DE1294951B - Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von Toluol mit Sauerstoff oder Ozon zu Benzaldehyd und Benzoesaeure - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von Toluol mit Sauerstoff oder Ozon zu Benzaldehyd und BenzoesaeureInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kataly- Gasphasenoxydation von Toluol mit Sauerstoff oder
tischen Gasphasenoxydation von Toluol mit Sauer- Ozon der Katalysator auf Basis von Silbervanadat noch
stoff oder Ozon zu Benzaldehyd und Benzoesäure, das verbessert werden kann, wenn man dafür sorgt, daß
dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Oxydation er außer Silbervanadat noch ein Vanadat einer oder
in Anwesenheit eines Katalysators durchführt, der 5 mehrerer der Ceriterden im vorstehend angegebenen
a) Silbervanadat und b) ein Vanadat einer oder Mengenverhältnis enthält. Die Verbesserung besteht
mehrerer Ceriterden in einer Menge enthält, daß das darin, daß bei etwa gleichbleibender Selektivität die
Atomverhältnis zwischen Silber und Ceriterde 5:1 bis Aktivität des Katalysators beträchtlich zunimmt. Diese
0,5:1 beträgt. Zunahme der Katalysatorwirksamkeit war nicht zu
Es sind bereits Verfahren für die Herstellung von io erwarten, weil ein Katalysator auf Basis eines Vanadats
Benzaldehyd aus Toluol bekannt, z. B. durch kata- einer oder mehrerer der Ceriterden im Vergleich zu
lytische Oxydation von Toluol in Dampfform mit einem Katalysator auf Basis von Silbervanadat bei
einer Mischung von Wasserdampf und gasförmigem der Oxydation von Toluol mit Sauerstoff oder Ozon
Chlor. Bei diesem Verfahren werden pro Mol Benzal- unter vergleichbaren Betriebsbedingungen sowohl
dehyd 2 Mol Cl2 verbraucht und in Salzsäure umge- 15 weniger wirksam als auch weniger selektiv ist.
wandelt; daher ist dieses Verfahren wegen des hohen Die größte Verbesserung in der Aktivität wird er-Chlorverbrauchs und der durch das korrodierende zielt, falls das Atomverhältnis Ceriterde zu Silber etwa Medium hervorgerufenen hohen Investitionskosten der 1:2 beträgt; Katalysatoren mit einem Atomverhältnis Anlage zu teuer. zwischen Ceriterde und Silber von 2:1 zeigen aber
wandelt; daher ist dieses Verfahren wegen des hohen Die größte Verbesserung in der Aktivität wird er-Chlorverbrauchs und der durch das korrodierende zielt, falls das Atomverhältnis Ceriterde zu Silber etwa Medium hervorgerufenen hohen Investitionskosten der 1:2 beträgt; Katalysatoren mit einem Atomverhältnis Anlage zu teuer. zwischen Ceriterde und Silber von 2:1 zeigen aber
In der USA.-Patentschrift 2 928 879 wurde ein Ver- ao gleichfalls eine höhere Aktivität als ein Katalysator
fahren zur Herstellung von Benzaldehyd beschrieben, auf Basis von nur Silbervanadat.
wobei man Toluoldampf mittels SO2 über einen Unter Ceriterden sind die Elemente mit der Ord-
wobei man Toluoldampf mittels SO2 über einen Unter Ceriterden sind die Elemente mit der Ord-
Schwermetalloxydkatalysator leitet und unter Ab- nungszahl 57 bis 64 zu verstehen,
scheidung von Schwefel in Benzaldehyd umsetzt. Der Die Katalysatorkomponenten sollen gut durchge-
scheidung von Schwefel in Benzaldehyd umsetzt. Der Die Katalysatorkomponenten sollen gut durchge-
Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß der 35 mischt sein. Diese Durchmischung findet vorzugsweise
Katalysator durch Schwefelablagerung rasch desakti- statt durch gemeinsame Ausfällung. Die Katalysatorviert
wird, so daß sich das Verfahren nicht wirtschaft- komponenten werden vorzugsweise auf einen Träger,
lieh durchführen läßt. wie z. B. Aluminiumoxyd oder -Silicumoxyd, aufge-
Das aus den bekanntgemachten Unterlagen des bracht.
belgischen Patent 653 402 bekannte Verfahren, wobei 30 Bei der Oxydation von Toluol wird eine Menge
man Toluol mit sauerstoffhaltigem Gas katalytisch Sauerstoff -oder-Ozon-verwendet, welche unter der
unter Druck zu Benzaldehyd oxydiert, ist wegen des stöchiometrischen Menge liegt, damit eine zu starke
geringeren Umsatzes und des Arbeitens unter Druck Oxydation von Toluol zu Kohlendioxyd und Wasser
dem vorliegenden Verfahren unterlegen. vermieden wird. Es wird bei einem Volumverhältnis
In der Literatur findet man als Katalysator für die 35 zwischen Toluoldampf und Sauerstoff von etwa 2:1
katalytische Oxydation von Toluol mit Sauerstoff ein- ein optimales Ergebnis erzielt,
schließlich Ozon oxydische Katalysatoren, wie Kataly- Weiter ist es zur Erzielung einer selektiven Oxydation
schließlich Ozon oxydische Katalysatoren, wie Kataly- Weiter ist es zur Erzielung einer selektiven Oxydation
satoren auf Basis von Oxyden der Metalle Aluminium, von Bedeutung, daß außer Toluol eine große Menge
Antimon, Wismut, Cer, Chrom, Silber, Kobalt, Mag- Wasserdampf im Gasgemisch vorhanden ist. Bei einem
nesium, Molybdän, Zinn, Titan, Wolfram, Uran, 40 Volumenverhältnis Toluol zu Dampf von 0,5:1 fallen
Vanadin und Zink (USA.-Patentschrift 1284 887) oder optimale Resultate an. Bei Volumenverhältnissen
aber auf Basis von Gemischen von Oxyden, z. B. einem Toluol zu Dampf von über 0,5:1 nimmt die Bildung
Gemisch aus 93 °/0 Uranoxyd und 7 °/o Molybdänoxyd, von Nebenprodukten, wie Tolylbenzaldehyd und
gegebenenfalls mit einer geringen Menge Kupferoxyd Ditolyl, sowie von Kohlendioxyd stark zu. Volumen-(britische
Patentschrift 189 091). Es werden als Kataly- 45 Verhältnisse Toluol zu Dampf von unter 0,5:1 besatoren
für die Oxydation von Toluol auch Salze, wie einträchtigen zwar die Aktivität und Selektivität des
Vanadate, Molybdate, Chromate, Uranate, Stannate Katalysators nicht, es hat aber bei großtechnischer
in Form von Kupfer-, Silber-, Blei-, Thallium-, Platin-, Verwendung überhaupt keinen-Zweck, mehr Dampf
Cer-, Nickel- und Kobaltsalzen bevorzugt (britische zu benutzen, als unbedingtnötwendig ist, weil dies von
Patentschrift 156 245). 50 wirtschaftlichem Standpunkt aus gesehen nur Nach-
Die Güte eines Katalysators wird unter anderem an teile bietet.
Hand seiner Aktivität und Selektivität beurteilt Die bei der katalytischen Oxydation von Toluol zu
Hand seiner Aktivität und Selektivität beurteilt Die bei der katalytischen Oxydation von Toluol zu
Die Aktivität bestimmt den Umsetzungsgrad, d. h. wählenden Raumgeschwindigkeiten des über den
den Anteil des Ausgangsstoffes, der in andere Produkte Katalysator zu leitenden Gasgemisches können innerübergegangen
ist; die Selektivität bestimmt den Wir- 55 halb weiter Grenzen varriiert werden,
kungsgrad, d. h. den Anteil des gewünschten Stoffes Bei einem Toluolgehalt von etwa 10 Volumprozent
kungsgrad, d. h. den Anteil des gewünschten Stoffes Bei einem Toluolgehalt von etwa 10 Volumprozent
an den bei der Reaktion gebildeten neuen Produkten. im Gasgemisch können Raumgeschwindigkeiten von
Es hat sich herausgestellt, daß von der bisher vor- z. B. 750 bis 10 0001 Gasgemisch je Liter Katalysator
geschlagenen Katalysatoren bei der Oxydation von in der Stunde angewandt werden, ohne daß Aktivität
Toluol zu Benzaldehyd Katalysatoren auf Basis von 60 und bzw. oder Selektivität des Katalysators merklich
Silbervanadat vorzuziehen sind, weil diese Kataly- beeinflußt werden. Mit einer hohen Raumgeschwindigsatoren
außer einer angemessenen Aktivität eine be- keit ist im allgemeinen der Vorteil einer höheren Tagessonders
gute Selektivität aufweisen, d. h., nur ein un- produktion verbunden, sogar auch dann, wenn der
wesentlicher Teil der oxydierten Toluolmenge ist in Umsetzungsgrad etwas niedriger ist, als es bei einer
wertloses Kohlendioxyd übergegangen, während der 65 niedrigeren Raumgeschwindigkeit der Fall ist. Die beim
Rest im wesentlichen aus den gewünschten Stoffen Verfahren der Erfindung gebildeten Oxydations-Benzaldehyd
und Benzoesäure besteht. produkte enthalten einen sehr hohen Gehalt an
Es wurde nunmehr gefunden, daß in bezug auf die Benzaldehyd und Benzoesäure.
Wie sich zeigt, beträgt der Anteil an Benzaldehyd stets etwa 95% von der Gesamtmenge an gebildeten
Aldehyden, während etwa 80% der aus Toluol anfallenden Säuren in Form von Benzoesäure vorhanden
sind. Die so erhaltenen Oxydationsprodukte werden auf die übliche Weise, z. B. durch Kondensation und
Destillation, voneinander und dem nicht oxydierten Toluol getrennt; das nicht oxydierte Toluol wird aufs
neue mit Dampf und Sauerstoff über den Katalysator geleitet. Folgende Ausführungsbeispiele dienen zur
Erläuterung der Erfindung.
Eine aus 20 Gewichtsprozent AgVO3, 20 Gewichtsprozent
Ce(VO3)3 und 60 Gewichtsprozent SiO2 als
Träger bestehende Katalysatormasse wird hergestellt, indem man einer Suspension von SiO2 in einer Ammoniummetavanadatlösung
eine Silbernitratlösung und eine Cernitratlösung beigibt, den Niederschlag abfiltriert
und anschließend trocknet und glüht. Mit dieser Katalysatormasse, in der das Atomverhältnis
Ag zu Ce etwa 2:1 beträgt, wird Toluol bei einer
Temperatur der Katalysatormasse von 375° C oxydiert.
Über 20 ml Katalysator wird stündlich ein Gemisch aus 21 Toluoldampf, 11 Sauerstoff, 31 Stickstoff und
121 Dampf geleitet.
Der Umsetzungsgrad beträgt 30%· Von dem oxydierten Toluol haben sich 43% in Aldehyd, 46%
in Säure und 11% in Kohlendioxyd umgesetzt.
Eine aus 20 Gewichtsprozent AgVO3, 20 Gewichtsprozent
La(VO3)3 (Atomverhältnis Ag zu La etwa 2:1)
ίο und 60 Gewichtsprozent SiO2 bestehende Katalysatormasse,
gebildet gemäß Beispiel 1, wobei allerdings statt einer Cernitratlösung eine Lanthannitratlösung verwendet,
wird unter den im Beispiel 1 genannten Prüf bedingungen bei einer Temperatur von 3790C
untersucht.
Die Toluolumwandlung beläuft sich auf 23 %. Von
dem oxydierten Toluol haben sich 42% in Aldehyd,
42% in Säure und 16% in Kohlendioxyd umgesetzt.
Die Prüfbedingungen und die Ergebnisse der in den
ao Beispielen beschriebenen Verfahren sind in der Tabelle angegeben. Hieraus ergibt sich, daß sich mit dem verbesserten
Katalysator eine merklich höhere Ausbeute an Aldehyd und Säure erzielen läßt als mit einem
Katalysator, der nur Silbervanadat oder nur ein
as Vanadat einer seltenen Erde als katalytisch wirksame
Komponente enthält.
Katalysator | Tempe ratur |
Volumen Gas je Liter Kataly sator |
Volumen verhältnis Toluol zu Sauer- |
Volumen verhältnis Toluol zu Dampf |
Um setzungs- grad |
Ausbeute an Alde hyden*) |
Ausbeute
an Säuren **) |
Ver
brennung zu CO, |
|
0C | je Stunde | (7.) | (Vo) | (%) | (%) | ||||
20 Gewichtsprozent | |||||||||
AgVO3 80 Gewichtsprozent |
372 | 900 | 2:1 | 1:6 | 14 | 54 | 37 | 9 | |
"δ ä , | SiO2 | ||||||||
^b 52 h w |
20 Gewichtsprozent | ||||||||
u > | Ce(VO3), 80 Gewichtsprozent |
358 | 900 | 2:1 | 1:6 | 7 | 37 | 47 | 16 |
SiO2 | |||||||||
20 Gewichtsprozent | |||||||||
AgVO3 | |||||||||
Beispiel 1 |
20 Gewichtsprozent CeVO3 |
375 | 900 | 2:1 | 1:6 | 30 | 43 | 46 | 11 |
60 Gewichtsprozent | |||||||||
SiO2 | |||||||||
20 Gewichtsprozent | |||||||||
AgVO3 | |||||||||
Beispiel 2 |
20 Gewichtsprozent La(VO3), |
379 | 900 | 2:1 | 1:6 | 23 | 42 | 42 | 16 |
60 Gewichtsprozent | |||||||||
SiO2 |
♦) Anteil an
·♦) Anteil an
·♦) Anteil an
Benzaldehyd 95%.
Benzoesäure 80%.
Benzoesäure 80%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von Toluol mit Sauerstoff oder Ozon zu Benzaldehyd und Benzoesäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation in Anwesenheit eines Katalysators durchführt, der a) Silbervanadat und b) ein Vanadat einer oder mehrerer Ceriterden in einer Menge enthält, daß das Atomverhältnis zwischen Silber und Ceriterde 5:1 bis 0,5:1 beträgt.
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NL656514683A NL144573B (nl) | 1965-11-12 | 1965-11-12 | Werkwijze voor de katalytische gasfaseoxydatie van tolueen met zuurstof tot benzaldehyde en benzoezuur. |
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