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Die Erfindung betrifft eine Eiertransportvorrichtung, bestehend aus
einem Eierelevator mit mehreren die Eier tragenden Tragleisten, die sich auf einer
endlosen Bahn bewegen, und aus einem Eierförderer in der Nähe des Elevators zur
Übergabe der Eier vom Förderer auf die sich abwärts bewegenden Tragleisten des Elevators
beim Vorbeigang der Tragleisten am Förderer.
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Eiertransportvorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt (deutsche
Patentschrift 1 177551); mit ihnen ist jedoch weder eine Übergabe der Eier vom Förderer
auf die einzelnen Tragleisten des Elevators, noch die Übergabe von den sich aufwärts
bewegenden Tragleisten an die sich abwärts bewegenden, oder die Übergabe von den
sich abwärts bewegenden Tragleisten auf die Aufnahmefläche möglich. Solche bekannten
Eiertransportvorrichtungen sind daher im Sinne einer optimalen Automatisierung für
die Sammlung der Eier nicht geeignet, da zu diesem Zweck ein Förderer erforderlich
ist, der die Eier unmittelbar von den Nestern zu einer zentralen Sammelstelle transportiert.
Der Transport kann häufig zahlreiche verschiedene Nesthäuser mit hunderten von Einzelnestern
umfassen. Da bisher bekannte Förderer wegen der Beschränkung der Förderkonstruktion
und auch des Sammelzentrums auf eine besondere Ebene sich nicht für den Transport
der Eier von in verschiedenen Ebenen angeordneten Nesthäusern, eignen, ist eine
Durchführung der Automatisierung bei bekannten Eiersammel- und Transportvorrichtungen
nicht möglich.
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Es ist auch eine Transportvorrichtung bekannt (französische Patentschrift
1335196), bei welcher ein mit Aufnahmen versehener Höhenförderer mittels einer Überführungssteuerung
beschickt werden kann, welche sicherstellt, daß die zu übergebenden Gegenstände
erst dann freigegeben werden, wenn sich eine der Aufnahmen des Förderers in der
zur Übernahme geeigneten Höhenlage gegenüber der Abgabestelle befindet. Diese Übergabesteuervorrichtung
nützt jedoch das Abrollen der Gegenstände zum Verschwenken eines Klappenelementes
aus, was bedeutet, daß die Gegenstände selbst zur Steuerung der Obergabevorrichtung
dienen müssen. Bei zerbrechlichen Gegenständen, wie im vorliegenden Fall,-besteht
daher immer Bruchgefahr.
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Es ist auch bereits bekannt (deutsche Patentschrift 629095), bei
einem Umlaufförderer zum Umlauf größerer Förderschalen, die vom Förderer auf dem
Elevator übergeben werden, eine elektrische Steuerschaltung zu verwenden, um die
Behälter einzeln weiter zu fördern. Auch hierbei dienen jedoch diese Behälter als
Teil des Steuersystems, welches einen elektronischen Schaltkreis aufweist. Diese
Vorrichtung ist wegen der häufig auftretenden elektrischen Fehler infolge Luftfeuchtigkeit,
Kontaktverschleiß, Korrosion u. dgl. störanfällig und weist höhere Anschaffungskosten
auf als eine mechanische.
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Weiter ist ein Fördersystem für größere Pakete od. dgl. bekannt (USA.-Patentschrift
2130 323), welches ebenfalls eine elektronische Steuervorrichtung aufweist, wobei
ein elektrischer Schalter von dem Gurtträger eines Elevators betätigt wird. Hierbei
handelt es sich um eine komplizierte und teuere elektronische Folgesteuerung, bei
der ein elektrischer Schalter durch den Vorbeigang eines bewegten Teils betätigt
wird. Diese bekannte Vorrichtung kann auch nicht für das Fördern von Eiern verwendet
werden,
da sie sich nur zum Fördern größerer Pakete od. dgl. eignet.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Eiertransportvorrichtung,
bei der von einem vertikal fördernden Eierelevator mittels einer mechanischen Steuervorrichtung
einzelne oder mehrere Eier in beliebigen Höhenebenen ohne Bruchgefahr entnommen
werden können. Hierbei soll die Steuervorrichtung nicht von dem geförderten Gut
selbst, also den Eiern, betätigt werden. Die Eiertransportvorrichtung soll ferner
bei minimaler Bruchgefahr höchste Transportgeschwindigkeiten ermöglichen, unanfällig
gegen Störungen sein und niedrige Anschaffungs- sowie Betriebskosten aufweisen.
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Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Eiertransportvorrichtung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Übergabe der Eier eine am Elevator angeordnete
mechanische Steuervorrichtung vorgesehen ist, die sich in die Bahn der vorbeigeführten
Tragleisten hineinerstreckt und die Übergabe nur dann gestattet, wenn eine Tragleiste
mit dem Förderer fluchtet, indem die Steuervorrichtung dann durch einen Teil des
Elevators mechanisch verschoben wird.
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In weiterer Ausbildung kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch, daß die Steuervorrichtung aus einer schwenkbaren Anschlagvorrichtung besteht,
die in die Übergabebahn hineinragend vorgespannt ist, so daß sie nach Freigabe durch
die als Anschlag dienende Tragleiste in die obergabe bahn zurückkehrt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Förderer
in vertikaler Richtung gegenüber dem Elevator und der tZbergabesteuervorrichtung
zur Erzielung der genauen Fluchtung mit dem Förderer einstellbar.
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Vorteilhafterweise weist der Elevator ein vertikal verstellbares
Teil zur Befestigung der Ubergabesteuervorrichtung auf.
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Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in den
Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsform. Die Zeichnungen zeigen in F i g. 1
eine perspektivische Ansicht eines typischen Nesthauses mit dem Förderer und dem
Aufzug gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische
Darstellung des Aufzuges und des benachbarten Fördererteiles, F i g. 3 eine Schnittdarstellung
der Eiertransport-und -steuervorrichtungen zwischen den Fördererebenen und dem Aufzug,
F i g. 4 eine perspektivische Teilansicht einer Ebene der in F i g. 3 wiedergegebenen
Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Eiertransp ortvorrichtung enthält einen neuartigen
Eierförderer und einen ihm zugeordneten Aufzug sowie eine tJberführungsvorrichtung.
Der Eieraufzug weist eine Vielzahl von Eier tragenden Eiträgern auf, die so montiert
sind, daß sie sich endlos auf der einen Seite nach oben bewegen, über einen Oberteil
laufen und sich dann auf der anderen Seite des Aufzuges zur gesteuerten Zuführung
der Eier auf die sich nach oben bewegende Seite des Aufzuges verstellen. Der Aufzug
enthält eine neuartige Eierüberführungssteuerung, die die Eierüberführung von dem
Förderer auf die Eiträger, vorzugsweise Schienenpaare zur Bildung länglicher Taschen
nur dann erlaubt, wenn die Eierträger im wesentlichen mit der besonderen Fördererebene
fluchten.
Die Eier werden außerdem sanft über den Oberteil des Aufzuges von ihrer Aufnahmestelle
auf der einen Seite eines Eiträgers in eine Lage auf der anderen Seite eines benachbarten
Eiträgers überführt, um auf der anderen Seite nach unten zu laufen.
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Eine Eierentfernungs- oder -überführungsvorrichtung vom Aufzug bewegt
dann die Eier sanft, aber zwangläufig auf eine horizontale Tragfläche. Die Eierüberführungssteuerung
und der Förderer sind relativ zum Aufzug einstellbar, um eine Anpassung am Förderer
unterschiedlicher Höhe vornehmen zu können. Orientierungsfinger auf dem Förderer
sichern eine richtige Ausfluchtung der auf die Eiträger überführten Eier zur Beseitung
eines Eierbruchs.
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Das Eierförderband enthält eine Bandspannvorrichtung, bestehend aus
wenigstens zwei Spanngliedern, wobei die Spannglieder abwechselnd das Band steuern,
um ein Springen desselben zu verhindern, wenn eines der Spannglieder beim Durchgang
eines verdickten Verbindungsteiles des Bandes auseinandergedrängt wird. Das Band
wird ferner an einem Aufwickeln um die Antriebsrollen, das einen Eierbruch verursachen
könnte, durch ein Sicherheitsschaltschwenkglied gehindert, welches die Anordnung
abschalten kann.
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Nach den Zeichnungen enthält die Eiertransport-und -überführungsvorrichtung
10 einen Eieraufzug 12 und Förderer 14 mit einer oberen Ebene und einer unteren
Ebene. Dem Förderer ist ein Paar von mit dem Rücken gegeneinander weisender Nesthäuser
16 und 16'zugeordnet, zwischen denen sich der Förderer hindurchbewegt. Ein Umlenkmechanismus
18 an dem abgewendeten Ende kehrt die Laufrichtung der beiden Bänder um. Selbstverständlich
kann man jede beliebige Anzahl von Bändern verwenden.
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Die Nesthäuser 16 und 16' sowie der zwischen diesen Häusern hindurchlaufende
Förderer sind auf Ständern 20 montiert. Die einzelnen Nester 22 enthalten jeweils
eine Nestauslauföffnung 24 an der Rückseite, welche mit dem Förderer zur Überführung
der gelegten Eier auf die entsprechende Förderbahn zusammenwirken. Der Förderer
kann mehrere Ebenen aufweisen. In der Zeichnung sind zur Vereinfachung nur zwei
solcher Ebenen wiedergegeben.
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Jede Ebene weist einen metallischen Träger 30, 31 auf, über den ein
Band 32 bzw. 33 läuft. Jedes Band besteht aus Jute oder einem ähnlichen Material
und beide Bänder werden durch einen Elektromotor angetrieben, der in den Zeichnungen
als Teil einer Antriebsanlage 15 in einem Gehäuse wiedergegeben ist.
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Zum Verständnis der Einzelbeschreibung der Vorrichtung ist darauf
hinzuweisen, daß jede der beiden Ebenen des Förderers unabhängig voneinander bei
der Überführung von der einen Ebene der Nesthäuser zu dem Aufzug 12 arbeitet, wo
die Eier von den einzelnen Förderebenen auf den einzigen Aufzug überführt werden.
Die Eier kommen auf der einen Seite des Aufzuges an, wie man aus den F i g. 1 und
2 erkennt, werden über dem Oberteil durch das Überführungsglied 50 geführt und laufen
auf der anderen Seite des Aufzuges auf der Rückseite der einzelnen Eiträger 213
des Aufzuges nach unten und werden schließlich durch ein umlaufendes Speichenentladeglied
auf eine horizontale Eieraufnahmefläche überführt. Diese Fläche kann ein Tisch,
ein Förderband oder je nach den Erfordernissen eine andere geeignete Oberfläche
darstellen.
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Der vorgenannte Elektromotor treibt die Förder-
bänder 32, 33 über
Ketten durch Antriebsrollen und ferner den Aufzug an.
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Der Aufzug enthält ein Paar endloser Ketten 170 und 172, welche über
Kettenräder auf der Achse des Überführungsgliedes 50 und über Kettenräder am Boden
des Aufzuges laufen. Der Aufzug 12 wird von einem Paar im Abstand angeordneter Ständer
180 und 182 getragen. Die Antriebsvorrichtung 15 ist an diese senkrechten Ständer
angeschlossen.
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Der Förderer 14 ist an diesen Ständern 180, 182 mit Hilfe einer Platte
108 vertikal verstellbar befestigt. Die Platte 208 ist einstellbar, um die Überführung
der Eier von den Förderbändern 32 und 33 auf die einzelnen Eiträger 213 des Aufzuges
zu steuern, die jeweils aus einem Paar im Abstand angeordneter, paralleler Schienen
212 bestehen, welche eine längliche Tasche zur Aufnahme der Eier 214 darstellen,
wie man aus den F i g. 3 und 4 erkennt.
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Diese Schienen werden von Endplatten 216 und 218 getragen, die an
den Fördererketten 170 und 172 befestigt sind. Jeder Eiträger 213 läuft aufeinanderfolgend
über die beiden Förderebenen zur Aufnahme der darauf befindlichen Eier. Die Eier
werden von den Förderern durch entsprechend, diagonale Ablenkglieder 240 und 242
abgelenkt, unter denen die Bänder laufen. Das untere Ablenkglied 240 rollt die Eier
auf die erste Hälfte der Eiträger, während das obere, diagonale Ablenkglied 242
so eingestellt ist, daß es die Eier auf die zweite Hälfte der Eiträger des Aufzugs
übergibt. Sind drei oder mehr Förderebenen vorhanden, dann werden die länglichen,
durch die Schienen 212 gebildeten Taschen in drei oder mehr Teile statt in die wiedergegebenen
zwei Teile unterteilt. Diese Unterteilung jedes Eiträgers hindert die Eier, die
auf der oberen Förderebene ankommen, am Abrollen auf ein anderes Ei aus der unteren
Förderebene und den dadurch möglichen Bruch. Erwünschtenfalls kann man ohne weiteres
ein mittleres Verteilerglied 250 (F i g. 4) verwenden, um zu verhindern, daß irgendwelche
Eier von der ersten Hälfte des Förderers auf die zweite Hälfte rollen.
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Da der Förderer bezüglich der senkrechten Ständer des Aufzuges eingestellt
werden kann, ist eine Steuerung vorgesehen, die die Eier daran hindert, vom Förderer
auf die Eiträger des Aufzugs zu rollen, wenn sich die Eiträger noch mehrere Zentimeter
unterhalb der Ebene des betreffenden Förderers befinden. Dies bedeutet mit anderen
Worten, daß die Eier, wenn die einzelnen Eiträger des Aufzuges aufsteigen und die
Ebene jedes Förderers erreichen, nur dann vom Förderer abrollen dürfen und können,
wenn der betreffende Eiträger etwa mit dem Förderer fluchtet. Infolgedessen ist
ein Schienensteuerglied 250 für den unteren Förderer und ein entsprechendes Glied
252 für den oberen Förderer vorgesehen. Jedes dieser Glieder besteht im wesentlichen
aus einem U-förmigen Element mit einem Paar kurzer Endschenkel 254 und einer langen
Querschiene 256.
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Jeder Endschenkel ist schwenkbar an der Platte 208 des Aufzuges montiert.
Außerdem ist eine nicht sichtbare Torsionsfeder an diesen Befestigungsstellen vorgesehen,
um das Glied in eine untere, im allgemeinen horizontale Stellung vorzuspannen. Befinden
sich die Schwenkglieder in der unteren Stellung, wie man beim Glied 250 in Fig.
3 erkennt, dann werden die Eier von der unteren Schiene zurückgehalten und am Abrollen
vom Förderer gehindert.
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Diese Schwenkglieder liegen einander im wesentlichen
gegenüber
und etwas unterhalb der Fördererebenen. Fahren die Eiträger des Aufzugs fort, aufzusteigen,
dann berührt die hintere Schiene der Schienen 212 das Schwenkglied, wie man es beispielsweise
beim Glied 252 in Fig. 3 erkennt, wodurch das Glied nach oben gegen seine Vorspannung
und in Richtung der Platte 208 verschwenkt wird, so daß damit das Ei vom Förderer
in eine Lage in der Tasche zwischen den Schienen 212 abrollen kann.
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Dies erfolgt aber nur dann, wenn die Schienen im wesentlichen mit
dem Förderer fluchten und damit die optimalen Überführungsbedingungen vorhanden
sind.
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Um sicherzustellen, daß die Eier in axial ausgefluchtetem Zustand
auf den Schienen liegen, ist ein Paar zusammenwirkender Orientierungsfinger auf
jedem Förderer zur Bildung eines Durchlasses vorgesehen. Diese Durchlässe bestehen
aus leicht elastischen Federmetallfingern, welche unter Bildung eines engen Durchlasses
aufeinander zu weisen.
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Arbeitsweise Die von den Hühnern oder anderem Geflügel in den Nesthäusern
16 und 16'gelegten Eier rollen aus den entsprechenden hinteren Öffnungen 24 der
einzelnen Nester und auf das Förderband 32 bzw. 33, je nachdem, um welches besondere
Nest es sich handelt. Die Eier werden längs des Bandes gefördert und laufen durch
die Ausfluchtfinger aus dem Durchlaß, so daß sie richtig ausgefluchtet sind. Die
diagonale Ablenkfläche 242 läßt die Eier seitlich zur Abgabe auf die Eiträger 213
abrollen. Die Eier sind an einem Abrollen auf die Eiträger gehindert, wenn die Eiträgerschienen
sich noch wesentlich unterhalb der Höhe des Förderers befinden. Dies erfolgt durch
die Steuerelemente 250 und 252. Wenn sich jeder Eiträger nach oben bewegt und das
entsprechende Steuerelement sich aus der Bahn bewegt, wie es gestrichelt in Fig.
4 angedeutet ist, dann können die einzelnen Eier auf die Eiträgerschienen rollen.
Sie werden nach oben getragen und von einer Seite der einzelnen Eiträger zur anderen
Seite des benachbarten Eiträgers durch die Überführungsvorrichtung
oder das Sternrad
50 am Oberteil des Aufzuges überführt. Die Eier werden dann nach unten transportiert,
wenn sie aus den einzelnen Eiträgern ausgekippt und sanft durch das umlaufende Abgabe-Speichenrad
entfernt werden, welches sie schließlich auf die Oberfläche, z. B. eines Weiterförderers
bringt.