DE876478C

DE876478C - Geraet zum Bestimmen des Flammpunktes von viskosen Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE876478C
Application number: DEL10343A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Bruhn
Original assignee: LANDSHUTER LACKFABRIK EDUARD L
Current assignee: LANDSHUTER LACKFABRIK EDUARD L
Priority date: 1951-10-14
Filing date: 1951-10-14
Publication date: 1953-05-15

Description

Die biesher bekannten Geräte zum Betlmmen des Falmmpunktes viskoser Flüssigkeiten, wie von Lacken u. dgl., bestehen aus enem in ein Wasserbad gesetzten Teigel, in dem die zu messende Flüssigkeit durch des Wasserbad erhitzt wird, bis die Gasentwicklung an der fl2ssigkeitsoberfläche einsetzt und schließlich deren Entzündung durch eine in der Nähe angeordnete kleine Flamme erfolgt. Die beim Entzünden der Flüssigkeit herrschende Temperatur ist deren Flammpunkt. Er wird mit Hilfe eines bereits z Beiginn des Aufheizens mittig in die flüssigkeiteingetauchten Thermometers festgestellt.
Wei nun die Erfahrung zeigt, weichen die so gewonnenen Meßergebnisse vom tatsächlichen Falmmpunkt regelmäßig erheblich nach unten ab, Diese Abweichung ist darauf zurückzuführen, daß viskose Flüssigkeiten im Gegensatz zu dünnfl2ssigen von selbst nicht oder nur ungen2gend zirkulieren können, was einen ungleichmäßigen temperaturansite innerhalb des Prüfgutes zur Folge hat, und zwar nimmt in der dem Wasserbad am nächsten liegenden Randpartien die Temperatur rascher zu als in der Mitte, wo das Thermometer steht, so daß, wenn erstere den Flammpnkt erreicht haben, die Temperaur in der mitte stets noch beträchtlich, mitunter bis zu 10°C, zurücklegt. Die Meßergebnisse fallen als unrichtig aus und sind daher vielfach nicht verwendbar.
Um diesen Mangel auszuschließ]en, wird nun gemäß der Erfindung vorgeschlagen, Mittel Vorzusehen, die eine gleichmäßige Durchwärmung der Prüfflüssigkeit gewährleisten, und zwar vorzugsweise zirkulationserzeugende Mittel oder innerhalb der Prüfflüssigkeit in möglichst gleichmäßiger Verteilung angeordnete heizquelen. zu bemerken ist, daß man mit einer Umrührvorrichtung ausgerüstet apparate zum Bestimmen des flammpunktes von Petroleum bereits im vorigen Jahrhundert kannte. Diese Tatsache vermochte jedoch trotz ihres sehr langen Bestehens das Gebiet der vikosen Flüssigkeiten nicht zu befruchten. Bei Flüssigkeiten dieser Art ist es nun ungleich wichtiger, auf künstlichem Wege für eine gründliche Durchmischung zu sorgen, wei ihr Zirkulationsfähigkeit ganz erheblich unter der von Petroleum liegt und daher die Meßergebnisse besonders weit vom wirklichen Flammpunkt abweichen, wenn man die Flüssigkeit beim Messen wie bisher sich selbst überfäßt.
Die Zeichung veranschaulicht eineige Ausführungsbeispele, und zwar zseigen.
Fig. 1 und 2 zirkulationserzeugende Vorrchtungen und Fig. 3 und 4 Mittel zur gleichmäßigen Durchheizung der Flüssigkeit von innen her.
Im Fall der Fig. 1 ragt in den Behälter 1, der die zu messende Flüssigkeit 2 aufnimmt und der zu deren Erwärmung in ein Wasserbad gestellt wird, die z. B. über eine scheibe 3 elektrisch oder mechanisch angetriebgenen Rührvorrichtung 4, die für eine ständige durchmischung des Prüfgutes 2 und dadurch für deren gleichmäßig Erhitzung sorgt, so daß das Thermometer 5 beim Entflammen der Flüssigkeitsoberlfäche die tatsächliche Entflammungstemperatur anzeigt.
Bei der ausführungsform nach Fig. 2 wird die Geichmäßigkeit der Durchwärmung der Flüssigkeit 2 durc eine über die Rohrleitungen 6, 7 auf sie arbeitende, d. h. sie in ständigem Umlauf haltende Zahnradpumpe 8 gewährieistet.
Die Bauart nach Fig. 3 bedient sich zum gleichen Zweck einer anzahl elektrischer Heizgitter 9, die möglichst gleicmäßig verteil in der Flüssigkeit 2 angeordnet sind. Die Gitter 9 können in Serie oder parallel geschaltet sein.
An Stelle der Heizgitter läßt sich, wie Fig. 4 zeigt, auch eine z. B. mit Warmwasser gespeiste heizspirale 10 einhauen.
Die Temperaturmessung kann gegebenenfalls auch mittels eines Thermoelementes erfolgen statt mit einem Thermometer.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gerät zum bestimmen des Flammpunktes von viskosen Flüssigkeiten, wie Lachen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die eine gleichmäßige durchwämung der Prüfflüssigkeit gewährelisten, und zwar vorzugsweise zirkulationserzeugende Mittel oder innerhalb der Prüfflüssigkeit in möglichst gleichmäßiger Verteilung angeordnete Heizquelen.
2. Gerät nach Anspruch I, gkennzeichnet durch eine Rührvorrichtung (4) die die Prüfflüssigkeit (2) während des Auheizens städig durchmischt.
3. Gerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Pumpe (8), die die Prüfflüssigkeit (2) während des Aufheizens in Umlauf hält.
4. Gerät nach Anspruch 1, dgekennzeichnet durhc innerhalb der Prüfflüssigeit (2) gleichmäßig verteilt angeordnete elektrische Heizelemente (9)
5. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durhc eine in der Prüfflüsigkeit (20 augeordente Heizspirale (10).

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 25 I85.