DE1295809B - Verfahren und Vorrichtung zum Verduennen einer essigsauren Loesung von Zelluloseazetat - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verduennen einer essigsauren Loesung von Zelluloseazetat

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DE1295809B
DE1295809B DE1963J0023864 DEJ0023864A DE1295809B DE 1295809 B DE1295809 B DE 1295809B DE 1963J0023864 DE1963J0023864 DE 1963J0023864 DE J0023864 A DEJ0023864 A DE J0023864A DE 1295809 B DE1295809 B DE 1295809B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/22Post-esterification treatments, including purification

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verdünnen einer essigsauren Lösung von Zelluloseazetat mit Wasser.
  • Wie bei anderen diskontinuierlichen Verfahren wurde auch bei der Herstellung von Zelluloseazetat versucht, das diskontinuierliche Verfahren in ein kontinuierliches Verfahren umzuwandeln. Eine der größten Schwierigkeiten, die hierbei zu überwinden sind, tritt in dem Augenblick auf, in dem das Zelluloseazetat aus seiner essigsauren Lösung ausfällt.
  • Die bekannte Azetylierung von Zellulose mit Essigsäureanhydrid in Essigsäure als Lösungsmittel erfolgt in homogener Phase und in Gegenwart eines Katalysators, normalerweise Schwefelsäure. Unter diesen Bedingungen bildet sich Zellulosetriazetat, das jedoch für gewisse Anwendungsgebiete nicht brauchbar ist.
  • So ist es beispielsweise ungeeignet für die Herstellung von Textilfasern aus azetonhaltigen Lösungen und insbesondere nicht brauchbar für die Herstellung von Lösungen in Azeton. Es ist auch als plastische Masse für gewisse Zwecke nicht brauchbar. Für diese Zwecke ist der Azetylierungsgrad zu hoch und muß reduziert werden, bis man ein Produkt erhält, das eine Azetylzahl von ungefähr 54 hat. Dies wird dadurch erreicht, daß man das Triazetat - auch in einer Essigsäurelösung - einer Hydrolyse oder einer Verseifung unterwirft. Wenn dieser Verfahrensschritt bis zu dem gewünschten Grad durchgeführt ist, wird das Zelluloseazetat aus seiner essigsauren Lösung ausgefällt, indem man die essigsaure Lösung in Wasser schüttet.
  • Bei diesem Verfahrensschritt treten schon beim diskontinuierlichen Verfahren gewisse Schwierigkeiten auf, die bei der Übertragung auf ein kontinuierliches Verfahren noch wesentlich erhöht werden. Das ausgefüllte Zelluloseazetat wird gründlich gewaschen, um jeden Rest von Essigsäure zu entfernen. Beim Ausfällen treten jedoch öfters Klumpen auf, die ein hornartiges Aussehen haben und die sich nicht gut waschen lassen. In diesem Fall wird beim diskontinuierlichen Verfahren einfach die Dauer des Waschvorganges verlängert. Beim kontinuierlichen Verfahren ist dies nicht möglich, da die Zeitdauer der einzelnen Verfahrensschritte durch die anderen Verfahrensschritte festgelegt ist.
  • Es ist bekannt, daß das Ausfällen von Zelluloseazetat aus seiner essigsauren Lösung, selbst beim Ausfällen durch Eingießen in Wasser, dadurch erleichtert wird, daß man vor diesem Verfahrensschritt der Essigsäurelösung einen gewissen Anteil Wasser zusetzt, insbesondere in Form von verdünnter Essigsäure, so daß die Löslichkeit des Zelluloseazetats bis in die Nähe der Ausfällgrenze gebracht wird, wobei jedoch ein Ausfällen - selbst von kleinen Mengen -vermieden wird. Bei dem Ausfällen des Azetats aus einer Lösung, der - wie vorstehend beschrieben -vorher Wasser zugesetzt worden ist, erhält man gleichmäßige Zelluloseazetatkörner, die frei sind sowohl von Teilen mit hornartigem Aussehen wie auch von zu feinen pulverförmigen Teilchen, die sich ebenfalls sehr schlecht auswaschen lassen.
  • Hinsichtlich der Konzentration der als Verdünnungsmittel verwendeten verdünnten Essigsäure hat es sich beispielsweise als zweckmäßig erwiesen, für eine essigsaure Lösung von in Azeton löslichem Zelluloseazetat mit einer Azetylzahl von ungefähr 54,5 und einer Viskosität von ungefähr 450 Be eine etwa 8- bis 100/oige Essigsäure zu verwenden.
  • Unter diesen Bedingungen kann man bei einer 120/obigen Zelluloseazetatlösung den Essigsäureanteil bis auf 53 bis 54 ovo reduzieren, ohne daß sich Klumpen bilden oder daß sich Zelluloseazetatpulver ausscheidet, was, wie oben gesagt, ein gutes Auswaschen des Zelluloseazetats nach dem Ausfällen behindert.
  • Es wurde nun ein Verfahren zum Verdünnen einer essigsauren Lösung von Zelluloseazetat mit Wasser unter Verwendung verdünnter Essigsäure gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die zu verdünnende, im Kreislauf geführte Zelluloseazetatlösung in dünner, 5 bis 15 mm, vorzugsweise 8 bis 10 mm, starker Schicht über eine schräge Wand, die vorzugsweise die Form eines Kegelstumpfmantels hat, fließen läßt und dabei mit verdünnter Essigsäure besprüht.
  • Während die Zelluloseazetatlösung sich entlang dieser Wand bewegt, kommt sie mit der versprühten verdünnten Essigsäure in Berührung und wird dann mit dieser in einem Behälter innig vermischt, dem die zu verdünnende Zelluloseazetatlösung kontinuierlich zugeführt wird und aus dem die verdünnte Zelluloseazetatlösung ebenfalls fortlaufend entnommen wird.
  • Die Zelluloseazetatlösung zirkuliert im Kreislauf mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit als die der Zuführrate.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in der nachstehend an Hand der Zeichnung erläuterten Vorrichtung durchgeführt.
  • In der Zeichnung ist mit der Bezugsziffer 1 ein Behälter bezeichnet, der in seinem oberen Teil einen größeren Durchmesser hat und sich nach unten so verjüngt, daß er die kegelstumpfmantelförmig verlaufende Wand 3 bildet. Innerhalb des Behälters 1 ist eine zweite kegelstumpfmantelförmige Wand 2 angeordnet, deren unterer Rand dicht an die Wand 3 heranreicht und mit letzterer einen Ringspalt von wenigen Millimetern Breite bildet. Die in den oberen Teil des Behälters 1 durch den Einlaßstutzen 6 in den Raum zwischen den Wänden 2 und 3 eingebrachte Zelluloseazetatlösung fließt nach Durchtritt durch den Ringspalt zwischen den Wänden 2 und 3 in einer dünnen Schicht entlang der Wand 3 nach unten. Die verdünnte Essigsäure wird durch den Zerstäuber 11 in den Reaktionsraum eingebracht. Die versprühte verdünnte Essigsäure trifft auf die Zelluloseazetatlösung, während letztere entlang dem unteren Teil der Wand 3 fließt. Die Lösung sammelt sich im Bodenteil des Behälters 1, von wo sie durch den Stutzen 4 von der Pumpe 5 abgesaugt und durch den Einlaßstutzen 6 in den Raum zwischen den Wänden 2 und 3 gefördert wird. Dem Behälter 1 wird die zu verdünnende Zelluloseazetatlösung mittels einer nicht dargestellten Förderpumpe fortlaufend durch den Einlaßstutzen 7 zugeführt. Durch den Auslaßstutzen 8 wird mit Hilfe der Pumpe 9 eine entsprechende Menge von verdünnter Lösung fortlaufend abgesaugt.
  • Innerhalb des Behälters 1 wird ein stets oberhalb der beiden Stutzen7 und 8 liegender Flüssigkeitsspiegel dadurch aufrechterhalten, daß aus einem nicht dargestellten Vorratstank die Lösung durch den Einlaßstutzen 7 in den Behälter 1 fließt.
  • Das folgende Beispiel erläutert die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beispiel Die vorstehend beschriebene Vorrichtung gemäß der Erfindung wird pro Stunde mit 4000 kg einer essigsauren Zelluloseazetatlösung mit 12 ovo Zelluloseazetat und 65,4 O/o Essigsäure beschickt. Der Rest besteht aus Wasser und Verunreinigungen, die aus dem Zelluloseazetylierungsprozeß stammen. Das Zelluloseazetat hat die Azetylzahl von 54 und eine Viskositätszahl nach Baume von 44. Durch den Zerstäuber werden pro Stunde 1080 kg 80/oige Essigsäure in die Vorrichtung gegeben. Die Zelluloseazetatlösung wird in den Verdünnungsapparat in einer Menge von 120 m3 pro Stunde zurückgeführt. Aus der Vorrichtung werden pro Stunde 5080 kg von vollkommen klarer verdünnter Zelluloseazetatlösung abgezogen, die 9,45 0/0 Zelluloseazetat und 53,20/0 Essigsäure enthält.
  • Wenn man diese Lösung in den bereits bekannten technischen Vorrichtungen in Wasser schüttet, erhält man ein leicht auswaschbares Fällungsprodukt, das frei von hornartigen Klumpen und von Pulver ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Verdünnen einer essigsauren Lösung von Zelluloseazetat mit Wasser unter Ver- wendung verdünnter Essigsäure, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß man die zu verdünnende, im Kreislauf geführte Zelluloseazetatlösung in dünner 5 bis 15 mm, vorzugsweise 8 bis 10 mm starker Schicht über eine schräge Wand, die vorzugsweise die Form eines Kegelstumpfmantels hat, fließen läßt und dabei mit verdünnter Essigsäure besprüht.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine schräg verlaufende Wand (3), einen Zerstäuber (11) und Einrichtungen für die Zuführung (7) und Ableitung (8 und 9) und Kreislaufführung (5) der Lösung.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Wand (3) die Form eines Kegelstumpfmantels hat und konzentrisch im oberen Teil eines zylindrischen Behälters (1) mit der Spitze nach unten gerichtet angeordnet und mit einer höher liegenden zylindrischen Mantelwand verbunden ist, deren Durchmesser größer ist als der des Behälters (1).
DE1963J0023864 1962-06-22 1963-06-11 Verfahren und Vorrichtung zum Verduennen einer essigsauren Loesung von Zelluloseazetat Pending DE1295809B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107722126A (zh) * 2017-11-02 2018-02-23 济南大自然新材料有限公司 一种二醋酸纤维素中试系统

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN107722126A (zh) * 2017-11-02 2018-02-23 济南大自然新材料有限公司 一种二醋酸纤维素中试系统

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