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Die Erfindung betrifft ein wassergeschmiertes Schiffswellenlager als
Verbundlager, bestehend aus einer zylindrischen Lagerbuchse aus faserverstärktem
Kunstharz und aus einer in ihr konzentrisch angeordneten Laufbuchse aus elastomerem
Material, deren Lauffläche im Querschnitt vieleckig und mit sich axial über ihre
gesamte Länge erstreckenden Nuten ausgebildet ist.
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Da Wasser ein natürliches und ausgezeichnetes Oberflächenschmiermittel
für Gummi ist, war es während vieler Jahre allgemein üblich, Schiffslager für Schraubenwellen,
Rudersteven u. dgl. mit Laufbuchsen aus Gummi oder .verwandten Materialien zur Lagerung
der Welle zu benutzen, wobei in der Laufbuchse zwischen den Lagerflächen sich längserstrekkende,
innere Nuten vqrgesehen waren, um eine Strömung des Schmier- und Kühlwassers und
das Ausspülen von Schmutz, Sand und anderen reibenden Teilchen zu gestatten.
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Die üblicheren Arten von Schiffswellenlagern weisen eine zylindrische
Lagerbuchse, gewöhnlich aus Messing, auf, an deren Innenseite die Gummihülse geformt
und festgeklebt ist. Um ein Lager einzubauen, wird es in eine entsprechende zylindrische
Öffnung des Endes des Wellenaustrittsrohres am Heck oder einen Wellenbock des Schiffes
eingebaut und manchmal durch eine Stellschraube in Stellen gehalten, oder aber die
Lagerbuchse kann auch an einem Ende mit einem Flansch versehen sein, der Schraubenlöcher
aufweist, durch die er mit dem Lagerkörper verschraubt ist.
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Elektrokorrosion war immer, insbesondere in Salzwasser bei Schiffen
mit Stahlrumpf, ein Problem, da sie Rosten, Zersetzungen und Festfressen der Lagerbuchsen
in den Lagerböcken sowie Beschädigungen letzterer und anderer Metallteile des Schiffsrumpfes
zur Folge hatte. Infolgedessen besteht ein Bedarf an nichtleitenden und nichtmetallischen
Lagern, die die Welle und den Lagerkörper gegen metallische Berührung isolieren,
um Elektrokorrosion auszuschließen. Ein nichtmetallisches Lager, das zur Vermeidung
dieses Problems geschaffen wurde, ist in der USA.-Patentschrift 3 023 059 beschrieben.
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Diese nichtmetallischen Lager waren für kleine Größen (für Schraubenwellen
bis zu etwa 75 mm Durchmesser), bei denen sie genügend Festigkeit und Steifigkeit
aufwiesen, zweckmäßig. Bei mit Flanschen versehenen Lagern und Lagern mit größeren
Lagerbuchsen sind jedoch zusätzliche Festigkeit und Steifigkeit für den Ein- und
Ausbau der Lager und zur ; Vermeidung von Verwerfungen und Verzerrungen erforderlich.
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Es ist ferner ein wassergeschmiertes Lager für Schiffswellen bekannt,
das aus einem schraubenlinienförmig gewickelten Band besteht. Das Band ist ; geschichtet
und besteht aus einer inneren, die Lauffläche des Lagers bildenden Gummischicht,
die von zwei Bronzedrahtgewebeschichten mit zwischengeordneten Gummischichten umgeben
ist. Als äußere Schicht ist ein Bronzeband vorgesehen. Nachdem die Schichten auf
einen Dorn gewickelt sind, werden sie vulkanisiert, um eine Einheit zu bilden. In
der Lauffläche der inneren Gummischicht sind schraubenlinienförmige Nuten für den
Wasserzutritt vorgesehen. Zwischen den Windungen ist eine durchlaufende schraubenlinienförmig
hochkant gewickelte dünne Wandung vorgesehen, die einen Kanal für den Streifen bildet.
Die Enden des äußeren Metallbandes sind durch Schrauben mit an den Enden des Lagers
angeordneten Buchsen verbunden. Wie im Verlauf der Beschreibung noch ersichtlich
werden wird, weicht dieses bekannte Schiffswellenlager mit seinem recht aufwendigen
Aufbau völlig vom Gegenstand der Erfindung ab.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiffswellenverbundlager
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, dessen frei liegende Oberflächen nichtmetallisch
und elektrisch nichtleitend und daher keiner elektrolytischen Wirkung oder Korrosion
unterworfen sind. Die sich im Lager drehende Welle soll gegenüber dem Lagerkörper
isoliert sein, und das Lager soll eine hohe Festigkeit, geringes Gewicht, geringer
Kosten und die Eigenschaft aufweisen, nicht zu korrodieren. Das Lager soll eine
einheitliche, durch Kleben hergestellte Verbundkonstruktion aufweisen, die bei einem
Austausch leicht entfernbar ist, d. h., daß der Ausbau nicht durch Rost, Zersetzung,
Verwerfung oder Ausdehnung, wodurch das Lager sich selbst im Lagerkörper festklemmen
würde, gehindert wird. Das Lager soll ferner in hohem Grade Maßbeständigkeit aufweisen
und weder bei der Herstellung noch während des Betriebes Verwerfungen und Verzerrungen
unterworfen sein. Die mit dem buchsenförmigen Lagerkörper und der sich drehenden
Welle in Berührung stehenden Teile des Lagers sollen isoliert und nichtkorrodierend
sein.
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Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen
der Laufbuchse und der Lagerbuchse eine gegenüber der Schiffswelle und gegenüber
dem das Verbundlager aufnehmenden Lagerkörper isolierte Versteifungsbuchse aus Metall
angeordnet ist und daß die aneinanderliegenden Flächen der verschiedenen Buchsen
in an sich bekannter Weise durch Kleben bzw. Vulkanisieren fest miteinander verbunden
sind.
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Das nach der Erfindung ausgebildete Schiffswellenverbundlager hat
die notwendige Festigkeit, um auch bei Schiffswellen größeren Durchmessers verwendet
werden zu können. Es ist außerordentlich einfach im Aufbau, läßt sich leicht einbauen
und auch nach längerer Betriebsdauer leicht ausbauen, da Elektrokorrosion, Verwerfungen
und Aufquellen des Materials völlig ausgeschlossen sind.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen,
daß die Lagerbuchse und die Laufbuchse gleiche Länge aufweisen und zumindest an
einem Ende der Versteifungsbuchse über diese vorstehen und daß die Laufbuchse an
dem vorstehenden Ende einen sich nach außen erstreckenden Flansch aufweist, der
die Stirnfläche in der Versteifungsbuchse abdeckt und mit dieser und der Lagerbuchse
durch Kleben verbunden ist. Hierbei können beide Enden gleich ausgebildet sein,
wobei es allerdings auch möglich ist, an einem Ende der Verstärkungshülse einen
Flansch vorzusehen.
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In letzterem Fall kann der Flansch auf verschiedene Weise mit der
Verstärkungshülse verbunden sein.
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Eine dieser Möglichkeiten sieht vor, daß der Flansch durch eine Schraubverbindung
mit der Verstärkungshülse verbunden ist.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Flansch auf eine zylindrische
Oberfläche an einem äußeren Ende der Verstärkungshülse aufgepreßt ist. Um bei dieser
Ausführungsform eine unbedingte Sicherheit zu haben, daß sich der Flansch nicht
lösen
kann, sieht die Erfindung vor, daß am Umfang verteilte axial
gerichtete Schrauben jeweils zur Hälfte in die zylindrischen Flächen zwischen Flansch
und der Verstärkungshülse eingreifen.
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Zweckmäßig ist bei den Lagerausführungen, die einen mit der Verstärkungshülse
verbundenen Flansch aufweisen, vorgesehen, daß zwischen den aneinanderliegenden
Flächen des Flansches und der Verstärkungshülse eine Klebschicht vorgesehen ist.
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Eine weitere Möglichkeit, ein Lager mit einem an einem Ende vorgesehenen
Flansch zu schaffen, besteht darin, daß die Verstärkungshülse und ihr Flansch aus
einem Stück bestehen.
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Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sollen nachfolgend
an Hand der Zeichnung beschrieben werden. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt eines
Schiffswellenlagers gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie
2-2 der F i g. 1 in Richtung der Pfeile gesehen, F i g. 3 einen Teilschnitt einer
abgeänderten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit Flansch in vergrößertem
Maßstab, F i g. 4 einen Teilschnitt einer anderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
mit Flansch im gleichen Maßstab, F i g. 5 einen Teilschnitt einer dritten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes mit Flansch im gleichen Maßstab und F i g. 6 einen Teilschnitt
einer vierten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit Flansch im gleichen
Maßstab wie die F i g. 3 bis 5.
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In den verschiedenen Figuren und in der nachfolgenden erläuternden
Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche Teile.
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In den F i g. 1 und 2 ist als ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ein zylindrisches Schiffswellenlager 10 gezeigt, dessen äußere Lagerbuchse 14 aus
konzentrisch geschichteten Lagen 14 a kunstharzimprägnierten Fasermaterials, wie
z. B. Papier, Textil- oder Glasfasergewebe, einer etwas kürzeren, zwischengeschichteten
Versteifungsbuchse 13 aus Metall, vorzugsweise Stahl, und einer inneren Laufbuchse
18 aus Gummi oder anderem elastomerem, gummiähnlichem federndem Material mit guten
Lagereigenschaften besteht, wobei die Enden sich nach außen erstreckende Flansche
18 a aufweisen, die die Stirnenden der Versteifungsbuchse 13 und die Innenabschnitte
der Enden der Lagerbuchse 14 abdecken. Die Laufbuchse 18 hat eine
vielflächige Innenform mit flachen Lagerflächen 19 und Nuten 20 und
ist mit der zylindrischen Oberfläche der zwischengefügten Versteifungsbuchse
13 mittels einer Kleberschicht 21 verbunden, wobei die Endflansche
18 a durch eine Kleberschicht 21 a mit den Enden der Versteifungsbuchse
13 verklebt sind. Ein für diesen Zweck verwendeter Kleber, um eine Kleb- oder chemische
Bindung zu bilden, ist unter dem Warenzeichen »CHEM-Lok« bekannt. Die Lagen 14 a
der Lagerbuchse 14 sind mit einem wärmeaushärtenden synthetischen Kunstharz imprägniert
und verbunden, einem Phenolformaldehyd oder einem anderen geeigneten Phenolkunstharz,
das ebenfalls eine Bindung zwischen der Lagerbuchse 14 und den Außenflächen
der Versteifungsbuchse 13 und den Endflanschen 18 a der Laufbuchse 18 bildet.
Diese Bindung wird durch eine Kleberschicht 16 zwischen der Versteifungsbuchse 13
und der Lagerbuchse 14 und einer Schicht 16 a zwischen der Lagerbuchse
14 und den Endflanschen 18 a noch verbessert.
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Zu F i g. 3 ist eine Ausführungsform eines Schiffswellenlagers 30
mit Flansch als weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes gezeigt.
Das zylindrische Ende ohne Flansch gleicht dem entsprechenden Abschnitt des zuvor
beschriebenen zylindrischen Lagers 10. Das Lager 30 besteht aus einer
äußeren Lagerbuchse 34, die aus konzentrischen Lagen 34 a eines kunststoffimprägnierten
Fasermaterials, wie beispielsweise Papier, Textil- oder Glasfasergewebe hergestellt
ist, einer mittleren Versteifungsbuchse 33 aus Metall, vorzugsweise Stahl, und einer
inneren Laufbuchse 38 aus Gummi oder anderem elastomerem gummiähnlichem, federndem
Material mit guten Lagereigenschaften, deren Ende sich nach außen erstreckende Flansche
38 a und 38 b aufweisen. Ein Ende der Versteifungsbuchse 33 ist mit
einem Außengewinde in ein komplementäres Innengewinde eines Flansches
42 zur Herstellung einer Schraubverbindung 44 eingeschraubt, um so
die Versteifungsbuchse 33 mit dem Flansch 42 zu einer Einheit miteinander
zu verbinden, wobei die Schraubenlöcher 46 des Flansches 42 Mittel bilden, um das
Lager 30 an einem Lagerkörper (nicht dargestellt) zu befestigen. Der Flansch
42 besteht aus korrosionsbeständigem Metall, wie beispielsweise Messing,
eloxiertem Aluminium oder rostfreiem Stahl. Die Laufbuchse 38 hat eine vielflächige
Form mit ebenen, flachen Oberflächen 39 und Nuten 40 an den Ecken und ist mit der
zylindrischen Oberfläche der Versteifungsbuchse 33 durch eine Klebschicht 41 verbunden,
während der sich nach außen erstreckende Flansch 38 a durch eine Klebschicht
41 a mit der ebenen Stirnfläche der Versteifungsbuchse 33 verbunden
ist. Der sich nach außen erstreckende Flansch 38 b ist durch eine Klebschicht
41 b und 41 c mit dem Stirnende der Versteifungsbuchse 33 und dem
Innengewinde des Flansches 42 verklebt. Die Lagen 34 a der Lagerbuchse 34 sind mit
einer wärmeaushärtenden Kunstharzzusammensetzung imprägniert und verbunden, die
ebenfalls eine Bindung zwischen der Lagerbuchse 34 und der Außenfläche der Versteifungsbuchse
33, dem sich nach außen erstreckenden Flansch 38 a der Laufbuchse 38 und der einen
Stirnfläche des Flansches 42, an die sie anstößt, bildet. Diese Verbindung wird
durch eine Klebschicht 36 zwischen der Versteifungsbuchse 33 und der Lagerbuchse
34, eine Klebschicht 36 a zwischen der Lagerbuchse 34 und dem Endflansch
38 a und eine Klebschicht 36 b zwischen der Lagerbuchse
34 und der anliegenden Stirnfläche des Flansches 42 verbessert. Die
Festigkeit der Schraubverbindung 44 kann durch Verwendung eines vor dem Zusammenschrauben
aufgebrachten Metallklebers, wie beispielsweise einem wärmeaktivierten Epoxykleber,
verbessert werden, um zwischen der Schraubverbindung 44 eine Kleb- oder chemische
Verbindung zu bilden. Einer dieser wärmeaktivierten Epoxymetallkleber, der für diesen
Zweck geeignet ist, ist unter dem Warenzeichen »Scotch Weld« bekannt.
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In F i g. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines Schiffswellenlagers
50 mit Flansch gemäß der Erfindung gezeigt, das aus einer äußeren, aus konzentrischen
Lagen 54 a kunstharzimprägnierten Fasermaterials zusammengesetzten
Lagerbuchse 54, einer mittleren Versteifungsbuchse 53 aus Stahl und einer inneren
Lagerbuchse 58 aus elastomerem Material mit sich nach außen erstreckenden Endflanschen
58 a
besteht. Ein Ende der Versteifungsbuchse 53 ist in einen
entsprechenden komplementären Innenabschnitt eines korrosionsbeständigen Flansches
62 eingepreßt, um eine Verbindung 64 zu bilden. Die Festigkeit der Verbindung 64
kann durch Aufbringung eines wärmeaktivierten Epoxyklebers auf die ineinander,-reifenden
Flächen vor dem Zusammenbau zur Bildung einer starken Verbindung an der Verbindungsstelle
64 verbessert werden. Die Schraubenlöcher 66 des Flansches 62 bilden eine Vorrichtung
zur Befestigung des Lagers 50 an einem Lagerkörper. Die Laufbuchse 58 hat eine vielflächige
Innenform mit Lagerflächen 59 und Nuten 60 an den Ecken zur Wasserzirkulation und
ist mit der inneren Zylinderfläche der Versteifungsbuchse 53 mittels einer Klebschicht
61 verbunden, wobei der sich nach außen erstreckende Flansch 58 a durch eine Klebschicht
61 a mit dem einen Stirnende der Versteifungsbuchse 53 verbunden ist, während das
andere Ende der Versteifungsbuchse 53 durch eine Klebschicht 61 b mit der Innenfläche
des Flansches 62 verbunden ist. Die Lagen 54 a der Lagerbuchse 54 sind mit
einem wärmeaushärtenden Kunstharz imprägniert und verbunden, der ebenfalls eine
Bindung zwischen der Lagerbuchse 54 und der äußeren Zylinderfläche der Versteifungsbuchse
53, dem sich nach außen erstreckenden Flansch 58 a und der Stirnfläche des
Flansches 62, an der er anliegt, bildet. Diese Verbindung wird durch eine Klebschicht
56 zwischen der Versteifungsbuchse 53 und der Lagerbuchse 54, eine Klebschicht
56 a zwischen der Lagerbuchse 54 und dem Endflansch 58 a und eine Klebschicht
56 b zwischen der Lagerbuchse 54 und dem anliegenden Abschnitt des Flansches
62 verbessert.
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In F i g. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines mit Flansch versehenen
Schiffswellenlagers 70 gemäß der Erfindung gezeigt. Es besteht aus einer äußeren
Lagerbuchse 74 mit Lagen 74 a aus kunstharzimprägniertem Fasermaterial, einer Versteifungsbuchse
73 aus Stahl und einer elastomeren Laufbuchse 78, deren Enden sich nach außen erstreckende
Flansche 78 a und 78 b aufweisen. Ein vorzugsweise aus nichtkorrodierendem
Metall bestehender und mit Schraubenlöcher 86 versehener Flansch 82 ist auf ein
Ende der Versteifungsbuchse 73 und die Lagerbuchse 74 auf den übrigen Teil desselben
aufgesetzt, wobei die Enden des Flansches 82 und der Lagerbuchse 74 aneinanderstoßen.
Eine Anzahl von sich axial erstrekkenden und im Abstand konzentrisch angeordneten
Gewindelöchern liegen mit ihren inneren Hälften jeweils in der Versteifungsbuchse
73 und mit ihren äußeren Hälften im Flansch 82 und der Lagerbuchse 74. In die Gewindelöcher
eingeschraubte Madenschrauben 84 halten die Teile mechanisch zusammen. Die Festigkeit
der Verbindung zwischen der Versteifungsbuchse 73 und dem Flansch 82 kann durch
Aufbringung eines wärmeaktivierten Epoxyklebers auf die aneinanderliegenden Flächen
und die Schrauben 84 vor dem Zusammenbau verbessert werden, der eine kräftige Kleb-
oder chemische Verbindung zwischen den aneinanderliegenden Flächen bildet. Die Laufbuchse
78 hat eine vielflächige Innenform mit Lagerflächen 79 und Nuten 80 zur Wasserzirkulation
und ist mit der inneren Zylinderfläche der Versteifungsbuchse 73 durch eine Klebschicht
81 verbunden, wobei der sich nach außen erstreckende Flansch 78 a durch eine Klebschicht
81 a mit einem Ende der Versteifungsbuchse 73 und der sich nach außen erstreckende
Flansch 78 b durch eine Klebschicht 81 c mit dem Flanschende der Versteifungsbuchse
73 und der Innenfläche des Flansches 82 durch eine Klebschicht 81 b verbunden ist.
Die Lagen 74 a der Lagerbuchse 74 sind mit einem wärmeaushärtenden Kunstharz imprägniert
und verbunden, der ebenfalls eine Bindung zwischen der Lagerbuchse 74 und der Außenfläche
der Versteifungsbuchse 73 sowie dem sich nach außen erstreckenden Flansch 78 a der
Laufbuchse 78 und der Stirnfläche des Flansches 82, an der sie anliegt, bildet.
Diese Verbindung wird durch eine Klebschicht 76 zwischen der -Versteifungsbuchse
73 und der Lagerbuchse 74, eine Klebschicht 76 a zwischen der Lagerbuchse 74 und
dem Endflansch 78 a und eine Klebschicht 76 b zwischen der Lagerbuchse 74 und der
anliegenden Stirnfläche des Flansches 82 verbessert.
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In F i g. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines mit Flansch versehenen
Schiffswellenlagers 90 gezeigt. Es besteht aus einer äußeren Lagerbuchse 94, die
aus konzentrischen Lagen 94 a eines kunstharzimprägnierten Fasermaterials zusammengesetzt
ist, einer zwischengefügten Versteifungsbuchse 93 mit einem mit ihr aus einem Stück
bestehenden Flansch 102, der Schraublöcher 106 aufweist, und einer inneren Laufbuchse
98 aus elastomerem oder gummiähnlichem Material. Die Versteifungsbuchse 93 mit ihrem
Flansch 102 besteht aus nichtkorrodierendem Metall, beispielsweise Messing, eloxiertem
Aluminium oder rostfreiem Stahl. Die elastomere Laufbuchse 98 hat eine vielflächige
Innenform mit Flächen 99 und Nuten 100 und ist mit der inneren zylindrischen Fläche
der Versteifungsbuchse 93 und dem Flansch 102 durch einen Kleber oder ein
chemisches Bindemittel 101 verbunden. Die Lagen 94 a der Lagerbuchse 94 sind mit
einem wärmeaushärtenden Kunstharz imprägniert und verbunden, der ebenfalls eine
Bindung zwischen der Lagerbuchse 94 und der äußeren zylindrischen Fläche der Versteifungsbuchse
93 und der Stirnfläche des Flansches 1.02, an der sie anliegt, bildet. Diese Verbindung
wird durch eine Klebschicht 96 zwischen der Versteifungsbuchse 93 und der Lagerbuchse
94 und eine Klebschicht 96 b zwischen den Stirnflächen der Lagerbuchse 94 und des
Flansches 102 verbessert.
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Bei der Herstellung eines Schiffswellenlagers 10 gemäß der Erfindung
werden die Bestandteile des Lagers 10 unter Hitze und Druck als einstückiges,
zusammengesetztes Teil geformt. Die phenolharzimprägnierte, faserverstärkte Lagerbuchse
14 wird vorgeformt, indem die Lagen 14 a konzentrisch um einen Stützdorn, als welcher
die Versteifungsbuchse 13 dienen kann, gewickelt, zur Aushärtung des Phenolharzes
erhitzt und dann auf den richtigen Zylinderdurchmesser geschliffen werden. Diese
vorgeformte Lagerbuchse 14, die aus Lagen 14 a von faserigen Bahnen aus Papier,
Textil- oder Glasfasergewebe besteht, wird zusammen mit der Versteifungsbuchse 13,
auf die Kleber aufgetragen ist, und der inneren Laufbuchse 18 aus Rohgummi in eine
Form (nicht dargestellt) eingesetzt, worauf dann die Teile unter Druck und Hitze
zur Bildung des einstückigen, zusammengesetzten Lagers 10 ausgehärtet werden.
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Beim Einbau des so zusammengesetzten Schiffswellenlagers 10 wird es
in die passende zylindrische Bohrung des Lagerkörpers für die Schraubenwelle des
Schiffes eingepreßt. Die Schraubenwelle läuft auf den flachen Flächen 19. Das Lager
10 kann weiterhin
durch Stellschrauben, die den Lagerkörper durchsetzen
und in die Lagerbuchse 14 des Lagers 10 eingreifen, zusätzlich in
seiner Stellung befestigt werden. Wenn das Schiff fährt und sich die Welle dreht,
fließt Wasser durch die Nuten 20 des Lagers 10, kühlt und schmiert
das Lager und die Welle und spült Sand und andere abreibenden Teilchen, die eindringen,
aus. Da kein Metall des Lagers 10 frei liegt - die aus Stahl bestehende Versteifungsbuchse
13 ist gegenüber dem umgebenden Wasser isoliert, die nichtleitende, aus Kunstharz
gebundenen Fasern bestehende Lagerbuchse 14 liegt an dem Lagerkörper an,
und der nichtleitende Gummi 18 liegt an der sich drehenden Schiffswelle an
- kann folglich auch keine elektrolytische Wirkung und Rosten oder Korrosion auftreten.
Diese Faktoren schließen auch ein Verklemmen des Lagers im Lagerkörper aus, so daß
der Ausbau der Lager zum Austausch derselben erleichtert wird, und es sind keine
korrodierenden oder rostigen Teile zu reinigen oder zu ersetzen.
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Die mit Flansch versehenen Schiffswellenverbundlager 30, 50, 70
und 90 werden ebenfalls durch Formung unter Anwendung von Hitze und Druck
erzeugt, wie dies bei dem zylindrischen Lager 10 der Fall ist, um ein zu
einem Stück zusammengesetztes Teil zu bilden. Es wird auf das in F i g. 3 dargestellte
Lager 30 Bezug genommen, das ein Beispiel für ein mit Flansch versehenes
Lager darstellt, wobei die Versteifungsbuchse 33 und der Flansch 42 aus nichtkorrodierendem
Metall zusammengebaut werden. Die aus wärmeaushärtenden, phenolharzimprägnierten
Lagen 34 a bestehende Lagerbuchse 38 aus Rohgummi wird in die Versteifungsbuchse
33 eingesetzt, worauf dann die Teile in einer Form unter Hitze und Druck
ausgehärtet werden, um das fertige Lager 30
zu bilden. Beim Einbau des Lagers
30 wird es in die passende zylindrische Bohrung des Lagerkörpers für die
Schraubenwelle des Schiffes eingeführt. Die Schraubenwelle läuft auf den flachen
Oberflächen 39. Das Lager 30 wird mit Schrauben durch die Schraubenlöcher
46 des Flansches 42, die in entsprechende Gewindelöcher in der Stirnfläche
des Lagerkörpers vorgesehen sind, mit diesen verschraubt. Wenn das Schiff fährt
und die Welle sich dreht, fließt Wasser durch die Nuten 40 des Lagers
30 und kühlt und schmiert das Lager und die Welle, während es gleichzeitig
Sand und andere in das Lager eintretende, abreibende Teilchen ausspült. Da die nichtleitende
faserverstärkte Versteifungsbuchse 34 an der zylindrischen Bohrung des Lagerkörpers
anliegt, die nichtleitende Laufbuchse 38 aus Gummi an der Schraubenwelle anliegt
und der nichtkorrodierende Flansch 42 an der Stirnfläche des Lagerkörpers
anliegt, wird die elektrolytische Wirkung und Korrosion auf ein Minimum beschränkt.
Auf diese Weise wird ein Verklemmen des Lagers im Lagerkörper ausgeschlossen, der
Ausbau des Lagers für einen Austausch erleichtert und das Reinigen und der Ersatz
von korrodierten oder rostigen Teilen vermieden.
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Während typische Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zum
Zwecke der Beschreibung gezeigt worden sind, wird darauf hingewiesen, daß verschiedene
andere Ausführungsformen möglich sind. Beispielsweise könnten verschiedene, nichtleitende
rohrförmige Materialien mit ausreichenden physikalischen Eigenschaften, wie z. B.
Kunststoffe oder Holz, als Ersatz für die kunstharzimprägnierte, faserverstärkte
Lagerbuchse dienen.
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Das Schutzbegehren der Erfindung erstreckt sich nicht auf Ausbildungen
und Merkmale der Beschreibung, auf welche keine Ansprüche gerichtet sind.