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Die Erfindung bezieht sich auf ein magnetisches Getriebe mit drei
koaxial zueinander angeordneten Gliedern, von denen mindestens zwei unabhängig voneinander
drehbar sind und ein erstes und zweites jeweils Ringe aus nicht im Eingriff stehenden,
magnetisch leitfähigen Zähnen tragen, die Bereiche von abwechselnd hohem und niedrigem
magnetischem Widerstand bilden, wobei die Zähnezahlen an den zwei Gliedern unterschiedlich
sind, so daß bei einer relativen Drehung zwischen diesen Gliedern ein oder mehrere
Umfangsbereiche, bei denen sich die Zähne beider Glieder in Ausrichtung befinden,
ebenfalls relativ zu diesen Gliedern drehen und wobei ferner das dritte Glied wenigstens
einen magnetisch leitfähigen Abschnitt von begrenztem bogenförmigem Ausmaß aufweist
und entweder das erste oder dritte Glied permanent magnetisiert oder mit einer Wicklung
versehen ist, die das Glied aufmagnetisiert, so daß ein magnetisches Feld erzeugt
wird, welches den genannten Umfangsbereich (-bereiche) mit dem Abschnitt (Abschnitten)
des dritten Gliedes ausgerichtet hält.
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Magnetische Getriebe mit drei relativ zueinander bewegbaren, koaxial
angeordneten Gliedern, von denen wenigstens zwei Ringe aus magnetisch leitfähigen
Zähnen tragen, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die magnetisch leitfähigen
Zähne und damit die magnetischen Abschnitte verlaufen jedoch bei diesen bekannten
Anordnungen in axialer Richtung durchgehend von einer Stirnseite zur ; anderen der
betreffenden Glieder.
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Die bekannten magnetischen Getriebe sind dadurch hinsichtlich einer
einwandfreien Ausrichtung der drei Glieder empfindlich, und auch die dynamische
Auswuchtung der Getriebeanordnung wird dadurch unter Umständen ungünstig beeinflußt.
Die Folge derartiger Fehlausrichtungen ist eine verschlechterte Drehmomentübertragung.
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Es ist zwar auch eine zweigliedrige permanentmagnetische Wellenkupplung
mit koaxialen Wellen und axial versetzten Zähnepaaren bekannt, deren Zähneanordnung
jedoch nicht ohne weiteres auf ein dreigliedriges magnetisches Geschwindigkeitswechselgetriebe
übertragbar ist, das einen völlig anderen Kraftlinienverlauf erfordert.
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Bei einer weiteren bekannten elektromagnetischen Kupplung mit Rotor
und Stator sowie axial versetzten Zähnepaaren sind magnetische Rollen zwischen dem
Rotor und Stator vorgesehen, die jedoch die geforderte Ausrichtung kaum gewährleisten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Mängel zu vermeiden
und ein magnetisches Getriebe mit drei Gliedern zu schaffen, bei dem die Kupplung
zwischen den verschiedenen Gliedern durch eine einwandfreie Ausrichtung derselben
im Betrieb gegenüber bekannten Ausführungen verbessert ist, so daß relativ hohe
Drehmomente übertragen werden können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes erste
und zweite Glied je zwei axial in Abstand voneinander angeordnete Ringe magnetischer
Zähne besitzt und das dritte Glied mindestens zwei magnetisch leitfähige Abschnitte
besitzt, die axial mit den axial in Abstand voneinander angeordneten Zahnringen
des ersten und zweiten Gliedes ausgerichtet sind, so daß das magnetische Feld mindestens
teilweise durch den einen der zwei Abschnitte des dritten Gliedes, den ausgerichteten
Zähnen des ersten Paares von Ringen des ersten und zweiten Gliedes, den ausgerichteten
Zähnen des zweiten Paares von Ringer des ersten und zweite Gliedes, den anderen
zwei Abschnitten des dritten Gliedes und zurück zu dem einer. Abschnitt schließt.
Dadurch werden mehrere Kraftlinienbahnen zu Kreisbahnen geschlossen, die derart
verlaufen, daß die Ausrichtung der drei Glieder begünstigt wird und außerdem die
dynamische Auswuchtung selbst dann gegeben ist, wenn geringe Abweichungen von der
richtigen Ausrichtung vorliegen. Eine entsprechend hohe Kupplungsleistung ist die
Folge. Das magnetische Getriebe gemäß der Erfindung ist ferner wirtschaftlich herstellbar,
im Betrieb zuverlässig und enthält eine ruhig und schwingungsfrei arbeitende Antriebskette.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand der Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
eines Getriebes gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Querschnittsansicht eines Teils
des Getriebes gemäß F i g. 1 im vergrößerten Maßstab sowie in einer Arbeits- oder
Betriebsstellung, F i g. 3 eine der F i g. 2 ähnliche Schnittansicht, in der jedoch
das Getriebe in einer unterschiedlichen Arbeitsstellung dargestellt ist, F i g.
4 einen Längsschnitt des in F i g. 1 gezeigten Getriebes, F i g. 5 eine der F i
g. 4 ähnliche Schnittansicht einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung,
F i g. 6 eine der F i g. 2 ähnliche Teilschnittansicht des Getriebes gemäß F i g.
5 in einer Arbeitsstellung, F i g. 7 eine der F i g. 3 ähnliche Ansicht des. abgeänderten
Getriebes gemäß F i g. 5 in einer anderen Arbeitsstellung.
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Der Ausdruck »Zähne« soll für alle Anordnungen gelten, die Bereiche
von abwechselnd hohem und niedrigem magnetischem Widerstand für den magnetischen
Kraftfluß rund um das erste oder zweite Glied darstellen.
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Bei sämtlichen anschließend beschriebenen Ausführungsbeispielen stellt
der »Stator« das erste Glied, der »langsam umlaufende Rotor« das zweite Glied und
der »schnell umlaufende Rotor« das dritte Glied dar.
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In den F i g. 1 bis 4 ist ein Getriebe 10 mit einer schnell umlaufenden
Welle 12 und einer langsam umlaufenden Welle 14 gezeigt. Das Getriebe
10 kann zwischen einer passenden Antriebsvorrichtung, z. B. einem Elektromotor
(nicht gezeigt) und einer anzutreibenden Einrichtung (nicht gezeigt) eingeschaltet
werden. Wenn die anzutreibende Einrichtung durch einen schnell umlaufenden Motor
mit einer niedrigen Drehzahl angetrieben werden soll, so arbeitet das Getriebe 10
als Untersetzungsgetriebe, wobei die schnell umlaufende Welle 12 die Antriebswelle
darstellt und unmittelbar mit der Abtriebswelle des schnell umlaufenden Motors verbunden
ist und die langsam umlaufende Welle 14 die Abtriebswelle darstellt und mit der
anzutreibenden Einrichtung gekuppelt ist.
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Wenn umgekehrt die Einrichtung mit einer hohen Drehzahl angetrieben
werden soll, so ist die langsam umlaufende Welle 14 die Eingangswelle oder die Antriebswelle,
und die schnell umlaufende Welle 12 stellt die Abtriebswelle dar.
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Auf dem inneren Ende der schnell umlaufenden Welle 12 ist ein schnell
umlaufender Rotor 16 verkeilt
oder auf andere Weise befestigt,
der sich mit der Welle stets gemeinsam dreht. Der Rotor 16 kann verschiedene Formen
aufweisen. Er weist jedoch im Ausführungsbeispiel eine zentrale Nabe 18 auf, die
konzentrisch zur Welle 12 angeordnet ist. Von der Nabe 18 erstrecken sich
vier Arme 20, 22, 24 und 26
radial nach außen. Die Arme sind in zwei
Sätzen 28
und 30 zusammengefaßt, die an diametral entgegengesetzten
Seiten der Nabe 18 angeordnet sind. Die Arme 20, 22, 24 und 26 sind
einander gleich und weisen einen rechteckigen Querschnitt auf. die Arme eines jeden
einzelnen Satzes 28 und 30 sind ferner durch einen Luftspalt 32 voneinander getrennt.
Das äußere Ende der Arme geht in zylindrische Abschnitte 34, 35, 38 und 40 über,
die konzentrisch zur Drehachse liegen und einen begrenzten Winkel von beispielsweise
90° umfassen, wodurch jederzeit die von den Abschnitten umstrichene Fläche gleichmäßig
unter den Flächen der Abschnitte 34, 36, 38 und 40 und den dazwischenliegenden Luftspalten
aufgeteilt wird.
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Am inneren Ende der langsam umlaufenden Welle 14 ist ein hohler, langsam
umlaufender Rotor 42 vorgesehen, der unmittelbar an dem inneren Ende befestigt ist.
Das Innere des langsam umlaufenden Rotors 42 umfaßt eine zylindrische Innenfläche
44, die sich über den schnell umlaufenden Rotor 16 erstreckt, so daß der
Rotor 16 sich innerhalb des Rotors 42 befindet. Der Innendurchmesser der Fläche
44 ist vorzugsweise nur geringfügig größer als der Außendurchmesser der Fläche,
die von den Abschnitten 34, 36, 38 und 40 umstrichen wird, wobei ein schmaler Luftspalt
46 zwischen den Armen 20 bis 26 und der Fläche 44 frei gelassen
ist. Dieser Luftspalt 46 braucht lediglich so groß zu sein, daß ein ungehinderter
Lauf zwischen den Polarmen 20 bis 26 und dem langsam umlaufenden Rotor
42 gewährleistet ist.
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Die Außenseite des langsam umlaufenden Rotors 42 ist zylinderförmig
und liegt konzentrisch zur langsam umlaufenden Welle 14. Diese äußere Fläche ist
mit zwei Sätzen 56 und 58 aus Zähnen 52 versehen.
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Die Zähne können an der Innenseite des Rotors 42 ausgearbeitet sein,
oder sie können, wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt ist, von dem Rotor 42 abstehen.
Im Ausführungsbeispiel weisen die Zähne 52 rechteckige Formen sowie abgeflachte
Oberseiten 53 und rechteckige Zahnlücken 55 auf. Die Zähne 52 sind so angeordnet,
daß sie einen eigenen Satz 56 und 58 für die einzelnen Abschnitte der Sätze 28 und
30 der Arme an dem Rotor 16 bilden. Der Satz 56 ist mit den Flächen 34 und 38 axial
ausgerichtet, während der Satz 58 mit den Flächen 36 und 40 axial ausgerichtet ist.
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Ein Stator 60 umfaßt die schnell und langsam umlaufenden Rotoren 16
und 42 und weist eine zylindrische äußere Fläche 62 auf, die konzentrisch zu den
; beiden Wellen 12 und 14 liegt. Der Stator 60 ist mit einer ausreichenden Festigkeit
an einem ortsfesten Rahmen verankert, um zu gewährleisten, daß der Stator 60 als
ein Rückschlußglied wirkt.
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Der Stator 60 weist ferner eine innere Fläche 64
mit
voneinander getrennten Sätzen 66 und 68 aus Zähnen 70 auf, die so angeordnet sind,
daß sie dekkungsgleich zu den Sätzen 56 und 58 der Zähne 52 auf der Außenseite des
langsam umlaufenden Rotors 42 liegen.
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Die Zähne 70 stehen nicht in Berührung mit irgendwelchen anderen Gliedern
oder Zähnen und kämmen auch nicht mit solchen. Statt dessen sind sie mit den Zähnen
52 magnetisch gekuppelt, und sie können von beliebiger Form sein, um diesem Zweck
zu entsprechen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, entsprechen sie den Zähnen 52 der
ersten Sätze 56 und 58. Wenn ein Zahn 52 mit einem Zahn 70 genau ausgerichtet ist
bzw. fluchtet, so ist zwischen den einander zugekehrten Zahnenden nur ein sehr schmaler
Luftspalt 76 vorhanden, der gerade so groß ist, daß der Rotor 42 ungehindert innerhalb
des Stators 60 umlaufen kann. Es ist ferner erwünscht, daß die einander zugekehrten
Seiten der Zähne eine möglichst große Fläche einnehmen, um die Ausbildung eines
maximalen magnetischen Kraftflusses zwischen den Zähnen zu ermöglichen.
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Wenn auch die Sätze 56-58 und 66-68 der Zähne 52 und 70 axial zueinander
ausgerichtet sind, ist doch die Zahl der Zähne in den inneren Sätzen 56 und 58 von
der Zahl der Zähne der äußeren Sätze 66-68 verschieden.
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Wenngleich das Ausmaß dieses Unterschiedes beliebig groß sein kann,
so weist doch beim Ausführungsbeispiel jeder der inneren Sätze 56 und 58 102 Zähne
auf, während jeder äußere Satz 66-68 an dem Stator 60 100 Zähne besitzt. Daraus
geht hervor, daß nur zwei Zähne eines jeden einzelnen Satzes mit den entsprechenden
Zähnen des anderen Satzes genau ausgerichtet werden können. Diese ausgerichteten
oder deckungsgleichen Zähne befinden sich an diametral entgegengesetzten Seiten
des Rotors 42 und des Stators 60. Die übrigen Zähne 52 und
70 sind fortschreitend voneinander versetzt, bis schließlich die Zähne auf
dem Durchmesser, der unter einem rechten Winkel zu dem Durchmesser der ausgerichteten
Zähne steht, vollständig gegeneinander versetzt und auf diese Weise durch einen
verhältnismäßig großen Luftspalt voneinander getrennt sind.
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Um die Zähne 52 und 70 in der gewünschten Weise ausgerichtet zu halten,
werden magnetische Felder erzeugt, deren Kraftlinien durch die ausgerichteten Sätze
der Zähne hindurch verlaufen. Diese Kraftlinien erzeugen wiederum an den Zähnen
Kräfte, die die Zähne so einzustellen suchen, daß zwischen diesen ein minimaler
Luftspalt vorhanden ist.
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Zur Erzeugung dieser Felder ist der schnell umlaufende Rotor 16 so
aufmagnetisiert, daß die Abschnitte 34, 36, 38 und 40 auf den Enden der Arme
20, 22, 24 und 26 Polflächen darstellen, wobei die magnetischen Kraftlinien
unter einem rechten Winkel zu den Polflächen austreten. Dieser Rotor kann elektromagnetisch
ausgeführt sein; im Ausführungsbeispiel besteht der Rotor jedoch aus einem Permanentmagnet,
der so aufmagnetisiert ist, daß die Enden der Arme 22 und 26 Nordpolseiten darstellen,
während die Enden der Arme 20 und 24 Südpolseiten sind. Die Arme sind ausreichend
weit voneinander beabstandet, um sicherzustellen, daß ein verhältnismäßig großer
magnetischer Widerstand zwischen den benachbarten Polflächen vorhanden ist. Der
Rotor 42 und insbesondere der Abschnitt 76 zwischen den Zahnsätzen bestehen aus
einem Material, das einen hohen magnetischen Widerstand besitzt. Der Stator
60 weist einen Aufnahme- oder Halterungstei178 aus einem magnetischen leitfähigen
Material, z. B. Weicheisen, auf.
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Hieraus geht hervor, daß mindestens ein geschlossener magnetischer
Kreis gebildet wird, der die
Arme 20 und 22 oder 24 und 26 des Rotors
16, die Sätze 56-58 und 66-68 der Zähne 52 und 70 sowie den Halterungsteil 78 des
Stators 60 umfaßt. Die Zwischenräume zwischen den Polflächen und den Zahnsätzen
sind, verglichen mit dem Raum zwischen den Polflächen und dem Stator, genügend groß
bzw. breit, um zu verhindern, daß unmittelbar zwischen den Polflächen irgendein
merklicher Streufluß auftritt. Folglich verläuft der magnetische Kraftfluß im wesentlichen
in radialer Richtung zwischen den Zähnen und erzeugt Kräfte, die die Zähne der beiden
Sätze in ausgerichteter Lage zu halten suchen. Da jedoch die Zahnsätze 56 und 58
verschiedene Zähnezahlen gegenüber den Sätzen 66 und 68 aufweisen, ist nur eine
begrenzte Zahl von Zähnen genau aufeinander ausgerichtet, nämlich im Ausführungsbeispiel
zwei Stück. Da ferner die Kraftlinien rund um die Polflächen 34, 36, 38 und 40 konzentriert
sind und da jede Polfläche sich über einen Bogenwinkel von nur 90° erstreckt, treten
an den Zähnen in dem Bereich der Polflächen Kräfte auf, die die Zähne in. Bezug
aufeinander auszurichten suchen. In den Bereichen zwischen den Abschnitten, an denen
keine Polflächen vorhanden sind, ist nur ein schwacher oder gar kein magnetischer
Kraftfluß vorhanden. An den Zähnen in diesen Zonen greifen daher keine Kräfte an,
die diese auszurichten suchen.
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Folglich werden (vgl. F i g. 2), wenn nur ein kleines oder gar kein
Drehmoment auf den langsam umlaufenden Rotor ausgeübt wird, die Zähne in der Mitte
eines jeden einzelnen magnetischen Quadranten, der von einer der Polflächen 34 bis
40 umspannt wird, mit einem Zahn in dem gegenüberliegenden Satz ausgerichtet. Die
übrigen Zähne in dem Quadranten werden, in Abhängigkeit von dem Ausmaß ihrer Versetzung,
von den ausgerichteten Zähnen fortschreitend weiter auseinandergerückt. In dem Bereich,
in dem kein magnetischer Kraftfluß auftritt, sind sie vollständig gegeneinander
versetzt.
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Wenn ein Drehmoment an dem langsam umlaufenden Rotor angreift, so
verschieben sich die Sätze 56 und 58 der Zähne 52 auf dem langsam umlaufenden Rotor
16 relativ zu den Sätzen 66 und 68 der Zähne 70 auf dem Stator 60. Diese Kraft sucht
das magnetische Feld abzulenken und das Paar der ausgerichteten Zähne von der Mitte
der Polflächen wegzurücken. Wenn diese Ablenkung und diese Verschiebung zunimmt,
so vergrößert sich das Drehmoment, das an dem Rotor 42 angreift. Wenn die Paare
der ausgerichteten Zähne hinter die rückwärtigen Ränder der Polflächen 34 bis 40
gelangen, so ist zwischen den ausgerichteten Zähnen kein magnetischer Kraftfluß
vorhanden. Die Drehmomentübertragung fällt dann ab, bis ein neues Zähnepaar in Bezug
aufeinander ausgerichtet ist.
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Beim Betrieb des Getriebes dreht sich der schnell umlaufende Rotor
16 innerhalb des Rotors 42 und des Stators 60. Hierbei wandern die magnetischen
Felder der Polflächen 34 bis 40 über die verschiedenen Zähnesätze und halten bestimmte
Paare der Zähne 52 und 70 in Bezug aufeinander ausgerichtet. Wenn das magnetische
Feld mit dem Rotor 16 umläuft, verbleibt das besondere ausgerichtete Zähnepaar in
demselben Abschnitt des magnetischen Feldes und läuft demzufolge damit um. Wenn
daher das magnetische Feld umläuft, werden die Zähne 52 in den Sätzen 56 und 58
fortschreitend mit den Zähnen 70 der Sätze 66 und 68 ausgerichtet. Sobald das magnetische
Feld über einen Bogenwinkel gedreht worden ist, der die 102 Zähne umfaßt, (das ist
eine vollständige Umdrehung) hat sich der Rotor 42 so weit gedreht, daß 102 Zähne
70 auf diesen ausgerichtet waren. Da der Stator 60 nur 100 Zähne hat, wird der Rotor
42 um das Ausmaß zweier Zähne 70 gedreht.
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Wenn die Zahl der Zähne in jedem Satz 56-58
und 66-68 gleich
wäre, so würden sämtliche Zähne 52 und 70 stets aufeinander ausgerichtet sein und
das umlaufende magnetische Feld würde keine Bewegung des langsam umlaufenden Rotors
42 bewirken. Wenn jedoch unterschiedliche Zähnezahlen vorhanden sind und nur ein
Zähnepaar in jedem Satz ausgerichtet ist, so erfolgt, wenn das magnetische Feld
umläuft, die Ausrichtung der Zähne durch eine Kreisbewegung mit der gleichen -Geschwindigkeit.
Folglich dreht sich der langsam umlaufende Rotor mit einer wesentlich kleineren
Drehzahl. Seine Drehzahl wird tatsächlich im Verhältnis des Unterschiedes zwischen
der Zähnezahl in den zwei Sätzen und der Zähnezahl in dem kleinsten Satz verringert.
Wenn beispielsweise der äußere Satz 66-68 der Zähne 70 100 Zähne hat und der innere
Satz 56-58 102 Zähne aufweist und das magnetische Feld eine volle Umdrehung durchführt,
wo werden die 102 Zähne des langsam umlaufenden Rotors 42 fortschreitend auf 102
Zähne des schnell umlaufenden Rotors ausgerichtet. Da hier zwei Zähne mehr als in
dem kompletten äußeren Satz vorhanden sind, wird der langsam umlaufende Rotor um
einen Bogenwinkel weiterbewegt, der gleich ist demjenigen, der von den zwei Zähnen
l/so einer Umdrehung eingeschlossen wird. Es sind daher 50 Umdrehungen des schnell
umlaufenden Rotors erforderlich, damit der langsam umlaufende Rotor eine volle Umdrehung
ausführen kann. Durch Verkleinerung des Unterschiedes zwischen den Zähnezahlen in
den Sätzen kann das Ausmaß der Drehzahlherabsetzung erhöht werden. Wenn z. B. der
eine Satz 500 Zähne und der andere 502 Zähne aufweist, so wird eine Drehzahlverminderung
von 250: 1 erzeugt.
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Es ist ersichtlich, daß die vorstehende Drehzahländerung geschaffen
wird, ohne daß eine physische oder direkte mechanische Berührung zwischen irgendeinem
der Zähne 52 oder 70 stattfindet. Da keine Berührung vorhanden ist, ist es auch
nicht erforderlich, die Zähne zu schmieren, und es tritt auch kein Verschleiß der
Zähne auf, der zu einem Ausfall führen könnte. Da die mechanische Berührung fehlt,
werden auch keine störenden Geräusche oder Schwingungen erzeugt, die bei den bekannten
Getrieben auftreten.
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Es wird weiter bemerkt, daß durch Vermeidung des Eingriffs der Zahnradflächen
es auch überflüssig ist, die Zähne oder deren Flächen genau maschinell zu bearbeiten.
Es hat sich gezeigt, daß die Zähne mit einer ausreichenden Genauigkeit herstellbar
sind, wenn sie lediglich gegossen werden.
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Da weiter an der Welle 14 nur ein schwaches oder gar kein Drehmoment
angreift, tritt auch nur eine entsprechend schwache oder gar keine Ablenkung des
magnetischen Feldes auf. Folglich ist das Paar von Zähnen, die genau aufeinander
ausgerichtet sind, in radialer Ausrichtung in bezug auf die Mitte der Polflächen
34 bis 40 angeordnet, wie dies in der F i g. 2 gezeigt ist. Die Verrückung oder
Verschiebung der übrigen Zähne in dem Quadranten erfolgt symmetrisch zur Mitte der
Polflächen und die Mitte der
Magnetfelder. Wenn ein Drehmoment an
der Welle 14 angreift, was der Fall ist, wenn eine angeschlossene Einrichtung
anzutreiben ist, so wird das Paar der ausgerichteten Zähne von der Mitte der Polflächen
34 bis 40 verrückt, und die magnetischen Felder werden abgelenkt.
Wenn sich das Ausmaß des Drehmomentes, das zwischen den zwei Rotoren 16
und
42 übertragen wird, erhöht, so erhöht sich auch das Ausmaß der Verschiebung
oder Versetzung zwischen der Mittellinie der Polflächen 34 bis 40 und der ausgerichteten
Zähne 52 und 70. Wenn das für das Getriebe vorgesehene maximale Drehmoment erreicht
ist, so nimmt das Paar der ausgerichteten Zähne die in der F i g. 3 gezeigte Lage
ein. In dieser Lage befinden sich die Paare von ausgerichteten Zähnen 52 und 70
neben den rückwärtigen Rändern der Polflächen, wobei die Zähne neben dem vorderen
Rand der Polflächen vollständig gegeneinander verschoben sind. Wenn das Drehmoment
diesen maximalen Wert überschreitet, wird das magnetische Feld weiter abgelenkt,
so daß die ausgerichteten Zähne über die rückwärtigen Ränder der Polflächen hinausgelangen.
Sobald dieser Zustand auftritt, fällt die Anziehungskraft zwischen den Sätzen 56-58
und 66-68 der Zähne 52 und 70 ab, bis ein anderes Zähnepaar richtig aufeinander
ausgerichtet ist. Wenn daher der geforderte Drehmomentunterschied die Leistungsfähigkeit
des Getriebes 10 überschreitet, so bewegen sich die Paare der ausgerichteten Zähne
fortschreitend quer über die Polflächen und über deren rückwärtigen Ränder hinaus
nach hinten.
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Bei einer überlastung dreht sich somit der langsam laufende Rotor
42 mit einer verringerten Drehzahl, oder er kann sogar stillstehen. Da keine formschlüssige
mechanische Verbindung, wie z. B. ineinandergreifende Zahnradzähne, vorhanden ist,
erleidet das Getriebe 10 auch keinen Schaden. Hinzu kommt, daß das an der anzutreibenden
Einrichtung angreifende Drehmoment nicht die maximale Genze überschreiten kann,
so daß selbst, wenn die Einrichtung festgelaufen oder blockiert ist, diese nicht
beschädigt wird. Ferner wird die Belastung des Motors auf einen Wert begrenzt, der
den Motor nicht überfordert und zu keiner Beschädigung führen kann. Hieraus ist
ersichtlich, daß, selbst für den Fall, daß eine überlastung oder sogar ein Festlaufen
der anzutreibenden Einrichtung auftritt, ein Schlupf entsteht, der beliebig lange
andauern kann, ohne daß der Antriebsmotor, das Getriebe oder die anzutreibende Einrichtung
beschädigt werden. Demzufolge kann das Getriebe als eine völlig bruchsichere Drehmomentbegrenzungseinrichtung
selbst für die Fälle eingesetzt werden, in denen extrem große Drehmomente an der
Abtriebswelle angreifen.
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In den F i g. 5, 6 und 7 ist eine weitere abgeänderte Getriebeausführung
80 dargestellt. Dieses Getriebe 80 ist besonders dann vorteilhaft einsetzbar, wenn
die anzutreibende Einrichtung über einen extrem schnell umlaufenden Motor anzutreiben
ist, oder für den Fall, daß sehr große Drehmomente auf die langsam umlaufende Welle
auszuüben sind. Dieses Ausführungsbeispiel ist dem ersten insofern sehr ähnlich,
als es gleichfalls einen schnell umlaufenden Rotor 82, einen langsam umlaufenden
Rotor 84 und einen Stator 86 aufweist, die sämtlich in Bezug aufeinander konzentrisch
angeordnet sind. Wenn dieses Getriebe als Untersetzungsgetriebe eingesetzt werden
soll, so bildet eine schnell umlaufende Welle 88 die Antriebswelle, an die der Antriebsmotor
angeschlossen ist, und eine langsam umlaufende Welle 90 wird mit der anzutreibenden
Einrichtung verbunden.
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Der schnell umlaufende Rotor 82 weist eine zentrale Nabe 92 auf, die
unmittelbar an der schnell umlaufenden Welle 88 befestigt ist und sich stets
mit dieser dreht. Ein Paar Arme 94 erstrecken sich von entgegengesetzten
Seiten der Nabe 92 nach außen und bilden mit dieser einen Teil. Ein Flügel 96 ist
am äußeren Ende eines jeden Armes 94 befestigt. Jeder Flügel 96 besteht aus
magnetisch leitfähigem Material, z. B. aus Weicheisen, ist bogenförmig ausgebildet
und erstreckt sich über einen Bogenwinkel von etwa 90°. Die äußere Fläche
98 eines jeden einzelnen Flügels 96 ist zylinderförmig und konzentrisch zur
Achse der Welle 88 angeordnet.
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Der schnell umlaufende Rotor 82 kann eine sehr einfache und leichte
Anordnung darstellen, die ausreichend fest und mit hoher Genauigkeit dynamisch ausgewuchtet
ist. Folglich ist dieser Rotor 82 dazu vorgesehen, mit extrem hohen Drehzahlen umzulaufen.
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Der langsam umlaufende Rotor 84 weist eine Nabe oder Scheibe
100 auf, die unmittelbar an der langsam umlaufenden Welle 90 befestigt ist
und mit dieser stets umläuft. An der Scheibe 100 ist eine Trommel oder ein
Zylinder 102 befestigt, der auch mit der Scheibe ein Stück bilden kann. Dieser Zylinder
102 ist konzentrisch zu den Achsen der Wellen 88 und 90 rund um den schnell umlaufenden
Rotor 82 angeordnet. Das Innere des langsam umlaufenden Rotors 84 bildet eine zylindrische
Fläche 104, die ebenfalls konzentrisch zu den Wellen 88 und 90 verläuft, und zwischen
den äußeren Flächen 98 der Flügel 96 und der Fläche 104 sind Luftspalte 106 vorgesehen.
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Die Außenfläche des langsam umlaufenden Rotors 84 ist im wesentlichen
zylinderförmig, sie trägt jedoch zwei Sätze 110 und 112 aus Zähnen
108, die durch einen Teil 114 voneinander getrennt sind, der einen
hohen magnetischen Widerstand besitzt. Dieser Teil 114 ist so groß bemessen, daß
er die Zähne 108 magnetisch voneinander isoliert. Die Zähne 108 sind ferner
in Umfangsrichtung der Trommel 102 gleichmäßig voneinander beabstandet.
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Die einzelnen Zähne 108 sind insofern denjenigen gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel gleich, als sie magnetische Teile darstellen und nicht mit anderen
Gliedern mechanisch im Eingriff stehen. Demzufolge können sie sich von der Außenseite
des zylindrischen Teiles weg erstrecken, oder sie können an der Innenseite desselben
vorgesehen sein. Sie können ferner jede beliebige Form, z. B. die rechteckige Form
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel haben. In der vorliegenden Ausführungsform
sind sie jedoch dreieckförmig ausgebildet.
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Der Stator 86 weist einen Ring auf, der konzentrisch um die zwei Rotoren
angeordnet ist und diese umfaßt. Dieser Ring kann aus einem einzigen Teil bestehen
oder er kann eine Anzahl gleicher Segmente umfassen, die miteinander verbunden sind,
um eine einzige starre Anordnung zu bilden. Der Stator 86 besitzt eine Außenfläche
120 passender Form, die eine Verankerung an einem ortsfesten Rahmen ermöglicht,
so daß sie stets in einer festen Lage gehalten werden kann.
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Der Stator 86 besitzt weiter einen zylindrischen Grundteil 122, der
konzentrisch zu den Drehachsen der Rotoren 82 und 84 liegt und aus einem Material
mit
niedrigem magnetischem Widerstand, z. B. aus Weicheisen, besteht, um ein magnetisches
Kraftfeld von großer Stärke aufzunehmen. Ein Paar Flansche 126 und 128 erstrecken
sich von entgegengesetzten Rändern des Grundteiles 122 radial nach innen und enden
in zylindrischen Flächen 130 und 132, die koaxial zu den Rotoren 82 und 84 verlaufen.
Die zwei Flansche 126 und 128 weisen eine Breite auf, die gleich ist der Länge der
Zähne 108. Die Flansche 126
und 128 verlaufen ferner parallel zueinander
und sind durch einen Zwischenraum voneinander getrennt, der so breit ist wie der
Teil 114 zwischen den Zahnsätzen. Folglich fluchten die Flächen 130 und 132 an den
inneren Enden der Flansche 126 und 128 mit den Sätzen der Zähne 108 und verlaufen
in einem gleichmäßigen Abstand zu der Außenseite des Rotors 84.
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Die Sätze 134 und 136 der Zähne 138 sind auf
dem inneren Umfang der Flansche 126 und 128 ausgebildet, wobei die Zähne 138 die
gleiche Form haben wie die Zähne 108 auf dem langsam umlaufenden Rotor 84. Folglich
wird, wenn ein Paar der Zähne 108 und 138 in Bezug aufeinander ausgerichtet ist,
zwischen ihren Scheitelstellen oder freien Enden ein sehr schmaler Luftspalt gebildet.
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Wie beim ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich die Zahl der
Zähne 108 in den Sätzen 110 und 112 auf dem Rotor 84 von der Zahl der Zähne 138
in den Sätzen 134 und 136 auf dem Stator 86. Die Sätze 110 und 112 der Zähne 108
auf dem Rotor 84 können z. B. jeweils 100 Zähne aufweisen, während die Sätze 134
und 136 der Zähne 138 auf dem Stator 86 jeweils 102 Zähne umfassen können. Folglich
können nur die freien Enden von zwei Zähnen in jedem Satz sich genau mit den freien
Enden der Zähne des anderen Satzes decken. Diese zwei Paare von ausgerichteten Zähnen
sind um 180° voneinander versetzt. Diejenigen Zähnepaare, die in der Mitte zwischen
den ausgerichteten Zähnepaaren liegen, stehen mit ihren freien Enden den Zahnlücken
in den entgegengesetzten Sätzen gegenüber. Die übrigen Zähne der Sätze sind in Abhängigkeit
von ihrem Abstand zu den vollständig auseinandergerückten oder ausgerichteten Zähnen
um ein verschiedenes Ausmaß gegeneinander versetzt.
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Um ein magnetisches Feld zum Aufmagnetisieren der Zähne zu erzeugen,
können der Stator 86 und/ oder die Flügel 96 aus Permanentmagneten bestehen, so
daß die Flächen 98 der Flügel 96 als magnetische Polflächen wirken. Die resultierenden
Kraftlinien verlaufen in radialer Richtung quer über die Luftspalte 140 und über
die Zähne 108 und 138 und erzeugen an diesen Ausrichtungskräfte. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden jedoch die magnetischen Kraftfelder durch eine elektromagnetische
Einrichtung hervorgerufen. Wenngleich der -Elektromagnet auf dem schnell umlaufenden
Rotor 82 vorgesehen sein kann, so ist dies doch-für die Fälle nicht erwünscht, in
denen der Rotor 82 mit extrem hohen Drehzahlen umläuft. Demzufolge sind in diesem
Aus- i führungsbeispiel die Erregerwicklungen 146 der elektromagnetischen Einrichtung
auf dem Stator 86 befestigt. Die Erregerwicklung 146 erstreckt sich in Umfangsrichtung
um den Stator 86, so daß sie Kraftlinien erzeugt, die radial durch die Flansche
126 und i 128 verlaufen und aus den Oberflächen austreten. Folglich wirkt der eine
Flansch 126 als Nordpol während der andere Flansch 128 einen Südpol bildet. Ein
Teil der Wicklung 146 ist in dem Raum zwischen den -zwei Flanschen 126 und 128 und
ein anderer Teil auf der Außenseite des Stators 86 angeordnet. Es ist ersichtlich,
daß, wenn die Wicklung 146 nicht erregt ist, auch kein magnetisches Feld erzeugt
wird, und folglich keine Kräfte vorhanden sind, die die Zähne 108 und 138 auszurichten
suchen. Die Folge ist, daß zwei Rotoren 82 und 84 unabhängig voneinander umlaufen
können, wobei sie sich gegenseitig kaum oder gar nicht beeinflussen. Wenn jedoch
die Wicklung 146 erregt wird, wird ein ringförmiges Kraftfeld um diese Wicklung
herum erzeugt. Die Kraftlinien verlaufen quer über den Grundteil 122 und zwischen
den durch die beiden Flansche gebildeten Polflächen. In den Bereichen, in denen
die Flügel 96 fehlen, ist der magnetische Widerstand der Luftspalte zwischen den
Flanschen sehr groß und die Kraftflußdichte sehr gering. Außerdem verläuft der Hauptteil
des magnetischen Kraftflusses soweit wie möglich zwischen den Flanschen, und nur
ein sehr geringer Kraftflußanteil tritt durch die Zähne 108 oder 138 hindurch. Es
ist demzufolge nur eine kleine oder gar keine Kraft in den Abschnitten zwischen
den Flügeln 96 vorhanden, die die Zähne 108 oder 138 in Ausrichtung ziehen könnte.
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In den Bereichen, in denen die Flügel 96 vorhanden sind, verlaufen
diese parallel zu dem Luftspalt zwischen den Flanschen. Auf diese Weise wird ein
magnetischer Kreis gebildet, der sich von dem Nordpolflansch über die Sätze 110
und 134 der Zähne 108 und 138 und die dazwischenliegenden Luftspalte, über die Flügel
und über die Sätze 112 und 136 der Zähne 108 und 138 und die dazwischenliegenden
Luftspalte zurück in den Südpolflansch erstreckt. Da die Flügel 96 und sämtliche
Zähne aus einem Material mit einem niedrigen magnetischen Widerstand, z. B. aus
Weicheisen, bestehen, wird der magnetische Widerstand zwischen den Polflächen erheblich
reduziert. Folglich ist die Kraftflußdichte in den Bereichen der Flügel
96 wesentlich höher als in den Abschnitten zwischen den Flügeln 96. Weiter
verläuft der magnetische Kraftfluß in den Bereichen mit hoher Dichte vollständig
durch die Sätze der Zähne 108 und 138 hindurch. Dadurch werden wiederum große Vorspannungskräfte
erzeugt, die die Zähne in den Abschnitten der Flügel 96 in Ausrichtung miteinander
zu halten suchen. Wie bereits erwähnt worden ist, ist es auf Grund des Unterschiedes
zwischen den Zähnezahlen in den beiden Sätzen nur einem Zähnepaar in jedem Satz
möglich, sich in den Bereichen der Flügel 96 genau auszurichten.
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Um diese Ausführungsform des Getriebes als Untersetzungsgetriebe zu
verwenden, ist die Welle 88 für den schnell umlaufenden Rotor 82 an
die Kraftquelle und die Welle 90 für den langsam umlaufenden Rotor 84 an die anzutreibende
Einrichtung angeschlossen. Es sei bemerkt, daß der Rotor 82 sehr leicht und einfach
hergestellt werden kann, so daß er mit extrem hohen Drehzahlen, z. B. mit 25000
bis 50000 Umdrehungen pro Minute oder mehr, umlaufen kann. Wenn die Rotoren 82 oder
84 oder der Stator 86 nicht aus Permanentmagneten bestehen und die Wicklung 146
nicht erregt ist, so können der Antriebsmotor und/oder die anzutreibende Einrichtung
völlig unabhängig voneinander umlaufen oder stillstehen.
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Falls es erwünscht ist, die anzutreibende Einrichtung mit dem Motor
zu kuppeln, wird die Wicklung
146 erregt. Wenn sich der schnell
umlaufende Rotor 82 dann dreht, wandern die Abschnitte mit der hohen und
niedrigen Kraftflußdichte mit den Flügeln 96, und das erzeugte magnetische Feld
läuft mit den Flügeln 96 um. Dadurch wird wiederum bewirkt, daß die Zähne 108 und
138 fortschreitend miteinander ausgerichtet werden. Auf diese Weise findet eine
Kraftübertragung von dem schnell umlaufenden Rotor 82 auf den langsam umlaufenden
Rotor 84 statt, wobei die Drehzahl reduziert und das Drehmoment erhöht werden. Durch
Einregulierung der an der Spule 146 angelegten Spannung kann das maximale zu übertragende
Drehmoment auf jeden gewünschten Wert begrenzt werden. Ferner kann lediglich durch
Ein- und Ausschalten der Spule 146 das gesamte Getriebe 80 ein- oder ausgerückt
werden.
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Wenngleich sämtliche vorbeschriebenen Ausführungsformen mindestens
zwei Abschnitte am Umfang aufweisen, an denen Zähne miteinander fluchten oder ausgerichtet
sind, sei doch bemerkt, daß wenn die Zähnezahlen nur um den Wert 1 differieren,
nur ein derartiger Abschnitt vorhanden ist.
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Es sei ferner bemerkt, daß der vorstehend als Stator bezeichnete Teil
auch in der Form eines dritten Rotors ausgeführt sein kann, um ein Differentialgetriebe
zu schaffen.