DE1294435C2 - Verfahren zur Stoererkennung in Datenuebertragungssystemen mit binaerer Frequenzumtastung - Google Patents
Verfahren zur Stoererkennung in Datenuebertragungssystemen mit binaerer FrequenzumtastungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Störerkennung
in Datenübertragungssystemen mit binärer Frequenzumtastung, deren Empfangseinrichtungen für
jede der beiden Umtastfrequenzen ein Filter entsprechender Durchlaßcharakteristik aufweisen, dem jeweils
eine Gleichrichteranordnung nachgeschaltet ist, wobei die Ausgangssignale der Gleichrichteranordnungen
Schwellwertschaltungen zugeführt werden, . deren Ansprechen oder Nichtansprechen die Entscheidung
für die eine oder die andere Zeichenlage des jeweils
empfangenen Zeichens darstellt.
In Datensicherungssystemen für Datenübertragung auf öffentlichen Fernsprechwegen werden mit Vorteil
Störungsdetektoren eingesetzt. Sie überwachen die vom Übertragungskanal her beim Empfänger eintreffenden
Signale und melden dem Sicherungssystem Störungen der Empfangssignale, die im Demodulator
möglicherweise zu Fehlern führen können. Augenblicklich sind für Datenübertragung im öffentlichen
Fernsprechnetz hauptsächlich Frequenzmodulatoren und -demodulatoren (FM-Modems) im Einsatz. Das
Modulationsverfahren ist binäre Frequenzumtastung. Eine positive Eingangsspannung am Modulator hat
die Aussendung einer sinusförmigen Spannung höherer Frequenz, eine negative die Aussendung einer
solchen niedrigeren Frequenz zur Folge. Typische Werte sind 2100 und 1300 Hz für den Datenkanal,
450 und 390Hz für den Hilfskanal (Rückmeldekanal). Im Hauptkanal sind damit bis zu 1200 Umtastungen
pro Sekunde, im Hiliskanal bis zu 75 Umtastungen pro Sekunde möglich.
Es gibt eine Reihe von Vorschlägen, an welchem Signal und auf welche Art und Weise eine Störerkennung
durchgeführt werden soll. Dabei hat sich herausgestellt, daß eine Störerker.nung vor der Demodulation
keine genügend große Korrelation mit den tatsächlich entstehenden Fehlern liefert. Entweder wird
die Erkennfähigkeit zu gering oder, bei empfindlicherer Einstellung der Detektoren, die Redundanz (unnötige
Fehleranzeige) zu hoch. Wesentlich bessere Ergebnisse liefert die Störerkennung am demodulierten Signal,
wie sie beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1 208 332 beschrieben ist.
Bei dieser bekannten Anordnung erscheint das demodulierte Signal in Form zweier Spannungen M1
und Mj, am Ausgang zweier Gleichrichteranordnungen,
die Bandfiltern nachgeschaltet sind, die auf die hohe Frequenz /, und die niedrige Frequenz /2 abgestimmt
sind. Wird Z1 empfangen, so nimmt M1 im
Idealfall den Wert U1 an, M2 den Wert 0, bei Empfang
von /2 wird U1 = 0 und u2 = U2. Die Differenz
U1 — U2 ist positiv bei Empfang von /,, negativ bei
Empfang von Z2- Eine Schwellenschaltung gewinnt
daraus in einfacher Weise das digitale Ausgangssignal. Die Ausgangssignale M1 und u2 der Gleichrichteranordnungen
sind in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt. Störungen auf dem Kanal haben zur
Folge, daß die beiden Frequenzen Z1 und /2 nicht
mehr in dieser sich gegenseitig ausschließenden Weise empfangen werden. Verschiedenartige Möglichkeiten
sind denkbar:
1. Die Ausgangsspannung in einem Teilband erreicht nicht den Wert U1 bzw. U2, während sie
im anderen Band Null bleibt;
2. in beiden Teilbändern wird die Ausgangsspannung zu Null;
3. in beiden Teilbändern tritt Energie auf, wobei (Kw1
< U1 und 0<h2<
[Z8 ist
Kritisch sind die Fälle 2 und 3. FaU 1 führt zu keinem
Fehler, solange er nicht in Fall 2 übergeht. Im Fall 2 kann die Entscheidungsschaltung keine eindeutige
Entscheidung treffen; die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlentscheidung wird 0,5. Fall 3 geht im
Ergebnis in Fall 2 über, wenn M1 = U2 wird. Wird der
Empfang von Z1 (/2) so stark gestört, daß
wird, so entsteht ein Fehler. Störungsdetektoren versuchen stets, den Entscheidungsbereich der eigentlichen
Entscheidungsschaltung einzuengen, d. h., engere Toleranzen für das Signal, an dem die Entscheidung
getroffen wird, zu setzen. Das führt bei der hier interessierenden Frequenzumtastung zu den bereits
bekannten Amplituden-Toleranz-Detektoren nach der Demodulation. Hat man M1 und u, zur Verfügung,
so wird, wie in F i g. 2 dargestellt, ein Signal nur dann für ungestört angesehen, wenn entweder M1
oberhalb einer Schwelle X1 und gleichzeitig M2 unterhalb
einer Schwelle y, liegt oder wenn U1 unterhalb
einer Schwelle V1 und" gleichzeitig U2 unterhalb einer
Schwelle x2 liegt. Der Empfindlichkeit des Stördetektors
ist abhängig vom Abstand der Schwellen von der Nullinie. Einen völlig äquivalenten Detektor erhält
man mit nur zwei Schwellen χ und y, wenn man die Störerkennung an der Differenz der Ausgangsspannungen
der Gleichrichteranordnungen U1 = M2 durchführt,
wie dies in F i g. 3 der Zeichnung dargestellt ist, wobei von der gleichen Zeichenfolge wie in F i g. 2
ausgegangen wurde.
Dtese bekannten Möglichkeiten führen jedoch zu äußerst unbefriedigenden Ergebnissen, wenn auf dem
Kanal oder in den Empfangsfiltern lineare Verzerrungen auftreten. Das ist z. B. bei der zulässigen oberen
Umtastfrequenz von 1200Bd in starkem Maße der Fall. Die in Fig. 1 dargestellten Spannungsverläufe
haben dann die in F i g. 4 dargestellte Form. Die Filter schwingen in der kurzen zur Verfügung stehenden
Zeit zwischen zwei empfangenen Frequenzen nicht mehr voll ein, bei schnell aufeinanderfolgenden
Zeichenwechseln werden die Filterausgangsspannungen 0, U1 und U2 nicht mehr erreicht. Dies hat aber
zur Folge, daß es praktisch nicht mehr möglich ist, mit vernünftigem Aufwand sowohl an Bauelementen
als auch an Redundanz Stördetektoren, die nach den bekannten Verfahren arbeiten, einzusetzen.
Wie F i g. 4 zeigt, ist es gerade noch möglich, die Binärentscheidung auf Grund des linear verzerrten
Signals zu treffen. Die heute üblichen Stördetektoren arbeiten jedoch alle in der Weise, daß bestimmte Bereiche,
in denen zwar schon eine eindeutige Entscheidung möglich ist, die aber noch dicht an der Nullinie
liegen, ausgeklammert werden, weil hier die Gefahr, daß eine Störung vorliegt, nicht mit ausreichender
Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Für einen solchen Verzicht auf bestimmte Bereiche bietet aber das
linear verzerrte Signal von einem gewissen Verzerrungsgrad ab keinen Raum mehr.
Die Erfindung geht nun von der Idee aus, durch den Stördetektor einen Spannungsverlauf beurteilen
zu lassen, der gegen lineare Verzerrungen bei der Übertragung weitgehend invariant ist, dabei aber
empfindlich auf Frequenzverwerfungen reagiert, die durch Störungen verursacht werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Störerkennung in Datenübertragungssystemen mit binärer Frequenzumtastung,
deren Empfangseinrichtungen für jede der beiden Umtastfrequenzen ein Filter entsprechender
Durchiaßcharakteristik aufweisen, dem jeweils eine Gleichrichteranordnung nachgeschaltet ist,
wobei die Ausgangssignale der Gleichrichteranordnungen Schwellwertschaitungen zugeführt: werden,
deren Ansprechen oder Nichtansprechen die Entscheidung für die eine oder die andere Zeichenlage
des jeweils empfangenen Zeichens darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Empfangseinrichtung Schwellwertschaitungen vorgesehen sind, deren Eingang eine Summenspannung
ms = a · M1 + b
11,
zugeführt wird, wobei mit U1 und M2 die Ausgangssignale
der den beiden Filtern nachgeschalteten Gk'ichrichteranordnungen bezeichnet sind und
wobei α und b so gewählt sind, daß bei ungestörtem Empfang die Beziehung
a ■ U1 = b ■ i/„
gilt, und c so gewählt ist, daß sich für die Schwellwertschaitungen
ein günstiger Arbeitsbereich ergibt, und die zwei Schwellen aufweisen, die einen
Bereich definieren, in dem die Summenspannung ms liegen muß, wenn die Störungen nicht über
einen vorgegebenen Wert hinausgehen, wobei dieser
Bereich denjenigen Wert der Summenspannung enthält, der bei ungestörtem Empfang auftritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwellen symmetrisch
zu dem Mittelwert der Summenspannung liegen, der sich bei ungestörtem Empfang einstellt,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrage des Stördetektors
in an sich bekannter Weise nur zu den Zeitpunkten erfolgt, die der Zeichenmitte entsprechen
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (8)
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Legal Events
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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