DE1292023B

DE1292023B - Bremsanlage mit Druckaenderungsventilen fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1292023B
Application number: DET21912A
Authority: DE
Inventors: Botterill; Dr John Rugby
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1962-04-05
Filing date: 1962-04-05
Publication date: 1969-04-03
Also published as: GB1004190A

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit Druckänderungsventilen in der Druckmittelleitung vom Druckerzeuger zu den Bremsen der Vorderachse und/oder der Hinterachse.
Bei bekannten Bremsanlagen für Kraftfahrzeuge ist ein Druckminderventil oder ein Druckbegrenzungsventil in der Bremsleitung zu den Hinterachsbremsen und ein Druckverstärkungsventil in der Bremsleitung zu den Vorderachsbremsen eingeschaltet, so daß, beispielsweise bei Überschreiten eines bestimmten Bremsdruckes im Hauptzylinder, die Leistung der Vorderachsbremsen erhöht und die der Hinterachsbremsen gemindert oder nicht weiter gesteigert wird.
In diesem Zusammenhang sind bereits Druckverteilerventile bekannt, die unter dem Einfluß von Federn linearer und progressiver Charakteristik dem Verlauf der Drücke in den Zweigleitungen, z. B. in den Hinter- und Vorderachsleitungen von Kraftfahrzeugbremsanlagen, eine gekrümmte Kennung verleihen.
Weiterhin sind Druckreglerventile bekannt, die die Regelung des Druckes in einer Zweigleitung in Ab- hängigkeit vom Druck der Hauptleitung ermöglichen, wobei die Kennlinie des Druckes in einer Leitung durch die Verwendung einer progressiven Feder im Druckregler einen parabelförmigen Verlauf nimmt.
Die Verwendung dieser mit federnden Mitteln arbeitenden Druckregler und Druckverteilerventile erlauben zwar eine weitgehende Annäherung an die ideale Bremskraftkurve, haben aber den Nachteil, daß das einzelne Ventil fertigungstechnisch sehr aufwendig und in seiner Funktion zu kompliziert und damit zu einer Verteuerung und erhöhten Störanfälligkeit des Ventils führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und preiswerte Einrichtung zu schaffen, mit welcher der Verlauf der Bremskraft der Bremsen einer Achse der idealen Bremskraftkurve weitgehend angenähert werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwei Druckänderungsventile verschiedenen Umschaltpunktes und mit geraden Kennlinienteilen in den Druckmittelleitungen angeordnet sind, die von einem Hauptzylinder oder von dem Betätigungsorgan eines Zweikreisbremssystems zu Paaren von Radbremszylindern führen, die den Bremsen beider Räder einer Achse zugeordnet sind. Vorzugsweise ist in den Druckmittelleitungen zu den Radbremszylinderpaaren der Bremsen einer Achse je ein Druckänderungsventil angeordnet. .
Erfindungsgemäß sind die Druckänderungsventile als Druckminderventile oder Druckbegrenzungsventile ausgebildet oder bestehen aus einem Druckbegrenzungsventil und einem Druckminderventil und sind in an sich bekannter Weise den Radbremsen der Hinterachse(n) zugeordnet. Die Druckänderungsventile, die in an sich bekannter Weise den Radbremsen der Vorderachse zugeordnet sind, sind in vorteilhafter Weise als Druckerhöhungsventile ausgebildet.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind den Radbremszylindern der Vorderachsbremse Druckerhöhungsventile und den Radbremszylindern der Hinterachsbremse Druckminderventile oder Druckbegrenzungsventile oder ein Druckminderventil und ein Druckbegrenzungsventil zugeordnet. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung nachstehend erläutert. In dieser ist F i g. 1 das Schema eines Ausführungsbeispieles, F i g. 2 eine Darstellung des Verlaufes des Bremsdruckes.
In F i g. 1 sind der Tandem-Hauptzylinder mit 1, die Bremsen der Vorderachse mit 2, die Bremsgehäuse der Bremsen 2 mit 3, ein Radbremszyhnderpaar mit 4, ein zweites Radbremszylinderpaar mit 5 gekennzeichnet. Je ein Radbremszylinder 4 und 5 ist in einem der Gehäuse 3 angeordnet.
Die Radbremsen der Hinterachse sind mit 6, die Bremsgehäuse der Bremsen 6 mit 7, die darin enthaltenen Radbremszylinderpaare mit 8 und 9 bezeichnet.
Von dem Hauptzylinder 1 führt die Druckmittelleitung 10 eines Bremskreises zu dem Radzylinderpaar 5 der Vorderachse und eine Abzweigung 10' zu den Radbremszylindern 8 der Hinterachse. Die Druckmittelleitung 11 schließt die Radbremszylinder 4 der Vorderachse an den zweiten Bremskreis an und hat eine Verzweigung 11' zu den Radbremszylindern 9 der Hinterachse. In die Abzweigungen 10' und 11' sind die Druckminderventile 12 und 13 eingebaut. Die Druckminderventile sind von bekannter Bauart und brauchen daher nicht beschrieben zu werden. Sie sind so eingerichtet, daß beim überschreiten eines bestimmten Druckes das aus ihnen den Bremszylindern 8 bzw. 9 zugeführte Druckmittel einer flacheren Druckanstiegskurve folgt, als das ihnen vom Hauptzylinder 1 zuströmende Druckmittel.
Da nach der Erfindung der Schaltpunkt, von dem an der Druckanstieg sich verringert, bei den Ventilen 12 und 13 verschieden ist, verläuft die Bremskraft, die insgesamt von den in den Gehäusen 7 enthaltenen Bremszylindern 8 und 9 ausgeübt wird, auf einer Kurve, die zweimal geknickt ist.
Diese Kurve ist in F s g. 2 dargestellt. Sie ist mit X bezeichnet und hat zwei Knicke a und b, die den Schaltpunkten der Ventile 12 und 13 entsprechen. Auf der Ordinate ist der Bremsdruck Pf in den Hinterachsbremsen, auf der Abszisse der Bremsdruck PH, in der Vorderachse bzw. im Hauptzylinder abzulesen. Die Kurve Y stellt die ideale Bremskraftkurve dar.
Um zu dem Verlauf des Bremsdruckes nach der Kurve X zu kommen, müssen entweder zwei Druckminderventile oder ein Druckminderventil und ein Druckbegrenzungsventil mit unterschiedlichen Schaltpunkten in die Verzweigungen 10' und 11' eingebaut werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Hydraulisch betätigte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit Druckänderungsventilen in der Druckmittelleitung vom Druckerzeuger zu den Bremsen der Vorderachse(n) und/oder der Hinterachse(n), dadurch gekennzeichn e t, daß zwei Druckänderungsventile verschiedenen Umschaltpunktes -und mit geraden Kennlinienteilen in den Druckmittelleitungen angeordnet sind, die von einem Hauptzylinder oder von dem Betätigungsorgan eines Zweikreisbremssystems zu Paaren von Radbremszylindern führen, die den Bremsen beider Räder einer Achse zugeordnet sind. 2. Hydraulisch betätigte Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit je zwei Radbremszylindern in den Bremsen einer Achse und mit Druckmittelleitungen, an die jeweils ein Radbremszylinder eines jeden Rades einer Fahrzeugachse angeschlossen ist, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckmittelleitungen (10'; 11') zu den Radbremszylinderpaaren (8, 8; 9, 9) der Bremsen (7; 7) einer Achse je ein Druckänderungsventil (12;13) angeordnet ist. 3. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckänderungsventile (12,13) Druckminderventile oder Druckbegrenzungsventile oder ein Druckbegrenzungsventil und ein Druckminderventil sind, die in an sich bekannter Weise den Radbremsen (7) der Hinterachse(n) zugeordnet sind. 4. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckänderungsventile Druckerhöhungsventile sind, die in an sich bekannter Weise den Radbremsen der Vorderachse zugeordnet sind. 5. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Radbremszylindern der Vorderachsbremsen Druckerhöhungsventile und den Radbremszylindern der Hinterachsbremsen Druckminderventile oder Druckbegrenzungsventile oder ein Druckminderventil und ein Druckbegrenzungsventil zugeordnet sind.