DE1297905B - Verfahren zum Herbeifuehren einer kuenstlichen Alterung von Haerteoelen fuer Pruefzwecke und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herbeifuehren einer kuenstlichen Alterung von Haerteoelen fuer Pruefzwecke und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Durch periodisches elektrisches Aufheizen und die dabei stattfindende Abschreckung des Widerstandsdrahtes wird Wärme an das umgebende Härteöl aballem
durch die hohe Temperatur der Werkstücke 15 gegeben. Führt man verschiedenen Ölen unter glei-
und dazu durch den mitgeführten Sauerstoff be- chen Bedingungen die gleiche Menge elektrischer
anspracht. Neben einer durch Cracken verursachten Energie in Form von Wärme zu, die genau bestimmt
Veränderung der Viskosität bilden sich Crack- werden kann, so erleiden diese Öle die gleichen Beprodukte
in Form von Rückständen, die dazu noch anspruchungen. Ihr unterschiedliches Verhalten
meistens etwas Zunder enthalten. Auch andere 20 gegenüber diesen Beanspruchungen gestattet ihre
physikalische und chemische Eigenschaften ändern Bewertung. Es hat sich gezeigt, daß die so erhaltenen
sich im Öl während seines Gebrauchs. Resultate eine Klassifizierung der Öle nicht nur im
Die Erfindung zielt ab auf ein unter reproduzier- Laboratorium zulassen, sondern daß die so gefunbaren
Bedingungen durchführbares Verfahren, das dene Klassifizierung der öle auch mit den Befunden
die zu prüfenden Öle vergleichbaren Bedingungen 25 der Praxis bestens übereinstimmt,
aussetzt, wie sie bei ihrer praktischen Verwendung Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
aussetzt, wie sie bei ihrer praktischen Verwendung Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
vorliegen, um die Änderungen der physikalischen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle
und chemischen Eigenschaften der Öle während der periodisch einschaltbar ist.
Versuche untereinander vergleichen zu können und Es kann zweckmäßig in bekannter Weise eine
um somit in der Lage zu sein, ein Urteil über die 30 Kühleinrichtung für das öl vorgesehen sein.
Qualität des eingesetzten Härteöles abzugeben. Es Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Qualität des eingesetzten Härteöles abzugeben. Es Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
soll weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung - . _.
dieses Verfahrens geschaffen werden.
Nun sind zwar in der Zeitschrift »Erdöl, Erdgas« 81 (1965, S. 16 bis 21), Verfahren zur Herbeiführung
einer weitgehend praxisnahen Alterung von Motorenölen beschrieben; dabei wird jedoch das gesamte
zu prüfende Öl erhitzt, und es findet keine sehr starke lokale thermische Belastung statt, wie sie für
die künstliche Alterung von Härtetölen erforderlich 40 zur Kühlung beschickt werden. An das Rohr kann
ist, um die Alterung unter den Bedingungen durch- ein Blech zur Verwirbelung des Öles angelötet sein,
zuführen, wie sie beim Einsatz der Härteöle vor- Die Kühlung des Öles kann mit Hilfe eines Kontaktliegen,
thermometers 5 geregelt werden.
Aus der britischen Patentschrift 968 645 ist es In das Öl kann, an einem Stativ 6 gehalten, ein
ferner bekannt, eine Prüfung von Schmierölen hin- 45 Elektrodenpaar 7-8 eingetaucht werden, das einen
sichtlich Lackbildungsneigung durchzuführen, indem oder mehrere Glühdrähte 9 zwischen sich hält. Der
man ein Prüfstück aus Metall elektrisch aufheizt und Draht ist über Schrauben 10 auswechselbar befestigt,
es dann periodisch in ein Ölbad eintaucht und Über Drähte 11 sind die Elektroden an eine Stromherauszieht,
wobei vorzugsweise ein Teil des Prüf- quelle (12) angeschlossen, die regelmäßige Impulse
Stücks dauernd in dem öl bleibt und ein anderer 50 abgibt.
Teil dauernd außerhalb des Öles ist, mithin der Bei einem bewährten Gerät hat das Becherglas ein
übrige Teil des Prüfstücks periodisch eingetaucht Fassungsvermögen von 800 cm3. Die Kupfer-
und herausgezogen wird. Dabei hat der ständig in elektroden von 20 mm Durchmesser haben einen
dem Öl befindliche Teil lediglich die Aufgabe, das Abstand von 75 mm. Zwei Glühdrähte sind zusam-Öl
auf Versuchstemperatur zu halten, während der 55 men eingelegt, die je einen Durchmesser von 1,5 mm
stark beheizte Teil des Prüfstücks periodisch ein- haben und aus hochchromhaltigem Heizdraht bestehen
(z. B. nach DIN 17470 30 »/0 Cr, 5 % Al, unter 0,1% C, Rest Eisen).
Der Strom während der periodisch wiederkehrenden Impulse beträgt 25 A bei einer Betriebsspannung
von 30 V. Die Impulsdauer beträgt 2,5 s, die Impuls-
Zeichnung näher erläutert, in dessen einziger Figur eine Ausführungsform eines Geräts zur Durchführung
des Verfahrens schematisch dargestellt ist.
Ein mit dem zu prüfenden öl gefülltes Becherglas 1 steht auf einem Drehtisch 2, der durch einen
Elektromotor 3 mit stufenlos verstellbarem Getriebe über einen Keilriemen angetrieben wird. Ein durch
das öl geführtes Rohr 4 kann bei Bedarf mit Wasser
getaucht wird, und nur an diesem Teil die Lackmessungen
vorgenommen werden. Bei diesem Verfahren sind weniger hohe Temperaturen erforderlich
als sie Härteöle im Gebrauch ausgesetzt werden.
Um eine künstliche Alterung von Härteölen unter mit der Praxis vergleichbaren Bedingungen herbeizuführen,
muß Abschrecktemperatur erreicht werden, d. h. der Glühdraht zur Rotglut gebracht werden.
Würde der Draht außerhalb des Öles, wie es bei dem bekannten Verfahren der Fall ist, so stark
erhitzt, daß er Rotglut erreicht, würde das Öl beim Eintauchen eines so stark aufgeheizten Drahtes in
pause 5,5 s. Die Stromstärke kann an einem Amperemeter abgelesen werden. Innerhalb der Impulsdauer
gelangt der Glühdraht auf Rotglut.
Die Frequenz und Dauer der Stromstöße ist durch einen als Synchronmotor mit Getriebe ausgebildeten
Impulsgeber festgelegt.
Die Versuche werden bei einer konstanten Öl-
temperatur von ca. 150° C durchgeführt. Der Versuch wird beendet, wenn die zugeführte elektrische
Energie 3 kWh beträgt. Dazwischen wird nach einer Energiezufuhr von je 1 kWh eine Probe von 10 cm3
zur NZ-Bestimmung entnommen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herbeiführen einer künstliehen Alterang von Härteölen für Prüfzwecke,
bei dem ein in das Öl eintauchbarer Glühdraht elektrisch stark aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Glühdraht zunächst vollkommen eingetaucht wird und dann das Aufheizen des Glühdrahtes wiederholt stoßweise
erfolgt.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Gefäß zur Aufnahme
des zu prüfenden Öles, mit einem von zwei Elektroden geringen elektrischen Widerstandes gehaltenen,
in das Gefäß eintauchbaren Glühdraht und mit einer mit den Elektroden verbundenen Stromquelle,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (12) periodisch einschaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise eine Kühleinrichtung
(4) für das Öl vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1965-07-31 DE DE1965B0083078 patent/DE1297905B/de active Pending
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1966
- 1966-07-15 GB GB3181566A patent/GB1138708A/en not_active Expired
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GB968645A (en) * | 1962-08-27 | 1964-09-02 | British Petroleum Co | Method of, and apparatus for, testing lubricating oils |
Also Published As
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