DE1297789B - Waessrige Einbrennlacke - Google Patents
Waessrige EinbrennlackeInfo
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Description
1 2
Einbrennlacke, die an Stelle organischer Lösungs- Um rationell arbeiten zu können, ist es wünschens-
mittel Wasser enthalten, haben den Vorzug, unbrenn- wert, wasserlösliche Bindemittel für Einbrennlacke zur
bar sowie meist ungiftig und billig zu sein. Verfügung zu haben, die bei möglichst tiefen Tempera-
Man hat zum Herstellen solcher Lacke schon vor- türen und/oder möglichst kurzen Einbrennzeiten das
geschlagen, wäßrige Lösungen zu verwenden, die als 5 Herstellen befriedigender Überzüge gestatten.
Komponenten des Bindemittels Mischpolymerisate, Erfindungsgegenstand sind wäßrige Einbrennlacke
«,^-ungesättigter Mono- bzw. Dicarbonsäuren mit auf der Grundlage
Styrol oder Vinylestern bzw. Salze solcher Misch- 1. mindestens eines wasserlöslichen oder weitgehend
polymerisate einerseits und Harnstoff-Formaldehyd- wasserverträglichen Aminoplastvorkondensates und
Kondensationsprodukte andererseits enthalten. Man io 2. mindestens eines in wäßrigem Ammoniak löshat
auch bereits angeregt, wäßrige Lösungen zu ver- liehen Mischpolymerisates aus
wenden, die teilweise verseiftes Polyvinylacetat und a) einem Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure
Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte ent- mit einem einwertigen nicht polymerisierbaren
halten. Es ist ferner bekannt, die Viskosität wäßriger Alkohol oder einem Gemisch solcher Ester,
Lösungen von Mischpolymerisaten aus Acrylsäure 15 b) einer α,/ί-äthylenisch ungesättigten Mono- oder
und Acrylestern durch Zusatz von Hexamethylen- Dicarbonsäure oder einem Gemisch solcher
tetramin und Harnstoff zu erniedrigen. Es wurde Carbonsäuren,
weiterhin schon vorgeschlagen, Lösungen oder Di- c) einem Monoester der Acrylsäure mit mehrspersionen
aus gewissen hochmolekularen Substanzen, wertigen Alkoholen und
wie Stärke, Dextrin, Polyvinylalkohol, bestimmten 20 d) gegebenenfalls anderen monomeren copolymeri-Vinylacetat-
oder Acrylesterpolymerisaten einerseits sierbaren Verbindungen,
und methylolgruppenhaltigen Verbindungen, wie dem dadurchgekennzeichnetjdaßdieAminoplastvorkonden-Tetramethylolglyoxaldiurein,
der Dimethylolverbin- sate (1) 10 bis 50 und die in wäßrigem Ammoniak
dung des Biscarbaminsäureesters des 1,4-Butandiols löslichen Mischpolymerisate (2) 50 bis 90 Gewichtsoder bestimmten modifizierten Melamin-Formaldehyd- 25 prozent des Gesamtfestgehaltes ausmachen und daß
Kondensationsprodukten andererseits herzustellen und die Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit eininsbesondere
als Imprägniermittel zu verwenden. wertigen, nicht polymerisierbaren Alkoholen (a) 50
Schließlich ist auch bekannt, Einbrennlacke auf der bis 90, die «,/S-äthylenisch ungesättigten Mono- oder
Basis solcher wäßriger Lösungen herzustellen, die ein Dicarbonsäuren (b) 15 bis 30, die Acrylate von
Bindemittel enthalten, dessen eine Komponente ein 30 mehrwertigen Alkoholen (c) 2 bis 20 und die ge-Aminoplastvorkondensat
ist und dessen andere Korn- gebenenf alls verwendeten weiteren monomeren coponente
aus einem Mischpolymerisat aus einer a,/?-rar polymerisierbaren Verbindungen bis zu 15 Gewichtsgesättigten
Carbonsäure und einem Alkylester einer prozent des in wäßrigem Ammoniak löslichen Mischa,/?-ungesättigten
Monocarbonsäure sowie gegebenen- polymerisates (2) ausmachen und daß die Acrylate
falls monomeren ungesättigten Verbindungen mit 35 mehrwertiger Alkohole (c) aus dem Monoacrylat des
einer nur sehr geringen Löslichkeit in Wasser besteht Butandiols-(1,4) bestehen.
(vgl. deutsche Auslegeschrift 1053 696). Als Aminoplast-Komponente (1) eignen sich die
Aus der belgischen Patentschrift 596 996 sind ferner üblichen, aus einem Aldehyd, vorzugsweise Form-Einbrennlacke
bekannt, die neben wasserlöslichen aldehyd, und damit kondensierbaren stickstoffhaltigen
Aminoplasten mit Ammoniak neutralisierte Copoly- 4° Stoff en auf gebauten, nicht gehärteten Harze bzw. deren
merisate aus Acrylsäureester, ungesättigten Carbon- Oligomere sowie in einigen Fällen auch die entsäuren
und ß-Hydroxyalkylacrylat enthalten. Die damit . sprechenden Monomere. Brauchbare Aminoplasterhaltenen
Lackierungen befriedigen jedoch in den vorkondensate lassen sich z. B. unter Verwendung
Verlaufeigenschaften und der Wasserfestigkeit noch von Harnstoff, Thioharnstoff, Melamin, Benzonicht.
45 guanamin, o-Phenylen-bis-(2,4-diaminotriazin-l,3,5),
Desgleichen wirken sich die aus der USA.-Patent- Amelin, Guanidin, Dicyandiamid, Glyoxalureinen,
schrift 2 819 237 bekannten Emulsionspolymerisate, wie Glyoxal-di- und -monourein, N,N'-Dimethyldie
hydroxylgruppenhaltige Monomere enthalten, in- harnstoff sowie von Substitutionsprodukten und
folge ihres Emulgatorgehaltes auf Wasserbeständigkeit Derivaten der genannten Verbindungen gewinnen,
und Glanz der damit erhaltenen Überzüge ungünstig 50 Die Herstellung derartiger Aminoplastvorkondenaus.
sate ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
Um aus Bindemitteln der genannten Art brauchbare, und ist z. B. in dem Buch von J. F. B 1 a i s, »Amino
insbesondere wasserfeste und elastische Überzüge Resins« (1959), New York, Reinhold Publishing Co.,
herzustellen, müssen Einbrenntemperatur und -zeit abgehandelt. Für den Gegenstand der vorliegenden
so gewählt werden, daß die Komponenten des Binde- 55 Erfindung sind solche Aminoplastvorkondensate bemittels
bis zu einem ausreichenden Grad miteinander sonders geeignet, die gegebenenfalls neben Harnstoff
zu reagieren vermögen. Als Maßstab hierfür kann oder auch anderen Aminogruppen enthaltenden Verz.
B. die Wasserfestigkeit und/oder die Elastizität der bindungen als wesentlichen Bestandteil Di- und/oder
Lackfilme dienen. Überzüge, bei denen die Einbrenn- Triaminoverbindungen der 1,3,5-Triazinreihe enttemperatur
nicht hoch genug und/oder die Einbrenn- 60 halten. Hierbei kann das Aminoplastvorkondensat
zeit nicht lang genug war, sind häufig spröde und/oder mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen veräthert sein,
wenig wasserfest. Dabei braucht nicht ausgeschlossen Bevorzugt sindVorkondensate, deren Methylolgruppen
zu sein, daß dasselbe Bindemittel bei höherer Einbrenn- ganz oder teilweise mit Methanol veräthert sind,
temperatur und/oder längerer Einbrennzeit elastische Die Mischpolymerisatkomponente (2) kann in hier
und wasserbeständige Überzüge liefert. Aus vielen 65 nicht beanspruchter Weise nach bekannten Methoden,
Bindemitteln ist z. B. während 90 Minuten bei 1200C z.B. durch Substanz-, Emulsions- oder Lösungskein
brauchbarer Lackfilm zu erhalten, wohl aber bei polymerisation, hergestellt sein. Sie muß 50 bis 90 Ge-15O0C.
wichtsprozent der Esterkomponente (a), 5 bis 30 Ge-
3 4
wichtsprozent der Säurekomponente (b) und 2 bis lösliche Farbstoffe gibt. Es kann auch zweckmäßig
20 Gewichtsprozent der Oxyesterkomponente (c) ent- sein, den erfindungsgemäßen Lösungen Substanzen zur
halten; sie kann bis zu 15 Gewichtsprozent der Verbesserung des Verlaufs und der Filmbildung, wie
Co-Monomerkomponente (d) enthalten. Glykoläther, Acetale, Glykole, Dimethylformamid,
Als Esterkomponente (a) eignen sich z. B. die 5 Sulfone, Sulfoxyde, Diacetonalkohol, zuzusetzen.
Ester der Acryl- und Methacrylsäure einwertiger, ali- Weiterhin können die wäßrigen Lösungen Korrosions-
phatischer oder alicyclischer Alkohole mit bis zu Schutzmittel und die bei Aminoplasten üblichen
12 C-Atomen. Bevorzugt verwendet man die Acryl- Härtungskatalysatoren enthalten. Wichtig ist bei den
ester oder Methacrylester des Methanols, Äthanols, Zusätzen, daß die Mischungen ihren Charakter als
Propanols, n-Butanols oder seiner Isomeren, des io wäßrige Lösungen des Bindemittels nicht verlieren
2-Äthylhexanols, Cyclohexanols oder Gemische dieser und die durch Wasser erreichten guten Eigenschaften,
Ester. Es hat sich gezeigt, daß für die erfindungs- wie z. B. Ungiftigkeit und Unbrennbarkeit, nach
gemäße Verwendung die Acryl- bzw. Methacryl- Möglichkeit erhalten bleiben.
säureester des n-Butanols und speziell der Acrylsäure- Die erfindungsgemäßen Einbrennlacke können un-
n-butylester besonders gut geeignet sind. 15 ter Verwendung der üblichen Methoden, z.B. auf Holz,
Als Säurekomponente (b) kommen z. B. Acryl-, Metall, Kunststoff, Keramikteile, aufgebracht werden,
Methacryl-, Croton-, Itacon-, Malein- und Fumarsäure etwa durch Aufsprühen, Aufstreichen, Aufgießen,
oder die Halbester der zweiwertigen Säuren in Betracht. Aufwalzen, Fluten, Tauchen oder Tränken. Durch
Bevorzugt sind Acryl- und Methacrylsäure zu ver- Erwärmen der so behandelten Gegenstände auf
wenden. 20 Temperaturen zwischen 80 und 180° C, vorzugsweise
Als mögliche Co-Monomerkomponente (d) können etwa 110 bis 1400C, über eine Zeitspanne von etwa
z. B. Verwendung finden Acrylnitril, Vinyläther, Vinyl- 10 bis 80 Minuten, vorzugsweise 20 bis 60 Minuten,
ester, Vinyl- und Vinylidenhalogenide, Vinyllactame, sind unlösliche, gegen Wasser beständige, elastische,
Acryl- und Methacrylamide, C- und N-Vinylamine, harte, glänzende, nicht vergilbende Überzüge er-
die neutralisiert oder quaternisiert sein können, Vinyl- 25 hältlich.
sulfamide und deren Derivate, Vinylsulfone, Vinyl- Die erfindungsgemäßen Lösungen sind zwar vor
aromaten, wie Styrol oder die isomeren Methyl- allem zum Herstellen von Einbrennlacken geeignet,
styrole, sowie andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe können aber auch z. B. zum Herstellen von Be-
und sonstige eine polymerisierbare Doppelbindung Schichtungen, Schichtkörpern, Imprägnierungen,
enthaltende Substanzen, sofern sie mit den Haupt- 30 Appreturen und Verklebungen verwendet werden,
komponenten mischpolymerisieren. So kann man z. B. Gewebe, Vliese oder Papier
Es wurde die Beobachtung gemacht, daß bei einem tränken und gegebenenfalls nach dem Abtrocknen bei
relativ hohen Gehalt des Mischpolymerisates (2) an höheren Temperaturen behandeln. Auf diese Weise
Säurekomponente (b) oftmals spröde Lacküberzüge lassen sich z. B. Imprägnierungen herstellen oder
resultieren, so daß man im allgemeinen nur solche 35 Schichtstoffe, indem man eine oder mehrere Lagen
Mengen an Carbonsäuren in das Mischpolymerisat der mit Harzlösung behandelten Materialien auf einen
einbauen wird, wie zur Erzielung einer ausreichenden Untergrund bringt oder übereinanderlegt und bei
Löslichkeit in wäßrigem Ammoniak nötig ist. All- erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Druck und
gemein läßt sich noch sagen, daß der Carbonsäure- Verformung, härtet.
anteil (b) um so höher sein muß, je größere Kohlen- 40 Im folgenden werden zunächst unter A) und B)
wasserstoffreste die Esterkomponente (a) enthält. Beispiele zur Herstellung von Ausgangsstoffen ge-
Die Reaktionsfähigkeit des Mischpolymerisates (2) geben, die gemäß der Erfindung zum Herstellen von
und damit die Möglichkeit zum Herabsetzen der Einbrennlacken geeignet sind. Auf die Herstellung der
Einbrenntemperatur wird in praktisch allen Fällen Ausgangsstoffe wird jedoch an dieser Stelle kein
um so größer, je mehr Oxyesterkomponente (c) ein- 45 Schutz begehrt.
gebaut ist. Ein maximaler Anteil dieser Komponente Die im weiteren genannten Teile und Prozentwird
jedoch dadurch gegeben, daß die Überzüge an angaben beziehen sich auf das Gewicht.
Wasserfestigkeit verlieren, wenn sie zu viele freie 1XTT . . ,
Hydroxylgruppen enthalten. A) Herstellung von Ammoplastvorkondensaten (1)
Wasserfestigkeit verlieren, wenn sie zu viele freie 1XTT . . ,
Hydroxylgruppen enthalten. A) Herstellung von Ammoplastvorkondensaten (1)
Die als Einbrennlacke zu verwendenden Lösungen 50 Die in der Tabelle aufgeführten Aminogruppen entkönnen
z. B. mit Vorteil so hergestellt werden, daß haltenden Verbindungen oder gegebenenfalls Gemische
eine wäßrige Lösung desAminoplastvorkondensates (1) solcher Verbindungen werden mit einer solchen Menge
und eine wäßrig-ammoniakalische Lösung des Poly- einer 40°/0igen wäßrigen Formaldehydlösung erwärmt,
merisates (2) in solchen Mengen zusammengegeben daß auf jede Aminogruppe etwa 2 Moleküle Formwerden,
daß die Mengenverhältnisse der beiden 55 aldehyd entfallen. Während der Umsetzung wird
Komponenten dem gewünschten Feststoffverhältnis durch Zusatz von Soda oder Natronlauge schwach
entsprechen. Die Menge des Lösungsmittels kann in alkalisch gehalten. Sobald vollständige Lösung einweiten
Grenzen schwanken; sie hat auf die Eigen- getreten ist, fügt man zu dem Reaktionsgemisch die
schäften des fertigen Lacks praktisch keinen Einfluß. gleiche Menge Methanol zu. Bei Rückflußtemperatur
Aus praktischen, z.B. verarbeitungstechnischen Grün- 60 wird dann mit Oxalsäure ein pH-Wert von 4,5 bis 5
den wird man im allgemeinen Lösungen verwenden, eingestellt. Nach etwa 5 Minuten wird mit Natrondie
10 bis 65 °/0 Bindemittel enthalten. lauge auf einen pH-Wert von 10 bis 12 gebracht, ab-
Mitunter ist es von Vorteil, den wäßrigen Lösungen gekühlt, filtriert und im Vakuum auf etwa 50%
mit Wasser mischbare, organische Lösungsmittel zu- Feststoffgehalt eingedampft,
zusetzen, z.B. Alkohole, wie Äthanol, oder Ester, wie 65 .
zusetzen, z.B. Alkohole, wie Äthanol, oder Ester, wie 65 .
Glykolmonoacetat, oder Äther bzw. Ketone. Gefärbte B) Herstellung von Mischpolymerisaten (2)
Produkte lassen sich in einfacher Weise dadurch er- In einem Rührkolben mit Rückflußkühler und zwei
halten, daß man zu den Lösungen Pigmente oder Zulaufgefäßen werden 600 g eines geeigneten Lösungs-
mittels, z.B. Dioxan oder Äthanol, zum Sieden erhitzt. Dann wird die Heizung ausgeschaltet und im Laufe
von etwa Iy2 Stunden 375 g eines Monomerengemisches
mit einer der in der Tabelle angegebenen Zusammensetzungen zugetropft. Die Monomerengemische
enthalten als Regler 15 g Buten-l-ol-3. Gleichzeitig mit dem Monomerengemisch wird aus
dem zweiten Zulaufgefäß eine Lösung von 20 g α,α'-Azodiisobutyronitril in 100 ml Aceton zugetropft.
Die Zulaufgeschwindigkeit wird so gewählt, daß das Lösungsmittel immer am Sieden bleibt. Nachdem
alles zugetropft ist, wird noch etwa I1Z2 Stunden nacherhitzt,
dann wird das Lösungsmittel zum größten Teil abdestilliert und der Rückstand mit 150 g konzentriertem
Ammoniak gelöst. Man erhält eine klare viskose Lösung mit 60 bis 70% Festgehalt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Versuchen und Vergleichsversuchen erläutert.
Beispiele 1 bis 10 ao
• Die Tabelle enthält die Eigenschaften von Überzügen,
die erfindungsgemäß aus Mischungen der nach A) und B) hergestellten Lösungen der Komponenten
im angegebenen Verhältnis hergestellt worden sind. Die Zusammensetzungen der jeweiligen Komponenten
sind in der Tabelle angegeben. Die Lacke sind mit 50% (bezogen auf den Festgehalt) Rutil pigmentiert
und auf geschmirgeltes Tiefziehblech gespritzt worden. Sie wurden nach dem Ablüften eingebrannt,
wie in der Tabelle angegeben.
Neben den erfindungsgemäßen Lacken enthält die Tabelle auch Lacke bereits bekannter Zusammensetzungen.
Sie erweisen sich den erfindungsgemäßen Lacken unterlegen.
Die Pendelhärte wurde nach W. König (»Farbe
und Lack«, 1953, S. 435) bestimmt.
Die in der Tabelle benutzten Abkürzungen bedeuten im einzelnen:
M = Melamin
PBT = o-Phenylenbis-(2,4-diaminotriazin-l,3,5)
Ha = Harnstoff
AB = Acrylsäurebutylester AS = Acrylsäure
BDM = Butandiol-l^-monoacrylat
AB = Acrylsäurebutylester AS = Acrylsäure
BDM = Butandiol-l^-monoacrylat
St = Styrol
AN = Acrylnitril
AN = Acrylnitril
Nr.
Ausgangsmaterial des nach
A) erhaltenen
Arninoplastvor-
Arninoplastvor-
kondensates
Zusammensetzung
des nach B) erhaltenen
Mischpolymerisates
Ein | Ein- | |
Mischungs | brennzeit | brenn- |
verhältnis | tempera- | |
Stunden | tur | |
(fest—fest) | 0C | |
Erichsen-Wert
Pendelhärte
Sekunden
Wasserbeständigkeit
2*)
4*)
6*)
7
7
9*)
10
10
PBT/Ha = 1/1
PBT/Ha = 1/1
PBT/Ha = 1/1
M
M
M
M
M
M
70AB, 22AS, 8BDM 80AB, 20AS
70AB, 22AS, 8BDM 80AB, 20AS
68 AB, 11 St, 16 AS, 5BDM
70AB, lOSt, 20AS
68AB, HAN, 16AS, 5BDM
68 AB, 11 AN, 16 AS, 5BDM
70AB, 10 AN, 20AS 70AB, 22AS, 8BDM
25:75 | 1 | 120 |
25:75 | 1 | 120 |
20:80 | 1 | 120 |
20:80 | 1 | 120 |
20:80 | 1 | 120 |
20:80 | 1 | 120 |
20:80 | 1 | 120 |
20:80 | 1 | 150 |
20:80 | 1 | 120 |
30:70 | 1 | 120 |
6,8
0,5
9,6
0,8
7,6
0,5
9,6
0,8
7,6
0,6
8,8
8,8
7,2
0,6
6,0
6,0
116
112
74
90
HO
93 100
99
107
122
gut
befriedigend
befriedigend
schlecht
gut
gut gut
gut
gut gut
♦) Vergleichsversuche.
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung eines erfindungsgemäßen Bindemittels zur Herstellung einer
Grundierung.
91 Teile einer 55% Festbestandteile enthaltenden Lösung, die die Komponenten des Beispiels 7 der
Tabelle im Feststoff verhältnis 23:77 enthält, werden mit 15 Teilen Eisenoxydrot, 30 Teilen eines Zinksulfid-Bariumsulfat-Pigmentes,
60 Teilen Schiefermenl und Teilen Talkum pigmentiert, auf 0,8 mm starkes
Tiefziehblech gespritzt, abgelüftet und 1 Stunde bei 1200C eingebrannt. Man erhält einen Film von
0,025 mm Stärke. Der Film wird naß geschliffen, mit einem üblichen Decklack auf Basis Alkyd-Carbamid-Harz
überspritzt und nochmals 1 Stunde bei 1200C eingebrannt. Es resultiert ein Zweischichtenlack mit
sehr gutem Verbund zwischen den Lackschichten. Die Pendelhärte des gesamten Lacksystems beträgt 67 Sekunden,
der Erichsen-Wert beträgt 6,8 mm. Der Lack ist beständig gegen 2 stündige Einwirkung einer
kochenden, 3%igea Waschmittellösung.
Beispiel 12 (mit Vergleichsversuch)
Nach der in der Beschreibung abgehandelten Verfahrensweise wurden Einbrennlacke hergestellt, die im
Verhältnis 80:20 je ein Copolymerisat und ein MeI-amin-Formaldehyd-Kondensat
enthielten. Das Copolymerisat bestand aus 75% copolymerisierten Einheiten des Butylacrylats, 5% der Acrylsäure und
(zum Vergleich) entweder 20% des Butandiolmonoacryläts (Polymerisat A, nach der vorliegenden Erfindung)
oder 20% des 0-Hydroxypropylacrylates
(Polymerisat B, Vergleich). Es wurden die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften
von mit 50 bzw. 200 °/0 Rutil pigmentierten und nach lstündigem Einbrennen bei 1200C etwa 50 μ starken
Lackschichten ermittelt.
Poly meri sat |
Verlauf | Glanz | Bestän digkeit bei Wasser lagerung |
Messer härte |
Gitter schnitt- Test |
A B |
sehr gut schlecht, Krater |
ja nein |
6 Tage 2 Tage |
ja nein |
gut platzt ab |
ίο
Claims (2)
1. mindestens eines wasserlöslichen oder weitgehend wasserverträglichen Aminoplastvor- ao
kondensates und
2. mindestens eines in wäßrigem Ammoniak löslichen Mischpolymerisates aus
a) einem Ester der Acrylsäure oder Metha- as
crylsäure mit einem einwertigen nicht
polymerisierbaren Alkohol oder einem Gemisch solcher Ester,
b) einer «,jö-äthylenischungesättigtenMono-
oder Dicarbonsäure oder einem Gemisch solcher Carbonsäuren,
c) einem Monoester der Acrylsäure mit mehrwertigen Alkoholen und
d) gegebenenfalls anderen monomeren copolymerisierbaren Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoplastvorkondensate (1) 10 bis 50 und die
in wäßrigem Ammoniak löslichen Mischpolymerisate (2) 50 bis 90 Gewichtsprozent des Gesamtfestgehaltes
ausmachen und daß die Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit einwertigen, nicht polymerisierbaren Alkoholen (a) 50 bis 90,
die <%,/?-äthylenisch ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren
(b) 15 bis 30, die Acrylate von mehrwertigen Alkoholen (c) 2 bis 20 und die gegebenenfalls
verwendeten weiteren monomeren copolymerisierbaren Verbindungen bis zu 15 Gewichtsprozent
des in wäßrigem Ammoniak löslichen Mischpolymerisates (2) ausmachen und daß die Acrylate mehrwertiger Alkohole (c) aus dem
Monoacrylat des Butandiols-(1,4) bestehen.
909 525/44C
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NL280876D NL280876A (de) | 1961-07-13 | ||
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