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Die Erfindung bezieht sich auf ein hydrostatisches Getriebe mit einer
Pumpe und mit zwei Hydromotoren, deren Abtriebswellen koaxial in entgegengesetzte
Richtung weisend angeordnet sind, wobei die Pumpen und die Motoren Schwenkgehäuse
aufweisen, durch die das Verdrängungsvolumen pro Umdrehung stufenlos einstellbar
ist, wobei die Schwenkachsen der Schwenkgehäuse zueinander parallel verlaufen und
wobei die Pumpe durch je eine Koppelstange mit je einem Motor verbunden
ist und bei Nullförderlage der Pumpe deren Schwenkgehäuse, die Koppelstangen und
die Motoren symmetrisch zu einer durch die Achse der Antriebswelle gehenden, zu
den Schwenkachsen parallelen Ebene liegen, bezüglich der die Motorwellen senkrecht
angeordnet sind, wobei die Schwenkgehäuse der Hydromotoren auf die gleiche Seite
einer zur Antriebswelle senkrechten Ebene schwenken.
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Ein solches Getriebe ist bereits bekannt in einer Ausgestaltungsform,
bei der die äußeren Teile der Schwenkgehäuse der Motoren dicht beieinander liegen,
während die Pumpe in Abstand neben der Ebene liegt, die durch die Achsen der Motorwellen
geht und senkrecht auf der verlängert gedachten Achse der Pumpenwelle steht. Beide
Hydromotoren sind dabei nach der der Pumpe abgewandten Seite der genannten Ebene
ausgesch::wenkt. Schwenkt bei diesem Gehäuse das Schwenkgehäuse der Pumpe aus, so
werden über die beiden Koppelstangen die beiden Hydromotoren in ungleichem Maße
zurückgeschwenkt. Diese ungleiche Rückschwenkung der beiden Hydromotoren hat die
Folge, daß bei hydraulisch zueinander parallelgeschalteten, also von gleichem Druck
beaufschlagten Hydromotoren diese ungleiche Drehmomente abgeben. Das ist nachteilhaft.
Wird beispielsweise das Getriebe zum Antrieb eines Fahrzeugs benutzt, so haben die
ungleichen Antriebdrehmomente auf beiden Fahrzeugseiten die Folge, daß vom Antrieb
her ein Moment um die Hochachse des Fahrzeugs ausgeübt wird, dem durch die Lenkung
entgegengewirkt werden muß. Daraus ergibt sich nicht nur ein erhöhter Reifenverschleiß,
sondern auch die Erfordernis, beim Fahren fortwährend in der jeweiligen Fahrbahnoberfläche
entsprechender Weise diesem Moment durch Lenken entgegenzuwirken. Um die Unterschiede
in der Ausschwenkung der Hydromotoren nicht zu groß werden zu lassen und um den
möglichen Schwenkwinkel der Pumpe nicht in unzulässiger Weise einzuengen, müssen
die Koppelstangen relativ lang gehalten werden. Das bedingt bei dieser Getriebebauform,
daß die Pumpe in erheblichem Abstand von den Motoren liegen muß und dadurch das
Getriebe sich in Richtung der Achse der Pumpenwelle sehr lang erstreckt (USA.-Patentschrift
3 142 964).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Getriebe zu
schaffen, bei dem mit einfachsten Mitteln eine gleichmäßige Verstellung beider Hydromotoren
in Abhängigkeit von der Pumpenverstellung möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Pumpe
zwischen den beiden Hydromotoren angeordnet ist und daß bei Nullförderlage die Pumpenschwenkachse
sowie die Achsen der Gelenke der Koppelstangen zumindest annähernd in einer Ebene
liegen und die Schwenkachsen der Hydromotoren auf einer Seite neben dieser Ebene
liegen und die Schwenkgehäuse beider Hydromotoren der anderen Seite dieser Ebene
zugeneigt sind.
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Es ist bereits ein hydrostatisches Getriebe mit einer Pumpe und mit
zwei Hydromotoren, deren Abtriebswellen koaxial in entgegengesetzte Richtung weisend
angeordnet sind, bekannt, bei dem die Pumpe zwischen den beiden Hydromotoren angeordnet
ist (deutsche Patentschrift 1066 877). Hierbei sind je-
doch die beiden
Motoren bezüglich ihres Verdrängervolumens pro Umdrehung nicht verstellbar und die
Schwenkachse des Schwenkgehäuses der Pumpe liegt parallel zu den Abtriebswellen
der Motoren.
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Eine Pumpe mit Schwenkgehäuse, an dem eine Koppelstange angreift,
wobei die Schwenkachse des Schwenkgehäuses dieser Pumpe zumindest annähernd in der
Ebene liegt, in der die Achsen der beiden Gelenke dieser Koppelstange Regen, ist
ebenfalls be-kannt (französische Patentschrift 1326 794). Hier dient
die Koppelstange jedoch dazu, zwei Pumpen parallel zueinander zu verschwenken.
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Durch die Erfindung wird ein Getriebe geschaffen, bei dem bei jeder
Lage des Schwenkgehäuses der Pumpe beide Hydromotoren gleich ausgeschwenkt sind
und somit, wenn sie parallel geschaltet sind, auch gleiche Drehmomente abgeben.
Zudem ergibt sich eine relativ gedrungene Bauform, so daß das Gesamtgetriebe annähernd
mit seinen äußersten Punkten den Raum beansprucht, den auch eine nur mechanische
Triebachse mit einem Ausgleichgetriebe mit seinen äußeren Punkten beansprucht.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Schwenkachsen der Motorenschwenkgehäuse auf der gleichen Seite der Ebene, in der
bei Nullförderlage der Pumpe die Achsen der Koppelstangengelenke liegen, angeordnet
sind wie die Pumpenantriebswelle. Dadurch ergibt sich ein Getriebe, bei dem die
Stirnseite, durch die die Pumpenantriebswelle geführt ist, sehr dicht bei der gemeinsamen
Achse der beiden Motorwellen liegt.
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In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Schwenkachsen der Motorenschwenkgehäuse auf der entgegengesetzten Seite
der Ebene, in der bei NuRförderlage der Pumpe die Achsen der Koppelstangengelenke
liegen, angeordnet sind wie die Pumpenantriebswelle. Das ist vorteilhaft bei Fahrzeugen,
beispielsweise Frontgabelstaplern, bei denen auf der der Pumpenwelle gegenüberliegenden
Seite der Achse der beiden Hydromotorwellen nur in beschränktem Maße Platz zur Verfügung
steht.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß die Pumpe, die Hydromotoren und die Koppelstangen eines hydrostatischen
Getriebes, bei dem die Schwenkachsen der Motorenschwenkgehäuse auf der gleichen
Seite der Ebene, in der bei Nullförderlage der Pumpe die Achsen der KoppeIstangengelenke
liegen, angeordnet sind wie die Pumpenantriebswelle, auch in ihrem Aufbau unverändert,
jedoch mit um 1800 um die Achsen ihrer Antriebswellen verdreht eingesetzten
Hydromotoren in ein anderes Gehäuse derart einbaubar sind, daß die Schwenkachsen
der Motorenschwenkgehäuse auf der entgegengesetzten Seite der Ebene, in der bei
Nullförderlage der Pumpe die Achsen der Koppelstangengelenke liegen, angeordnet
sind wie die Pumpenantriebswelle. Das heißt, daß die gleiche Pumpe und die gleichen
Hydromotoren und Koppelstangen unverändert wahlweise entweder in ein Gehäuse eingesetzt
werden
können, bei dem die Stirnseite, aus der die Pumpenwelle herausragt, dicht an der
gemeinsamen Achse der beiden Hydromotorwellen liegt oder in ein Gehäuse eingesetzt
werden können, das auf der der Pumpenwelle gegenüberliegenden Seite der Achse der
beiden Hydromotorwellen nur wenig Raum in Anspruch nimmt. Für zwei in ihrem äußeren
Platzbedarf erheblich unterschiedliche und jeweils für besondere Fälle günstige
Getriebe können somit unverändert die gleichen Pumpen, Motoren und Koppelstangen
verwendet werden, so daß diese Teile in entsprechend größerer Stückzahl unverändert
hergestellt werden können, so daß sich in der Fertigung größere Stückzahlen und
damit billigere Fertigung ergibt.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen,
daß die Schwenkachsen der Motorenschwenkgehäuse geringeren Abstand von der Ebene,
in der die Achse der Pumpenantriebswelle und die Schwenkachse des Pumpenschwenkgehäuses
liegen, aufweisen als die Achsen der Koppelstangengelenke, durch die jeweils eine
Koppelstange mit dem jeweils zugeordneten Motorschwenkgehäuse verbunden sind. Es
ist zwar bereits bekannt, die Koppelstange zur Verbindung der Schwenkgehäuse, der
Pumpe und des Motors eines hydrostatischen Getriebes an einem Vorsprung des Schwenkgehäuses
angreifen zu lassen. Der bekannte Vorsprung liegt jedoch am äußersten, von der Schwenkachse
entferntesten Teil des Schwenkgehäuses und ist im wesentlichen erforderlich, um
die Schwenkachse so weit von dem massiven Teil des Schwenkgehäuses entfernt anordnen
zu können, daß der die Schwenkachse umgreifende Teil der Koppelstange noch von dem
massiven Teil des Schwenkgehäuses freigehen kann (USA.-Patentschrift 3 142
963). Auch diese Anordnung kann jedoch keine Anregung geben zu der Anordnung
gemäß der Erfindung, bei der trotz gedrängtester Bauform lange Koppelstangen und
damit eine zweckmäßige Abhängigkeit der Bewegungen voneinander ermöglicht werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt ein Getriebe gemäß derErfindung und F i
g. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das an den zur
Verfügung stehenden Raum andere Anforderungen stellt.
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In dem Gehäuse 1 ist der feste Teil 2 der Hydropumpe angeordnet,
deren Schwenkgehäuse 3 um eine an dem festen Teil 2 gegebene Schwenkachse
4 schwenkbar ist. Die Pumpe 2, 3 wird von der Antriebswelle 5 aus
angetrieben.
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In dem Gehäuse 1 sind weiterhin zwei Hydromotoren angeordnet,
deren feste Teile 6 jeweils im Gehäuse 1 befestigt sind. Jeder Hydromotor
weist ein Schwenkgehäuse 7 auf, das um jeweils eine an dem festen Teil
6 gegebene Schwenkachse 8 schwenkbar ist. Am Schwenkgehäuse
3 der Pumpe 2, 3 sind zwei Gelenke 9 angeordnet, die mit jeweils
einer Koppelstange 10 verbunden sind.
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In entsprechender Weise sind an den Schwenkgehäusen 7 der Hydromotoren
Gelenke 11 angeordnet, durch die jede Koppelstange 10 mit einem Schwenkgehäuse
7 verbunden ist.
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Die beiden Abtriebswellen 12 der beiden Hydromotoren 6, 7 sind
zueinander koaxial und weisen in ,entgegengesetzte Richtung.
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Konstruktiv sind die Pumpe 2, 3 und die Hydromotoren
6, 7 untereinander gleich. In der Zeichnung ist in ausgezogenen Linien die
Lage des Getriebes bei Nullförderlage der Pumpe 2, 3 dargestellt. Weiterhin
sind in gestrichelten Linien die beiden größtmöglichen Ausschwenklagen der Pumpe
2,3 und für jeden Motor 6, 7 die jeweils beiden Ausschwenklagen der
Pumpe 2, 3 zugeordneten Ausschwenklagen dargestellt. Wird die Pumpe aus der
dargestellten Nullförderlage heraus verschwenkt, so bewegen sich die Gelenke
9 auf einem Kreisbogen um die Schwenkachse 4. Dadurch zieht bei jeder Verschwenkung
des Schwenkgehäuses 3 der Pumpe 2, 3 aus der Nullförderlage jede Koppelstange
10 den ihr zugeordneten Gelenkpunkt 11 näher an die Schwenkachse 4
heran. Durch diese Bewegung des Gelenks 11 wird jeweils das Schwenkgehäuse
7 des zugeordneten Hydromotors 6,7 in seine Lage kleinerer Ausschwenkung
verschwenkt. Die Schwenkgehäuse beider Hydromotoren 6,7 sind bei jeder Lage
der Pumpe um den gleichen Winkel ausgeschwenkt.
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Die Ebene A, in der die Achsen der Abtriebswellen 12 und die
Schwenkachsen 8 der Hydromotoren 6, 7
liegen, steht senkrecht auf der
Ebene B, in der die Achse der Antriebswelle 5 und die Schwenkachse 4 liegen.
Die Gelenke 8 haben einen Abstand a von der Ebene B, der kleiner ist als
der Abstand b der Gelenke 11 von der Ebene B.
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In dem Getriebe gemäß F i g. 2 sind die Teile 2 bis 12 die
gleichen wie in F i g. 1, jedoch unterscheidet sich das Getriebe gemäß F
i g. 2 von dem Getriebe gemäß F i g. 1 dadurch, daß bei dem Getriebe
gemäß F i g. 2 die Gelenkpunkte 9 und 11 auf der entgegengesetzten
Seite der Ebene A liegen wie die Antriebswelle 5, während bei dem
Getriebe gemäß F i g. 1 die Gelenke 9 und 11 auf der gleichen
Seite der Ebene A
liegen wie die Antriebswelle 5. Für Einbaufälle,
wie sie sich bei Fronthubladem ergeben, ist deshalb das Getriebe gemäß F i
g. 1 besser geeignet als das Getriebe gemäß F i g. 2, das beispielsweise
dort vorteilhaft ist, wo die die Antriebswelle 5 treibende Maschine möglichst
dicht an der Ebene A, in der die Abtriebswellen 12 liegen, angeordnet sein
soll.