-
Durch das Hauptpatent ist eine Mehrzellen-Batterie, insbesondere Motorrad-Langbau-Batterie,
mit einem den oberen Zellenabschluß vermittelnden, eine Einfüllöffnung je Zelle
aufweisenden Deckel und einer Haube unter Schutz gestellt, die sich dadurch auszeichnet,
daß die Haube Kanäle zum Ableiten der aus den Zellen austretenden säurehaltigen
Gase aufweist, die einerseits mit den Innenräumen der einzelnen Zellen kaminartig
in Verbindung stehen und die andererseits durch die Haubenwandung hindurch nach
außen geführt sind. Eine Ausführungsform der Batterie nach dem Hauptpatent ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Zellendeckel an Einfüllstelle und Entgaser kaminartig ausgebildet
ist und auf den Kaminrand mittels einer Dichtung entweder ein Kaminflansch der Haube
oder diese selbst aufsitzt. Dadurch kann auf Entgaserverschraubungen überhaupt verzichtet
werden.
-
Die Lehre des Hauptpatents ist durch das deutsche Gebrauchsmuster
1652 206 vorbeschrieben. Gegenüber dieser bekannten Batterie war noch die
Aufgabe zu lösen, unter Beibehaltung der Vorteile eine leichte Zugänglichkeit in
das Innere der Batterie zu ermöglichen, d. h., daß der Säurestand gemessen und gegebenenfalls
Säure nachgefüllt werden kann, ohne daß ein Spannband gelöst und eine Haube abgenommen
zu werden braucht. Ferner war diese Batterie in der Richtung weiterzuentwickeln,
daß die kaminartige Entgasungsleitung auch bei einer Batterie mit Deckelhaube anwendbar
ist.
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die vorliegende Erfindung
besteht bei einer Mehrzellen-Batterie der eingangs geschilderten Art darin, daß
erfindungsgemäß die Kaminöffnungen in der Haube versenkt liegen und den Anschluß
der Entgasungs-Leitung hier abnehmbare, elastische Hohlstopfen bilden. Durch die
erfindungsgemäße Weiterentwicklung der Batterie nach dem Hauptpatent ist der Vorteil
vermittelt, daß es die in der Haube versenkt liegenden Kaminöffnungen gestatten,
den Anschluß der Entgasungsleitung durch in den versenkt liegenden Kaminöffnungen
abnehmbare, elastische Hohlstopfen zu bilden statt durch Entgaserverschraubungen,
wie es das Hauptpatent lehrt. Infolgedessen ist ein leichter Zugang in das Batterieinnere
gewährleistet, weil die elastischen Hohlstopfen ohne weiteres abnehmbar sind, d.
h., ohne daß das Spannband gelöst, die Haube entfernt und die Entgaserverschraubung
herausgeschraubt werden müßte. Auch können die Normvorschriften eingehalten werden
und sind Beeinträchtigungen der Abdichtung durch Anstoßen od. dgl. ausgeschlossen.
Die in den versenkt liegenden Kaminöffnungen eingesetzten elastischen Hohlstopfen
gewährleisten ferner eine zuverlässige Abdichtung der Kaminöffnungen, weil die Stopfen
mit zunehmender Erhitzung der Batterie infolge der Ausdehnung des elastischen Materials
immer fester die Kaminöffnungen abdichten.
-
Das Konstruktionsprinzip der vorliegenden Erfindung gestattet auch
insofern eine Abänderung der Mehrzellen-Batterie nach dem Hauptpatent, als sie nunmehr
an Stelle von Deckel und Haube eine an sich bekannte Deckelhaube besitzen kann.
Unter einer Deckelhaube versteht man bekanntlich eine solche Konstruktion, bei welcher
der auf den Batteriekasten aufgesetzte Deckel eine äußere Form besitzt, die den
üblichen Schutzhauben entspricht. Da bei derartigen Batterien die Deckelhaube nicht
abgenommen werden kann, wäre die Kaminkonstruktion des Hauptpatents nicht anwendbar.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Entgasungsleitung
als flaches, die Hohlstopfen verbindendes Band ausgebildet, welches einen oder mehrere
parallele Gaskanäle aufweist, wodurch die Herstellung der Haube bzw. Deckelhaube
vereinfacht ist. Außerdem können mit Hilfe des verbindenden Bandes sämtliche Stopfen
auf einmal aus den versenkt liegenden Kaminöffnungen entfernt werden.
-
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung
in einer Ausführungsform beispielhaft erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße
Batterie in Draufsicht und F i g. 2 einen Schnitt durch eine Deckelhaube einer erfindungsgemäßen
Batterie gemäß F i g. 1.
-
Das dargestellte Ausführungsbeispiel erläutert die Erfindung an Hand
einer Batterie mit einer Deckelhaube 1. Die Kaminöffnung ist, wie F i g. 2 zeigt,
in einer Versenkung 4 angeordnet. In der versenkt liegenden Kaminöffnung sind abnehmbare,
elastische Hohlstopfen 3 angeordnet, die den Anschluß der Entgasungsleitung 2 bilden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Entgasungsleitung 2 als flaches, die
Hohlstopfen 3 verbindendes Band ausgebildet. Das Band kann einen oder mehrere parallele
Gaskanäle aufweisen. Die gleiche Ausführungsform ist auch dann anwendbar, wenn die
Kaminöffnungen nicht in einer Deckelhaube, sondern in einer Haube versenkt liegen.
Der Kamin besteht mit der Deckelhaube oder mit der Haube aus einem Stück.
-
Der Kamin kann zum Säureinnenraum hin einen Schwabbelkäfig aufweisen.
Ferner kann jeder abnehmbare Hohlstopfen mit einer Fahne zum Herausreißen aus der
Kaminöffnung versehen sein. Schließlich können die Hohlstopfen mit dem sie verbindenden
Band einstückig ausgebildet sein.
-
Trotz der Lehre des deutschen Gebrauchsmusters 1652 206 löst
die erste danach bekanntgewordene Batterie mit Deckelhaube das Problem der Entgasungsleitung
unter Beibehaltung von Entgaserverschraubungen für die einzelnen Einfüllöffnungen
jeder Zelle, die in einer gemeinsamen Entgasungskammer der Deckelhaube angeordnet
sind und die mittels einer abnehmbaren Deckelplatte nach außen abgeschlossen ist.
Die Deckelplatte wiederum muß durch ein Spannband festgelegt werden (deutsches Gebrauchsmuster
1677 217). Auch diese bekannte Entgasungsleitung kann Nebenschlüsse nicht
vermeiden. Ferner kann die Säure ohne Abnahme des die Deckelplatte festhaltenden
Spannbandes sowie der Deckelplatte selbst und ohne Herausschrauben der Entgaserverschraubungen
aus jeder Einfüllöffnung weder gemessen noch nachgefüllt werden.
-
Bei einer weiteren bekannten Mehrzellen-Batterie mit Haube ist je
Einfüllöffnung zwischen Haube und Deckel ein Korb bzw. eine Schale vorgesehen, durch
deren Boden die Verschraubung des Verschlußstopfens hindurchgeführt ist, wobei der
Flansch des Stopfens den Boden auf die Oberfläche der Batterie dicht anpreßt und
der Korb bzw. die Schale mit ihrem oberen Rand dicht an die Batteriehaube anliegt.
Der Korb bzw. die Schale ist durch Schlitze unterbrochen (deutsches Gebrauchsmuster
1691398). Bei einer derartigen Batterie müssen die Haube, die Verschraubungen
der Verschlußstopfen sowie der dann nicht mehr festgelegte Korb bzw. die
Schale
entfernt werden, ehe Zutritt zum Batterieinneren gewonnen werden kann, obwohl nicht
einmal eine Entgasungsleitung vorgesehen ist. Für eine Batterie mit Deckelhaube
ist die Konstruktion nicht geeignet.
-
Schließlich war eine Mehrzellen-Batterie mit Haube und einer Entgaserverschraubung
je Einfüllöffnung vorbekannt, bei welcher zwischen dem Deckel und der Haube eine
von diesen beiden Bauelementen getrennte Entgasungsleitung angeordnet ist, die aus
Kappen besteht, die auf je einer Entgaserverschraubung aufsitzen, untereinander
durch eine Zwischenleitung verbunden sind und in einer Ableitung münden (deutsches
Gebrauchsmuster 1710 159).
Auch diese Konstruktion ist für eine Batterie mit
Deckelhaube nicht geeignet. Ehe Zutritt zum Batterieinneren gewonnen werden kann,
müssen nach wie vor das Spannband, die Haube, die selbständige Entgasungsleitung
und je Einfüllöffnung eine Entgaserverschraubung entfernt werden. Eine zuverlässige
Abdichtung zwischen den Kappen der Entgasungsleitung und den Entgaserverschraubungen
ist beim Erhitzen der Batterie nicht gewährleistet, weil der dazu erforderliche
feste Sitz beim Erhitzen der Batterie infolge des Aufweitens des Materials der Kappen
beeinträchtigt wird. Auch ist der Raum zwischen der Entgaserverschraubung und der
Kappe der Entgasungsleitung so klein, daß beim Kochen der Batterie befürchtet werden
muß, daß die Entgasungsleitung mit ihren Kappen abgesprengt wird.