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Die Erfindung betrifft ein Etui für einen längen verkürzbaren Schirm,
der in zusammengelegtem Zustand eine auch vom Schirmgriff bestimmte flache Querschnittsform
aufweist.
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Zur Erzielung eines polsternden Stoßschutzes und einer elastischen
Zusammenfaltbarkeit ist es bekannt, ein Schirmetui mit mehrschichtiger Wandung auszubilden,
derart, daß es drei miteinander verbundene Schichten aus Textilgewebe und/oder Kunststoffen
aufweist und daß von diesen die mittlere Schicht eine elastische Schutzschicht aus
stoßdämpfendem Material, z. B. Schaumstoff, ist. Entsprechende, auf Rundschirme
abgestimmte Etuis besitzen zum Verschließen einen sich über die ganze Seitenlänge
erstreckenden Reißverschluß. Insbesondere letzteres ist nachteilig. Vor allem besteht
immer die Gefahr, daß sich der Bezugsstoff des Schirmes im Reißverschluß verhakt
und dadurch zerstört wird.
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Zur Vermeidung solcher handhabungstechnisch ungünstigen und störungsanfälligen
Reißverschlüsse sind auch bereits reißverschlußlose, sogenannte Steckfutterale für
Taschenschirme bekanntgeworden. Sie bestehen bevorzugtermaßen aus thermoplastischem
Kunststoff. Sie besitzen zum erleichterten Einführen des Schirmes und zur Erzielung
eines gefälligeren Aussehens an ihrem offenen Ende stulpförrnig ausgebildete Fortsätze,
die durch axial verlaufende Schlitze voneinander getrennt sind. Insbesondere um
ein Einreißen der Schlitze zu vermeiden, hat man im Bereich der stulpförmigen Fortsätze
ein zur Verstärkung dienendes umlaufendes Band angeordnet. Die Bauform ist herstellungstechnisch
aufwendig. Vor allem verwirklicht sie aber keine Mittel, die gewährleisten, daß
der eingesteckte Schirm im Bereich des oberen Griffendes in erhöhtem Maße im Steckfutteral
gehalten wird, um zu gewährleisten, daß der Schirm beim Tragen, vorzugsweise mit
einer Griffschlaufe, sicher im Steckfutteral verbleibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Ausgestaltung eines gattungsgemäßen
Schirmetuis und seine dadurch ermöglichte Zuordnung zum Schirm bei einfacher Bauform
so zu wählen, daß einerseits eine günstige Handhabung, insbesondere in bezug auf
das Einführen und Herausnehmen des Schirmes vorliegt, andererseits aber durch die
gleichen Mittel gewährleistet ist, daß selbst beim Tragen des Schirmes an einer
Tragschlaufe des Griffes kein Herausziehen des Schirmgriffes aus dem Etui stattfindet,
sei es unter Längenvergrößerung des Schirmstockes oder sei es unter Herausziehen
des gesamten Schirmes ohne Längenverkürzung des Schirmstockes.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die mindestens
halbsteif ausgestalteten Breit Längswände des Etuis auf die Länge des dem oberen
der vom Schirmgriff ausgefüllten Einschub-Öffnung zugewandten Abschnittes elastisch
federnd auseinanderspreizbar und die Schmal-Längswände dehnbar sind.
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Eine vorteilhafte Bauform besteht hierbei erfindungsgemäß darin, daß
die Schmal-Längswände auf die Länge des spreizbaren Abschnittes eine nach innen
gerichtete Falte bilden, die von einer U-förmigen Feder umgriffen ist.
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Eine günstige Bauform ist hierbei erfindungsgemäß durch eine innere
Stabilisierungsplatte in der Falte erreicht.
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Eine andere vorteilhafte Lösung besteht erfindungsgemäß darin, daß
die Schmal-Längswände auf die Länge des @ spreizbaren Abschnittes einen aus elastischem
Material gebildeten Einsatz aufweisen.
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Endlich besteht noch eine vorteilhafte Lösung erfindungsgemäß darin,
daß die Schmal Längswände auf die Länge des spreizbaren Abschnittes zwei auseinanderfedernde
Schenkel einer Versteifungswand aufweisen.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein herstellungstechnisch günstiges,
gebrauchsvorteilhaftes Etui mit einem längenverkürzbaren Schirm geschaffen. Der
Schirm kann in einfachster Weise durch die stirnseitige Einschuböffnung in das Etui
eingebracht werden. Gegebenenfalls kann nach teilweisem Einführen erst eine restliche
Längenverkürzung des Schirmstockes herbeigeführt werden, derart, daß in an sich
bekannter Weise die Dachstangenenden von außenliegenden Fächern des Schirmgriffes
eingefangen und justiert werden. Zum Einführen des Schirmes kann man die Breit-Längswände
des Etuis leicht auseinanderspreizen. Gegebenenfalls bewirken die noch nicht entsprechend
eingeordneten Dachstangenenden von sich aus eine solche Spreizung. Befindet sich
der Schirmgriff in der die Einschuböffnung ausfüllenden Lage, so ist er zufolge
der elastisch federnd an ihn andrückenden Breit Längswände dort gegen ungewolltes
Herausziehen gesichert. Insbesondere wenn die zusätzlichen Haftreibungs-Haltemittel
vorgesehen sind, kann man den Schirm samt Etui an einer Tragschlaufe des Griffes
tragen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Griff oder der gesamte Schirm aus dem
Etui herausgezogen wird. Andererseits läßt sich der Schirm wieder leicht entnehmen,
und zwar auch dann, wenn dieses nicht über die Tragschlaufe erfolgt. Man kann unter
Auseinanderspreizen der Breitwände mit den Fingern in die Einschuböffnung greifen
und den Schirmgriff an seinen Seitenwänden erfassen. Die Falte läßt sich in günstiger
Weise unter Erzielung einer außen glatten und kleinen Raumform im Inneren des Etuis
anbringen. Vor allem wenn sich die Schirmgriffseitenwände zum freien Ende hin verjüngen,
ist zufolge der elastisch federnden Breit-Längswände des Etuis eine günstige Halterung
gewährleistet.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt A b b. 1 eine perspektivische Darstellung der 1. Ausführungsform
bei gespreizten Breit Längswänden, A b b. 2 eine gleiche perspektivische Darstellung
mit angedeutetem Schirm, bei zusammenliegenden Breit-Längswänden, A b b. 3 einen
Querschnitt im. Bereich der Falte, A b b. 4 eine Stirnansicht in. diesem Bereich,
Ab b.5 eine perspektivische Darstellung wie A b b.1, jedoch bei der 2. Ausführungsform,
A b b. 6 die gleiche Darstellung wie A b b. 2 bei der 2. Ausführungsform und A b
b. 7 den Endabschnitt des Etuis gemäß der 3. Ausführungsform.
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Das Etui besitzt die Breit-Längswände 1 und 2. Diese sind zusammen
mit dem Boden 3 und den Schmal-Längswänden 4 und 5 zu einer Hülle mit einer stirnseitigen
Einschuböffnung 6 ausgebildet. Die Breit-Längswände sind mindestens in halbsteifer,
gegebenenfalls starrer Ausgestaltung erstellt.
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Auf dem sich rückwärtig der Einschuböffnung 6
anschließenden
Abschnitt A sind die Breit-Längswände 1 und 2 des Etuis elastisch
federnd auseinanderspreizbar. Diese Federung ist ermöglicht durch eine Falte 7,
welche von beiden Schmal-Längswänden 4 und 5 gebildet ist. Die Falte liegt innenseitig
des Etuis (vgl. A b b. 3). Sie ist von einer Stabilisierungsplatte 8 gestützt.
Sie wird außenseitig von einer U-förmig gebogenen Feder 9 umgriffen. Vorzugsweise
ist die Feder, wie aus A b b. 3 ersichtlich, in das Material der Schmal-Längswände
4 und 5 eingebettet, so daß sie nicht nach außen hin freiliegt.
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Der Schirmgriff 10, der am Stock 11 sitzt und die Fächer
12 zur Aufnahme der Dachstangenenden 13
aufweist, füllt die stirnseitige
Einschuböffnung 6 im wesentlichen vollständig aus.
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Während bei der Ausgestaltung gemäß A b b. 1 bis 4 das Etui gerundete
Längskanten aufweist, ist die Ausgestaltung gemäß A b b. 5 in scharfkantiger Ausführung
erstellt. Mindestens der sich über die Länge der Falte 7 erstreckende Abschnitt
ist durch Doppelwandigkeit stabilisiert. Die zugeordnete Versteifungswand 14 gabelt
sich im Bereich der Falte 7. Sie besteht aus solchem Material, daß die durch die
Gabelung gebildeten Abschnitte 14' und 14" entgegen ihrer inneren Elastizität federnd
spreizbar sind.
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Bei der Ausgestaltung gemäß A b b. 7 wird die Falte 7 von einem Einsatz
T, z. B. aus gummizugartigem Gewebe od. dgl., gebildet, welcher Zwickelform besitzt
und zwischen den Längsseitenwandzonen 15 und 16 sitzt. Bei Wegfall einer Spreizkraft
im Bereich der Einschuböffnung 6 zieht sich der zwickelförmige Gummi- oder
Gewebestreifen 17 zusammen.
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Der Schirmgriff 10 kann mit einer Tragschlaufe 18
ausgestattet
sein.
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Mindestens eine oder gegebenenfalls mehrere dem Schirmgriff
10 zugekehrte Innenflächen der Etuiwände sind mit rippenförmigen Haltemitteln,
vorzugsweise in Form angebrachter Gummirippen 19,
ausgestattet. Diese legen
sich zufolge der auf die Breit-Längswände 1 und 2 im Abschnitt A wirkenden Elastizität
unter Haftreibung gegen die vorzugsweise zum vorderen Ende hin verjüngt verlaufenden
Seitenwände des Griffes 10 an.