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Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen, elektroakustischen
Wandler unter Verwendung einer für den Schalldruck wirksamen, membranartigen Elektrode,
:dessen feste Gegenelektrode durch parallel zueinander angeordnete Stäbe dargestellt
ist: Bei einem Teil der bisher bekannten elektrostatischen, elektroakustischen Wandler
dienen als feste Gegenelektroden Lochbleche in Form von durchlochten Platten, die
aus Metall, kupferkaschiertem Pertinax u. dgl. bestehen können. Bei entsprechender
Abwandlung kann die feste Gegenelektrode hierbei auch aus einem Drahtgeflecht oder
Drahtnetz bestehen.
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Um jedoch hiermit eine betriebssichere und befriedigende Arbeitsweise
eines elektrostatischen, elektroakustischen Wandlers gewährleisten zu können, ist
bei !der Herstellung der festen Gegenelektrode ein besonderer Aufwand in Form äußerster
Sorgfalt unerläßlich, indem Kanten abgerundet, Grate entfernt und alle Teile äußerst
sorgfältig isoliert werden müssen. Dies ist deshalb erforderlich, weil sonst bei
Betrieb Überschläge und Koronaentladungen infolge der hierzu benötigten hohen Polarisationsspannungen
nicht zu vermeiden sind. Zudem treten noch Isolationsschwierigkeiten ein, wenn bei
der Fertigung nicht ganz einwandfrei entgratet und/oder abgerundet worden ist. Abgesehen
davon ist darüber hinaus die Herstellung der oben angeführten festen Gegenelektroden
mit relativ großem Aufwand verbunden.
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Ein wesentlicher Grund dafür, .daß z. B. elektrostatische Lautsprecher
in einer über den gesamten hörbaren Frequenzbereich höchsten Ansprüchen genügenden
Qualität bisher keine nennenswerte Anwendung gefunden haben, ist nicht zuletzt darin
zu sehen, daß der Herstellungsaufwand unverhältnismäßig hoch ist.
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Zu diesen nicht unwesentlichen Nachteilen elektrostatischer, elektroakustischer
Wandler bekannter Art gesellen .sich dann noch weitere, die sich auf ihre Arbeitsweise
beziehen. So ergeben sich bei Verwendung von Lochblechen als feste Gegenelektroden
kaum aerodynamisch günstige Voraussetzungen sowohl zum Durchtritt der Luft durch
solche Gegenelektroden als auch beim Entstehen der longitudinalen Luftbewegung bei
der Schalleinwirkung. Mit anderen Worten, an den Luftdurchtrittsstellen wird das
Auftreten von Turbulenzen ermöglicht, deren Bildung noch durch trotz allem unvermeidbare
Kanten - und Gratreste begünstigt wird. Dies hat zur Folge, daß bei tieferen Frequenzen
und größeren Lautstärken infolge .des unter diesen Bedingungen erhöhten Luftwiderstandes
die Klangqualität des Wandlers nicht unwesentlich herabgesetzt wird.
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Außerdem ist zu berücksichtigen, daß große Flächenteile der Gegenelektrode
planparallel mit der membranartigen Elektrode liegen. Das bedeutet aber, daß bei
Betrieb des elektroakustischen, elektrostatischen Wandlers die zwischen diesen Elektroden
liegenden Luftmassen mehr oder weniger komprimiert werden. Dabei wird dann jedoch
die von der membranartigen Elektrode ausgehende Schwingungsenergie auf die feste
Gegenelektrode übertragen bzw. an dieser reflektiert. Ein Teil der gesamten Energie
wird s omi it also vernichtet oder in Schwingungen t' der festen Gegenelektrode
umgesetzt, so daß als weiterer Nachteil bei elektrostatischen, elektroakustischen
Wandlern bekannter Art unvermeidbare, frequenzabhängige Verluste zu verzeichnen
sind. Bei Verwendung von Drahtgeflechten oder -netzen als feste Gegenelektrode ergibt
sich darüber hinaus noch der Nachteil, daß gegenüber Lochblechausführungen größere
Elektrodenabstände vorgesehen sein müssen, um die in diesem Falle durch die ungleichmäßige
Oberfläche bedingte, zusätzliche nachteilige Wirkung herabmindern zu können. Mit
dieser Maßnahme ergibt sich zwar in dieser Hinsicht ein gewisser Erfolg, der aber
dann mit einem anderen Nachteil erkauft wird, indem nämlich jetzt entsprechend höhere
Polarisationsspannungen angewendet werden müssen, die zwangläufig zu entsprechend
größeren Problemen und damit Nachteilen führen müssen, wie sie oben im Zusammenhang
mit elektrischen Bedingungen bei Verwendung von Lochblechen als feste Gegenelektroden
beschrieben worden sind.
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Bei einer weiterhin bekannten Ausführungsform elektrostatischer, elektroakustischer
Wandler besteht die Gegenelektrode, wie bereits erwähnt, aus parallel zueinander
angeordneten Elektrodenstäben. Die einzelnen Abmessungen, wie gegenseitiger Elektrodenstababstand,
Elektrodenstabdicke, Elektrodenabstand, sind hierbei aber nicht optimal auf aerodynamisch
günstige Verhältnisse abgestimmt, sondern vielmehr in erster Linie aus rein theoretischen
Erwägungen hinsichtlich elektrostatischer Erfordernisse hergeleitet. Das hat zur
Folge, daß das Leistungs - Qualitäts -Produkt dieses elektrostatischen, elektroakustischen
Wandlers nicht im praktisch möglichen Ausmaß ausgeschöpft wird; und zwar weil einmal
zuviel akustische Leistung an die Gegenelektrodenstäbe abgegeben wird und zum anderen
von vornherein schon eine geringere Leistung zu erzielen ist, da bei dem entsprechenden
Ausführungsbeispiel die Luftöffnung relativ groß ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, unter Vermeiden obengenannter
Nachteile einen elektrostatischen, elektroakustischen Wandler bereitzustellen, der
als Grundbaustein für ein größeres System eine vielfache Anwendungsmöglichkeit gestattet,
der den Betrieb bei Tonfrequenzen im hohen, mittleren und unteren Bereich ohne wahrnehmbare
Lautstärkeunterschiede und Verzerrungen zu gewährleisten vermag und der schließlich
in einfacher Weise herstellbar ist, so daß sich eine Serienfertigung mit verhältnismäßig
geringem Aufwand realisieren läßt.
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Für einen elektrostatischen, elektroakustischen Wandler unter Verwendung
einer membranartigen Elektrode im Zusammenwirken mit einer aus Stäben gebildeten
Gegenelektrode der oben beschriebenen Art wird erfindungsgemäß die Aufgabe dadurch
gelöst, daß der jeweilige Durchmesser der Elektrodenstäbe größer als der freie Abstand
zwischen den Elektrodenstäben ist und ,daß dieser freie Elektrodenstababstand kleiner
als der Luftabstand zwischen jeweiligem Elektrodenstab und membranartiger Elektrode
ist, der seinerseits kleiner als der doppelte Elektrodenstababstand ist.
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Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung hat sich in überraschender
Weise gezeigt, daß die Wiedergabequalität gegenüber einer theoretisch optimalen
Ausgestaltung in aerodynamischer Hinsieht in keiner Weise beeinträchtigt ist. Andererseits
wird die erzielbare Leistung hiermit in möglichst geringem Maße durch Verluste herabgesetzt.
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Da lediglich die der membranartigen Elektrode zugekehrten Oberflächenbereiche
der Elektrodenstäbe
der Gegenelektrode elektrisch leitend .sein
müssen, können außer Metallstäben in vorteilhafter Weise auch Isolierstäbe mit entsprechend
elektrisch leitenden Oberflächenbereichen Anwendung finden. In jedem Fall läßt sich
offensichtlich eine relativ einfache Herstellungsweise anwenden.
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Der isolierende überzug auf den Elektrodenstäben bringt neben der
wirksamen Ausschaltung von Kantenwirkungen und damit einer wirksamen Herabsetzung
der Gefahr von überschlägen unter anderem auch noch den Vorteil, daß die sich so
ergebende größere Dicke der Elektrodenstäbe zur weitgehenden Linearisierung in der
Bewegung der membranartigen Elektrode unter dem Einfluß des elektrostatischen Feldes
beiträgt. Dies wirkt sich jedoch in vorteilhafter Weise um so mehr aus, je größer
die Dielektrizitätskonstante des Isolationsüberzugsmaterials gewählt wird.
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Neben der Möglichkeit zur Herabsetzung des Aufwandes des Herstellungsverfahrens
ist die Anwendung runder Elektrodenstäbe auch noch aus dem Grunde vorteilhaft, weil
,sich hiermit eine zufriedenstellende Kompromißlösung zwischen elektrostatischen
und aerodynamischen Erfordernissen erzielen läßt, wenn auch unter Umständen eine
tropfenförmige oder gar elliptische Querschnittsform der Elektrodenstäbe in aerodynamischer
Hinsicht zu besseren Ergebnissen führen könnte.
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Während bei elektrostatischen, elektroakustischen Wandlern bekannter
Bauart zur Herabsetzung des Luftwiderstandes ein sich in dieser Hinsicht nur teilweise
auswirkender, erhöhter Elektrodenabstand gewählt werden muß, der den Nachteil entsprechend
erhöhter erforderlicher Polarisationsspannung mit sich bringt, lassen sich mit der
erfindungsgemäßen Anordnung in vorteilhafter Weise relativ .geringe Elektrodenabstände
einhalten und damit die eingangs gezeigten, hiermit verbundenen Probleme auf ein
Minimum herabdrücken.
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Der erfindungsgemäße elektrostatische, elektroakustische Wandler läßt
sich ebensogut als Lautsprecher wie als Mikrophon verwenden.
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Zur Herstellung der festen Gegenelektrode in Form eines Bauelements
können nun gemäß vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung zwei Wege beschritten
werden. Die die feste Gegenelektrode bildenden Stäbe können mit ihren Enden auf
elektrisch leitenden und flexiblen Stegen parallel zueinander befestigt sein, um
dann diese leiterartige Anordnung anschließend in einen entsprechenden Rahmen einzulegen,
der gleichzeitig zum Befestigen der membranartigen Elektrode dient; so läßt sich
z. B. die leiterartige Gegenelektrode von einer Rolle abziehen und dann an den Stegseiten
in entsprechende Isolierleisten einpressen oder einklemmen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Stäbe zusammen mit einem
sie verbindenden Rahmen direkt in die endgültige Form eines leiterartigen Bauelements
aus Kunststoff herzustellen. Anschließend werden dann elektrisch leitende Oberflächenbereiche
und darüber die Isolationsüberzüge, wie bereits erwähnt, aufgetragen. Die erfindungsgemäße
Anordnung läßt sich sowohl für asymmetrische, nämlich eine membranartige Elektrode
im Zusammenwirken mit nur einer festen Gegenelektrode, als auch für symmetrische
Betriebsweise, nämlich eine membranartige Elektrode im Zusammenwirken mit zwei festen
Gegenelektroden, verwenden. Im letzgenannten Fall wird die membranartige Elektrode
in vorteilhafter Weise zwischen zwei Rahmen der Gegenelektroden" Bauelemente eingespannt
oder eingeklebt. In allen Fällen ist für den Elektrodenabstand jedoch der Abstand
zwischen Rahmenunterkante und der von entsprechenden Oberflächenbereichen der Elektrodenstäbe
gebildeten Flächen bestimmend.
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Die mit dem elektrostatischen, elektroakustischen Wandler gemäß der
Erfindung erzielbaren Vorteile lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Ungehinderte
Bewegung der membranartigen Elektrode, selbst bei verhältnismäßig großen Auslenkun:gen.
Damit ergibt ;sich aber die Möglichkeit, bei gleicher Tonqualität geringere Elektrodenabstände
zu verwenden oder bei ,gleichen Elektrodenabständen eine bessere Tonqualität zu
erzielen; jeweils bezogen auf elektrostatische, elektroakustische Wandler bekannter
Art.
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2. Turbulenzen beim Durchtritt der longitudinal bewegten durch die
feste Gegenelektrode werden wesentlich reduziert, wenn nicht überhaupt vermieden.
Dies führt aber zu einer erheblichen Verbesserung der Tonqualität; das gilt insbesondere
bei größeren Lautstärken und im unteren Tonfrequenzbereich.
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3. Gegenüber Anordnungen bekannter Art läßt sich bei dem erfindungsgemäß
aufgebauten elektrostatischen, elektroakustischen Wandler ein kleineres Durchlässigkeitsverhältnis
der festen Gegenelektrode, nämlich von Luftquerschnitt zur wirksamen Gegenelektrodenfläche,
wählen, so daß auch hierdurch zur Feldhomogenisierung beigetragen wird.
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4. Bei der Herstellung entfallen Entgratungs- und Abkantungsarbeitsgänge.
5. Ein runder Stabquerschnitt besitzt die günstigste Bedingung zum Vermeiden elektrischer
Entladungen, so daß die Gefahr eines überschlags oder einer Koronaentladung bei
Betrieb des erfindungsgemäßen elektrostatischen, elektroakustischen Wandlers stark
herabgesetzt wird.
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6. Während die Stablänge ,so festgelegt ist, daß sich bei ausreichender
mechanischer Festigkeit der gewünschte Öffnungswinkel im Richtdiagramm des erfindungsgemäßen
elektrostatischen, elektroakustischen Wandlers ergibt, bestimmt die Stabanzahl eines
rahmenartigen Bauelements den wirksamen Frequenzbereich der Schallenergie. Das bedeutet
aber, daß sich die Rahmenabmessungen in vorteilhafter Weise so wählen lassen, daß
,die mit Hilfe des Rahmens eingespannte, membranartige Elektrode in der günstigsten
Arbeitsweise betrieben werden kann. Zur homogenen übertragung des vorgesehenen Tonfrequenzbereichs
ist es gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken zweckmäßig, die Baueinheiten rechteckförmig
auszubilden; d. h., die Länge der kleinen Seite des Rechtecks ist durch die Stablänge
definiert.
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7. Die natürliche Abstrahlung der tonfrequenten Schwingungen bei Verwendung
:der erfindungsgemäßen Anordnung als Lautsprecher, im Gegensatz zur Abstrahlung
von bestimmten Frequenzbereichen zugeordneten Schwingungen, läßt sich mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Anordnung in denkbar einfacher Weise realisieren.
Soll
der Frequenzbereich des erfindungsgemäßen elektrostatischen, elektroakustischen
Wandlers vergrößert werden; dann wird eine entsprechende Anzahl von Baueinheiten
so zueinander angeordnet, daß die Elektrodenstabanzahl in Längsrichtung des Rahmens
vergrößert wird. Bei Verwendung als Lautsprecher läßt sich in einfacher Weise der
abgestrahlte, wirksame Frequenzbereich in vorteihafter Weise vergrößern, wenn die
erfindungsgemäße Anordnung senkrecht zur Abstrahlrichtung mit der Schmalseite der
rechteckförmig ausgebildeten Baueinheit an einer Raumbegrenzungsfläche, wie Wand,
Decke, Fußboden, angebracht wird, um so das Spiegelbild des akustischen Strahlers
ausnutzen zu können. Um die räumliche Abstrahlung ganz allgemein noch günstiger
zu gestalten, werden zweckmäßigerweise die Baueinheiten hochkant angebracht.
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Zur Verbreiterung des Öffnungswinkels des Richtdiagramms werden Baueinheiten
in entsprechender Anzahl nebeneinander, also mit den Längsseiten der Rahmen aneinanderstoßend,
im Winkel zueinander nach Art eines Polygonzugs angeordnet oder in Form eines Vielecks,
dann läßt sich ein kreissektorförmiges bzw. ein kreisförmiges Richtdiagramm erhalten.
Werden Lautsprecher nach dieser Art gebildet, dann sind diese in vorteilhafter Weise
für stereophonische Wiedergabe geeignet. Es ist dann lediglich erforderlich, zwei
derartige, erfindungsgemäß gebildete Lautsprecher so anzuordnen, daß sich die beiden
kreissektorförmigen bzw. kreisförmigen Richtdiagramme überschneiden oder überstreichen.
Dabei ergibt sich, daß die Lautstärke nahezu unabhängig von der Entfernung zu den
beiden hierfür verwendeten Lautsprechern wird. Die stereophonische Wirkung einer
solchen Lautsprecheranordnung ist praktisch unabhängig vom gewählten Abhörort, wenn
von einem Bereich abgesehen wird, der durch die Verbindungsachse beider Lautsprecher
festgelegt ist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, die an Hand von Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert,
und aus den Patentansprüchen. Es zeigt F i g. 1 eine Baueinheit des erfindungsgemäßen
elektrostatischen, elektroakustischen Wandlers, F i g. 2 einen Querschnitt :durch
die Anordnung nach F i g.1, F i g. 3 Bauelemente, nämlich feste Gegenelektrode und
Rahmen der erfindungsgemäßen Baueinheit, F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen
Teil der Anordnung nach F i g.1, F i g. 5 eine aus den Baueinheiten gemäß der Erfindung
aufgebaute Lautsprecheranordnung in schematischer Form, F i g. 6 ein Bauelement
der erfindungsgemäßen Baueinheit.
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Bei dem in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine membranartige
Elektrode 2, die z. B. aus einer mit Aluminium metallisierten Polyesterfolie bestehen
kann, zwischen zwei Rahmen 1 der Gegenelektrode eingespannt. Die hier ,gezeigte
Baueinheit ist also für symmetrische Betriebsweise eingerichtet. Es ist leicht einzusehen,
daß für eine asymmetrische Betriebsweise statt einer zweiten Gegenelektrode lediglich
ein einfacher, zweckentsprechender Rahmen genügt, ohne daß vom Erfindungsgedanken
abgewichen wird. In die aus Kunststoff oder Kunstharz gegossenen oder auch gepreßten
Rahmen 1 sind die Elektrodenstäbe 3 eingelassen und elektrisch leitend miteinander
verbunden. Die Elektrodenstäbe 3 bestehen aus Metall mit einem Isolierstoffüberzug.
Der Isolierstoffüberzug braucht sich dabei allerdings nicht jeweils über den gesamten
Oberflächenbereich des einzelnen Elektrodenstabes 3 zu erstrecken; es genügt vielmehr,
wenn der mit der membranartigen Elektrode zusammenwirkende Flächenbereich des jeweiligen
Elektrodenstabes 3 vom Isolierstoffüberzug bedeckt ist.
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Aus :der Schnittzeichnung nach F i g. 2 ist jeweils am Stabende des
Elektrodenstabes 3 ein elektrisch leitender Streifen 6 im Querschnitt zu ersehen,
der sich, wie allerdings nicht zu entnehmen, jeweils über alle zugeordneten Stabenden
der Elektrodenstäbe eines Gegenelektrodenrahmens 1 erstreckt und somit elektrisch
leitend miteinander verbindet. Die Ausführung ist im einzelnen der Darstellung nach
F i g. 6 zu entnehmen, worin der besseren Übersichtlichkeit halber nur das gitterartige
Bauelement, bestehend aus elektrisch leitenden Streifen 6 und entsprechend daran
angebrachten Elektrodenstäben 3, die in bestimmtem Abstand parallel zueinander liegen
und natürlich von gleicher Länge sind, gezeigt ist. Eine solche Anordnung kann als
vorgefertigtes Bauelement für die erfindungsgemäße Baueinheit eines elektrostatischen,
elektroakustischen Wandlers dienen. Es ergibt sich ein besonders zweckmäßiges, vorgefertigtes
Bauelement für eine Anordnung nach F i g. 6, wenn die elektrisch leitenden Streifen
in vorteilhafter Weise flexibel ausgebildet sind. In diesem Fall können größere
Längen hergestellt und aufgewickelt werden, um dann bei der Herstellung erfindungsgemäßer
Baueinheiten nach Bedarf jeweils die für ein Bauelement benötigte Länge von der
Rolle ablösen zu können. Eine Serienfertigung ist also verhältnismäßig leicht durchzuführen.
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Während eine Anschlußfahne 5 (F i g.1) zur Zuführung einer Polarisationsspannung
an die Elektrodenstäbe 3 der oberen Gegenelektrode 1 dient, ist die Anschlußfahne
4 entsprechend an die untere Gegenelektrode 1 angeschlossen. Zweckmäßigerweise werden
die Anschlußfahnen durch die entsprechend verlängerten elektrisch leitenden Streifen
6 gebildet. Eine weitere Anschlußfahne 9 ist mit der membranartigen Elektrode 2
verbunden.
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Die Abstandsverhältnisse der Baueinheit eines elektrostatischen, elektroakustischen
Wandlers gemäß der Erfindung lassen sich am besten an Hand des Teilausschnittes
in F i g. 4 erläutern. Die Abstände von Metallstab zu Metallstab (Entfernung a)
und von Metallstab 3 zur membranartigen Elektrode 2 :sowie der Durchmesser des Metallstabs
3 sollen etwa von gleicher Größenordnung sein. Die Entfernung von Elektrodenstabmitte
zu Elektrodenstabmitte (Entfernung b) entspricht somit etwa ,dem anderthalbfachen
bis doppelten Stabdurchmesser.
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Das in F i g. 3 als Gegenelektrode 7 dargestellte Bauelement ist aus
entsprechend gehärtetem Kunststoff aus einem Stück gegossen, so daß sich ein gesondertes
Anbringen der Elektrodenstäbe 3 in einem speziellen Arbeitsgang erübrigt. In weiteren
Arbeitsgängen wird zunächst die Oberfläche einer Seite des erstellten Bauelements
7 einschließlich Anschlußfahne 5 mit einem elektrisch leitenden Überzug versehen,
um dann zumindest im Bereich der Elektrodenstäbe 3 den elektrisch leitenden Überzug
in einem anschließenden Arbeitsgang zu überdecken. Diese Maßnahmen werden selbstverständlich
nur an einer
Seite des Bauelements 7 angewendet. Um ,den erforderlichen
Abstand zwischen Gegenelektrode 7 und membranartiger Elektrode 2 zu gewährleisten,
wird das Bauelement 7 in einen ein weiteres Bauelement der erfindungsgemäßen Baueinheit
darstellenden Rahmen 8 eingelassen und darin befestigt. Das Bauelement 7 ruht in
diesem Rahmen auf einem den Elektrodenabstand bestimmenden Absatz. Die Befestigung
erfolgt in an sich bekannter Weise. Auch ein bloßes Einklemmen des Bauelements 7
in den Rahmen ist möglich, wenn bei Montage der erfindungsgemäßen Baueinheit die
Mittel zu deren Befestigung .gleichzeitig zur Befestigung der Gegenelektrode 7 im
Rahmen 8 dienen können. Auch mit diesem Ausführungsbeispiel ist neben der symmetrischen
selbstverständlich auch die asymmetrische Betriebsweise möglich. Dies ist ebenfalls
der Schnittzeichnung nach F i g. 4 zu entnehmen, indem dann eine Gegenelektrode
7 durch einen einfachen Rahmen 8 ersetzt gedacht werden muß. Die membranartige Elektrode
2 wird zwischen die beiden Rahmen eingeklemmt oder eingeklebt.
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Die erfindungsgemäßen Baueinheiten lassen sich, wie bereits erwähnt,
zu größeren Systemen, wie z. B. Lautsprechersystemen, zusammensetzen, um eine vorbestimmte
Wirkung zu erzielen. Ein Ausführungsbeispiel hierzu ist in F i g. 5 gezeigt, die
oben eine Seitenansicht und unten eine Draufsicht bringt, in der die Deckplatte
13 :der Seitenansicht abgehoben ist. Die elektrischen Verbindungsleitungen sind
hier nicht gezeigt, da diese in an sich bekannter Weise vorgenommen werden können.
Grundsätzlich gilt das ebenso für die mechanische Befestigung der erfindungsgemäßen
Baueinheiten, welche deshalb auch nur schematisch dargestellt sind.
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Das Lautsprechersystem nach F i g. 5 ist für ein kreissektorförmiges
Richtdiagramm, welches durch entsprechende Ergänzung, indem nämlich ein zweites
System den in Draufsicht gezeigten Polygonzug zu einem Vieleck vervollständigt,
in ein kreisförmiges Richtdiagramm umgewandelt werden kann.
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Wie sich aus der Darstellung nach F i g. 5 im einzelnen ergibt, sind
auf einer halbkreisförmigen Grundplatte 12 an deren Umfang Befestigungsstäbe 11
in gleichmäßiger Verteilung angebracht, deren gegenseitiger Abstand so gewählt ist,
daß in hierin eingebrachten Nuten die von den Befestigungsstäben 11 aufzunehmenden
und hieran zu befestigenden erfindungsgemäßen Baueinheiten eingeschoben werden können.
Durch Abschluß .des ganzen mit einer Deckplatte 13 ist eine ausreichende mechanische
Festigkeit des elektroakustischen Systems gewährleistet.
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Die Elektrodenanschlüsse des erfindungsgemäßen elektrostatischen,
elektroakustischen Wandlers liegen über die Anschlußfahnen 4, 5, 9 und entsprechenden
elektrischen Verbindungsleitungen je nach Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung
in asymmetrischer oder symmetrischer Form entweder an einem entsprechend angepaßten
Gegentakt-Verstärker bzw. unsymmetrischen Verstärker oder an einem induktiven Spannungswandler.