DE1291341B

DE1291341B - Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem Gummizylinder von Offset-Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1291341B
Application number: DEM71036A
Authority: DE
Inventors: Fischer Hermann
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1966-09-23
Filing date: 1966-09-23
Publication date: 1969-03-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem Gummizylinder von Offset-Rotationsdruckmaschinen mit die beiden Gummituchenden erfassenden Wickelspindeln, welche das Gummitudh etwa - tangential über die Gummizylinderoberfläche ziehen.
Bekanntlich treten infolge unterschiedlicher Aufzugstärken zwischen den durch Zahnräder angetriebenen Zylindern eines Druckwerks Änderungen der Umfangsgeschwindigkeit auf, welche ein gegenseitiges Verrutschen längs des Umfangs verursachen würden. Infolge des verhältnismäßig hohen Reibwertes des Gummituches eines Gummizylinders- ist dies jedoch nicht möglich; viehmehr entsteht vor der Berührungslinie des Gummizylinders mit dem Platten- oder Druckzylinder ein zusammengeschobener Gummiwulst, der ein Auswalken des Druckträgers bzw. ein Verzerren des Druckbildes verursacht. Das Gummituch seinerseits hat nun das Bestreben, sich aus dieser zwangläufigen Verzerrung zu befreien, und dehnt sich nach der Seite hin aus, da dort eine Ausweichmöglichkeit besteht. In der Mitte des Gummizylinders hingegen bleibt der Wulst im wesentlichen erhalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, das durch den Wulst hervorgerufene seitliche schlechte Register zu beheben. Dies kann erfindungsgemäß dadurch ermöglicht werden, daß jede Spannspindel mittels einer in der Mitte angreifenden Stellvorrichtung in oder gegen die Laufrichtung des Gummizylinders konkav oder konvex verformbar ist. In einfacher Weise kann dies durch eine als in radialer Richtung bewegbare Rolle oder eine als Exzenter ausgebildete Stellvorrichtung erfolgen. Durch diese Maßnahme wird dem Entstehen bzw. dem Anwachsen des Gummiwulstes in der Mitte des Gummizylinders weitgehend vorgebeugt, und es werden damit Seitenregisterfehler und ein unnötiges Verzerren des Druckbildes vermieden.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Spannen des Gummituches mittels einer Spannspindel sind über die Breite verteilt zusätzliche Spannschrauben vor-. gesehen. Diese bewirken aber keine Verbiegung der Spannspindeln in der Mitte, sondern üben lediglich einen Zug auf die Klemmschienen aus. Im übrigen dienen diese Spannvorrichtungen nur dazu, die seinerzeit herstellungsmäßig bestehenden Ungleichförmigkeiten im Gummituch zu beseitigen. Bei einer anderen bekannten Druckzylinderbezüge - Spannvorrichtung ist die Spannschiene in der Mitte unterteilt. Damit kann keine konvexe oder konkave Verformung der Spindel, wie sie zur Beseitigung des Wulstes erforderlich ist, bewirkt werden; vielmehr tritt eine Knickung in einem ausgeprägten Winkel ein. Außerdem werden bei dieser Ausführung keine Wikkelspindeln verwendet, weshalb der Zug auch nicht in tangentialer, sondern in radialer Richtung erfolgen kann. Es ist ferner bekannt, die Bogengreiferspindel des Druckzylinders kurzzeitig zu verbiegen, während die Bogenvorderkante die Drucklinie passiert. Damit wird aber lediglich auf den bedruckten Bogen, nicht aber auf das Gummituch eingewirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Gummizylinder mit Spannspindel, F i g. 2 eine Draufsicht hierzu.
Das Gummituch 1 wird auf den Gummizylindermantel2 in bekannter Weise mit drehbaren Spannspindeln 3, die in der Grube 4 des Zylinders gelagert sind, aufgespannt. Zur Befestigung an den Spindeln dienen dabei ebenfalls bekannte Pratzen 5, 6.
Erfindungsgemäß soll nun die Spindel 3 in oder gegen die Laufrichtung des Zylinders konvex oder konkav verformbar sein. Dies kann beispielsweise durch eine in der Mitte derselben angreifende Stellvorrichtung erfolgen.
Die Stellvorrichtung kann dabei als in radialer Richtung bewegbare Rolle 7 ausgebildet sein, die in einem Bock 8 gelagert ist, der längs der Grubenwand 9_ verschiebbar ist. Durch entsprechend weites Verschieben der in der Mitte angebrachten Rolle 7 mittels Stellschrauben wird von schräg oben ein Druck auf die Spannspindel 3 ausgeübt, die dadurch eine gleichmäßige Durchbiegung erfährt, da die Spindel nur an den Enden gelagert ist. Dies hat ein stärkeres -Spannen des Gummituches in der Mitte zur Folge; d. h. der sich beim Abrollen bildende Gummiwulst wird kleiner wie auch die auf das Papier wirkenden Auswalkkräfte gegenüber denen an Stellen, an welchen das Gummituch weniger gespannt ist, nämlich den Enden. Der Bogen wird demzufolge insgesamt weniger breit ausgewalkt und damit das Seitenregister besser gewahrt.
An Stelle der radial verschiebbaren Rolle 7 kann beispielsweise die Stellvorrichtung als Exzenter ausgebildet sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem Gummizylinder von Offset-Rotationsdruckmaschinen mit die beiden Gummituchenden erfassenden Wickelspindeln, welche das Gummituch etwa tangential über die Gummizylinderoberfläche ziehen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß jede Spannspindel (3) mittels einer in der Mitte angreifenden Stellvorrichtung (7, 8) in oder gegen die Laufrichtung des Gummizylinders (2) konkav oder konvex verformbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung durch eine in radialer Richtung bewegbare Rolle (7) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung durch einen Exzenter gebildet ist.