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Tafeln zur bildlichen Darstellung von elektrischen Schaltungen, Gleisanlagen
u. dgl. mittels ebener oder gewölbter Schaltbilder sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt.
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Zum Beispiel ist es bekannt, mit wabenartigen Traggerüsten zu arbeiten,
die aus einzelnen Rohr-oder Hülsenabschnitten zusammengesetzt oder aus einander
durchdringenden Stegblechen gitterrostartig aufgebaut sind. In die einzelnen Waben
sind dabei Bauelemente eingesetzt, die der Wabenform angepaßt und so mosaikartig
zusammensetzbar sind. Einzelne dieser Mosaikbauelemente sind auf ihrer Oberfläche
mit einer Kennzeichnung bestimmten Aussagewertes versehen oder auch als Funktionselemente,
z. B. Schalterstellungsanzeiger u. dgl., ausgebildet, die bestimmte Betriebsstellungen
einer elektrischen Schaltung oder einer Gleisanlage darstellen und ihrerseits zumeist
elektrisch gesteuert werden. Derartige Funktionselemente besitzen gegenüber den
übrigen Mosaikbauelementen im allgemeinen eine größere Bautiefe. Im einfachsten
Falle besitzen derartige, als Funktionselemente ausgebildete Mosaikbauelemente eine
Fassung mit Glühbirne, die zur Anzeige unterschiedlicher Betriebsstellungen ein-
oder ausgeschaltet wird. Der Aufbau des wabenartigen Traggerüstes derartiger Einrichtungen
zur bildlichen Darstellung von elektrischen Schaltungen, Gleisanlagen u. dgl. ist
verhältnismäßig kompliziert und genügt auch nicht allen Anforderungen, z. B. ist
es praktisch unmöglich, das Gerüst im ganzen gewölbt auszuführen, obwohl die Darstellung
auf einer gewölbten Tafel wünschenswert ist. Gerade letzteres wird in Schaltwarten
u. dgl. häufig verlangt, um dem Schaltwärter eine blendungsfreie und perspektivisch
unverzerrte übersicht des Schaltplanes zu geben.
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Ferner ist es bekannt, mit rostartigen Traggerüsten zu arbeiten, die
aus einzelnen Stegen aufgebaut sind. Die einzelnen Bauelemente des Schaltbildes
werden dabei von quadratischen Blechen gebildet, die mosaikartig zusammensetzbar
sind. Ihre Befestigung erfolgt mittels einer Schraube und einer hinter die jeweiligen
Stege greifenden Klammer. Einzelne der Bauelemente sind auf ihrer Oberfläche mit
einer Kennzeichnung bestimmten Aussagewertes versehen. Bei Funktionselementen weisen
die entsprechenden Bauelemente Aussparungen auf, so daß die Funktionselemente von
hinten eingesetzt und von vorn mittels einer Schraube befestigt werden können. In
diesem Fall entfällt die für passive Bauelemente zur Befestigung erforderliche Klammer.
Mit einem derartigen rostartigen Traggestell lassen sich nun zwar gewölbte Schaltbilder
aufbauen, jedoch ist der Aufwand dafür erheblich größer als bei Verwendung geeignet
gelochter Blechtafeln als Träger für die einzelnen Bauelemente. Darüber hinaus ist
bei dem Aufbau hoher Schalttafeln die Verwendung von Querverbindungen unerläßlich,
um eine Durchbiegung der Stege zu vermeiden. Diese wiederum verringern zumindest
die Freizügigkeit des Einbaues von Funktionselementen; da deren Einbautiefe unter
Umständen recht groß ist. Bei der bekannten Anordnung werden zwar Querverbindungen
durch die Verwendung von hinter die jeweiligen Stege greifenden Klammern vermieden,
jedoch sind für die Befestigung derselben nachteiligerweise jeweils zwei Personen
erforderlich. Ein einfaches Herausnehmen der Bauelemente von vorn ist dementsprechend
ebenfalls nicht möglich. Außerdem ist ungünstig, daß diese Klammern in Abhängigkeit
von der jeweiligen Krümmung unterschiedlich bemessen werden müssen, sofern sie eine
Querstabilität gewährleisten sollen. Ein weiterer Nachteil der Anordnung ist durch
die Verwendung der Stege bedingt, da jeder Steg den für Funktionselemente benötigten
Raum herabsetzt.
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Es ist auch ein Wabensystem zum Aufbau von Schaltbildern mit aus einzelnen
Elementen zusammengesetzten Waben bekanntgeworden, wobei die Waben mittels an der
einen Seite eckig und an der anderen Seite keilförmig ausgesparter Verbindungsstücken
zusammengesetzt sind. Ein derartiges Wabensystem gestattet zwar den Aufbau gewölbter
Schaltbilder, jedoch ist der Aufwand dazu erheblich größer als bei Verwendung von
Blechtafeln als Träger für die einzelnen Bauelemente, da bereits die Waben des Wabensystems
aus einzelnen Elementen zusammengesetzt sind.
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Wegen der beschriebenen Nachteile sind auch Einrichtungen zur bildlichen
Darstellung von elektrischen Schaltungen, Gleisanlagen u. dgl. bekanntgeworden,
die in ihrem Aufbau einfacher sind und im wesentlichen aus einer mit Bohrungen versehenen
Blechtafel bestehen, die in Rahmen eingesetzt bzw. auf Rahmen aufgesetzt ist. Die
zugehörigen Mosaikbauelemente werden in die einzelnen Bohrungen der Blechtafel eingesetzt
und sind dementsprechend ausgebildet. Die Halterung der Mosaikbausteine erfolgt
dabei mit Rastfedern, die ähnlich denen bei Druckknöpfen sind. Als Rastsitz wird
hierbei die Bohrung selbst ausgenutzt. Da die mit Bohrungen zur Aufnahme der Mosaikbauelemente
versehene Blechtafel ihre Stabilität erst durch die Rahmen erhält und diese aus
Stabilitätsgründen nicht zu groß bemessen werden dürfen, müssen bei Herstellung
einer großen Tafel zur bildlichen Darstellung von elektrischen Schaltungen, Gleisanlagen
u. dgl. eine Mehrzahl solcher Rahmeneinheiten mit Lochblechen aneinandergesetzt
werden. Hierbei werden vielfach die Rahmenstäbe der einzelnen Rahmeneinheiten als
sehr störend empfunden, weil sie den auf der Rückseite der Tafel zur Verfügung stehenden
Raum derjenigen Mosaikbauelemente verkleinern, die an den Rändern der Rahmeneinheiten
liegen. Besonders bei Tafeln zur bildlichen Darstellung von elektrischen Schaltungen,
Gleisanlagen u. dgl., bei denen die einzelnen Mosaikbauelemente nur ein sehr kleines
Feld von beispielsweise 15 X 15 mm abdecken, ist es dann vielfach nicht mehr möglich,
in die Felder an den Rändern der einzelnen Rahmeneinheiten Funktionselemente einzusetzen,
weil diese hinter der Tafel den vollen Raum eines normalen Feldes beanspruchen.
Aber auch bei der elektrischen Verdrahtungsarbeit solcher Funktionselemente hinter
der Tafel erweisen sich die Rahmenstäbe der Rahmeneinheiten oft als Hindernis. Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Einrichtungen besteht darin, daß wegen der oft
sehr unterschiedlichen Besetzung mit Funktionselementen verschiedener Bautiefen
Rahmeneinheiten mehrerer Rahmentiefen auf Lager gehalten werden müssen, wenn man
nicht auf eine kostensparende Serienfertigung verzichten will.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mosaikbildtafel
für die obenerwähnten Zwecke zu erstellen, die sowohl plan als auch gewölbt ausgeführt
werden kann und nicht mit den obenerwähnten Nachteilen behaftet ist.
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Die Erfindung geht aus von einer Tafel zur bildlichen Darstellung
elektrischer Schaltungen, Gleisanlagen
u. dgl. mittels ebener oder
gewölbter Schaltbilder, bestehend aus mosaikartig zusammengesetzten, ausschließlich
oder teilweise mit einer Kennzeichnung bestimmten Aussagewertes versehenen oder
eine bestimmte Funktion, beispielsweise Melde-oder Steuerfunktion, erfüllenden Bauelementen,
die in Aufnahmen, z. B. Bohrungen, einer Lochtafel eingesetzt sind. Erfindungsgemäß
sind auf der Rückseite der Lochtafel jeweils im Knotenpunkt zwischen mehreren einander
benachbarten Aufnahmen auf alle diesen Knotenpunkt direkt umgebende Mosaikbauelemente
einwirkende Haltevorrichtungen befestigt, wobei die Befestigung zumindest einzelner
dieser Haltevorrichtungen auf der Rückseite der Lochtafel mit Hilfe eines Gewindebolzens
od. dgl. erfolgt, durch den gleichzeitig die Lochtafel mit gegebenenfalls veränderbarem
Abstand auf einer rückwärtigen Montagewand oder einem Tragegerüst befestigt ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Tafel wird durch die Verwendung einer gelochten
Blechtafel als Träger für die Bauelemente die Möglichkeit eines einfachen und leichten
Aufbauens auch in gewölbter Bauweise. geschaffen. Durch die Anordnung der Haltevorrichungen
für die Bauelemente jeweils im Knotenpunkt zwischen mehreren einander benachbarten
Aufnahmen für Bauelemente ist ein großer, insbesondere für Funktionselemente (wie
Steuerschalter oder Signallampen) erwünschter Raum hinter der Blechtafel verfügbar.
Außerdem können diese Haltevorrichtungen mit Hilfe von Distanzbolzen od. dgl. auf
einer rückwärtigen Montagewand oder einem Tragegerüst befestigt werden. Ein zusätzlicher
Raumbedarf tritt dabei günstigerweise durch die Möglichkeit, Haltevorrichtungen
für die Bauelemente auch als Verbindungselemente zu dem Tragegerüst oder der Montagewand
erweitern zu können, nicht auf. Die Tragekonstruktion entlastet mechanisch die Blechtafel,
so daß letztere nicht selbsttragend ausgeführt zu werden braucht. Ferner braucht
die Tragkonstruktion auch bei gewölbten Schaltbildern nicht entsprechend gekrümmt
ausgeführt zu werden, da die Gewindebolzen über die Haltevorrichtungen an die Blechtafel
gewissermaßen nur punktweise angreifen.
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Bezug nehmend auf die lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellende
Zeichnung wird im folgenden die Erfindung ausführlicher erläutert; es zeigt F i
g. 1 im Ausschnitt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Einrichtung bei weitgehend
entfernten Mosaikbauelementen, F i g. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach
F i g. 1 und F i g. 3 in gegenüber den F i g. 1 und 2 verkleinerter Darstellung
die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung an einem Gerüst.
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Die in den Figuren dargestellte Einrichtung dient zur bildlichen Darstellung
von elektrischen Schaltungen, Gleisanlagen u. dgl. Sie besteht aus einer Lochtafel
1, die Aufnahmen, im Ausführungsbeispiel Bohrungen 2, aufweist, in welche Mosaikbauelemente
3 eingesetzt sind, die in mosaikartiger Aneinanderfügung die wiederzugebende Schaltung
bzw. den wiederzugebenden Gleisplan darstellen. Dabei können einzelne dieser Mosaikbauelemente
3 oder auch alle Funktionselemente in dem Sinne sein, als sie spezielle Funktions-
und Betriebsstellungen der Schaltungen, Gleisanlagen u. dgl., z. B. durch Aufleuchten
einer Lampe, zur Anzeige bringen. In diesem Falle besitzen die in den Figuren nicht
gezeichneten Mosaikbauelemente entsprechende Einbauten, z. B. Fassungen mit Glühbirnen
u. dgl. Jeweils in den Knotenpunkten zwischen mehreren einander benachbarten Bohrungen
2 der Blechtafel sind, wie sich aus der Zeichnung ergibt, Haltevorrichtungen befestigt,
die gemäß dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung aus vierflügeligen Rastfedern 5
bestehen. Die Befestigung dieser Rastfedern 5 kann an sich in beliebiger Weise,
beispielsweise mittels Senkkopfschrauben 7 und Muttern, erfolgen oder mittels einer
Schraube, deren zugehöriges Gewinde in die Blechtafel 1 geschnitten ist.
Eine besonders zweckmäßige Befestigung ergibt sich dann, wenn, wie aus F i g. 2
ersichtlich, die Befestigung mittels Senkkopfschrauben und Gewindehülsen 4 von z.
B. quadratischem Querschnitt erfolgt. Die Länge dieser Gewindehülsen kann abweichend
von der Zeichnung auch so bemessen werden, daß die Hülsen gleichzeitig als Distanzstücke
und Montagefüße dienen, durch welche die Lochtafel l mit Hilfe weiterer Schrauben
auf einer in F i g. 2 nicht dargestellten Montagewand oder einem Montagegerüst befestigt
wird. Für solche Fälle, in denen Funktionselemente in das Mosaikbild eingesetzt
sind, die eine größere Bautiefe besitzen, können in der aus F i g. 3 ersichtlichen
Weise Distanzbolzen 9 zwischengeschaltet werden. Selbstverständlich erfolgt hierbei
die Befestigung der Lochtafel 1 mit der Montagewand oder den in F i g. 3 mit
10 bezeichneten Trägern eines Montagegerüstes nicht in jedem Knotenpunkt.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Befestigung an der Montagewand
oder dem Montagegerüst in jedem beliebigen Knotenpunkt vorgenommen werden kann.
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Die Mosaikelemente besitzen auf ihrem durch die Bohrungen der Lochtafel
hindurchgesteckten rohrförmigen Ansatz Rastsitze, beispielsweise in Form von Ringnuten
8, in welchen jeweils ein Flügel der das Mosaikbauelement 3 umgebenden vier Rastfedern
5 einrastet.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Rastfedern an den Mosaikbausteinen
zu befestigen und in den Knotenpunkten zwischen den Aufnahmen Haltevorrichtungen
mit entsprechenden Rastsitzen zu befestigen.
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Selbstverständlich werden Funktionselemente, die in der Zeichnung
nicht dargestellt sind, in gleicher Weise wie die Mosaikbauelemente mit einer Ringnut
8 als Rastsitz versehen. Sofern die Befestigung der Mosaiktafel auf einem rückwärtigen
Tragegerüst erfolgt, das naturgemäß die Befestigung von Steckfassungen für elektrische
Anschlüsse von Funktionselementen nicht zuläßt, erhalten die Funktionselemente mit
elektrischem Anschluß eine flexible Leitung mit einem Stecker, insbesondere Koaxialstecker.
Die Steckbuchsen 11 (F i g. 3) für diese Stecker können dann in entsprechende Aussparungen
der senkrechten Profilträgereisen 10 eingesetzt und die Zuführungskabel zu diesen
Steckbuchsen innerhalb der Profilträgereisen verlegt werden.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann bei großen erforderlichen Tafelflächen
ohne weiteres aus mehreren Lochtafeln 1 zusammengesetzt werden. Da die bei
der anfangs beschriebenen bekannten Anordnung vorhandenen Rahmenstäbe zwischen den
Trennstellen einzelner Lochtafeln entfallen, steht für jedes Mosaikbauelement und
damit auch insbesondere für die Funktionselemente hinter der Tafel der gleiche Raum
zur Verfügung.
Die mit Aufnahmen, z. B. Bohrungen, versehene Tafel
l sowie die Mosaikbauelemente selbst können auch im Spritzgußverfahren oder im Kunststoffspritzverfahren
hergestellt werden. In solchen Fällen ist es zweckmäßig, die Tafel 1 und die Teile
4 aus einem Stück herzustellen. Die Befestigung der Rastfedern 5 erfolgt
dann zweckmäßigerweise nicht zwischen den Teilen 1 und 4, sondern auf den Teilen
4 selbst. Am Prinzip der Rastfedern 5 braucht hierbei nichts geändert zu werden.
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Die Mosaikbauelemente selbst brauchen nicht, wie in der Zeichnung
dargestellt, Rechteckform zu besitzen, sie können auch regelmäßig vieleckige, z.
B. drei- oder sechseckige Gestalt haben. In diesen Fällen ändert sich am prinzipiellen
Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung nichts. Es sind lediglich die Bohrungen
in der Lochtafel 1 anders anzuordnen und an Stelle der vierflügeligen Rastfedern
solche mit drei oder sechs Flügeln zu verwenden.