DE3224759C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zahnkupplung mit elektromagneti
scher Betätigung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Kupplung ist aus der DE-AS 23 07 551 bekannt.
Diese Kupplung besitzt ein treibendes und ein getriebenes Kupp
lungsteil, wobei dem treibenden Kupplungsteil ein Magnetteil
mit einem vierpolig ausgebildeten Flansch zugeordnet ist. Au
ßerdem ist an dem treibenden Kupplungsteil eine ringförmige
Verzahnung vorgesehen. Das getriebene Kupplungsteil besitzt ei
ne Ankerscheibe, die mit vier Pole bildenden konzentrischen An
kerringen und einer im gekoppelten Zustand in die Verzahnung
des Magnetteils eingreifenden Verzahnung ausgebildet ist. Wei
terhin ist eine Rückstellfeder vorgesehen, die die Verzahnungen
außer Eingriff bringt, wenn die elektromagnetische Betätigung
ausgelöst ist. Während der zweifache Magnetschluß sich bei
Kupplungen oder Bremsen zwischen Ankerscheibe und Magnetteil
verhältnismäßig einfach verwirklichen läßt, weil hier die Kupp
lungs- oder Bremsbeläge sich über die ganze Andrückfläche der
Ankerscheibe verteilen lassen, treten bei der Verwirklichung an
Zahnkupplungen Schwierigkeiten insofern auf, als sich auch bei
vierpoliger Ausbildung von Ankerscheibe und Magnetflansch wegen
des zumindestens in einem radialen Teilbereich der Ankerscheibe
verbleibenden Luftspaltes eine exakte Verdoppelung der magneti
schen Anzugskraft nicht verwirklichen läßt. So ist beispiels
weise bei der eingangs genannten bekannten Zahnkupplung eine
zweiteilige Ausbildung der Ankerscheibe mit einem Innen- und
einem Außenring und einem dazwischenliegenden Luftspalt vorge
sehen, wobei bei einer Ausführung diese beiden Ankerscheiben
über eine federnde Scheibe drehfest miteinander verbunden sind.
Die Ankerscheibe ihrerseits ist mit dem zugeordneten Kupplungs
teil über eine Verzahnung drehfest verbunden, die eine Axialbe
wegung der Ankerscheibe gegenüber dem Kupplungsteil erlaubt.
Nachteilig ist dabei zum einen, daß auf diese Weise keine
spielfreie Drehmomentübertragung zwischen Ankerscheibe und dem
zugeordneten Kupplungsteil möglich ist und daß die magnetische
Anzugskraft trotz der vierpoligen Ausbildung nicht verdoppelbar
ist, sondern lediglich um den Betrag zunimmt, welche der über
tragbaren Federkraft der Federscheibe zwischen den beiden An
kerringen entspricht. Diese Federkraft läßt sich nicht beliebig
steigern, denn je größer die Steifigkeit dieser Federscheibe
wird, um so mehr wird ein verbleibender Luftspalt in Kauf ge
nommen werden müssen, der bei einer dort beschriebenen Ausfüh
rung allenfalls dazu ausgenutzt werden kann, das Lösen der
Kupplung zu erleichtern. Nachteilig ist aber dennoch, daß durch
eine solche Ausgestaltung kein sattes Anliegen der Ankerscheibe
am Magnetflansch erreicht werden kann, was unter Umständen auch
Nachteile hinsichtlich des Eingriffes der Verzahnung selbst mit
sich bringen kann, die nicht exakt axial schließbar ist. Diese
Nachteile mögen bei der dort beschriebenen Ausführung, wo die
Haltekraft der Ankerscheibe durch einen erregten Elektromagnet
erreicht wird, noch nicht allzu schwer ins Gewicht fallen. Wenn
aber eine sogenannte Ruhestromkupplung geschaffen werden soll,
die mit Permanentmagneten arbeitet, so bringen solche Bauarten,
die keinen exakten magnetischen Schluß gewährleisten, den ent
scheidenden Nachteil mit sich, daß die Baugröße wegen der zu
wählenden größeren Permanentmagneten stark zunimmt und wiederum
deshalb den Einsatz solcher Kupplungen beschränkt.
Aus der DE-AS 23 07 551 ist eine elektromagnetisch betätigte
Zahnkupplung bekannt, die zwei Kupplungshälften aufweist, die
über eine an ihren einander zugekehrten Stirnseiten angeordnete
Verzahnung miteinander kuppelbar sind. Die eine Kupplungshälfte
trägt eine Spule und bildet den Elektromagneten, die andere
stellt den zugehörigen Anker dar. Am Umfang der ersten Kupp
lungshälfte ist ein axial verstellbarer Zahnring vorgesehen,
der in die Verzahnung des Ankers greift. Dieser Ring wird zur
genauen Verstellung der Verzahnung axial verschoben. Außerdem
ist der Ring aus einem nicht magnetischen Werkstück herge
stellt, so daß er die Kraftlinien von der Verzahnung fern hält
und ein Übertritt der Kraftlinien nur an der Anlagefläche des
Ankers möglich ist. Außerdem bietet der starr mit dem Schnecken
rad verbundene zweipolige Anker aufgrund von Fertigungstoleran
zen, Verzugserscheinungen, Belastungsverformungen usw. keine
Gewähr für eine satte Anlage am Elektromagneten, da er selbst
Schrägstellungen nicht ausgleichen kann.
In der DE-OS 26 38 944 wird eine magnetisch betätigte Reibungs
kupplung beschrieben, bei der eine Elektromagnetspule und ein
Permanentmagnet vorgesehen ist. Eine Verzahnung zwischen den zu
kuppelnden Teilen ist nicht vorgesehen.
Demgemäß wirft diese Kupplung nicht das Problem auf, eine Ver
zahnung derart auszubilden, daß gleichzeitig einerseits die Zäh
ne spielfrei aneinandergreifen, andererseits die Ankerscheibe
zur Verdoppelung der Anzugskraft des Magneten vollständig am
Magnetteil anliegt.
Aus der DE-AS 12 12 363 ist eine als Rückstellfeder wirkende
Scheiben- oder Tellerfeder für eine Ankerscheibe einer elektro
magnetisch betätigten Kupplung bekannt. Die Ankerscheibe ist
drehfest und axial beweglich festgelegt. Die Verwendung einer
Membranfeder, bei schräggestellter Ankerscheibe gegenüber ihrer
Anlagefläche ist nicht offenbart.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kupplung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein op
timaler Magnetschluß trotz des Einsatzes einer Verzahnung ge
währleistet ist, so daß dadurch die aufzubringenden Magnetkräf
te und damit auch die Abmessungen der eingesetzten Magnete
selbst kleiner werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Zahnkupplung
weist den großen Vorteil auf, daß der Luftspalt zwischen Anker
scheibe und Magnetflansch bei der Montage durch die entspre
chende Axialverschiebung des mit der Verzahnung versehenen Rin
ges mit Hilfe der dem anderen Bauteil zugeordneten Verzahnung
zu Null gemacht werden kann, ohne daß ein Spiel an der Verzah
nung auftritt. Dieser Luftspalt Null erlaubt es, die Anzugs
kraft eines Magneten wegen der vierpoligen Ausbildung und der
zweifachen magnetischen Durchsetzung bei gleicher Größe auf das
Doppelte zu steigern, so daß die Baugröße der Magneten geringer
gewählt werden kann.
Diese Ausgestaltung bringt auch den großen Vorteil mit sich,
daß der Magnetteil mit einem die Verzahnung der Ankerscheibe
ständig in Eingriff mit der zugeordneten Verzahnung haltenden
Permanentmagneten und mit einem gegen diese Kraftwirkung arbei
tenden Schaltelektromagneten versehen sein kann. Diese Ausge
staltung, die an sich bei Reibungskupplungen oder Bremsen be
kannt ist, weist den Vorteil auf, daß sie ohne Energiezufuhr im
gekuppelten Zustand verbleibt und hier die Übertragung großer
Drehmomente erlaubt.
Vorteilhaft ist es bei dieser Ausführungsform auch, wenn die
Ankerscheibe drehfest mit einer Membranfeder verbunden ist, die
an dem zugeordneten Kupplungsteil befestigt ist. Die Anker
scheibe kann dabei fest mit dem Umfang der Membranfeder und der
Innenring der Membranfeder kann mit dem zu kuppelnden Kupp
lungsteil verschraubt sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine
spielfreie Drehomentübertragung von der Ankerscheibe auf das
zugeordnete Kupplungsteil, was bei manchen Antrieben, beispiels
weise in der Webmaschinenindustrie von entscheidender Bedeutung
ist. Wird bei einer solchen Anordnung der Magnetteil zusätzlich
fest auf der angetriebenen Welle verkeilt, was beispielsweise
über ein an sich bekanntes Spannelement geschehen kann, dann
fällt auch in diesem Bereich ein Spiel weg, so daß die gesamte
Kupplung spielfrei große Drehmomente als Ruhestromkupplung
übertragen kann.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung wirkt - in an sich bekann
ter Weise - das Magnetfeld des Elektromagneten der Kraftwirkung
des Permanentmagneten entgegen. Wird daher der Elektromagnet so
ausgebildet, daß die Erregung sowohl umpolbar als auch in ihrer
Intensität variierbar ist, so wird der Vorteil erreicht, daß
entweder die Anzugskraft des Permanentmagneten elektromagnetisch
verstärkt oder aufgehoben werden kann, so daß dann die Kupplung
durch die Membranfeder gelöst wird. Da die Verzahnung solcher
Kupplungen wegen der Flankenschräge neben den in Umfangsrich
tung wirkenden Kräften auch Axialkräften unterworfen sind, die
von bestimmten Drehmomenten an größer sein können als die An
zugskraft des Permanentmagneten, so läßt sich auf diese Weise
auch eine einwandfrei lösende Überlastkupplung dadurch ausbil
den, daß der Verzahnung ein Fühler zugeordnet ist, der den axi
alen Abstand der beiden mit den Verzahnung versehenen Teile
überwacht und mit einem Schaltelement zur Beaufschlagung des
Elektromagneten verbunden ist, welcher dann, wenn aufgrund der
Größe des Drehmomentes die Verzahnung sich zu lösen beginnt,
diesen Lösevorgang unterstützt und damit eine Sicherheitskupp
lung zu verwirklichen erlaubt, die bei bestimmten Drehmomenten
automatisch abgeschaltet wird und damit auch eine Überlastung
der zu kuppelnden Teile verhindert. Dieses Grenzdrehmoment läßt
sich durch die Wahl des Permanentmagneten und durch die Art der
Verzahnung festlegen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungs
gemäße Zahnkupplung mit einem auf einem Wellenteil
aufgesetzten Magnetteil und einer dem zu kuppelnden
Teil zugeordneten Ankerscheibe im gekuppelten Zustand,
Fig. 2 eine Detaildarstellung der Verzahnung im ent
kuppelten Zustand,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Teilschnittes gemäß
der Linie III in der Fig. 2 durch die Verzahnung
zur Erläuterung der Kraftverhältnisse,
Fig. 4 den Magnetjochteil des Magnetteiles mit dem aufge
setzten Verzahnungsring und
Fig. 5 einen Teilausschnitt der zur Rückbewegung der Anker
scheibe verwendeten Membranfeder.
In der Fig. 1 ist eine Ruhestromkupplung dargestellt, bei der auf das Ende einer Welle 1 ein Magnetteil 2
aufgesetzt ist, der aus einem drehfest mit der Welle 1 verbundenen
Rotor 3, der einen Teil des magnetischen Joches bildet, und aus
einem drehbar gegenüber dem Rotor 3 und der Welle 1 gelagerten
Spulenteil 4 besteht. In dem Spulenteil 4 ist zum einen ein
Permanentmagnet 5 und zum anderen ein Elektromagnet 6 angeordnet,
dessen Stromzuführung 7 ortsfest zu dem Spulenteil 4 durch ein
feststehendes und nicht näher dargestelltes Gehäuseteil 8
schleifringlos herausgeführt werden kann. Der Spulenteil 4 bleibt
daher gegenüber dem Rotor 3 stehen.
Der Rotor 3 besteht ebenso wie der Spultenteil 4 aus magnetisch
leitfähigem Material und ist lediglich an dem links gelegenen
Flanschteil 9 mit zwei aus unmagnetischem Material bestehenden
Ringeinsätzen 10 versehen, die, wie später noch erläutert werden
wird, eine Umlenkung der Magnetflußlinien bewirken sollen. Außen
besitzt der Rotor 3 eine Axialführung 11 für einen im
Ausführungsbeispiel ebenfalls aus unmagnetischem Material her
gestellten Ring 12, der auf seiner vom Permanentmagneten 5 ab
gewandten Seite mit einer Verzahnung 13 a versehen ist, die
in der Stellung der Fig. 1 mit einer Verzahnung 13 b einer
Ankerscheibe 14 spielfrei in Eingriff steht, die satt und ohne
Luftspalt an der Gegenfläche des Flansches 9 anliegt. Auch die
Ankerscheibe 14 ist etwa in ihrer Mitte mit einem Einsatzring
15 aus unmagnetischem Material versehen, der zusammen mit den
Einsätzen 10 in dem Flansch 9 eine Unterteilung der den Magnet
schluß bewirkenden Flächen von Flansch 9 und Ankerscheibe 14 in
vier Pole bewirkt, so daß der Magnetfluß viermal die Grenz
fläche zwischen Ankerscheibe 14 und Flansch 9 durchdringen muß,
und so die Haltekraft des Permanentmagneten 5 verdoppelt wird.
Die Ankerscheibe 14 ist über die Schrauben 17 fest mit dem
äußeren Umfang einer in Fig. 5 teilweise gezeigten Membran
feder 18 drehfest verbunden. Die Schrauben 17 greifen durch
die Bohrungen 19 der Membranfeder 18. Der Innenring der Mem
branfeder 18 ist mit Hilfe von Schrauben 20 drehfest mit einem
Kupplungsteil 21 verbunden, und das die Drehbewegung der
Welle 1, die somit das erste Kupplungsteil bildet, übertragen
werden soll. Das Kupplungsteil 21 kann beispielsweise ein Zahn
rad aber auch ein anderes Abtriebsteil sein. Die Schrauben 20
greifen durch die Bohrungen 22 der Membranfeder 18, die im
übrigen mit radial verlaufenden Speichen versehen ist und dazu
dient, die Ankerscheibe 14 und deren Verzahnung 13 b außer
Eingriff mit der Verzahnung 13 a des Rotors 3 zu bringen,
wenn die Anzugskraft des Permanentmagneten 5 durch entsprechende
Erregung des Elektromagneten 6 aufgehoben wird, so daß die Rück
stellkraft der Membranfeder 18 ausreicht, um die Ankerscheibe
von der Anlagefläche am Flansch 9 wegzuziehen und somit die
Kupplungswirkung der Verzahnung 13 aufzuheben.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, liegt die Ankerscheibe 14 bei
nicht erregtem Elektromagneten satt und ohne Luftspalt an der
entsprechenden Außenfläche des Flansches 9 an. Um in dieser
Stellung zu erreichen, daß die Verzahnung 13 spielfrei in
einandergreift und eventuelle Herstellungstoleranzen nicht dazu
führen, daß sich zwischen den zugeordneten Flächen von Anker
scheibe 14 und Flansch 9 ein Luftspalt ergibt, ist der mit der
Stirnverzahnung 13 a versehene Teil, nämlich der Ring 12, als
ein unabhängiges Bauteil ausgebildet. Die Verzahnung 13 a
ist also nicht, wie es an sich möglich wäre, Teil des Rotors 3
bzw. des Flansches 9, sondern Teil des Ringes 12, der bei der
Montage auf seine entsprechende Axialführung 11 aufgesetzt und
durch das Anlegen der Ankerscheibe 14 mit der Verzahnung
13 b so weit auf dieser Axialführungsfläche 11 verschoben wird,
bis die Ankerscheibe 14 satt am Flansch 9 anliegt. Der Ring 12
befindet sich dann in einer Lage, in der die Verzahnung 13
spielfrei ineinandergreift. Der Ring 12 ist mit Preßsitz auf
die Axialführung 11 aufgebracht und wird, wie aus Fig. 4 noch her
vorgeht, nach der Montage noch durch radial verlaufende Stifte
23 in seiner Endlage gesichert.
Der Rotor 3 selbst ist durch an sich bekannte Spannelemente 24
fest auf der Welle 1 verkeilt, so daß durch diese Ausgestaltung
eine spielfreie Übertragung eines von der Welle 1 auf den Rotor
3 übertragenen Drehmomentes über die Verzahnung 13 und die
Ankerscheibe 14 mit Hilfe der Membranfeder 18 auf den Kupplungs
teil 21 möglich ist. Die Stromzuführung zum Elektromagneten 6
erfolgt dabei schleifringlos und es ist, wie aus Fig. 1 hervor
geht, der Spulenteil 4 und das Gehäuse 8 über ein Kugellager 25
gegenüber der drehenden Welle 1 gelagert. Die neue Ausgestaltung
erlaubt daher eine spielfreie Drehmomentübertragung. Durch die
Verdoppelung der Anzugskraft des Permanentmagneten 5 lassen sich
hohe axiale Haltekräfte in der Verzahnung 13 verwirklichen.
Die gezeigte Ausführung bietet auch die Möglichkeit, die Kupplung
als Überlastsicherung einzusetzen. Wie aus Fig. 3 hervorgeht,
ruft die zunächst in Umfangsrichtung wirkende vom Drehmoment aus
geübte Kraft U wegen der schrägen Flanken 26 der einzelnen Zähne
27 neben einer senkrecht zur Angriffsfläche wirkenden Kraft auf
die Zahnflanken auch eine in Achsrichtung wirkende Komponente A
hervor, die bis zu einer gewissen Größe von dem zwischen dem Zahn
flanken herrschenden Reibungskräften aufgenommen werden kann. Von
einer bestimmten Umfangskraft ab, d. h. also, von einem bestimmten
Drehmoment ab, wirkt diese Axialkomponente A jedoch so, daß sich
die Verzahnungen 13 a und 13 b voneinander zu lösen beginnen.
Die Größe dieser Kraft hängt von der Zahnform ab. Das Lösen der
Verzahnungen 13 a und 13 b im Ausführungsbeispiel zusätzlich noch
von der Haltekraft des Permanentmagneten 5, die, wie erläutert,
durch die gewählte Konstruktion beträchtlich gesteigert werden
kann. Trotz der Möglichkeit, große Drehmomente über die Stirn
verzahnung zu übertragen, ergibt sich jedoch auch bei einer
Kupplung nach dem Ausführungsbeispiel ein Grenzdrehmoment, bei
dem ein verhältnismäßig unkontrolliertes Lösen der Verzahnung
erwartet werden muß. Diese an sich zunächst unerwünschte Er
scheinung kann aber zur Erzielung einer Überlastkupplung ausge
nutzt werden, wenn der Verzahnung 13, wie in Fig. 1 ange
deutet, ein Fühler 28 zugeordnet wird, der beispielsweise auf
kapazitive oder auch induktive Weise eine Axialverschiebung
zwischen den Teilen 12 und 14 registriert und beim Erreichen
eines bestimmten Grenzwertes ein Signal an eine Schalteinrichtung
weitergibt, die dafür sorgt, daß der Elektromagnet 6 beaufschlagt
wird und gezielt den Entkupplungsvorgang der Verzahnung 13
fördert. Natürlich ist es auch möglich, wenn der Elektromagnet 6
umpolbar geschaltet ist, seine Anzugskraft zu der des Permanent
magneten 5 zu addieren, so daß für bestimmte Anwendungsfälle
auch eine Erhöhung des übertragbaren Drehmomentes möglich ist.
Schließlich ist es auch denkbar, durch die Abstimmung der vom
Elektromagneten 6 und vom Permanentmagneten 5 ausgeübten Magnet
kräfte definierte Schaltzustände für die Kupplung zu erreichen.
Die neue Kupplung weist den Vorteil auf, daß verhältnismäßig
raumsparende Permanentmagneten eingesetzt werden können, so daß
der Raumbedarf der Kupplung gering ist. Vorteilhaft ist vor allen
Dingen aber auch, daß trotz des geringen Raumbedarfs erhebliche
Drehmomente spielfrei übertragen werden können, was bisher nicht
möglich war.
Claims (10)
1. Zahnkupplung mit elektromagnetischer Betätigung, be
stehend aus
- a) einem treibenden und einem getriebenen Kupplungsteil,
- b) einem den treibenden Kupplungsteil zugeordneten Magnetteil mit einem vierpolig ausgebildeten Flansch und
- c) mit einem Träger für eine ringförmige Verzahnung,
- d) zwei gegenüber diesem axial bewegbaren, dem getriebenen Kupplungsteil zugeordneten und vier Pole bildenden konzen trischen Ankerringen mit einer in gekuppeltem Zustand in die Verzahnung des Magnetteils eingreifenden Verzahnung, sowie aus
- e) einer Rückstellfeder, die die Verzahnungen außer Eingriff bringt, wenn die elektromagnetische Betätigung ausgelöst ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) die zwei Ankerringe Teil einer Ankerscheibe (14), die wäh rend der Betätigung spaltfrei mit ihrer ebenen Kupplungs fläche an dem treibenden Kupplungsteil anliegt, sind,
- g) die Rückstellfeder als Membranfeder (18) ausgebildet und
- h) die Ankerscheibe (14) drehfest mit der an dem zugeordneten Kupplungsteil (21) befestigten Membranfeder (18) verbunden ist und daß
- i) mindestens eine der beiden Verzahnungen (13 a, 13 b) Teil ei nes unabhängigen Ringes (12) ist, der auf eine Axialführung (11) des zugeordneten Trägers (9) aufgesetzt und dort be festigt ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetteil (2) mit einem die Verzahnung (13 b) der Anker
scheibe (14) ständig in Eingriff mit der zugeordneten Verzah
nung (13 a) haltenden Permanentmagneten (5) und mit einem gegen
dessen Kraftwirkung arbeitenden Schalt-Elektromagneten (6) ver
sehen ist.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ankerscheibe (14) fest mit dem Umfang der Membranfeder (18)
und der Innenring der Membranfeder (18) mit dem zu kuppelnden
Kupplungsteil (21) verschraubt ist.
4. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetteil (1) aus einem fest mit einer angetriebenen Welle
(1) verkeilten Rotor (3) und einem gegenüber der Welle (1)
stillstehenden Spulenteil (4) besteht.
5. Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (3) über ein Spannelement (14) mit der Welle (1)
drehfest verbunden ist.
6. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit dem einen Teil der Verzahnung (13 a) versehene Ring (12)
als Riemenscheibe ausgebildet ist.
7. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verzahnung (13) ein Fühler (28) zugeord
net ist, der den axialen Abstand der beiden mit den Verzahnun
gen (13 a, 13 b) versehenen Teile (14, 9) überwacht.
8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühler (28) mit einem Schaltelement zur Beaufschlagung des
Elektromagneten (6) verbunden ist.
9. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erregung des Elektromagneten (6) sowohl
umpolbar als auch in ihrer Intensität variierbar ist.
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DE3224759C2 true DE3224759C2 (de) | 1989-04-06 |
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Country Status (2)
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CH (1) | CH659866A5 (de) |
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