DE1291330B - Verfahren zur Herstellung von Molekuelverbindungen aus O, O-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat und einem Alkylphenol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Molekuelverbindungen aus O, O-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat und einem AlkylphenolInfo
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- C07F9/165—Esters of thiophosphoric acids
- C07F9/1651—Esters of thiophosphoric acids with hydroxyalkyl compounds with further substituents on alkyl
Description
Molekülverbindungen von N,N-disubstituierten Carbonsäureamiden mit Dimethyl- oder Diäthylsulfat
sind aus der deutschen Auslegeschrift 1 156 779 15 und solche aus den Ν,Ν-disubstituierten Carbonsäureamiden
(Ν,Ν-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid u. dgl.) mit Phenol aus Journal of the
American· Chemical Society, Bd. 84, 1962, S. 2696 bis 2699, bekannt. Während die Molekülverbindun-20
gen gemäß der Auslegeschrift 1 156 779 reaktionsfähige Komplexverbindungen von O-Alkylcarbonsäureamiden
mit dem CH3SO4 -Anion darstellen, die in Wasser und Alkohol unzersetzt löslich sind,
haben die Phenol-Carbonsäureamide teils höhere, 25 teils niedrige Gleichgewichtskonstanten und Bildungswärmen, je nach der Zusammensetzung, wobei Vorin
der R einen verzweigten Alkylrest mit 3 oder hersagen schlecht möglich sind. Rückschlüsse auf
4 Kohlenstoffatomen und R1 eine Methyl- oder die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindun-Methoxygruppe
bedeutet, gegebenenfalls unter Er- gen lassen sich schon deshalb nicht ziehen, weil, wie
wärmen bis zum Schmelzen der Ausgangsstoffe oder 30 gefunden wurde, N-Methylcarbamoylmethyl-dithioin
Gegenwart eines Lösungsmittels zur Umsetzung phosphorsäure-O,O-dimethylester mit Phenol selbst
bringt. und auch mit Kresolen lediglich eutektische, instabile
Bisher wurde Ο,Ο-DimethyI-N-methylcarbamoyl- Mischungen bildet, während bei Verwendung der
methyl-dithiophosphat trotz seiner ausgezeichneten bestimmten Alkylphenole stabile Molekularverbininsektiziden
Aktivität nicht in weitem Umfang ver- 35 düngen gebildet werden, was · selbst unter Berückwendet,
weil es verschiedene ungelöste Probleme im sichtigung einer gewissen Ähnlichkeit in der Struktur
zwischen den N-Methylcarbamoylmethyl-dithiophosphorsäureestern
und einem Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamid überraschend ist.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Alkylphenole sind gekennzeichnet durch mindestens
eine verzweigte Alkylgruppe mit 3 oder 4 Kohlenstoff-
Zusammenhang mit seiner Verwendung in insektiziden Zubereitungen gab. Beispielsweise hat die Verbindung
folgende Nachteile, die sich auch bei insektiziden Präparaten zeigen:
Die Verbindung ist verhältnismäßig instabil, insbesondere in Gegenwart von mineralischen
Trägerstoffen, wie Talkum und Ton. Die mit
atomen sowie eine Methyl- oder Methoxygruppe als Substituenten. Diese Konstitution ist wesentlich
solchen Trägern hergestellten Präparate zer- 45 für die verbesserte Stabilität und verringerte Wassersetzen
sich leicht, so daß es unmöglich ist, das löslichkeit der Molekülverbindungen. Die erfindungsgemäß
hergestellten Molekülverbindungen besitzen keinen nennenswerten unangenehmen Geruch mehr
insektizide Präparat längere Zeit zu lagern.
2. Die Verbindung selbst sowie auch die insektiziden Präparate besitzen einen unangenehmen
Geruch, so daß ihre praktische Handhabung auf Schwierigkeiten stößt.
3. Da die Verbindung sehr stark wasserlöslich ist, werden insektizide Präparate, z. B. Granulate
und sind nicht mehr hygroskopisch. Die Verbindun-
besitzen auch eine ausgezeichnete thermische Stabilität und können aus Lösungsmitteln, wie Wasser,
Alkohol, Xylol und Perchloräthylen, umkristallisiert werden. Dies ist ein charakteristisches Merkmal
der erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbin-
oder Stäubemittel, die auf dem Boden aufge- 55 düngen, da ähnliche Verbindungen, die durch Zubracht
werden, in kurzer Zeit, z. B. durch Regen- sammenbringen von Ο,Ο-DimethyI-N-methylcarbwasser,
leicht ausgewaschen. amoylmethyl-dithiophosphat mit Phenolen ohne
verzweigte Alkylgruppen als Substituenten, wie
Die vorstehenden Nachteile leiten sich sämtlich Phenol selbst oder Cresol und Xylenol, nicht diese
von den physikalischen und chemischen Eigen- 60 Eigenschaften aufweisen. In den meisten Fällen
schäften des 0,0 - Dimethyl - N - methylcarbamoyl- stellen sie hygroskopische Flüssigkeiten mit geringemethyl-dithiophosphats
ab.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Molekülverbindungen aus O,O-Dime-
ygp
rer thermischer Stabilität dar.
rer thermischer Stabilität dar.
Trotz des erhöhten Molekulargewichtes haben die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen
di lih ikiid Akiiä
g , gg g g
thyl - N - methylcarbamoylmethyl - dithiophosphat 65 überraschenderweise die gleiche insektizide Aktivität
werden diese Nachteile überwunden, und man erhält wie O5O - Dimethyl - N - methylcarbamoylmethyl - di-Verbindungen
mit verbesserter Stabilität, die sich thiophosphat und außerdem eine wesentlich geringere
zu stabilen Insektiziden Präparaten mit längerer Warmblütertoxizität als das verfahrensgemäß ein-
gesetzte Dithiophosphat. Beispielsweise besitzt die Molekülverbindung aus diesem Dithiophosphat und
4 - Methyl - 2 - tert. - btitylphenol nur eine halb so hohe Warmblütertoxizität als das Dithiophosphat
und hat eine ausgezeichnete sterilisierende Wirkung gegenüber einer Vielzahl von pathogenen Bakterien.
Somit können diese Verbindungen als ideale Haushaltspestizide und wertvolle Desinfektionsmittel verwendet
werden. Andere Eigenschaften, wie eine ausgezeichnete systemische Wirkung in Pflanzen, die
verminderte Wasserlöslichkeit und verbesserte Stabilität machen die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen
zu wertvollen Pestiziden, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird O,O-Dimethyl-N
- methylcarbamoylmethyl - dithiophosphat (nachstehend kurz als Dithiophosphat bezeichnet) unmittelbar
mit einer äquimolaren Menge eines Alkylphenols der vorstehenden allgemeinen Formel vermischt,
und das Gemisch wird gründlich vermählen. Gegebenenfalls kann das Gemisch erwärmt werden,
um eine gleichmäßige Mischung sicherzustellen. In ..diesem Fall braucht die Temperatur nicht allzu hoch
zu sein, um eine vollständige Schmelze zu bilden, da das Erwärmen die Umsetzung der beiden Reaktionsteilnehmer miteinander unterstützt. Gewöhnlich wird
eine Temperatur von höchstens etwa 60° C angewandt. Nach dem Abkühlen kann die verfestigte Masse
pulverisiert und mit einem inerten Träger zur Herstellung eines Insektiziden Präparates vermischt werden.
Das geschmolzene Gemisch kann auch unmittelbar zu einem inerten Träger gegeben oder durch
eine Düse in Eiswasser versprüht werden, um das Produkt in Form feiner Teilchen auszufällen.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden das Dithiophosphat
und eine etwa äquimolare Menge des Alkylphenols in Gegenwart einer geringen Menge
eines Lösungsmittels erhitzt, und die erhaltene Lösung wird dann abgekühlt. Hierbei fällt die Molekülverbindung
in Form von Kristallen aus, die abfiltriert werden. Die aus der Mutterlauge abgetrennten
Kristalle haben immer eine äquimolekulare Zusammensetzung der Bestandteile, selbst wenn etwas unterschiedliche
Mengen der Reaktionsteilnehmer verwendet werden. Es ist daher nicht immer notwendig,
das Dithiophosphat und das Alkylphenol in äquivalenten Mengen zu verwenden.
Der Schmelzpunkt der erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen hängt von der Art des
verwendeten Alkylphenols ab. Beispielsweise beträgt der Schmelzpunkt der Molekülverbindung aus 4-Methyl-2-tert.-butylphenol
(Schmp. = 53 C) und dem Dithiophosphat (Schmp. = 51 C) etwa 58"C, er
liegt also wesentlich höher als der der Ausgangsverbindungen. Die Schmelzpunkte der Molekülverbindungen
aus 4-Methoxy-2-tert.-butylphenol bzw. 3-Methyl-6-isopropylphenol liegen bei 43,5 bzw. 33 C.
Die Molekülverbindung aus 4-Methyl-2-tert.-butylphenol und dem Dithiophosphat wird vorteilhaft
zur Herstellung von Stäubemitteln und benetzbaren Pulvern auf Grund ihres verhältnismäßig hohen
Schmelzpunktes verwendet.
Den erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen fehlt der unangenehme Geruch, den das
Dithiophosphat selbst besitzt. Gegebenenfalls können die Molekülverbindungen durch Umkristallisation
aus Kohlenwasserstoffen, wie Xylol oder Toluol, oder chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Perchloräthylen,
weiter gereinigt werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Alkylphenole können leicht aus Cresol oder Xylenol
nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen als Haushalts- oder
Landwirtschaftspestizide verwendet werden. Die
ίο neuen Molekülverbindungen sind durch eine sehr
gute Stabilität und ausgezeichnete Verträglichkeit mit anderen landwirtschaftlichen Chemikalien und
Hilfsstoffen gekennzeichnet. Deshalb sind weder spezielle Bedingungen noch besondere Gebrauchsanweisungen
zur Herstellung von Insektiziden Präparaten aus diesen Molekülverbindungen erforderlich.
Die Molekülverbindungen lassen sich leicht zu Stäubemitteln, benetzbaren Pulvern, Granulaten,
Emulsionen oder ölpräparaten nach bekannten Verfahren verarbeiten. Beispielsweise können die Molekülverbindungen
vorteilhaft mit festen Trägern, wie Ton, Talkum, Kaolin oder Diatomeenerde, oder flüssigen Trägern, wie Xylol, Kerosin, Naphtha,
Cyclohexanon, Methyläthylketon oder Perchloräthylen, verarbeitet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen können auch mit anderen Insektiziden,
Miteziden, Nematoziden, Fungiziden, Herbiziden sowie Düngemitteln vermischt werden.
Das Verfahren der Erfindung wird durch die Beispiele erläutert.
3,3 g 4 - Methyl - 2 - tert. - butylphenol (Schmp.
= 53C) werden zu 4,6 g O.O-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat
(Schmp. = 51'C) in einen Mörser gegeben, und das Gemisch wird homogen vermählen. Allmählich fühlt sich das
Gemisch nicht mehr feucht an, und seine Farbe schlägt nach Weiß um. Das erhaltene weiße Pulver
besitzt einen Schmelzpunkt von 580C, der sich somit
von den Ausgangsverbindungen wesentlich unterscheidet. Das Röntgenbeugungsdiagramm des Pulvers
ist in F i g. 1 gezeigt (Ordinate = Intensität · acht Impulse/see; Abszisse = Beugungswinkel 2&).
Aus diesem Diagramm geht hervor, daß das erfindungsgemäß hergestellte Produkt eine Verbindung
und kein mechanisches Gemisch der Bestandteile ist. In F i g. 2 ist die Beziehung zwischen dem Mischungsverhältnis
der beiden Bestandteile und dem Schmelzpunkt der erhaltenen Produkte angegeben. Aus dieser Figur ist zu ersehen, daß neue Molekülverbindungen
aus äquimolaren Mengen von Q,O-Dimethyl - N - methylcarbamoylmethyl - dithiophosphat
und einem Alkylphenol erhalten werden können.
Das erfindungsgemäß hergestellte Produkt wird
aus Xylol umkristallisiert. Zur Herstellung eines analysenreinen Produktes kann es nochmals mit
Xylol oder Toluol umkristallisiert werden. Man erhält reine, geruchlose Kristalle der Verbindung.
4,6 g O,O-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyldithiophosphat
und 3,5 g 4-Methoxy-2-tert.-butylphenol werden mit 6 ml Xylol versetzt und auf 451C
erwärmt. Aus der erhaltenen Lösung scheiden sich beim Abkühlen auf —5°C weiße Kristalle ab, die
abfiltriert werden. Ausbeute 7,3 g. Der Schmelzpunkt dieses Produktes beträgt 43 bis 44° C. Die Elementaranalyse
ergab, daß in der Molekülverbindung die beiden Komponenten in äquimolarem Mengenverhältnis
vorhanden waren.
4,6 g 0,0-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyldithiophosphat
und 3 g 3-Methyl-6-isopropylphenol werden bei 400C in 5 ml Xylol gelöst, und die
Lösung wird auf —5°C abgekühlt. Es werden 6,0 g
Kristalle vom Schmp. = 330C erhalten. Auf Grund
der Elementaranalyse enthält die Molekülverbindung die Bestandteile in äquimolarem Mengenverhältnis.
Vergleichsversuch A
Dieser Versuch erläutert die verringerte Wasserlöslichkeit der erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen,
was eine hohe Residualwirkung zur Folge hat. In Tabelle I sind die Löslichkeitswerte
(Gewichtsprozent) der Verbindungen der Beispiele 1 bis 3 in Wasser und in Xylol angegeben.
Verbindung
Dithiophosphat
Produkt von Beispiel 1
Produkt von Beispiel 2
Produkt von Beispiel 2
Löslichkeit, Gewichtsprozent
in Wasser bei
13°C
1,9
0,14
0,21
32,5° C
3,3
0,23
0,36
in Xylol bei
00C 100C
00C 100C
2,4
6,0
6,0
3,3 15,2
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen eine wesentlich
geringere Löslichkeit in Wasser haben, nämlich nur Vio, als das Dithiophosphat, während
ihre Löslichkeit in unpolaren Lösungsmitteln, wie Xylol, erhöht ist. Diese geringe Wasserlöslichkeit
ist eine sehr erwünschte Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen, da auf
diese Weise langwirkende insektizide Mittel erhalten werden können.
Die sogenannten systemischen Insektizide werden gewöhnlich auf den Boden aufgebracht, und der
Wirkstoff wird durch die Wurzeln in die Pflanzen
aufgenommen. Auf diese Weise wird die gesamte Pflanze eine bestimmte Zeit vergiftet und auf diese
Weise gegenüber dem Angriff von Pflanzenschädlingen geschützt.
Wegen seiner hohen Wasserlöslichkeit wird O5O-Dimethyl
- N - methylcarbamoylmethyl - dithiophosphat leicht aus dem Boden ausgewaschen, und es ist daher
als systemisches Insektizid unwirksam. Demgegenüber eignen sich die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen
auf Grund ihrer wesentlich geringeren Wasserlöslichkeit als systemische Insektizide.
In Tabelle II ist zusammengestellt, wie leicht der Wirkstoff mit Wasser aus 5%igen Granulatpräparaten
ausgewaschen werden kann. Bei diesem Versuch werden jeweils 200 mg Granulat aus 5% Wirkstoff,
Rest Talkum, auf ein Filter gegeben und mit jeweils 20 ml destilliertem Wasser ausgewaschen. Nach
dem Vereinigen der Waschlösungen werden die extrahierten Mengen an 0,0-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat
bestimmt.
—-^^^Wasser Verbindung "—— |
2OmI | 40 ml | 60 ml |
Dithiophosphat Produkt von Beispiel 1 |
220/c 8% |
430/c 17% |
630/0 250/n |
Die verhältnismäßig geringe Auswaschung des Wirkstoffes kann vorteilhaft zur Herstellung von
einfachen Insektiziden Präparaten ausgenutzt werden.
Vergleichsversuch B
Dieser Versuch erläutert die ausgezeichnete thermische Stabilität der erfindungsgemäß hergestellten
Molekülverbindungen. Jeweils 0,5 g O5O-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat
und jeweils 0,5 g der Molekülverbindung werden in 2 ml fassende Ampullen eingefüllt. Nach dem Zuschmelzen
werden die Ampullen eine bestimmte Zeit bei 40, 60 und 1100C gelagert. Danach werden die Ampullen
geöffnet, und hierauf wird der Inhalt jeder Ampulle durch Dünnschichtchromatographie an Kieselsäuregel
und einem 1 : 1-Gemisch aus N-Hexan und Aceton sowie IR-spektralanalytisch bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III Thermische Stabilität, % unzersetzter Wirkstoff
Verbindung | Anfänglich | Nach 1 Monat bei 40'C | Nach 2 Monaten bei 400C | Nach 3 Monaten bei 4O0C |
A B |
99 99 |
97 99 6O0C, 5 Tage |
91 99 60°C, 10 Tage |
84 99 600C, 15 Tage |
A B |
99 99 |
76 87 1100C, 1 Stunde |
15 76 |
0 63 |
A B |
99 99 |
.72 92 |
Verbindung A:
Ο,Ο - Dimethyl - N - methylcarbamoylmethyl-
dithiophosphat;
Verbindung B:
Verbindung B:
Produkt von Beispiel 1.
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen eine bessere
thermische Stabilität besitzen als das Dithiophosphat.
Es wurde festgestellt, daß diese thermische Stabilität einer Molekülverbindung in jedem Mittel
erhalten bleibt, bei dem die ursprüngliche Zusammensetzung der Molekülyerbindung beibehalten wird.
Beispielsweise sind die Molekülverbindungen sehr stabil, selbst in Gegenwart von mineralischen Trägern,
wie Talkum und Ton, was aus Tabelle IV hervorgeht. Dieser Befund ist sehr wichtig, weil O5O-Dirhethyl
- N - methylcarbamoylmethyl - dithiophosphat leicht zersetzt wird, wenn es mit solchen Trägerstoffen
verarbeitet wird. Die erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindungen können also mit
Talkum oder Ton ohne weiteres zu stabilen Stäubemitteln und Granulaten verarbeitet werden.
In Tabelle IV ist die ausgezeichnete Verträglichkeit der Molekülverbindungen mit mineralischen
Trägerstoifen erläutert. Bei diesen Versuchen wurden 5%ige Stäubemittel bei 400C eine bestimmte Zeit
gelagert, und anschließend wurde die zersetzte Menge an Wirkstoff auf die gleiche Weise, wie vorstehend
beschrieben, bestimmt.
in Tabelle V zusammengestellt. In dieser Tabelle sind alle Werte durch das Verdünnungsverhältnis der
Probe ausgedrückt, in welchem die Mikroorganismen nicht innerhalb 5 Minuten, sondern erst nach 10 Minuten
abgetötet wurden.
Tabelle 1 | Probe. | V | St. aureus | E. coli |
ιυ Phenol Produkt von Beispiel 1 Produkt von Beispiel 2 15 Produkt von Beispiel 3 |
x 80 χ 2400 χ 900 χ 800 |
x 90 xlOOO χ 800 χ 900 |
||
Verbindung | Zersetzungs | 4O0C | 0 | 40° C | |
geschwindigkeit | 1 Monat | 2 Monate | |||
Träger | 0I | ||||
Ο,Ο-Dimethyl-N-me- | |||||
thylcarbamoylmethyl- | 6,9 | 13,5 | |||
Ton | dithiophosphat | 0,4 | 0,6 | ||
Produkt von Beispiel 1 | |||||
Ο,Ο-Dimethyl-N-me- | |||||
Ton | thylcarbamoylmethyl- | 13,5 | 1-7,0 | ||
Talkum | dithiophosphat | 0,8 | 1,2 | ||
Produkt von Beispiel 1 | |||||
Talkum | |||||
Vergleichsversuch C
Dieser Versuch erläutert die überlegene bakterizide Aktivität der Molekülverbindungen gegenüber Staphylococcus
aureus und Escherichia coli.
Unter Verwendung eines Phenols als Standard ist die bakterizide Aktivität der Molekülverbindungen
Aus Tabelle V ist ersichtlich, daß die Molekülverbindungen im allgemeinen eine starke bakterizide
Aktivität aufweisen, die nahezu lOmal stärker ist gegenüber Escherichia coli und 10- bis 30mal stärker
gegenüber Staphylococcus aureus als die entsprechende Aktivität des Phenols. Somit sind die neuen Molekülverbindungen
nicht nur als Insektizide, sondern auch als Desinfektionsmittel brauchbar.
Vergleichsversuch D
18 g des Produktes von Beispiel 1 werden in einem Lösungsmittelgemisch aus 25 g Cyclohexanon und
44 g Kerosin gelöst und mit 13 g eines Netzmittels versetzt. Man erhält ein Emulsionskonzentrat, das
10% O5O - Dimethyl - N - methylcarbamoylmethyldithiophosphat
in Form der Molekülverbindung enthält.
Dieses Emulsionskonzentrat wird mit Wasser auf das Fünffache verdünnt und auf eine 15 χ 15-cm-Sperrholzplatte
in einer Menge von 50 ml/m2 aufgetragen.
Eine Petrischale mit einem Durchmesser von 10 cm, die innen mit Butter beschmiert wurde, wird
auf die Sperrholzplatte zusammen mit zehn erwachsenen Kakerlaken (fünf männliche und fünf
weibliche) gebracht. Nach 60 Minuten Berührungszeit werden die Kakerlaken in einen neuen Behälter
verbracht und gefüttert, und die Mortalität wird nach 3 Tagen bestimmt. Zur Bestimmung der Residualwirkung
der erfindungsgemäß hergestellten Molekülverbindung wird die Sperrholzplatte in einem bei
270C temperierten Raum und bei einer relativen Feuchtigkeit von 50% aufbewahrt. Die Mortalitätsbestimmung wird mehrmals wiederholt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
Präparat
Dosis O,O-Dimethyl-
N-methylcarbamoyl-
methyl-dithio-
phosphat, g/m2
7 | Mortalität nach Tagen, % | 24 | 34 | |
0 | 100 | 14 | 100 | 100 |
100 | 100 | 100 | 70 | 50 |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
100 | 100 | |||
50
Emulsion, Beispiel 7
Kontrollversuch*) .
Kontrollversuch**) .
Kontrollversuch*) .
Kontrollversuch**) .
*) Emulgierbares Konzentrat von Ο,Ο-Dimethyl-N-methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat.
**) Emulgierbares Konzentrat von 0,0-Dimethyl-0-(3-methyl-4-nitrophenyl)-thiophospnat.
20
10
10
10
10
909513/1985
Vergleichsversuch E
Zunächst wurde ein wirkstoffhaltiges Pulver hergestellt.
48 g des Produktes von Beispiel 1 werden mit 42 g Diatomeenerde einer Korngröße, die ein Sieb
der lichten Maschenweite 0,053 mm passiert, sowie 5 g hochdisperse Kieselsäure und 5 g eines Netzmittels
versetzt. Man erhält ein benetzbares Pulver mit einer guten Suspendierfähigkeit in Wasser.
In einer Anzahl von 500 ml fassenden Bechergläsern wird eine Kultur aus Reisstroh, Fischmehl
und Trockenhefe hergestellt, und die Kulturen werden mit Larven von Stubenfliegen beimpft. Da-
10
nach werden die Kulturen bei 27° C und 60% relativer Feuchtigkeit stehengelassen.
Tage nachdem die Larven aus den Eiern ausgekrochen sind, werden jeweils 1 ml der verdünnten
pestiziden Mittel von Tabelle VII auf die Oberfläche der Kulturen gesprüht, und die Mortalität der
Larven wird 5 Tage später beobachtet. Die noch lebenden Puppen und Larven werden in einen Kulturraum
verbracht, und die Anzahl der entwickelten Fliegen wird bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VII zusammengestellt:
Präparat
Verdünnung mit
Wasser*)
Wasser*)
Mortalität der Larven
%
%
Entwickelte Fliegen
Emulsion wie im Vergleichsversuch D beschrieben
Benetzbares Pulver wie im Vergleichsversuch E beschrieben
Ο,Ο-DimethyI-N-methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat-Emulsion
0,0 - Dimethyl - O - (3 - methyl - 4 - nitrophenyl)-thiophosphat-Emulsion
Keine Behandlung
χ 200
xlOOO
χ 5000
xlOOO
χ 5000
χ 200
xlOOO
χ 5000
xlOOO
χ 5000
χ 200
xlOOO
χ 5000
xlOOO
χ 5000
χ 200
xlOOO
χ 5000
xlOOO
χ 5000
98,9
97,5
92,9
97,5
92,9
98,6
98,5
96,4
98,5
96,4
96,2
94,4
90,2
94,4
90,2
97,4
76,8
8,2
1,0
0,2 1,3 6,8
0,3 0,4
3,4
0,3 2,1
3,5
2,2 20,3 87,5
90,9
*) Die Verdünnung wird ausgedrückt durch die Wassermenge, mit der der Wirkstoff verdünnt wird.
Bestimmung der Toxizität
Die im Beispiel 1 hergestellte Molekülverbindung und 0,0 - Dimethyl -N- methylcarbamoylmethyldithiophosphat
als Kontrollprobe werden mit Hilfe eines Emulgiermittels zu wäßrigen Emulsionen verarbeitet.
Die wäßrigen Emulsionen werden in etwa 20 g schweren männlichen Mäusen in einer Menge
von 0,2 ml je 10 kg Körpergewicht verabfolgt, und die toxischen Symptome werden im Lauf der Zeit
beobachtet.
Die akute orale LD50 wird nach der Methode von Litchfield&Wilcoxon nach 72 Stunden
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengestellt.
Präparat
Emulsion der Molekülverbindung von Beispiel 1..
Kontrollprobe
LD50 (Mol/kg), oral
1,20 ■ 10 3 5,80 · 10 4
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Molekülverbindungen aus O,O - Dimethyl - N - methylcarbamoylmethyl-dithiophosphat und einem Alkylphenol im äquimolaren Verhältnis, dadurch gekennzeichnet, daß man O,O-Dimethyl - N - methylcarbamoylmethyl - dithiophosphat der FormelCH3Ov ySP
CH3O/ \s — CH2 — CO — NH — CH3mit einem Alkylphenol der allgemeinen Formel OHR1in der R einen verzweigten Alkylrest mit 3 oder4 Kohlenstoffatomen und R1 eine Methyl- oder Methoxygruppe bedeutet, gegebenenfalls unter Erwärmen bis zum Schmelzen der Ausgangsstoffe oder in Gegenwart eines Lösungsmittels zur Umsetzung bringt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL131002D NL131002C (de) | 1966-06-14 | ||
GB2651166A GB1123455A (en) | 1966-06-14 | 1966-06-14 | Phosphate/phenol compound and pesticidal composition |
AU6919/66A AU416163B1 (en) | 1966-06-14 | 1966-06-15 | Anovel insecticidal composition |
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