DE1300818B - Verfahren zur Erhoehung des Proteingehalts von Gruenfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Waerme - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Proteingehalts von Gruenfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Waerme

Info

Publication number
DE1300818B
DE1300818B DEM54793A DEM0054793A DE1300818B DE 1300818 B DE1300818 B DE 1300818B DE M54793 A DEM54793 A DE M54793A DE M0054793 A DEM0054793 A DE M0054793A DE 1300818 B DE1300818 B DE 1300818B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
urea
alfalfa
moisture
content
green
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM54793A
Other languages
English (en)
Inventor
Simonet John F
Castle Charles P
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MADERA MILLING Co
Original Assignee
MADERA MILLING Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MADERA MILLING Co filed Critical MADERA MILLING Co
Priority to DEM54793A priority Critical patent/DE1300818B/de
Publication of DE1300818B publication Critical patent/DE1300818B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/10Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
    • A23K50/15Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung behaltung der frischen Farbe und des typischen Gedes Proteingehalts von Grünfutter durch Umsetzung ruchs des Grünfutters sowie ohne Zerstörung des mit Harnstoff in der Wärme. Carotingehalts zu erhöhen.
Unter »proteinartigen Stoffen« ist der Teil des Fut- Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
ters zu verstehen, der von Aminosäuren und ihren 5 man frisch geerntete grünblättrige Futterpflanzen mit komplexen Produkten, wie Peptiden und Protein, ge- solchen Mengen einer wäßrigen Harnstofflösung bebildet wird. Die Verstärkung des natürlichen Gehalts netzt, daß auf 100 Gewichtsteile trockner Futtereines solchen Grünfutterpflanzengutes an protein- pflanzen 1 bis 10 Gewichtsteile Harnstoff treffen, artigem Rohmaterial auf einem einfachen und wirt- worauf man das Pflanzenmaterial ohne Anwendung schaftlichen Wege stellt seit langem ein Problem dar. xo von Druck mindestens eine halbe Minute auf eine Es ist seit geraumer Zeit bekannt, daß gewisse Zu- Temperatur von 71 bis 104° C erhitzt, so daß der satzmittel, wie Zucker, Phosphorverbindungen, Vit- Feuchtigkeitsgehalt des Gutes auf weniger als etwa amine und andere Stoffe, den Nährwert von Futter- 20% verringert wird.
mitteln genügend anheben, um die Verwendung bei Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verbestimmten Zwecken lohnend zu gestalten. Der Zu- 15 fahrens liegt darin, daß bei dem damit erzielten Endsatz solcher Stoffe ergibt jedoch keine wirkliche Stei- produkt das frische Grün des Pflanzengutes beibehalgerung des Wertes des Materials in bezug auf die ten wird. Die grüne Farbe erhöht den Wert des Guproteinartigen Stoffe selbst und kann dementspre- tes als Tierfutter und ist deshalb sehr erwünscht, chend auch nicht zu den erfindungsgemäß erzielten, Der Vorteil der Verwendung eines nach dem erverbesserten Ergebnissen führen. Man hat auch ver- 20 findungsgemäßen Verfahren hergestellten Futters sucht, den Stickstoffgehalt von Grünfutterpflanzen wirkt sich besonders bei der Verfütterung an Milchdurch Ammoniakierung (Ammoniation) zu erhöhen. vieh aus, wo ja bekanntlich selbst bei der Fütterung Diese Art von Behandlung ist zwar in einem gewissen von Silage die Farbe der Butter durch den Carotin-Grade wirksam, hat jedoch größere Nachteile, welche mangel deutlich blasser wird.
einen allgemeinen Eingang dieser Art von Behänd- 35 Das erfindungsgemäße Verfahren wird anschlielung in die Praxis verhindert haben. ßend in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben,
Es ist bekannt, zur Erhöhung des Nährwertes als welche eine Vorrichtung zur Durchführung des er-Tierfutter das Blattwerk von Pflanzen zuerst mit findungsgemäßen Verfahrens darstellt, einem Harnstoffnebel zu behandeln und dann das Der herkömmliche Traktor 10 ist mit einem
Blattwerk 8 Stunden bis 10 Tage später zu ernten. 30 Schneid- oder Mähansatz 11 herkömmlicher Bauart Bei dieser Art von Behandlung werden zur Erzielung zur Abtrennung der Oberteile von Luzernepflanzen der gewünschten Ergebnisse im Gegensatz zu dem od. dgl. vom Wurzelwerk verbunden. Verfahren der vorliegenden Erfindung die normalen Der Ansatz 11 kann auch herkömmliche Mittel zur
Pflanzenfunktionen der wachsenden Pflanze heran- Zerkleinerung des Pflanzengutes auf eine verhältnisgezogen. 35 mäßig geringe Größe aufweisen. Vorzugsweise wer-Es ist ferner bekannt, zur Ergänzung des Protein- den die frisch geernteten Futterpflanzen zerkleinert, bedarfs von Wiederkäuern und anderen Tieren Fut- Nach dem Abschneiden des Grünfutterpflanzentermittel, wie Gräser, Hülsenfrüchte, Luzerne, Klee gutes von dem Wurzelwerk wird das Gut mittels u. dgl., mit einer konzentrierten Lösung von Biuret eines Wagens oder ähnlichen Transportmittels 12 zu zu besprühen, mechanisch zu vermischen und zu 40 der Stelle transportiert, an welcher die Behandlung trocknen (USA.-Patentschrift 2 861886). des geschnittenen Gutes erfolgt. Zwischen dem Außerdem ist es bekannt, durch Vermischen von Schneiden (und vorzugsweise Zerkleinern) des Gutes Getreide oder Gras mit Harnstoff und anschließendes und der folgenden Behandlung liegt gewöhnlich ein Erhitzen den Eiweißgehalt des Futtermittels zu er- gewisser zeitlicher Zwischenraum. Allgemein soll die höhen (britische Patentschrift 861 829). 45 weitere Behandlung so bald wie möglich erfolgen, Bei dem bekannten Verfahren erhöht man den wobei die statthafte Verzögerung vor der Weiter-Proteingehalt von faserartigen Materialien, die Kohle- behandlung entsprechend den jeweiligen atmosphähydrate enthalten, beispielsweise Getreide, indem rischen Bedingungen variiert und im allgemeinen man sie in einem geschlossenen Kessel unter Druck 8 Stunden nicht überschreitet. Als Hauptbedingung in Anwesenheit einer kleinen Menge Harnstoff 1 bis 50 gilt, daß bei der Durchführung der Weiterbehand-7 Minuten lang erhitzt. Dabei ist es außerdem mög- lung das Grünfutterpflanzengut keine wesentliche lieh, zusätzlich Wasserdampf unter Druck in den Verfärbung oder Bräunung aufweisen und noch einen Kessel einzuführen. frischen Geruch besitzen soll, den der Fachmann Durch die Erhitzung unter Druck wird zwar eine leicht feststellen kann.
praktisch vollständige Trocknung erreicht, jedoch 55 Nach dem Verladen auf dem Wagen 12 wird das kommt es durch eine derartige Schnelltrocknung zu geschnittene Gut zu einer Entladerampe 13 tranporeiner hierfür typischen Veränderung der Farbe, des tiert und von dieser auf einem endlosen Förderband Geruchs und, vor allem, zum Abbau des Carotin- 14 einem Portioriierer 15 zugeführt. Der Portionierer gehalts. Daher ist nach dem bekannten Verfahren 15 ist in herkömmlicher Weise gebaut und weist erhaltenes Futter zwar durch die Harnstoffzugabe im 60 einen länglichen Zylinder auf, der außen auf seinem Stickstoffgehalt angereichert, hat jedoch nicht das Umfang in Abständen von 90° mit einer Reihe von Aussehen, den Geruch und den Carotingehalt von Speichen 16 versehen ist. Der Portionierer 15 läuft frischem Grünfutter. Es wird deshalb vom Vieh in der Richtung des Pfeils A um und lenkt die Geweniger gern angenommen und ist wegen des erhöh- schwindigkeit, mit welcher das geschnittene Gut in ten Stickstoffgehalts zwar als Kraftfutter, jedoch nicht 65 die weitere Vorrichtung eingeführt wird, mehr als Grünfutter zu bezeichnen. Das geschnittene Gut fällt dann durch einen beid-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- seitig offenen Schacht 17, in welchen aus einer Düse , gründe, den Proteingehalt des Futters unter Bei- 19 durch eine Öffnung 18 in der einen Schachtwand
3 4
Flüssigkeit in feinverteilter Form eingespritzt wird. Gehäuses 75 zu dem Trichter 81, in welchem das
Die Düse 19 wird mit einer Harnstofflösung gespeist behandelte Gut gesammelt werden kann.
und so betrieben, daß das geschnittene Gut während Die Heizvorrichtung ist erfindungsgemäß zum Be-
des Hindurchfaliens durch den Schacht 17 Vorzugs- trieb bei Atmosphärendruck geeignet und wird von weise im wesentlichen gesättigt wird. Vorzugsweise 5 bekannten Thermostatsteuerungen so gesteuert, daß
wird eine wäßrige Harnstofflösung verwendet, wobei man eine Temperatur des Grünfutterpflanzenguts in
auf die Zusammensetzung der Lösung später einge- der Dehydratisierungs-Trommel im Bereich von 71 gangen wird. In der Zeichnung ist ferner zwar eine bis 104° C erhält. Die obere Grenze dieses Bereichs Düse zum Aufspritzen der Lösung auf das Pflanzen- ist in Verbindung mit der Dauer der Wärmebehandgut dargestellt, aber man kann auch andere Mittel vor- io lung so gewählt, daß eine Verschlechterung des Endsehen, um die Flächen des Pflanzengutes zu benetzen, produktes vermieden wird. Das abgetrennte Material z. B. durch Eintauchen desselben in ein Harnstoff- wird mindestens eine halbe Minute bei einer Tempelösungsbad od. dgl. ratur in dem obengenannten Bereich behandelt.
Das behandelte Gut fällt aus dem Schacht 17 auf Der Feuchtigkeitsgehalt des Grünfutterflanzenguts ein endloses Förderband 25 und wird von diesem 15 wird während des Erhitzungsprozesses auf weniger
dem oberen, offenen Ende 26 einer Rutsche 27 zu- als ungefähr 20% und vorzugsweise auf einen Wert
geführt, durch welche es nach unten in eine allge- im Bereich von 5 bis 13 % vermindert, so daß wäh-
mein mit 30 bezeichnete Zone des Heizungsteils ge- rend der Behandlung der größere Teil der in dem
langt, die man als Halsteil bezeichnen kann. Das Pflanzengut enthaltenen Feuchtigkeit in wirksamer Ende 31 dieses Halsteils öffnet sich in das Innere ao Weise entfernt wird.
eines Ofens 32, der einen mit Ziegeln ausgekleideten, Die obengenannten Temperatur- und Zeitbegrenzylindrischen Mittelteil 33 aufweist, in dessen eines zungen sind für die Erzielung der gewünschten ErEnde eine herkömmliche Ölbrennereieinrichtung 34 gebnisse gemäß der Erfindung kritisch, was auch für den hineinragt, die ihrerseits an einer am Ofen scharnier- speziellen Feuchtigkeitsgehalt des Fertigprodukts gilt, artig befestigten Tür 35 befestigt ist. Um den Ofen- 25 Das Gebläse 76 ergibt ein Hindurchsaugen des teil 33 herum ist zur Isolation ein Luftringraum 36 Materials durch die Rohre der Dehydratisierungsvorgesehen. Trommel und dann Ablagerung des behandelten Das andere Ende 40 des Halsteils 30 steht mit Gutes in dem Speichertrichter 81. Das in dem dem Mittelteil einer rohrartigen Dehydratisierungs- Trichter 81 gespeicherte Gut kann dann in der je-Drehtrommel 50 in Verbindung. Die Trommel kann 30 weils gewünschten Weise als Futter, als Proteinin herkömmlicher Weise in Umlauf gesetzt werden materialquelle oder für andere Zwecke verwendet und ist, schematisch gezeigt, zur Erläuterung mit werden, bei denen man über einen Proteinreichtum einem Zahnkranz 51 versehen, der über ein Zahnrad verfügen muß. Vor der Verwendung wird das Ma-52 von einem Elektromotor 53 od. dgl. angetrieben terial oft wieder auf eine geringere Teilchengröße gewird; die Rotation der Dehydratisierungs-Trommel 35 mahlen.
kann mit einem beliebigen Antrieb erhalten werden. Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläu-
Die Trommel 50 weist einen ersten zylindrischen terung der Durchführung des Verfahrens gemäß der
Teil 55 mit einer Öffnung 56 an dem einen und einer Erfindung an Hand von Luzerne (Alfalfa). Öffnung 57 an dem anderen Ende auf. Konzentrisch
zum Teil55 liegt ein rohrförmiger Mittelteil60, der 40 Beispiel 1
sich von einer Stelle benachbart der Öffnung 56 der Luzerne wurde auf dem Feld von ihrem Wurzel-
Dehydratisierungs-Trommel zu einem Punkt 61 im werk abgetrennt und zur Behandlungsstelle transpor-
Abstand von der Öffnung 57 erstreckt. tiert. Zum Zeitpunkt der Ankunft des abgetrennten
Es ist weiter ein rohrförmiger Zwischenteil 65 vor- Gutes bei der Behandlungsvorrichtung waren seit dem gesehen, dessen offenes Ende 66 im Abstand von der 45 Schneiden weniger als 8 Stunden vergangen; die Lu-
Endwand 67 der Dehydratisierungs-Trommel und zerne wies keine Verfärbungen auf und hatte einen
dessen anderes Ende (bei 70) geschlossen ist und im frischen Geruch.
Abstand von dem Ende 61 des rohrförmigen Mittel- An der Behandlungsstelle wurden die Oberflächen teils 60 liegt. In jedem der Teile 55, 60 und 65 er- der Luzerne durch Bespritzen mit einer wäßrigen streckt sich eine Anzahl Längsrippen 72 radial nach 50 Harnstofflösung unmittelbar vor dem Eintritt in die innen; die Rippen üben auf das die Teile passierende Wärmebehandlungszone im wesentlichen benetzt. Material während des Betriebs der Dehydratisierungs- Die benetzte Luzerne wurde dann durch die Trommel eine Umwälzwirkung aus. Das Gut passiert Wärmebehandlungszone geführt, in welcher die Prodie Vorrichtung in den Pfeilrichtungen, wobei es zu- dukttemperatur auf ungefähr 104° C erhöht und eine erst den rohrförmigen Teil 60, dann den rohrför- 55 halbe Minute auf diesem Wert gehalten wurde, so migen Teil 65 und schließlich den äußeren Teil 55 daß der Feuchtigkeitsgehalt des Endprodukts im passiert und durch das offene Ende 57 der Dehydra- Mittel etwa 8,4% betrug. Zum Vergleich wurde eine tisierungs-Trommel austritt. Kontrollprobe bereitgestellt. Es wurden 12 800 kg
Das offene Ende 57 der Dehydratisierungs-Trom- Luzerne mit einem mittleren Feuchtigkeits-Anfangs-
mel ist von einem Gehäuse 75 umgeben, in welchem 60 gehalt von 80% mit 389,4 kg einer wäßrigen Harn-
der Flügel 76 eines Zentrifugalgebläses während des stofflösung behandelt, die 35,4 kg feuchtigkeitsfreien
Betriebs über einen geeigneten Antrieb (nicht einge- Harnstoff enthielt.
zeichnet, z. B. von einem Elektromotor) ständig um- pie folgende Tabelle erläutert die Mengen an verläuft. Die Dehydratisierungs-Trommel ist an beiden schiedenen Aminosäuren wie auch Gesamtrohprotein Enden mittels Gleitumlaufdichtungen 77 verschlos- 65 in dem gemäß dem vorliegenden Beispiel erhaltenen sen, die in herkömmlicher Weise ausgebildet sein Produkt wie auch einer Kontrollprobe und ferner die können. prozentuale Zunahme der Menge der verschiedenen
Das Austragrohr 80 führt von dem Inneren des Substanzen.
Tabelle I
Substanz g/100 g
(auf feuchtigkeits
freier Grundlage)
Kontroll-1 Bei
probe j spiel 1
17,24
0,50
1,3
1,3
1,5
1,3
Zunahme
im Beispiel 1
gegenüber der
Kontrollprobe
(auf feuchtig
keitsfreier
Grundlage)
»/ο
Gesamtroh
protein (N -6,25)
Methionin
Leucin
Lysin
Isoleucin
Phenylalanin ...
14,79
0,39
0,7
0,7
1,3
1,3
16,8
28,0
86,0
86,0
15,0
+ 0
Beispiel 2
Luzerne wurde auf dem Feld von ihrem Wurzelwerk abgetrennt und zu der Behandlungsstelle transportiert. Zum Zeitpunkt der Ankunft des abgetrennten Materials bei der Behandlungsvorrichtung waren seit der Abtrennung der Luzerne von der Pflanze weniger als 8 Stunden verstrichen; die Luzerne war nicht verfärbt und hatte einen frischen Geruch.
An der Behandlungsstelle wurden die Oberflächen der Luzerne durch Bespritzen mit einer wäßrigen Harnstofflösung unmittelbar vor dem Eintritt in die Wärmebehandlungszone im wesentlichen benetzt.
Die benetzte Luzerne wurde dann durch die Wärmebehandlungszone geführt, in welcher die Temperatur des Produks auf ungefähr 82° C erhöht und eine halbe Minute auf diesem Wert gehalten wurde, so daß das Endprodukt im Mittel etwa 9,5 % Feuchtigkeit enthielt. Zum Vergleich wurde eine Kontrollprobe bereitgestellt. Es wurden 12061kg Luzerne mit einem mittleren Feuchtigkeits-Anfangsgehalt von 80% mit 408,5 kg einer wäßrigen Harnstofflösung mit einem Gehalt von 72,6 kg an feuchtigkeitsfreiem Harnstoff behandelt.
Die folgende Tabelle erläutert die Mengen der verschiedenen Aminosäuren wie auch des Gesamtrohproteins in dem Produkt des vorliegenden Beispiels wie auch der Kontrollprobe sowie die prozentuale Zunahme der Mengen der verschiedenen Substanzen.
Tabellen
portiert. Zum Zeitpunkt der Ankunft des abgetrennten Materials bei der Behandlungsvorrichtung waren seit der Abtrennung der Luzerne von der Pflanze weniger als 8 Stunden verstrichen; die Luzerne war nicht verfärbt und hatte einen frischen Geruch.
An der Behandlungsstelle wurden die Oberflächen der Luzerne durch Bespritzen mit einer wäßrigen Harnstofflösung unmittelbar vor dem Eintritt in die Wärmebehandlungszone im wesentlichen benetzt.
ίο Die benetzte Luzerne wurde dann durch die Wärmebehandlungszone geführt, in welcher die Temperatur des Produkts auf ungefähr 89° C erhöht und eine halbe Minute auf diesem Wert gehalten wurde, so daß das Endprodukt im Mittel etwa 8,7% Feuch-
tigkeit enthielt. Zum Vergleich wurde eine Kontrollprobe bereitgestellt. Es wurden 11802 kg Luzerne mit einem mittleren Feuchtigkeits-Anfangsgehalt von 80% mit 418,7 kg einer wäßrigen Harnstofflösung mit einem Gehalt von 111,6 kg an feuchtigkeitsfreiem Harnstoff behandelt.
Die folgende Tabelle erläutert die Mengen der verschiedenen Aminosäuren wie auch des Gesamtrohproteins in dem Produkt des vorliegenden Beispiels wie auch der Kontrollprobe sowie die prozentuale Zunahme der Mengen der verschiedenen Substanzen.
Tabelle III
Substanz
Gesamtrohprotein (N -6,25)
Methionin
Leucin
Lysin
Isoleucin
Phenylalanin
g/100 g
(auf feuchtigkeitsfreier Grundlage)
Kontrollprobe
14,79
0,39
0,7
0,7
1,3
1,3
Beispiel 3
24,31 0,65 1,8 1,2 1,3 1,1
Zunahme im Beispiel 3 gegenüber der Kontrollprobe (auf feuchtigkeitsfreier Grundlage) %
64,5
67,0
157,0
72,0
+ 0
-15,0
Beispiel 4
Substanz
Gesamtrohprotein (iV-6,25)
Methionin
Leucin
Lysin
Isoleucin
Phenylalanin ...
g/100 g Bei
(auf feuchtigkeits spiel 2
freier Grundlage) 20,89
Kontroll 0,51
probe 1,3
14,79 1,1
0,39 1,3
0,7 1,4
0,7
1,3
1,3
Zunahme
im Beispiel 2 gegenüber der Kontrollprobe (auf feuchtigkeitsfreier
Grundlage)
%
41,5
31,0
86,0
57,0
±0
8,0
Beispiel 3
Luzerne wurde auf dem Feld von ihrem Wurzelwerk abgetrennt und zu der Behandlungsstelle trans-Luzerne wurde auf dem Feld von ihrem Wurzelwerk abgetrennt und zu der Behandlungsstelle transportiert. Zum Zeitpunkt der Ankunft des abgetrennten Materials bei der Behandlungsvorrichtung waren seit der Abtrennung der Luzerne von der Pflanze weniger als 8 Stunden verstrichen; die Luzerne war nicht verfärbt und hatte einen frischen Geruch.
An der Behandlungsstelle wurden die Oberflächen der Luzerne durch Bespritzen mit einer wäßrigen Harnstofflösung unmittelbar vor dem Eintritt in die Wärmebehandlungszone im wesentlichen benetzt.
Die benetzte Luzerne wurde dann durch die Wärmebehandlungszone geführt, in welcher die Temperatur des Produkts auf ungefähr 71° C erhöht und eine halbe Minute auf diesem Wert gehalten wurde, so daß das Endprodukt im Mittel etwa 11,5% Feuchtigkeit enthielt. Zum Vergleich wurde eine Kontrollprobe bereitgestellt. Es wurden 13 211 kg Luzerne mit einem mittleren Feuchtigkeits-Anfangsgehalt von 80% mit 404,3 kg einer wäßrigen Harnstofflösung mit einem Gehalt von 143,8 kg an feuchtigkeitsfreiem Harnstoff behandelt.
Die folgende Tabelle erläutert die Mengen der verschiedenen Aminosäuren wie auch des Gesamt-
rohproteins in dem Produkt des vorliegenden Beispiels wie auch der Kontrollprobe sowie die prozentuale Zunahme der Mengen der verschiedenen Substanzen.
Tabelle IV
Substanz
Gesamtrohprotein (2V· 6,25)
Methionin
Leucin
Lysin
Isoleucin
Phenylalanin ...
g/100 g
(auf feuchtigkeitsfreier Grundlage)
Kontrollprobe
14,79
0,39
0,7
0,7
1,3
1,3
Beispiel 4
26,21
0,64
1,7
1,6
1,3
1,6
Zunahme
im Beispiel 4 gegenüber der Kontrollprobe (auf feuchtigkeitsfreier
Grundlage)
77,5
64,0
143,0
129,0
±0
23,0
In den oben beschriebenen Versuchen wurde das Gesamtrohprotein (Stickstoff · 6,25) gemäß den »Official Methods of Analysis« der »Association of Official Agricultural Chemists«, 7. Ed., 1955, bestimmt.
Die Aminosäuren wurden nach den Methoden gemäß »Manual of Paper Chromatography and Paper Electrophoresis«, 2. Ed., 1958, Block, Durrum und Zweig, und »Amino Acid Composition of Proteins and Foods«, 2. Ed., 1951, Block und Boiling, bestimmt.
In der folgenden Tabelle sind die Gewichtsmengen an Harnstoff, die in jedem Beispiel verwendet werden, und die Gewichtsmengen an behandelter Luzerne, auf feuchtigkeitsfreier Grundlage, zusammengestellt.
Tabelle V
Harnstoff, kg Luzerne, kg ΙΠ UcZUg
Bei (auf feuchtig (auf feuchtig dUl XjUaCI IIC
spiel keitsfreier keitsfreier 1,38
Grundlage) Grundlage) 3,01
1 35,4 2560,1 4,73
2 72,6 2412,2 5,44
3 111,2 2360,5
4 143,8 2642,2
Wie die vorstehende Tabelle zeigt, wurden im Beispiel 1 bis 4 zunehmende Prozentsätze an Harnstoff verwendet. Wie eine Betrachtung der Tabellen der Beispiele 1 bis 4 zeigt, steigt der Prozentzuwachs an Gesamtprotein in jedem Beispiel wesentlich an, d. h., die Verstärkung des Gesamtrohproteins ist um so stärker, je höher der Prozentsatz an Harnstoff in bezug auf die Luzerne ist. Wie die Ergebnisse weiter zeigen, kann man durch Veränderung des Prozentsatzes an Harnstoff in bezug auf die Luzerne auch den Prozentzuwachs der einzelnen Aminosäure lenken.
Der Prozentsatz an Harnstoff in bezug auf Luzerne läßt sich jedoch nicht unbegrenzt erhöhen, sondern es hat sich gezeigt, daß bei Überschreiten eines gewissen Wertes die Menge an nicht gebundenem Restharnstoff zu groß wird. Es wurde gefunden, daß eine obere Grenze von 10% Harnstoff in bezug auf die Luzerne, bezogen auf feuchtigkeitsfreie Grundlage, kritisch ist und bei einer Erhöhung des Prozentsatzes an Harnstoff in bezug auf die Luzerne über diesen Wert hinaus die Ergebnisse nicht zufriedenstellen.
In den Beispielen sind die Mengen an Gesamtrohprotein und gewissen Aminosäuren genannt, die in nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelter Luzerne vorhanden waren.
In unbehandelter Luzerne wurden bisher gefunden
g/ioo g
1. Methionin 0,32
2. Leucin 1,4
3. Lysin 1,0
4. Phenylalanin 1,0
Die Angaben für die ersten drei Substanzen wurden der Veröffentlichung von H. J. Almquist,
so »Proteins and Amino Acids in Animal Nutrition«, 4. Ed., S. 12, (through Curtesy) U.S. Industial Chemicals Co., 1957, und die für die letztgenannte Substanz dem »Composition of Cereal Grains and Forages« des »Comittee on Feed Composition«, Agricultural Board, National Academy of Sciences National Research Council, Juni 1958, S. 486, entnommen.
Der höchste bekannte Gesamtrohproteingehalt von Luzerne beträgt 20 Gewichtsprozent (Frank B.
Morrison, »Feeds and Feeding«, 22. Ed., Morrison Publishing Co., 1956, S. 1073, für 2O°/oige dehydratisierte Luzerne; durchschnittliche Zusammensetzung S. 1000).
Ein Vergleich der obigen bekannten Zahlen mit den erhöhten Weiten, die gemäß der Beispiele erhalten wurden, zeigt, daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Luzerneprodukt erhalten wird, das, ausgedrückt in Form des Gesamtrohproteins und verschiedener Aminosäuren, eine bemerkenswerte Erhöhung seines Proteingehalts erfahren hat.
Dieses Luzerneprodukt ist darüber hinaus in seinem Carotingehalt den vergleichbaren, getrockneten Luzerneprodukten überlegen und weist eine merklich stärkere Grünfärbung auf als die bekannten Produkte und hat einen angenehmen und frischen Geruch.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich besonders zur Erzeugung von Futter für Wiederkäuer und auch andere Tiere, einschließlich Geflügel. Das Verfahren läßt sich im wesentlichen automatisch durchführen, wodurch von seilen des Bedienungspersonals nur ein Minimum an Erfahrung bzw. Kenntnissen und nur eine sehr geringe Überwachung notwendig sind.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, stellt die Erfindung ein neues Verfahren zur Erhöhung des Proteingehalts von grünblättrigen Futterpflanzen dar, insbesondere zur Erhöhung der Menge der in ihnen enthaltenen Aminosäuren. Dieses Verfahren ermöglicht eine Trocknung des Pflanzengutes mit wesentlich verminderten Verlusten an Carotin. Das nach dem Verfahren hergestellte Fertigprodukt ist in bezug auf seine Frischbleibe- bzw. Lagerungseigenschaften stabilisiert und behält auch seine Grünfärbung bei. Darüber hinaus kann durch das Verfahren das Ausmaß oder der Grad der Erhöhung des Proteingehalts von Grünfutter auf einem sehr einfachen und wirksamen Wege gelenkt werden.
909532/228

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erhöhung des Proteingehalts von Grünfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man frisch geerntete grünblättrige Futterpflanzen mit solchen Mengen einer wäßrigen Harnstofflösung benetzt, daß auf 100 Gewichtsteile trockner Futterpflanzen 1 bis 10 Gewichtsteile Harnstoff treffen, worauf man das Pflanzenmaterial ohne Anwendung von Druck mindestens
eine halbe Minute auf eine Temperatur von 71 bis 104° C erhitzt, so daß der Feuchtigkeitsgehalt des Gutes auf weniger als etwa 20% verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Feuchtigkeitsgehalt des Materials auf 5 bis 13 % vermindert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die frisch geernteten Futterpflanzen zerkleinert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM54793A 1962-11-13 1962-11-13 Verfahren zur Erhoehung des Proteingehalts von Gruenfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Waerme Pending DE1300818B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM54793A DE1300818B (de) 1962-11-13 1962-11-13 Verfahren zur Erhoehung des Proteingehalts von Gruenfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Waerme

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM54793A DE1300818B (de) 1962-11-13 1962-11-13 Verfahren zur Erhoehung des Proteingehalts von Gruenfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Waerme

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1300818B true DE1300818B (de) 1969-08-07

Family

ID=7308116

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM54793A Pending DE1300818B (de) 1962-11-13 1962-11-13 Verfahren zur Erhoehung des Proteingehalts von Gruenfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Waerme

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1300818B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3934264A1 (de) * 1989-10-13 1991-04-18 Dornow Karl Dietrich Verfahren zum konservieren von schalenresten

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2861886A (en) * 1954-03-01 1958-11-25 Dow Chemical Co Feed composition
GB861829A (en) * 1958-11-25 1961-03-01 Grossman Inv S Private Ltd A process for treating fibrous materials containing carbohydrates

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2861886A (en) * 1954-03-01 1958-11-25 Dow Chemical Co Feed composition
GB861829A (en) * 1958-11-25 1961-03-01 Grossman Inv S Private Ltd A process for treating fibrous materials containing carbohydrates

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3934264A1 (de) * 1989-10-13 1991-04-18 Dornow Karl Dietrich Verfahren zum konservieren von schalenresten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2545941C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Seealgen und Verwendung des erzielten Produkts
DE2526237B2 (de) Teilchenfoermiges katzenfutter und seine herstellung
CH628214A5 (de) Verfahren zur herstellung eines futtermittels oder futtermittelzusatzes.
EP0231825A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Tierfutter oder Lebensmitteln
DE1153233B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Fleischproteinen
DE2643093C3 (de) Herstellung von Futtermitteln oder Futtermittelzusätzen
DE1300818B (de) Verfahren zur Erhoehung des Proteingehalts von Gruenfutter durch Umsetzung mit Harnstoff in der Waerme
DE3039055A1 (de) Schweinefutter mit langer haltbarkeit
DE2038258C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines praktisch faserfreien Futtermittels aus grünen Pflanzen
DE870056C (de) Verfahren zum Konservieren von Pflanzenmaterial, insbesondere zum Einsilieren von Gruenfutter, unter Verwendung von milchsaeureerzeugenden Bakterien
DE2704743C2 (de) Verfahren zum Entgiften von Rapsschrot
DE1224597B (de) Xanthophyllhaltiges Ergaenzungsfuttermittel und Pigmentierungsmittel fuer Gefluegel
DE69605632T2 (de) Konserviertes Futter/Lebensmittel, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung
DE3024994C2 (de)
DE114823C (de)
DE2344594A1 (de) Verfahren zur verhinderung der schimmelbildung auf getreide
EP0959692B1 (de) Verfahren zur herstellung eines futtermittels
DE668311C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Futtermitteln
DE2141772C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Verdaulichkeit von zur Verwendung als Futtermittel vorgesehenen eiweißreichen pflanzlichen oder tierischen Rohprodukten
DE2757990C2 (de) Herstellung eines Futtermittels
DE3873515T2 (de) Tier- und gefluegelfutterzusatz und verfahren zur herstellung.
DE3916563A1 (de) Kombinationspraeparat und verfahren zum einsaeuern von gruenfutter und verhindern von aeroben abbauvorgaengen in gaerfutter
DE1492865C (de) Verfahren zur Herstellung praktisch faserfreier Grunpflan zenkonzentrate als Beifuttermittel
DE832239C (de) Verfahren zur Herstellung eines Mischfutters aus mindestens zwei verschiedenen pflanzlichen Futterstoffen
DE2928240C2 (de) Verfahren zum Verarbeiten und Haltbarmachen von eiweißhaltigen Grünpflanzen