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Die Erfindung betrifft einen pneumatisch gesteuerten Umschalter für
druckmittelbetriebene Meß-, Regel- oder Steuergeräte zur wahlweisen Verbindung einer
Druckmittelleitung mit der einen oder anderen von zwei Anschlußleitungen, die von
einem Doppelventil wechselweise absperrbar sind, mit dessen Ventilkammer die erstgenannte
Druckmittelleitung ständig verbunden ist.
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Da solche pneumatisch gesteuerten Umschalter in steigendem Umfang
zur Durchführung von Schaltungen, z. B. bei Rechenwerken, für Logikoperationen usw.
benötigt werden, wo die Anordnung und Zusammenstellung der Umschalter variabel sein
muß, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein leichtes Auswechseln einer aus
mehreren pneumatisch gesteuerten Umschaltern bestehenden Schaltgruppe zu ermöglichen.
Im Zusammenhang damit soll auch dafür gesorgt werden, daß mehrere derartige Schalter
nebeneinander auf engem Raum untergebracht werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem pneumatisch
gesteuerten Umschalter der eingangs genannten Art das Schaltergehäuse lösbar mit
seiner die Mündungen der Ein-und Auslaßkanäle enthaltenden Grundfläche unter Einfügung
einer Dichtung auf einen Schaltersockel aufsetzbar ist, in dessen Anschlußfläche
die entsprechenden Verbindungsleitungen münden, und daß der Schaltersockel mit einem
Fußteil zum lösbaren Einsetzen in eine gemeinsame Tragschiene für mehrere Umschalter
versehen ist.
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Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung besteht
das Schaltergehäuse aus zwei Gehäuseschalen, welche mit zur Anschlußfläche des Schaltersockels
senkrecht stehender Trennfuge auf dem Schaltersockel aufruhen. Die Befestigung des
Schaltergehäuses bzw. der miteinander verbundenen Gehäuseschalen auf dem Schaltersockel
kann mit Hilfe von Klemmbügeln oder ähnlichen, leicht anbringbaren Klemmorganen
geschehen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt A b b. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines pneumatisch gesteuerten
Umschalters mit Sokkel und Tragschiene, A b b. 2 a schematisch einen Querschnitt
des Umschalters, A b b. 2 b schematisch eine Seitenansicht der in F i g. 2 a untenliegenden
Gehäuseschale des Umschalters, A b b. 3 eine perspektivische Darstellung der einzelnen,
auseinandergezogenen Bestandteile einer erfindungsgemäßen Bauform des Umschalters.
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Wie aus A b b. 1 ersichtlich ist, ist der Schaltersockel
I so ausgebildet, daß er in eine vorzugsweise genormte Tragschiene
2 lösbar eingesetzt werden kann. Die Tragschiene 2 hat zu diesem Zweck oben
einen Längsschlitz, durch den ein nach unten vorstehender Fußteil 1' des
Schaltersockels 1 eingesteckt werden kann. Dies geschieht unter entsprechender
Schrägstellung des Schaltersockels 1, der nach erfolgter Linführung des Fußteiles
1' in der Tragschiene 2
mittels einer gebogenen Feder 2' festgehalten
wird.
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Auf der flachen Anschlußflächc 20 des Schaltersockels
1 wird ein Schaltergehäuse 3 mit Hilfe von Klemmbügeln 4 befestigt.
Der als Ausführungsbeispiel gewählte ( lmscbalter hat ingesamt fünf Anschlüsse.
Die cntshrecfienden Verbindungsleitungen 5, 5', S" usw. sind an bzw. in dem Schaltersockel
1 befestigt. Der Schaltersockel 1 kann an seiner oberhalb derTragschiene
2 liegenden Vorderseite mit einer schrägen Wand mit schwalbenschwanzförmigen Aussparungen
zum Einsetzen oder Befestigen von Beschriftungen od. dgl. versehen sein.
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Das Schaltergehäuse 3 besteht gemäß den der Deutlichkeit halber nur
schematischen Abb. 2 a, 2 b und 3 aus zwei Gehäuseschalen 6 und 7, die mit Flanschen
6' und 7' versehen sind. Durch die Flanschen 6', 7' führen Bohrungen 21, durch welche
Schrauben zum Verbinden der beiden Gehäuseschalen gesteckt werden. Die Gehäuseschalen
6 und 7 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff.
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Zwischen den beiden Gehäuseschalen 6 und 7 ist ein Betätigungshebel
8 mit einem elastischen Durchführungsteil 9 eingeklemmt bzw. gelenkig gelagert.
Das Durchführungsteil 9 besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel aus einem quader-
oder plattenförmigen Gummikörper, der in innere Quernuten 22 der beiden Gehäuseschalen
6 und 7 eingesetzt ist. Der Gummikörper 9 ist fest mit dem Betätigungshebel
8
verbunden, z. B. auf denselben aufvulkanisiert. Auf diese Weise ermöglicht
der Gummikörper 9 eine Schwenk- oder Kippbewegung des Betätigungshebels 8, wobei
die Drehachse des Betätigungshebels ungefähr in der Mitte des Gummikörpers 9 liegt.
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Der Steuerungsteil des Umschalters 3 enthält einen Steuerraum,
der durch eine Steuermembran 13 in zwei Steuerkammern 11 und
12 unterteilt ist. In die Steuerkammer 11 führt ein Kanal 23, während in
die Steuerkammer 12 ein Kanal 24 mündet. Diese Kanäle 23 bzw. 24 können
an beliebige Impulsdruckleitungen angeschlossen werden.
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Gegen die Steuermembran 13 legt sich der in die Steuerkammer
11 ragende Arm des Betätigungshebels B. Eine Feder 14 sorgt dafür, daß der
Betätigungshebel 8 im drucklosen Zustand des Umschalters z. B. in der in
A b b. 2 a eingezeichneten Stellung gehalten wird.
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Der andere Arm des Betätigungshebels 8 ragt in eine Schaltventilkammer
10 und ist oben und unten mit Ventilverschlußkörpern 25, z. B. Gummischeiben
od. dgl., versehen. In die Schaltventilkammer 10
führt ein Kanal
17. Außerdem münden in der Schaltventilkammer 10 gegenüber den Ventilverschlußkörpern
25 Anschlußkanäle 15 und 16, welche je nach der Stellung des
Betätigungshebels 8 alternativ geöffnet bzw. geschlossen sind. In der in
A b b. 2 a eingezeichneten Ruhestellung des Betätigungshebels 8
steht der
Einlaßkanal 17 mit dem Auslaßkanal 15 in Verbindung, während der Auslaßkanal
16 abgeschlossen ist. Wenn der Druck in der Steuerkammer 12
durch einen
entsprechenden Impuls in der Steuerleitung 24 so hoch ansteigt, daß die Gegenkraft
der Feder 14 überwunden wird, so dreht sich der Betätigungshebel 8 unter
elastischer Verformung des eingeklemmten Gummikörpers 9 und schließt den
Auslaßkanal 15 ab, während der Auslaßkanal 16 freigegeben wird und
dadurch mit dem Einlaßkanal 17 in Verbindung gelangt. Zwischenstellungen
des Betätigungshebels, in denen alle drei Leitungen gleichzeitig miteinander verbunden
sein würden, können durch geeignete, eine plötzliche Umschaltung herbeiführende
Wahl der Steuerdrücke mit Sicherheit vermieden werden.
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Die Ein- und Auslaßkanälc 15, 16, 17, 23 und 24
sind
bei der in A b b. 3 gezeigten erfindungsgemäßen
Bauform in den beiden
Gehäusehälften 6 und 7 des Schaltergehäuses 3 so angeordnet, daß sie sämtlich in
der Grundfläche des Schaltergehäuses münden, welche unter Einfügung einer Dichtung
26 auf die Anschlußfläche 20 des Schaltersockels 1 aufgelegt wird. Die Dichtung
26 ist selbstverständlich an den Mündungsstellen der Ein- und Auslaßkanäle mit entsprechenden
Durchbrechungen versehen. In die Anschlußfläche 20 des Schaltersockels 1 münden
die an die Verbindungsleitungen 5, 5', 5" usw. angeschlossenen Bohrungen des Schaltersockels
1 derart, daß die Verbindungsleitungen mit den Ein- und Auslaßkanälen des
Schaltergehäuses 3 bzw. 6, 7 in Verbindung gelangen, sobald das Schaltergehäuse
mit Hilfe der Klemmbügel 4 auf dem Schaltersockel 1 festgeklemmt wird.
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Auf der Tragschiene 2 können beliebig viele Schaltersockel
l nebeneinander angeordnet werden. Um einen Anhalt für die Größenordnung eines solchen
pneumatisch gesteuerten Umschalters zu geben, sei bemerkt, daß die Sockelbreite
ca. 25 mm betragen kann. Jeder Umschalter 3 hat seinen besonderen Sockel 1. Diese
Trennung von Schalter und Sockel ist für einen Austausch der Bauelemente vorteilhaft.