DE1290560B - Verfahren zur Mehrlagenschweissung von Werkstuecken aus niedrig legiertem Stahl mittels eines ferritischen Schweissstahles - Google Patents
Verfahren zur Mehrlagenschweissung von Werkstuecken aus niedrig legiertem Stahl mittels eines ferritischen SchweissstahlesInfo
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Description
1 2
Es ist beim Schmelzschweißen im Vorschubverfah- Zeitstandfestigkeit nur durch Gefügearten erreicht
ren bekannt, die im Bereich der Schweißnaht auf- werden kann, die sich in einem sehr kleinen Anlaßtretenden
Spannungen durch unmittelbar nachfol- temperaturbereich ausbilden. Beim zyklischen Abgende
induktive Ausgleichswärmebehandlung zu ver- kühlen und Wiedererhitzen kann ganz allgemein geringern,
welche entweder in einem Spannungsfrei- 5 sagt werden: Je höher die erreichte Temperatur über
glühen bei 700 bis 750° C oder einem Normalisieren dem kleinen Bereich günstiger Temperaturen liegt,
bei 100 bis 1100° C besteht, wobei die gewählte desto schlechter wird die eventuelle Zeitstandfestig-Temperatur
einige Zeit, und zwar etwa 2 min auf- keit, und außerdem werden ebenfalls die Wärmerechterhalten
wurde, behandlungen, die nötig sind, um dieses Ergebnis
Die Erfindung betrifft demgegenüber ein Verfah- xo umzukehren, sehr viel komplexer und in der Praxis
ren zur Mehrlagenschweißung von Werkstücken aus schwieriger ausführbar. Der Erfolg der Erfindung
niedrig legiertem Stahl mittels eines ferritischen wird weiterhin durch die Auswahl eines Schweiß-Schweißstahles
Und hat sich die Aufgabe gestellt, Stahles unterstützt, der Umwandlungseigenschaften
eine gute Zeitstandfestigkeit der Schweißnaht und aufweist, die derart sind, daß er eine relativ lange
des gesamten Werkstückes zu erreichen. Zur Lösung 15 Zeit im austenitischen Zustand beharrt und sich wähdieser
Aufgabe geht die Erfindung davon aus, daß rend der für die gesamte Schweißung notwendigen
beim Zusammenschweißen von Werkstücken großer Zeit nicht in unerwünschte Gefüge umwandelt. Diese
Wandstärke, welche eine Schweißung in mehreren Auswahl beruht auf der chemischen Zusammenübereinander
angeordneten Schweißlagern erfordern, Setzung des Schweißstahles, wobei diese chemische
eine sich wiederholende Abkühlung und Wieder- 20 Zusammensetzung Umwandlungseigenschaften steuerwärmung
der bereits gelegten Schweißnähte und ert, die verschieden von denen des Grundwerkstoffes
der angrenzenden Zonen in einem Temperaturbereich sein können.
erfolgt, welcher für die Erzielung einer hohen Zeit- Im einzelnen kann das erfindungsgemäße Verfahstandfestigkeit
sehr unerwünschte Gefügeumbildun- ren vorteilhaft in der Weise durchgeführt werden, daß
gen zur Folge hat, die sich in vielen Fällen nur durch 25 die Werkstücke vor Beginn der Schweißung auf 350
besondere Wärmebehandlungen wieder beseitigen bis 600° C vorgewärmt werden. Nach der dem belassen,
endeten Schweißvorgang folgenden Abkühlung der
Infolge dieser= Erscheinungen sah man bisher in Schweißnaht werden die Schweißnaht und die ander
Regel davon ab, für Werkstücke großer Wand- grenzenden Werkstückbereiche vorzugsweise minstärke,
von denen eine gute Zeitstandfestigkeit ver- 30 destens 4 Stunden hindurch einem Spannungsfreilangt
wurde, ein automatisches Schweißverfahren zur glühen bei 600 bis 700° C mit anschließender AbAnwendung
zu bringen, sondern bevorzugte hierbei kühlung unterzogen.
die viel Zeit in Anspruch nehmende Handschweißung, Durch Versuche hat sich herausgestellt, daß das er-
bei welcher jedoch die unerwünschten Gefüge- findungsgemäße Verfahren vorteilhaft auf zu ver-
umwandlungen- ebenfalls in merkbarem Umfang ein- 35 schweißende Stähle Anwendung finden kann, die aus
traten. Um dieses Problem bei Werkstücken, bei nn, ,. n1t0/ r1
denen eine hohe Zeitstandfestigkeit gefordert war, zu JJ'™ ?!s «'Ι,/ r
lösen, mußten diese entweder besonders für gerin- JJ'r5 ?]s ^0," Z^'
gere Spannungen oder Belastungen ausgelegt werden, JJ'i? £is JJ'' J." ZT0'
oder es mußten die tatsächlichen Abmessungen, wie 40 JJ'* ?is ητοιλλ
ζ. B. die Wandstärke, vergrößert werden. JJ'* ??s JJ'' '· £fn'
Die Erfindung geht bei .der Lösung der ihr zu- υ'υζ Dls Ό>ό /o v'
gründe liegenden Aufgabe von der bekannten Rest Eisen und den herstellungsbedmgten Verunreini-
Arbeitsweise aus, bei der die Werkstücke zunächst gungen, unter Verwendung einer Schweißelektrode,
vorgewärmt und nach beendeter Schweißung zusam- 45 die aus
men mit der Schweißnaht auf Raumtemperatur abge- 0,05 bis 0,4% C,
kühlt werden, und besteht zur Lösung ihrer Aufgabe 0,25 bis 1,0% Mn,
im wesentlichen darin, daß während des ganzen 0,1 bis 1,0% Si,
Schweißvorganges von Beginn der ersten bis zum 1,5 bis 5,0% Cr,
Aufbringen der letzten Schweißlage die Schweißnaht 50 0,5 bis 1,5% Mo,
sowie die an die Schweißnaht angrenzende Zone 0,25 bis 1,0% Ni,
durch Dauererwärmung auf eine Temperatur oberhalb 0,1 bis 1,0% V,
Ac3 ununterbrochen in einem austenitischen Gefüge- 0,001 bis 0,01% B,
zustand gehalten und ihr danach durch langsame Ab- 0 bis 0,5 % Ti,
kühlung auf Raumtemperatur ein Zwischenstuf en-55 Rest Eisen und den herstellungsbedingten Verunreinigefuge
gegeben wird. besteht
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
beim Schweißvorgang dadurch, daß die Schweißung Weiterhin kann die Erfindung unter Verwendung
ständig auf einer Temperatur oberhalb Ac3 gehalten einer gleichartig zusammengesetzten Schweißelek-
wird, um die Schweißung während der gesamten Zeit, 60 trode auch auf zu verschweißende Stähle Anwendung
in welcher der Schweißstahl aufgetragen wird, ständig finden, die aus
im austenitischen Gefügezustand zu halten, der uner- 0 bis 0,7 % C,
wünschte Einfluß auf das Gefüge der Schweißnaht 0,25 bis 1,0% Mn,
und der angrenzenden Gebiete durch das zyklische 0 bis 1,0% Si,
Abkühlen und Erhitzen außerhalb des Temperatur- 65 2,0 bis 2,5% Cr,
bereiches, in dem das gewünschte Gefüge mit der 0,8 bis 1,25% Mo,
optimalen Zeitstandfestigkeit erreicht wird, ver- Rest Eisen und den herstellungsbedmgten Verunreini-
mieden. Es sei hervorgehoben, daß eine optimale gungen bestehen.
Der Ausdruck »Abkühlen« schließt im Sinne der Erfindung nicht Abschrecken in Wasser, öl oder
anderen Kühlmitteln ein, mit welchem ein rascher Temperaturabfall erreicht wird, so daß ein unerwünschtes
martensitisches Gefüge gebildet wird, sondem umfaßt nur das langsamere Abkühlen, wie z. B.
die natürliche Luftabkühlung oder Luftabkühlung, bei welcher Wärme in abnehmendem Maß zur Erzielung
einer allmählichen geregelten Temperaturabnahme angewendet wird.
Die beim Legen der Schweißnaht in Frage kommenden Temperaturbereiche und Zeitspannen hängen
von vielen Faktoren ab, wovon die hauptsächlichsten die folgenden sind:
1. die Zusammensetzung des als Schweißstahl verwendeten ferritischen Stahls und seine Umwandlungseigenschaften,
2. die Größe der erhaltenen Schweißung,
3. die für den Schweißvorgang angewandte Arbeitsweise.
20
Die Umwandlungseigenschaften des als Schweißstahl verwendeten ferritischen Stahls hängen von der
betreffenden chemischen Zusammensetzung des ferritischen Stahls ab. Dieser Stahl muß so gewählt werden,
daß seine Umwandlungseigenschaften es ermöglichen, daß die Schweiße während des Schweißvorganges
oder des Legens der Schweißnaht im austenitischen Zustand aufrechterhalten und innerhalb des
Temperaturbereiches der Schweiße einschließlich ihrer oder der gelegten Schichten gehalten wird. Somit
wird durch die Wahl eines geeigneten ferritischen Stahls als Schweißstahl, der in der Schweiße
austenitisch bleibt, verhindert, daß sich durch eine wiederholte Erwärmung und Abkühlung der
Schweiße unerwünschte Umwandlungsprodukte bilden, die sich nicht erfolgreich durch Wärme behandeln
lassen, wie Perlit.
Je nach dem betreffenden Schweißverfahren wird auch der Erhitzungsgrad zur Erhitzung der Schweiße
der vorhergehenden Schicht oder Schichten und des Grundwerkstoffes geändert. Die betreffende Temperatur
der auf den Grundwerkstoff aufgelegten Schweiße und der vorhergehenden Schweißnähte
variieren je nach Stärke der Flamme oder des elektrischen Stromes entsprechend dem jeweilig angewandten
Schweißverfahren. Daher ändert sich die Kühlzeit für den Grundwerkstoff und der Schweiße
je nach Größe und Form der Schweißung und der Werkstücke, um unerwünschte Umwandlungen zu
vermeiden.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren zum Schweißen zeitstandfester ferritischer
Stähle mit Erfolg Anwendung findet, wenn die Dicke oder Tiefe des zu schweißenden Bereiches 13 mm
übersteigt und insbesondere im Bereich von 40 oder 65 mm liegt. Der hier verwendete Ausdruck »verhältnismäßig
große Dicke« umfaßt Dicken von etwa 13 mm und darüber. Die maximale Dicke von 150
bis 200 mm ist jedoch von der zum Erhalt der Schweißung — entsprechend den Umwandlungseigenschaften
der Schweiße — erforderlichen Zeitdauer bestimmt.
Es wurde gefunden, daß als geeigneter zeitstandfester ferritischer Stahl für den zusammenzuschweißenden
Grundwerkstoff ein aus Chrom, Molybdän und Vanadium bestehender Stahl folgender chemischer
Zusammensetzung vorteilhaft verwendet wird:
Kohlenstoff 0,06 bis 0,15%,
Chrom 0,25 bis 0,6%,
Molybdän 0,5 bis 0,7%,
Silizium 0,1 bis 0,3%,
Mangan 0,4 bis 0,7%,
Vanadium 0,02 bis 0,3 %,
Rest Eisen und Verunreinigungen.
Ein weiterer geeigneter zeitstandfester ferritischer Stahl für den Grundwerkstoff ist ein aus Chrom und
Molybdän bestehender Stahl mit einem Schweißbereich von etwa 55 mm, der die folgende chemische
Zusammensetzung aufweist:
Kohlenstoff maximal 0,70%,
Mangan 0,25 bis 1,0%,
Silizium maximal 1,0 %,
.Chrom 2,0 bis 2,5%,
Molybdän 0,80 bis 1,25%,
Rest Eisen und Verunreinigungen.
Ein derartiger Stahl kann auch als Schweißstahl zum Schweißen des vorher erwähnten Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahls
verwendet werden.
Fernerhin wurde ein zur Verwendung als Schweißstahl besonders geeigneter ferritischer Stahl entwikkelt,
der bei den obigen Beispielen bekannter ferritischer Stähle guter Zeitstandfestigkeit Verwendung
finden kann, wobei dieser ferritische Stahl beim Schweißen Umwandlungseigenschaften besitzt, die
die Schweißung bei der Temperatur des Schweißvorganges längere Zeit austenitisch bleiben lassen und
sich keine unerwünschten Umwandlungsprodukte während der anschließenden Abkühlung der Schweißung
bilden.
Die chemische Zusammensetzung dieses als Schweißstahl zu verwendenden ferritischen Stahls ist
wie folgt:
Element | »/0 |
Kohlenstoff Mangan Silizium Chrom |
0,05 bis 0,4 0,25 bis 1,0 0,1 bis 1,0 1,5 bis 5,0 0,5 bis 1,5 0,25 bis 1,00 0,1 bis 1,00 0,001 bis 0,01 0,00 bis 0,5 |
Molybdän Nickel |
|
Vanadium Bor |
|
Titan | |
Rest Eisen und übliche Verunreini gungen |
Bei diesem ferritischen Schweißstahl werden die zur Aufrechterhaltüng des austenitischen Zustandes
der Schweiße während einer verhältnismäßig langen Zeit innerhalb eines ziemlich großen Temperaturbereiches
erforderlichen Umwandlungseigenschaften hauptsächlich durch die Anwesenheit der Elemente
Chrom, Bor, Nickel und Mangan innerhalb der erwähnten Bereiche geregelt.
Andere Elemente üben natürlich beträchtlichen Einfluß sowohl auf die Umwandlungseigenschaften
als auch auf die mechanisch-physikalischen Eigenschaften der Schweiße aus.
Es wurde beispielsweise gefunden, daß, während die Zeitstandfestigkeit der Schweiße nach dem Ausführungsbeispiel
durch Mangan, das 1 Gewichtsprozent übersteigt, beeinträchtigt wird, Vanadium innerhalb
des Bereiches von 0,1 bis 1% zur Verbesserung der Zeitstandfestigkeit beiträgt, wobei Chrom, Molybdän
und Silizium die mechanischen und physikalischen Grundeigenschaften des Stahls auf bekannte
Weise verbessern.
Die chemische Zusammensetzung des als Schweißstahl eingesetzten femtischen Stahls wird vorzugsweise
auch zur Erzielung einer Zeitstandfestigkeit der Schweiße gewählt, die der des Grundwerkstoffes
gleich oder besser als diese ist.
Zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik wurde
eine Anzahl kurzzeitiger Versuche, deren Ergebnisse weiter unten angeführt sind, durchgeführt. ao
Drei Versuchsreihen wurden in bezug auf den obenerwähnten Chrom und Molybdän enthaltenden,
als Schweißstahl verwendeten zeitstandfesten ferritischen Stahl in einer Stärke der Werkstücke von
55 mm durchgeführt. as
In der ersten Versuchsreihe wurde eine Anzahl Versuchsstücke aus einem Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl
verwendet, der unter Verwendung von Chrom-Molybdän-Stahl als Schweißstahl in einem
Bereich von 55 mm nach einem automatischen Schweißverfahren geschweißt wurde, bei welchem
normalerweise die obenerwähnten unerwünschten Umwandlungen eintreten.
Die Versuchsstücke der zweiten Versuchsreihe waren jenen der ersten ähnlich, nur daß jetzt der
Schweißvorgang nicht automatisch, sondern manuell durchgeführt wurde.
Bei der dritten Versuchsreihe bestanden die Versuchsstücke aus Kokillengußbarren derselben chemischen
Nennzusammensetzung wie der als Schweißstahl bei dem ersten und zweiten Versuch verwendete
Chrom-Molybdän-Stahl in einem Bereich von 55 mm, wobei die Versuchsstücke unter Nachahmung der
Bedingungen der beim automatischen Schweißen erhaltenen einer Wärmebehandlung unterworfen wurden,
und zwar bei einer Temperatur, bei der die erwähnten ungünstigen Umwandlungen bewußt herbeigeführt
werden. Das Ziel der dritten Versuchsreihe war, zu ermitteln, ob die mit den Kokillengußbarren
erhaltenen Versuchsergebnisse hinsichtlich der Materialbeanspruchung bzw. der Bruchfestigkeit mit den
an Hand der schon erwähnten standardmäßig geschweißten Versuchsstücken erhaltenen Versuchsergebnisse vergleichbar sind und mit diesen im Einklang
stehen.
Die Versuche der vierten Versuchsreihe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden mit aus Kokillengußbarren
bestehenden Versuchsstücken von der chemischen Zusammensetzung des Schweißstahles
des vorher erwähnten Beispiels und den gewünschten Umwandlungseigenschaften zur Erprobung der Verwendbarkeit
bei dem erfindungsgemäßen Schweißverfahren durchgeführt. Diese Versuchsstücke wurden
einer die beim erfindungsgemäßen Schweißverfahren herrschenden Bedingungen simulierenden
Wärmebehandlung unterworfen, d. h., sie wurden V2 Stunde bei 9500C erhitzt und dann auf 5000C
und anschließend langsam auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das Ziel dieser vierten Versuchsreihe war
die Feststellung verbesserter Eigenschaften hinsichtlich der Bruchfestigkeit und somit der Zeitstandfestigkeit
der nach dem erfindungsgemäßen Schweißverfahren erhaltenen Stücke gegenüber den bisher
verwendeten herkömmlichen Schweißverfahren.
Bis auf die Versuchsstücke der Versuchsreihe III wurden sämtliche Versuchsstücke getempert bzw. vergütet,
indem sie 4 Stunden bei einer Temperatur zwischen 675 und 7000C erhitzt wurden, nachdem der
Schweißvorgang oder die simulierte Schweißbehandlung beendet war, da die Versuchsstücke nach der
Versuchsreihe III schon wärmebehandelt worden waren und eine nochmalige Temperaturbehandlung
keine weiteren Veränderungen hervorrufen würde.
Die Versuche hinsichtlich der äußeren Beanspruchung bzw. der Bruchfestigkeit wurden unter identischen
Bedingungen für jede Versuchsreihe durchgeführt, und zwar bei einer Temperatur von 621° C
und einer Belastung von 8 kg/mm2.
Die Einzelheiten und Ergebnisse dieser vier Versuchsreihen sind wie folgt:
Versuchsreihe I
Automatische Schweißung
Automatische Schweißung
Schweißstahl Chrom-Molybdänstahl
Grundwerkstoff Platte aus Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl
Schweißnahttiefe 55 mm
Schweißnahttiefe 55 mm
Versuch
Nr.
Nr.
Zeitdauer bis zum Bruch in Stunden
153
100
212V2
153
250
110
621 σΒ/100-250 ° *
Durchschnittliche Zeit bis zum Bruch 163 Stunden
Die chemische Zusammensetzung des Grundwerkstoffes mit einem Gehalt von Chrom, Molybdän und
Vanadium entsprach in diesem Versuch der vorher angeführten Zusammensetzung, während die chemische
Zusammensetzung des benutzten Schweißstahles bei sämtlichen Versuchen wie folgt war:
Schweißstahl
Chemische Zusammensetzung |
Ka) «/0 |
Versuche Kb) und 1 (c) % |
Kd)5Ke) und 1 (f) Vo |
Kohlenstoff Mangan Silizium Chrom Vanadium Molybdän Rest Eisen und Verunreinigun gen |
0,06 0,62 0,44 2,38 0,003 0,94 |
0,07 0,60 0,43 2,11 0,31 |
0,065 0,60 0,47 2,24 0,92 |
Versuchsreihe II Schweißung von Hand Grundwerkstoff und Schweißnahttiefe wie I
Versuch Nr. |
Zeitdauer bis zum Bruch in Stunden |
2(a) 2(b) 2(c) |
390 483 535 |
Versuchsreihe IV
Kokillengußbarren
Kokillengußbarren
Bevorzugter Chrom-Molybdän-Stahl, der einer die beim erfindungsgemäßen Schweißverfahren herrschenden
Bedingungen simulierenden Wärmebehandlung unterworfen wurde
β2ΐσΒ/39ο-535
8 kg/mm*
Durchschnittliche Zeit bis zum Bruch 469 Stunden
Die chemische Zusammensetzung des Grundwerk- 15 stoffes jeden Versuchsstückes entsprach jener der
Versuchsreihe I, während die chemische Zusammensetzung des verwendeten Schweißstahles wie folgt war:
Versuch Nr· |
Zeitdauer bis zum Bruch in Stunden bei einer Spannung von 8 kg/mm2 |
4 (a) 4(b) |
7371/2 1239 |
Schweißstahl
ao
Chemische Zusammensetzung |
2(a) «/0 |
Versuch 2(b) °/o |
2(c) «/0 |
Kohlenstoff , Mangan Silizium Chrom Vanadium Molybdän Rest Eisen und Verunreinigun gen |
0,10 0,50/0,60 0,50 max. 2,12 0,017 1,07 |
0,10 0,50/0,60 0,50 max. 2,10 0,024 1,06 |
0,10 0,51 0,30 1,60 0,92 |
Versuchsreihe III Kokillengußbarren
Schweißnahttiefe 55 mm
Grundwerkstoff Chrom-Molybdän-Stahl
Wärmebehandlung unter Bedingungen, die die Bedingungen einer automatischen Schweißung simulierten
Versuch Nr. |
Zeitdauer bis zum Bruch in Stunden |
3(a) 3(b) 3(c) |
291 139V2 164 Vi |
621ÖB/193,5-291
8 kg/mm2
Durchschnittliche Zeit bis zum Bruch 198 Stunden
35
40
45
50
Die chemische Zusammensetzung jedes Versuchsstückes war wie folgt: 55
Chemische Zusammensetzung |
3(a) o/o |
Versuch 3(b) Vo |
3(c) Vo |
Kohlenstoff Mangan Silizium Chrom |
0,07 0,65 0,50 2,40 1,09 |
0,07 0,67 0,53 2,37 1,00 |
0,07 0,59 0,50 2,10 0,95 |
Vanadium Molybdän Rest Eisen und Ver unreinigungen |
60
65 Die chemische Zusammensetzung jedes Versuchsstückes war wie folgt:
4(a) | Versuch | 4(b) | |
Chemische | 0/0 | Vo | |
Zusammensetzung | |||
Kohlenstoff
Chrom ,
Molybdän
Mangan
Silizium
Nickel
Vanadium
Bor
Rest Eisen und übliche
Verunreinigungen
Verunreinigungen
0,105
2,07
1,07
0,81
0,11
0,5
0,22
0,003
0,09
2,09
1,08
0,44
0,21
0,48
0,23
0,003
2,09
1,08
0,44
0,21
0,48
0,23
0,003
Aus den obigen Versuchsergebnissen ist ersichtlieh, daß die längste Zeitdauer bis zum Bruch die
Versuchsstücke der Versuchsreihe IV nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufweisen.
Um die Versuchsergebnisse der Versuchsreihe IV vergleichen zu können, sollen anschließend zunächst
die Ergebnisse der Versuchsreihen I, II und III erörtert werden.
Die Versuchsergebnisse der Versuchsreihe I zeigen die verhältnismäßig niedrige Zeitstandfestigkeit bei
automatischer Schweißung, während jene der Versuchsreihe II die etwas bessere Zeitstandfestigkeit
bei Handschweißung veranschaulichen.
Die Ergebnisse der an Hand der aus Kokillengußbarren mit grundsätzlich dem Schweißstahl der Versuche
der Versuchsreihen I und II und insbesondere der Versuche 1 (b), 1 (c), 1 (d), 1 (e), 1 (f) und 2 (c)
entsprechenden chemischen Zusammensetzungen durchgeführten Versuche der Versuchsreihe III zeigen,
daß die Zeitstandfestigkeit dieser Schweißungen mit der Zeitstandfestigkeit der Schweißungen mit
ganz dem Schweißstahl entsprechendem Grundwerkstoff unter den simulierten Schweißbedingungen hergestellten
Versuchsstücke vergleichbar ist. Somit ist ein direkter Vergleich zwischen den Versuchsergebnissen
der Versuche der Versuchsreihen III und IV mit der Folgerung zulässig, daß unter praktischen
Schweißbedingungen ähnliche und vergleichbare Ergebnisse erhalten werden.
Aus dem Vergleich der Ergebnisse der Versuchsreihen III und IV geht eine wesentlich verbesserte
Zeitstandfestigkeit bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Schweißverfahrens klar hervor.
Das Versuchsergebnis des Versuches 4 (b) zeigt in der Tat, daß diese Verbesserung 900 Stunden über
9095Π/1338
der Höchstdauer nach Versuch 3 (a) beträgt, und das Versuchsergebnis des Versuches 4 (a) zeigt eine Verbesserung
um mehr als 400 Stunden.
Obwohl das Ergebnis des Versuches 4 (a) wesentlich niedriger als jenes des Versuches 4 ^h) ist, sind ·5
beide Ergebnisse jenen nach dem Stand der Technik nachgearbeiteten Verfahren weit überlegen. Das niedrigere
Ergebnis nach Versuch 4 (a) kann durch den Mangangehalt des Stahles erklärt werden, der wesentlich
höher ist als jener des Stahles nach Versuch 4 (b), w
nämlich 0,81 Gewichtsprozent bei Versuch 4 (a) und 0,44 Gewichtsprozent bei Versuch 4 (b). Ein Mangangehalt
über gewissen Grenzen wirkt sich ungünstig auf die Bruchfestigkeit aus, und es mußte daher damit
gerechnet werden, daß die Zeitstandfestigkeit bei Versuch 4 (a) infolge des unterschiedlichen Mangangehaltes
niedriger als jene bei Versuch 4 (b) ist.
Zum weiteren Nachweis der erzielten Verbesserung der Zeitstandfestigkeit wurden einige weitere Ver
10
Der Stahl des Versuches 4 (a)
Belastung | Zeitdauer bis zum Bruch in Stunden |
23,7 kg/mm2 19,75 kg/mm2 15,8 kg/mm2 |
73 497 2035 |
Der Stahl des Versuches 4(b)
- Belastung | Zeitdauer bis zum Bruch in Stunden .; |
23,7 kg/mm2 19,75 kg/mm2 |
176 971 |
Diese Ergebnisse sind in der graphischen Darstellung mit den gestrichelten Linien wiedergegeben, wo-
suche der Versuchsreihe V durchgeführt, die. in der 30 bei die betreffenden Stähle angegeben sind.
graphischen Darstellung der F i g. 1 veranschaulicht Aus der graphischen Darstellung der Figur ist er
sichtlich, daß die Ergebnisse der an Hand, der den
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schweißungen entsprechenden Versuchsstücke durch-
»5 geführten Versuche den mit den bekannten Schweißverfahren
zeitstandfesten Stahls 5 (a) erzielten Ergebnissen weit überlegen sind. - - - ! '■'-"
Der Unterschied zwischen den mit den Stählen 4 (a) und 4 (b) erzielten Ergebnissen kann wieder wie vor-
bis zum Bruch unter verschiedenen Belastungen .bei 30 her mit dem Unterschied ihres Mangangehaltes er-
575° C. Zwei Sätze Versuchsstücke wurden einer klärt werden.
Wärmebehandlung unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens unterworfen, wobei diese
Versuchsstücke die bei den Versuchen 4 (a) und 4 (b)
vorhandene Zusammensetzung hatten. Die Versuchsergebnisse dieser Versuche wurden
mit jenen verglichen, die mit einem-zeitstandfesten ferritischen Stahl erhalten worden waren, nämlich
einem Chrom^Molybdän-Stahl mit 55 mm Schweißnahttiefe
[Stahl 5 (a)], der auf bekannte Weise von Hand geschweißt wurde, wobei die Schweißnaht die
sind, deren Werte bei 575° C Versuchstemperatur erhalten
wurden.
Versuchsreihe V
Die Versuche der Versuchsreihe V zeigen die Zeitstandfestigkeit des beanspruchten Versuchsstückes
folgende Zusammensetzung hatte: Stahl 5(a) -
Chemische Zusammensetzung
Kohlenstoff ....... 0,088 «/0,
Mangan 0,56%, ·
Silizium .... 0,38»/»,
Chrom 2,37%,
Vanadium .... 0,06%,
Molybdän ............
Rest Eisen und Verunreinigungen.
Diese auf bekannte Verfahren bezogenen Ergebnisse
wurden den solche Schweißungen betreffenden, veröffentlichten Angaben entnommen, die einen Teil
Für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Schweißverfahrens muß der Schweißstahl
entsprechend seinen Umwandlungseigenschaften je nach dem anzuwendenden Schweißvorgang gewählt
werden.
Zur VeranschauHchung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird auf das Zusammenschweißen zweier Rohre von 305 mm Durchmesser aus zeitstandfestem
iQ ferritischem Stahl und einer 55 mm betragenden
Wändstärke Bezug genommen. .
Rohre mit einem derartigen Durchmesser werden nach den herkömmlichen Verfahren normalerweise
nicht mit Hilfe der automatischen Lichtbogenschweißung elektrisch geschweißt, da — wie schon erwähnt
— die dabei erhaltenen Schweißungen nicht zufriedenstellend sind. Derart große Rohre werden
normalerweise von Hand geschweißt, wofür etwa 1 Woche erforderlich ist.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dagegen kann die automatische Lichtbogenschweißung
Anwendung finden» wobei.· die dafür erforderliche
Zeit 2 Stunden oder ein wenig mehr beträgt.
Bei der praktischen: Durchführung der Schweißung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Stoßstellen der Rohre auf eine Temperatur innerhalb des Bereiches von 350 bis 600° C vor Beginn der
Bei der praktischen: Durchführung der Schweißung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Stoßstellen der Rohre auf eine Temperatur innerhalb des Bereiches von 350 bis 600° C vor Beginn der
Schweißung erhitzt, wobei diese Temperatur während
g der ganzen Schweißung aufrechterhalten wird. Diese
der Arbeit von L. M. T. Hop kin u, a. darstellen, die 6o>
Temperatur beträgt vorzugsweise 500° C. Während in The Journal of the Iron and Steel Institute, es sich als notwendig erweisen kann, daß die Schweiß-
August 1965, erschien, wobei diese Angaben in der graphischen Darstellung der vorliegenden Anlage in
ausgezogener Linie dargestellt sind.
Nachfolgend sind die Ergebnisse der beiden Versuchsreihen
angegeben, die an Hand der Versuchsstücke entsprechend den erfindungsgemäß hergestellten
Schweißungen durchgeführt wurden:
stelle und die daran angeschlossenen Teile des.Rohres
zwecks Aufrechterhaltung des gewünschten Temperaturbereiches in bezug auf diese Teile erhitzt werden,
können diese Teile und die Schweißstelle normalerweise jedoch dank der beim Legen der Schweißnaht hervorgerufenen Erhitzung auf zufriedenstellende
Weise der gewünschten Temperatur während des
Schweißvorganges ohne Anwendung äußerer Wärme ausgesetzt werden.
Durch die Aufrechterhaltung dieses Temperaturbereiches für die Schweißstelle und die daran angeschlossenen
Abschnitte des Rohres wird die Bildung jeglicher Umwandlungsprodukte in der vorhergehenden
Schweißlage oder in den vorhergehenden Schweißlagen während des aufeinanderfolgenden Legens weiterer
Lagen verhindert. Die Schweißung wird, mit anderen Worten, während der für das Schweißen erforderlichen
Zeit ideal restlos im austenitischen Zustand gehalten.
Die Vorwärmung der Rohre und die Aufrechterhaltung der für die Rohre und die Schweißung gewünschten
Temperatur kann durch Mantelerhitzung um die Rohre herum neben der Schweißstelle erfolgen,
wobei als Schweißverfahren eine Lichtbogenschweißung mit einer Abschirmung von CO2-GaS gewählt
wird.
Nach Beendigung des Schweißvorganges werden die Schweißstellen und die benachbarten Abschnitte
in der Weise gesetzmäßig langsam abgekühlt, so daß sich das Zwischenstufengefüge bilden kann. Die geregelte
Abkühlung kann erzielt werden, indem die Mantelerhitzung zum Vorwärmen und zur Aufrechterhaltung
der gewünschten Temperatur für die Schweißung herabgesetzt wird. Die Schweißnaht und
die daran angeschlossenen Abschnitte der Rohre können wahlweise auch auf natürliche Weise luftgekühlt
oder einer verstärkten Luftkühlung unterworfen werden.
Die Schweißung darf nicht zu rasch abgekühlt werden — was z. B. beim Abschrecken der Fall ist —,
da sich dann unerwünschte martensitische Strukturen bilden. Die verhältnismäßig großen Teile und Schweißungen,
bei welchen das erfindungsgemäße Schweißverfahren anwendbar ist, kühlen jedenfalls auf natürliche
Weise nicht sehr schnell ab, so daß eine solche natürliche Abkühlung gewöhnlich genügend langsam
ist, um das Auftreten unerwünschter Gefügeveränderungen zu vermeiden. Die verstärkte Luftkühlung
oder geregelte Abkühlung kann in manchen Fällen zur Erzielung der erforderlichen Abkühlgeschwindigkeit
und zum Erhalt der gewünschten Umwandlungsgefüge Anwendung finden.
Ein Anlassen und Spannungsfreiglühen können stattfinden, indem die Schweißnaht z. B. vermittels
eines elektrischen Heizmantels örtlich erwärmt oder gegebenenfalls das zusammengeschweißte Werkstück
in einem geeigneten Ofen erhitzt wird.
Auch wenn sich die metallurgische Struktur des Grundwerkstoffes von der nach dem herkömmlichen
Schweißverfahren erhaltenen nicht wesentlich unterscheiden sollte, ist die Zeitstandfestigkeit der Schweißstelle
infolge der besseren Gefügeausbildung der Schweißnaht wesentlich erhöht. Falls der Grundwerkstoff
hinsichtlich seiner Zeitstandfestigkeit der fertigen Schweißunterlagen sein sollte, wird dies durch
die erfindungsgemäße Wärmebehandlung der an die Schweißnaht angrenzenden Zonen ausgeglichen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Mehrlagenschweißung von Werkstücken aus niedrig legiertem Stahl mittels
eines ferritischen Schweißstahles, wobei die Werkstücke zunächst vorgewärmt und nach beendeter
Schweißung zusammen mit der Schweißnaht auf Raumtemperatur abgekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während
des ganzen Schweißvorganges von Beginn der ersten bis zum Aufbringen der letzten Schweißlage
die Schweißnaht sowie die an die Schweißnaht angrenzende Zone durch Dauererwärmung
auf eine Temperatur oberhalb Ac3 ununterbrochen in einem austenitischen Gefügezustand gehalten
und ihr danach durch langsame Abkühlung auf Raumtemperatur ein Zwischenstufengefüge
gegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke vor Beginn der
Schweißung auf 350 bis 600° C vorgewärmt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der dem beendeten
Schweißvorgang folgenden Abkühlung die Schweißnaht und die angrenzenden Werkstückbereiche
mindestens 4 Stunden hindurch einem Spannungsfreiglühen bei 600 bis 7000C
mit anschließender Abkühlung unterzogen werden.
4. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 auf zu verschweißende Stähle,
die aus
Rest Eisen und den herstellungsbedingten Verunreinigungen bestehen, unter Verwendung einer
Schweißelektrode, die aus
0,05 bis 0,4 «/0 C,
0,25 bis 1,0% Mn,
0,1 bis 1,0% Si,
1,5 bis 5,0% Cr,
0,5 bis 1,5% Mo,
0,25 bis 1,0% Ni,
0,1 bis 1,0% V,
0,001 bis 0,01% B,
0,001 bis 0,01% B,
0 bis 0,5% Ti,
Rest Eisen und den herstellungsbedingten Verunreinigungen besteht.
5. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 unter Verwendung einer Schweißelektrode
nach Anspruch 4 auf zu verschweißende Stähle, die aus
0 bis 0,7% C,
0,25 bis 1,0% Mn,
0 bis 1,0% Si,
2,0 bis 2,5% Cr,
0,8 bis 1,25% Mo,
Rest Eisen und den herstellungsbedingten Verunreinigungen bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2871765A GB1156351A (en) | 1965-07-07 | 1965-07-07 | Improved method of Welding |
GB2871766A GB1120532A (en) | 1966-06-24 | 1966-06-24 | An improved toy savings bank |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1290560B true DE1290560B (de) | 1969-03-13 |
Family
ID=26259522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966G0047336 Pending DE1290560B (de) | 1965-07-07 | 1966-07-01 | Verfahren zur Mehrlagenschweissung von Werkstuecken aus niedrig legiertem Stahl mittels eines ferritischen Schweissstahles |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE683704A (de) |
CH (1) | CH455461A (de) |
DE (1) | DE1290560B (de) |
GB (1) | GB1156351A (de) |
LU (1) | LU51498A1 (de) |
NL (1) | NL6609371A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2730826C1 (de) * | 1977-07-08 | 1985-10-10 | Thyssen Industrie Ag Maschinenbau, 5810 Witten | Verfahren zum Schweissen von aus hochhartem bzw.aus hochverguetetem Panzerstahl bestehenden Koerpern,insbesondere fuer gegen das Eindringen von Geschossen,Flugkoerpern,Splittern o.dgl. zu panzernde Objekte und nach diesem Verfahren hergestellte Schweisskonstruktion |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047815B (de) * | 1955-07-22 | 1958-12-31 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Verringern der beim Schmelzschweissen im Vorschubverfahren entstehenden Spannungen |
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1965
- 1965-07-07 GB GB2871765A patent/GB1156351A/en not_active Expired
-
1966
- 1966-07-01 DE DE1966G0047336 patent/DE1290560B/de active Pending
- 1966-07-05 NL NL6609371A patent/NL6609371A/xx unknown
- 1966-07-06 BE BE683704D patent/BE683704A/xx unknown
- 1966-07-07 CH CH985866A patent/CH455461A/fr unknown
- 1966-07-07 LU LU51498A patent/LU51498A1/xx unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047815B (de) * | 1955-07-22 | 1958-12-31 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Verringern der beim Schmelzschweissen im Vorschubverfahren entstehenden Spannungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE683704A (de) | 1966-12-16 |
GB1156351A (en) | 1969-06-25 |
LU51498A1 (de) | 1966-09-07 |
NL6609371A (de) | 1967-01-09 |
CH455461A (fr) | 1968-07-15 |
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