrichtung nach den F i g. 1 bis 5, obwohl ein größeres Volumen pulverisierter
Feststoffe zusammengepreßt werden kann. Obwohl der nachstehende Teil der Beschreibung sich
auf eine zweistufige Verdichtungsvorrichtung bezieht, so kann im Rahmen der Erfindung auch eine mehrstufige
Verdichtungsvorrichtung mit einer Reihe von Kompressionskammern und den zugehörigen Kolben
nebst druckmittelbetätigten Zylindern vorgesehen werden.
Wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt, weist die zweite Ausführungsform der Erfindung ein Gestell 44
mit den Querträgern 45 auf, die einen senkrecht angeordneten, druckmittelbetätigten Zylinder 46
tragen, dessen Aufbau dem des Zylinders 2 nach der F i g. 1 gleicht. Der Zylinder 46 ist am Gestell 44
und an den Querträgern 45 mit Hilfe der Platten 47 und 48 befestigt, die von nicht dargestellten Zugstangen
gleich denen in der Fig. 1 dargestellten zusammengehalten werden. Im Zylinder 46 ist ein
Kolbengegenhalter 50 gelagert, der an der Kolbenstange 49 angebracht ist und dessen Aufwärtsbewegung
begrenzt. Die Kolbenstange 49 erstreckt sich senkrecht nach unten durch den Boden des Zylinders
46 hindurch und trägt einen Kolben 51, der in einer Kompressionskammer 52 nach oben und unten bewegbar
ist. Nahe am oberen Teil der Kompressionskammer 52 öffnet sich in diese im wesentlichen
senkrecht eine langgestreckte, waagerecht verlaufende seitliche Kompressionskammer 53, die in der F i g. 7
dargestellt ist. In der seitlichen Kompressionskammer 53 ist ein seitlicher Kolben 54 gelagert, der mit einem
Dichtungsring 55 versehen ist und sich in voll zurückgezogenem Zustand nahe am äußersten Ende der
seitlichen Kompressionskammer befindet. Der seitliche Kolben 54 weist den gleichen Aufbau auf wie
der Kolben 51 und ist mit einem perforierten Glied und einem porösen Material ausgestattet, das das
Hindurchdringen von Gasen, nicht jedoch von Feststoffen zuläßt, sowie mit einem Mittel zum Zu- und
Abführen von Gasen in die und aus der seitlichen Kompressionskammer 53. An die Kammer 53 angrenzend
erstreckt sich im wesentlichen auf derselben Längsachse ein druckmittelbetätigter seitlicher Zylinder
58, in dem ein Kolbengegenhalter 57 angeordnet ist, der an einer Kolbenstange 56 angebracht ist, die
sich waagerecht durch die Wandung des seitlichen Zylinders 58 hindurcherstreckt und den seitlichen
Kolben 54 trägt, der in der Kammer 53 waagerecht hin- und lierbewegbar gelagert ist.
Der seitliche Zylinder 58 wird von den Platten 59 und 60 getragen, die von in der F i g. 7 nicht dargestellten
Zugstangen zusammengehalten werden, jedoch den Zugstangen 3 nach der F i g. 1 gleichen.
In den oberen Teil der seitlichen Kompressionskammcr 53 hinein öffnet sich nahe an der Platte 60
eine Rohrleitung 61, die zum Eintragen der Feststoffe in die Kammer 53 dient. Diese Rohrleitung 61
verläuft senkrecht und sieht am oberen Ende mit einer Waage 62 und einem Einfülltrichter 63 in Vcr-
Claims (1)
1
bindung. Das im Einfülltrichter 63 enthaltene Material strömt in die Waage 62. Diese Waage 62
kann aus einer der im Handel erhältlichen, vorzugsweise automatischen Wiegeeinrichtungen bestehen.
Das von der Waage 62 kommende Material fällt dann durch die Rohrleitung 61 in die seitliche Kompressionskammer
53.
Unmittelbar unterhalb der Kompressionskammer 52 befindet sich eine Luftentleerungs- und Zurückhaltekammer
64, hiernach als Behälter 64 bezeichnet. Unm ttelbar unterhalb des Behälters 64 ist ein druckmittelbetätigter
Bodenzylinder 65 angeordnet, in dem ein von einer Kolbenstange 67 senkrecht bewegbarer
Bodenkolben 66 gelagert ist. Gleichfalls unmittelbar unterhalb des Behälters 64 ist eine Fördereinrichtung
68 mit einem Förderband 69 angeordnet. Der obere Teil dieses Förderbandes 69 liegt auf dem Bodenkolben 66 und wirkt als Abdichtung, wenn der Bodenkolben
66 senkrecht nach oben ausgefahren wird und das Förderband 69 gegen den unteren Rand des
Behälters 64 preßt. Die Fördereinrichtung 68 ist ferner mit einer Führung 70, einem Lager 71 und
einer Feder 72 ausgestattet.
Wie in der F i g. 6 dargestellt, sind in bekannter Weise unmittelbar an das eine Ende der Fördereinrichtung
68 angrenzend die Rollen 73 angeordnet, die die mit zusammengepreßten Feststoffen gefüllten
Beutel vom Förderband 69 aus zum Abwiegen zu einer Kontrollwaage 74 befördern. An der zur Fördereinrichtung
68 entgegengesetzten Seite der Kontrollwaage 74 ist ein Bandförderer 75 angeordnet, der die
Beutel zu einer Nähmaschine 76 befördert und von dieser aus weiterleitet. Neben der Nähmaschine 76
sind Paletten 77 zur Aufnahme der gefüllten Beutel aufgestellt.
Die F i g. 8 zeigt als Querschnitt nach der Linie 8-8 in der F i g. 7 den Behälter 64, der einen rechteckigen
Querschnitt aufweist und am Umfang mit waagerecht verlaufenden Verstärkungsbändern 87 versehen ist,
wie in der F i g. 9 ausführlicher dargestellt, wobei es im Rahmen der Erfindung liegt, für das Außengehäuse
auch andere Querschnitte vorzusehen, z. B. dreieckig, kreisrund, vieleckig usw. Weiterhin kann
der Behälter 64 gleich dem Behälter 12 so ausgestaltet werden, daß die Wandungen genügend
stark bemessen werden, um ein Reißen auf Grund des Innendruckes zu vermeiden, in welchem Falle
die Verstärkungsbänder 87 weggelassen werden können.
Wie in der Fig. 8 dargestellt, besteht der Behälter 64 aus zwei Behälterhälften, die auf den Gelenken 86
gelagert frei herumschwenken können, und die mit Ansätzen 78 versehen sind, die aneinander anliegen,
wenn die beiden Behälterhälften geschlossen sind. In einer an den Ansätzen 78 vorgesehenen Ausnehmung
78 a ruht eine biegsame Dichtung 79, die einen luftdichten Verschluß herstellt, wenn die Behälterhälften
geschlossen und verriegelt sind. Der Behälter 64 wird mittels einer Vorrichtung geschlossen gehalten, die
aus einem druckmittelbetätigten Nebenzylinder 80 und aus einer KolbenstangeSl mit einem Verriegelungskopf
82 besteht, der die Ansätze 78 umfaßt. Bei zurückgezogenem Verriegelungskopf 82 kann der
druck mittelbetütigtc Hilfszylinder 83 zum öffnen des Behälters 64 durch Zurückziehen der Kolbenstange
•84 benutzt werden, an der die scherenartigen Glieder SS und der Bügel 85a befestigt sind, welche Glieder
ihrerseits mit den Behiilterhiillteu verbunden sind.
382
Die Gehäusehälften schwenken beim öffnen des Behälters 64 auseinander, wie in der F i g. 8 mit
unterbrochenen Linien dargestellt.
Die F i g. 9 zeigt einen Schnitt durch den Behälter 64 nach der Linie 9-9 in der Fig. 8. Im übrigen
gleicht der Aufbau des unterhalb der Kompressionskammer 52 angeordneten Behälters 64 dem in der
F i g. 5 dargestellten Aufbau.
Der Behälter 64 ist an der Innenseite mit einer sich vorzugsweise bis zur gesamten Höhe erstreckenden
perforierten Innenauskleidung 88, vorzugsweise in Form eines Metallsiebes, versehen, das einen Belag
aus einem porösen Material trägt, z. B. aus einem Gewebe oder einem Tuch 89.
Wie in der F i g. 9 dargestellt, ist der Behälter 64 an der senkrechten Wandung mit einer Öffnung 90
versehen, an die mit Hilfe der Paßstücke 92 eine biegsame Rohrleitung 91 angeschlossen ist, die ihrerseits
mit einer nicht dargestellten bekannten, einen Druck und ein Vakuum erzeugenden Einrichtung
verbunden ist.
Am untersten Teil der Kompressionskammer 52 ist ein ringförmiger Flansch 93 vorgesehen, der eine
dehnbare Dichtung 94 enthält, mit der eine luftdichte Verbindung zwischen der Kammer 52 und dem Behälter
64 hergestellt werden kann. Die Dichtung 94 hält zugleich einen porösen biegsamen Beutel 95,
z. B. einen Papierbeutel, an der Gebrauchsstelle fest. Diese Dichtung 94 und die in der F i g. 9 nicht dargestellten
Mittel zum Aufblasen und Entlüften der Dichtung gleichen der Dichtung 37 und den zugehörigen
Elementen 34, 35 und 36, die bereits in Verbindung mit der F i g. 5 beschrieben wurden.
Der in der Fig. 10 als Schnitt nach der Linie 10-10 in der F i g. 7 dargestellte Kolben 51 gleicht dem in
der F i g. 4 dargestellten Kolben und ist mit einer senkrechten Durchbohrung 96 versehen, an die mit
Hilfe der Paßstücke 98 eine biegsame Rohrleitung 97 angeschlossen ist, die ihrerseits mit einer herkömmlichen,
ein Vakuum und einen Druck erzeugenden Einrichtung verbunden ist.
Unmittelbar an der Stirnfläche des Kolbens 51 ist ein Sieb 99 angeordnet, das einen Belag aus einem
porösen Material 100, z. B. ein Nylongewebe, trägt. Sowohl das Sieb 99 als auch der Belag 100 sind am
Kolben 51 mittels eines Befestigungsringes 101 lösbar befestigt. In einer am Kolben 51 vorgesehenen
Ringnut sitzt ein Dichtungsring 102, der eine luftdichte Verbindung zwischen der Kompressionskammer 52 und dem Koiben 51 herstellt.
Der in der Fig. 11 als Schnitt nach der Linie 11-11 in F i g. 7 dargestellte seitliche Kolben 54 gleicht dem
Kolben 8 nach der F i g. 4 oder dem Kolben 51 nach der Fig. 10.
Die oben beschriebene und in den F i g. 6 bis 11 dargestellte andere Ausführungsform der Erfindung
mit zwei Kompressionskammern und mit zwei druckmittelbetätigten Kompressionszylindern gleicht der
Arbeitsweii-c nach im wesentlichen der in bezug auf die Fig. 1 bis 5 beschriebenen Einzylindervcrdichtungsvorrichtung,
so daß sich eine Beschreibung der Arbeitsvorgänge erübrigt.
Patentanspruch:
Verdichtungsvorrichtung zum Verdichten von im wesentlichen trockenen pulverisierten Feststoffen
mit einem mit einer Koinpressiimskammcr zusammenarbeitenden Kolben, der mit einer
13 14
Bohrung sowie an der dem zu verdichtenden Stoff zugewandten Seite mit einer gasdurchlässigen
Auskleidung versehen ist, und mit einem an die Kompressionskammer anschließenden Behälter
zur Aufnahme der verdichteten Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12, 64)
an den Innenseiten mit einer gasdurchlässigen
Auskleidung (39,40; 88,89), an einer Seitenwand
mit einer gebohrten öffnung (41, 90) versehen und an der Unterseite von einem mittels eines
Bodenkolbens (18, 66) angepreßten Förderband (20,69) geschlossen ist, und daß seine Seitenwände um ein Gelenk (27, 86) auseinanderschwenkbar sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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