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Es sind bereits viele Laufbildprojektoren entwickelt worden, in denen
ein Filmstreifen kontinuierlich, d. h. nichtintermittierend, durch ein Filmfenster
bewegt wird. Viele dieser Geräte weisen hin- und herkippende und/oder rotierende
Kompensationsspiegel auf, um die Filmbewegung zu kompensieren und ein stationäres
Projektionsbild auf der Bildwand bzw. dem Bildschirm zu erzeugen. Die Spiegel werden
mittels komplexer mechanischer oder elektrischer Einrichtungen angetrieben.
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Bekannt ist die Verwendung halbkreisförmiger Spiegel, die drehbar
befestigt sind und unabhängig voneinander durch geeignete Nocken gekippt werden.
Andere bekannte Einrichtungen verwenden mehrere Spiegel, die wie eine zylindrische
Trommel angeordnet sind, so daß die Einzelbilder des Films nacheinander jeweils
durch einen der aufeinanderfolgenden Spiegel reflektiert werden.
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Es sind auch Laufbildprojektoren mit kontinuierlichem Filmtransport
bekannt, die einen Planspiegel zur Kompensation der Bildbewegung verwenden. Bei
diesen ist zwar der Spiegel einfach ausgebildet, jedoch geschieht die Steuerung
der Spiegelbewegung mit aufwendigen und komplizierten Einrichtungen, wodurch die
Herstellungskosten und die Störanfälligkeit durch Ausfall von Bauteilen erhöht wird.
Dies hat ihren Einsatz bisher eingeschränkt. Da aber ein Laufbildprojektor mit kontinuierlichem
Filmtransport an sich sehr viel Vorteile hat, ist immer wieder ein solcher einfacher,
zuverlässiger und störunanfälliger Projektor verlangt worden.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es daher, einen einfach
aufgebauten Laufbildprojektor mit kontinuierlichem Filmtransport zu schaffen, der
wegen des Verzichts auf eine aufwendige Konstruktion zuverlässig, aber trotzdem
präzise arbeitet. Dabei sollen insbesondere die Steuereinrichtung für die Bewegung
des Kompensationsspiegels und dessen Antrieb einfach und kostensparend ausgebildet
sein.
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Ausgehend von einem Laufbildprojektor, in dem der Film kontinuierlich
durch ein Filmfenster transportiert und jedes Einzelbild sowie ein neben jedem Einzelbild
im Film vorgesehenes Kontrollfenster über einen Planspiegel projiziert wird, der
im Projektionsstrahlengang um eine zur Laufrichtung normale und zu seiner Ebene
parallele Achse in Abhängigkeit von der Filmbewegung periodisch schwenkbar angeordnet
ist und die Abbildung der Einzelbilder auf einen Bildschirm und die Abbildung der
Kontrollfenster auf eine Lochmaske ablenkt, hinter deren Öffnung eine Photozelle
mit nachgeschaltetem Verstärker vorgesehen ist, dessen Ausgang einem elektrodynamischen
Motor für den Antrieb des Umlenkspiegels zugeführt ist, wird dieses Problem dadurch
gelöst, daß erfindungsgemäß der Strahlengang zur Lochmaske nach jedem Durchgang
eines Einzelbildes durch das Filmfenster mittels eines von der Filmtransporteinrichtung
periodisch betätigten Verschlusses unterbrochen wird.
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Dieser Laufbildprojektor weist keine komplizierten mechanischen oder
elektrischen Steuereinrichtungen für die Bewegung des als Planspiegel ausgebildeten
Kompensationsspiegels auf. Die Rückführung des Spiegels in seine Ausgangslage wird
in einfachster und betriebssicherer Weise durch Abdunklung der hinter der Lochmaske
angeordneten und die Bewegung des Planspiegels steuernden Photozelle erreicht. Da
die Abdunklung mittels eines Verschlusses und damit praktisch sprungartig geschieht,
ist eine besonders schnelle Rückführung des Planspiegels gewährleistet. Die periodische
Betätigung des Verschlusses ist von der Fihntransporteinrichtung abgeleitet, da
auf i diese Weise die notwendige Übereinstimmung mit der Filmbewegung am einfachsten
sichergestellt ist.
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Es ist vorteilhaft, daß der Verschluß gleichzeitig mit der Unterbrechung
des Strahlengangs zur Lochmaske den Strahlengang zum Bildschirm unterbricht, um
die Verzerrung des projizierten Bildes während der Spiegelrückführung nicht sichtbar
werden zu lassen.
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Besonders zweckmäßig und einfach ist die Verwendung eines an sich
bekannten rotierenden Blenden-; flügels als Verschluß. Wenn der Planspiegel in seine
Ausgangslage zurückgeführt ist und wieder seine Kompensationsbewegung beginnt, vergeht
noch eine kurze Zeitspanne, bis diese Bewegung mit der Filmbewegung synchronisiert
ist und wieder ein vollkommen stationäres Bild auf dem Bildschirm sichtbar werden
kann. Daher ist es zweckmäßig, daß der Flügel eine den Strahlengang zur Lochmaske
früher als den Strahlengang zum Bildschirm freigebende Aussparung aufweist, da auf
diese Weise während der kurzen zur Synchronisation erforderlichen Zeitspanne der
Strahlengang zum Bildschirm noch unterbrochen ist.
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Bei Verwendung eines rotierenden Blendenflügels als Verschluß kann
dieser ohne großen Mehraufwand noch einen oder mehrere kurzzeitig den Strahlengang
zum Bildschirm unterbrechende weitere Flügel aufweisen, die in an sich bekannter
Weise zur Erzielung eines flimmerfreien Bildes die Teilbildfrequenz erhöhen.
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Um die mit obigen Maßnahmen schnelle Rückführbarkeit des Planspiegels
voll ausnutzen zu können, ist es zweckmäßig, die durch den Verschluß gesteuerte
Spiegelbewegung durch einen elektrodynamischen Motor in Form eines Galvanometers
zu erzeugen, mit dessen Achse der Spiegel verbunden ist. Auf diese Weise ist eine
sehr einfache Konstruktion erreicht, bei der die Trägheit der bewegten Teile sehr
niedrig ist. Ähnliche Vorteile erreicht man dadurch, daß der elektrodynamische Motor
eine Spule mit einem Tauchanker umfaßt, dessen Bewegung über eine Pfannenschneidenverbindung
auf den Spiegel übertragbar ist. Bei beiden Ausbildungsformen des elektrodynamischen
Motors läßt sich außerdem die Resonanzfrequenz des Systems ungefähr mit der erforderlichen
Kippfrequenz des Planspiegels in übereinstimmung bringen, wodurch eine weiche und
erschütterungsfreie Spiegelbewegung und eine noch schnellere Rückführung des Spiegels
in die Ausgangslage erreicht wird.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an
zwei vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g.1 eine
schematische isometrische Ansicht eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
F i g. 2 bis 5 die in einer Periode während der Projektion eines Einzelbildes aufeinanderfolgenden
Lagen einer Kontrollfensterabbildung relativ zu einer Kontrollöffnung, F i g. 6
die Arbeitskennlinie eines Steuerverstärkers mit über dem Ausgangsstrom aufgetragener
Eingangsspannung und F i g. 7 einen in einem zweiten Ausführungsbeispiel verwendeten
Spiegelantrieb.
Bei der Erfindung werden die Abbildungen der Einzelbilder
und die Abbildungen von Kontrollfenstern auf dem sich bewegenden Filmstreifen über
einen schwenkbaren Kompensationsspiegel projiziert. Der Spiegel wird in einer solchen
Richtung gedreht, daß die Filmbewegung kompensiert und ein stationäres Projektionsbild
auf dem Bildschirm oder der Bildwand erzeugt wird. Die Lage der ebenfalls über den
bewegten Spiegel reflektierten Abbildungen der Kontrollfenster wird mittels einer
photoelektrischen Einrichtung festgestellt, die ein elektrisches Signal zur Steuerung
der Spiegelbewegung abgibt. Die Abbildungen des Kontrollfensters werden periodisch
mittels eines rotierenden Verschlusses verdunkelt, der in Abhängigkeit von der Filmtransporteinrichtung
angetrieben wird. Die Verdunklung der Kontrollfensterabbildungen bewirkt eine periodische
Rückführung des Kompensationsspiegels in seine Ausgangslage, so daß ein jeweils
nachfolgendes Einzelbild projiziert werden kann.
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In F i g. 1 ist ein Filmstreifen 10 gezeigt, der kontinuierlich, d.
h. nichtintermittierend, entlang einer Filmführung 12 bewegt wird, die ein Filmfenster
14 für die Einzelbilder und ein Filmfenster 16 für Kontrollfenster im Film aufweist.
Die Serie der aufeinanderfolgenden Einzelbilder 18 ist auf dem Film in bekannter
Weise angeordnet. Entlang einer Kante des Films 10 befinden sich Kontrollfenster
20, die untereinander gleichen Abstand und eine feste Lage in bezug auf die Einzelbilder
haben. In manchen Fällen brauchen die Kontrollfenster 20 nicht mehr als die üblichen
Perforationslöcher zu sein. Jedoch ist es in anderen Fällen vorteilhaft, lichtdurchlässige
Flächen anstatt der tatsächlichen Öffnungen zu benutzen. Der Ausdruck »Kontrollfenster«
soll daher im folgenden sowohl tatsächliche Öffnungen wie auch lediglich transparente
Flächen auf dem Film bezeichnen. Der Film 10 wird mit konstanter Geschwindigkeit
mittels einer Filmtransporteinrichtung 22 in üblicher Weise transportiert.
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Eine Projektionslichtquelle 24 projiziert die Einzelbilder durch das
Filmfenster 14 und durch ein übliches Objektiv 26 auf einen Kompensationsspiegel
28, der drehbar an einer Achse 40 befestigt ist. Die Kontrollfenster 20 werden ebenfalls
durch das Objektiv 26 auf den Spiegel 28 projiziert. Die den Einzelbildern zugeordneten
Strahlen verlassen nach der Reflexion am Spiegel 28 den Projektor bei 42
und erzeugen auf einer Bildwand oder einem Bildschirm außerhalb des Projektors ein
sichtbares Bild. Die den Kontrollfenstern zugeordneten Strahlen treffen nach der
Reflexion auf eine Platte oder Maske 44 und lassen dort in der Umgebung einer kleinen
Kontrollöffnung 46 die Abbildungen der Kontrollfenster 20 entstehen. Hinter der
Kontrollöffnung ist eine Photozelle 48 so angeordnet, daß derjenige Teil der Kontrollfensterabbildung,
der durch die Öffnung 46 hindurchgelangt, auf die Photozelle 48 fällt und damit
an deren Ausgang ein elektrisches Signal erzeugt. Das Ausgangssignal der Photozelle
48 wird in einem Verstärker 50 heraufgesetzt, dessen Ausgang mit einem Galvanometer
52 verbunden ist. Mit der Galvanometerachse ist die Spiegelachse 40 aus einem Stück
geformt oder verbunden, so daß eine Änderung der an das Galvanometer gelangenden
Signale zu einer Drehbewegung der Achse 40 führt.
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Eine sich von der Platte bzw. Lochmaske 44 nach unten erstreckende
Abschirmung 53 verhindert, daß Streustrahlen vom Einzelbildstrahlengang in die öffnung
46 gelangen. Natürlich ist es notwendig, daß die Filmbewegung so kompensiert
wird, daß die Abbildungen der aufeinanderfolgenden Einzelbilder auf der Bildwand
oder dem Bildschirm stationär erscheinen. Diese Stabilisierung wird durch Drehen
des Spiegels 28 mit einer Geschwindigkeit erreicht, bei der der Spiegel den sich
durch das Filmfenster 14 hindurchbewegenden Einzelbildern nachläuft oder folgt.
Wie dies im einzelnen geschieht, wird im folgenden beschrieben.
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Ein Rotationsverschluß 54 wird mittels der Filmtransporteinrichtung
22 über eine Welle 56 gedreht. Die Drehgeschwindigkeit des Verschlusses ist der
Filmtransportgeschwindigkeit proportional. Der Verschluß ist aus einem dünnen, lichtundurchlässigen
Metall hergestellt und weist radial abstehende Blendenflügel58 und 59 auf, die bei
jeder Umdrehung des Verschlusses den Strahlengang der Einzelbilder zweimal unterbrechen.
Der Verschluß 54 ist so dimensioniert und angeordnet, daß beide Flügel 58 und 59
den Strahlengang der Einzelbilder bei 42 vollständig unterbrechen. Vom Flügel
59 erstreckt sich radial nach außen ein schmalerer Kontrollflügel
60,
der die kleine Kontrollöffnung 46 einmal bei jeder Umdrehung des Verschlusses
54 vollständig verdeckt.
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Die F i g. 2 bis 5 illustrieren aufeinanderfolgende Schritte während
einer Periode des Projektorbetriebes. Die Figuren zeigen Draufsichten auf die Lochmaske
44 und stellen die gegenseitige Lage der kleinen Öffnung 46 und der Abbildungen
62 der Kontrollfenster 20 dar.
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In F i g. 2 fällt die Abbildung 62 eines Kontrollfensters 20 auf die
Oberfläche der Lochmaske 44. Die Abbildung bewegt sich dabei in Richtung des innerhalb
der Abbildung angedeuteten Pfeils. Noch fällt kein Teil der Abbildung in die Öffnung
46. Daher ist das Ausgangssignal der Photozelle 48 sehr klein. Die Photozelle 48
ist mit dem Verstärker 50 in bekannter Weise so verbunden, daß der Strom 1 am Ausgang
des Verstärkers umgekehrt proportional zu dessen Eingangsspannung E ist. Daher gibt
der Verstärker unter den in F i g. 2 dargestellten Bedingungen, bei denen kein Licht
durch die Öffnung 46 fällt, seinen maximalen Ausgangsstrom ab und arbeitet in dem
in F i g. 6 dargestellten Arbeitspunkt A. Dieser Arbeitspunkt wird als Ausgangspunkt
des Verstärkers bezeichnet und bewirkt ein Drehen des Spiegels im Uhrzeigersinn
in die durch den mechanischen Anschlag 64 am Galvanometer 52 bestimmte Endlage,
die als Ausgangslage des Spiegels bezeichnet wird. Der Punkt 64' in F i g. 6 gibt
die funktionale Stellung des mechanischen Anschlags 64 in bezug auf die Verstärkerkennlinie
70 an. Der Ausgangspunkt A des Verstärkers liegt auf der Kennlinie 70 im Abstand
von der funktionalen Stellung 64' des mechanischen Anschlags. Daher liegt der Spiegel,
wenn der Verstärker im Ausgangspunkt arbeitet, mit kräftiger Vorspannung am Anschlag
64 an. Dies ergibt eine sehr schnelle Rückführung des Spiegels in seine Ausgangslage,
wenn der Verstärker in den Ausgangspunkt gesteuert wird.
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Bei der weiteren Bewegung des Filmstreifens 10
entlang der Filmführung
12 bewegt sich die Kontrollfensterabbildung 62 aufwärts in die in F i g. 3 dargestellte
Lage. In dieser Lage überdeckt die Kontrollfensterabbildung 62 einen Teil der Öffnung
46, der in F i g. 3 durch Schraffierung gekennzeichnet ist. Daher
gelangt
durch die Öffnung 46 Licht auf die Photozeile 48, was deren Ausgangsspannung E erhöht.
Mit der Erhöhung der Ausgangsspannung E fällt der Ausgangsstrom I des Verstärkers
50, und dessen Arbeitspunkt verschiebt sich auf der Kennlinie 70
der F i g.
6 nach links oben. Der Arbeitspunkt verschiebt sich also entlang der Kennlinie 70
vom Punkt A über den Punkt 64' zum Punkt B, der den Arbeitspunkt des Verstärkers
für die in F i g. 3 dargestellte Lage der Kontrollfensterabbildung 62 darstellt.
Während sich der Arbeitspunkt des Verstärkers über den Punkt 64' hinaus verschiebt,
beginnt das Galvanometer 52 den Spiegel 28 zu drehen, der die Abbildung des Einzelbildes
»fängt« und sich mit einer Geschwindigkeit dreht, bei der die Filmbewegung durch
den Projektor kompensiert und ein stabiles Projektionsbild erzeugt wird. Offensichtlich
ist es unzweckmäßig, das Projektionsbild schon erscheinen zu lassen, bevor noch
der Spiegel die Abbildung des Einzelbildes »gefangen« hat, d. h. die Spiegelbewegung
mit der Filmbewegung synchronisiert ist. Daher ist der Flügel 59 so breit
ausgebildet, daß die Projektion des Einzelbildes mittels des Flügels 59 während
einer für den vollständigen »Bildfang« ausreichenden Zeitspanne unterbrochen ist.
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Mit dem weiteren Transport des Films durch den Projektor überdeckt
die Kontrollfensterabbildung 62 einen immer größer werdenden Anteil der Öffnung
46, wie dies in F i g. 4 gezeigt ist. Daher verschiebt sich der Arbeitspunkt des
Verstärkers weiter entlang der Kennlinie 70 zum Punkt C, der der Lage der Abbildung
62 in F i g. 4 entspricht. Natürlich wird der Spiegel gedreht, während der Verstärkerarbeitspunkt
von der Stelle B zur Stelle C wandert. Der Spiegel dreht sich um einen solchen Betrag,
daß die Bewegung des Filmstreifens kompensiert wird und ein auf dem Bildschirm stationäres
Projektionsbild erscheint.
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Es ist zu bemerken, daß der Betrag der Verschiebung der Kontrollfensterabbildung
62 von der in F i g. 3 dargestellten Lage in die Lage der F i g. 4 absichtlich zur
Erläuterung der Funktionsweise der Einrichtung stark vergrößert dargestellt ist.
In Wirklichkeit ist die Verschiebung zwischen den beiden Lagen der F i g. 3 und
4 sehr klein und liegt in der Größenordnung von 250 #im oder weniger. Dies führt
zu einem stationären Bildeindruck, da die kleine Bewegung bei normalem Betrachtungsabstand
dem Auge praktisch verborgen bleibt.
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Wenn das gerade projizierte Einzelbild in die Nähe der Begrenzung
des Bildfensters 14 gelangt, muß der Spiegel natürlich in seine Ausgangslage zurückgedreht
werden, um die Nachführbewegung für das nächste Einzelbild einzuleiten und dessen
Projektion zu ermöglichen. Selbstverständlich ist es erwünscht, während dieser Rückführung
des Spiegels 28 die Projektion desjenigen Teils des Films im Filmfenster 14 zu unterbrechen,
der durch die Rückführbewegung des Spiegels im Verein mit der Filmbewegung verzerrt
würde. Mit Hilfe des Rotationsverschlusses 54 wird sowohl die Spiegelrückführung
in die Ausgangslage wie auch die Unterbrechung der Filmprojektion während der Rückführung
bewirkt. Die Rückführung des Spiegels 28 in die Ausgangslage wird durch die Bewegung
des Kontrollflügels 60 über die Kontrollöffnung 46 erreicht, durch welche die Ausgangsspannung
der Photozelle 48 sprungartig abgesenkt und der Verstärker 28 in den Arbeitspunkt
A gesteuert wird. Das Galvanometer 52 dreht den Spiegel 28 in die durch den Anschlag
64 bestimmte Ausgangslage. Der Verschluß 54 wird entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
so daß gleichzeitig der Kontrollflügel 60 die Kontrollöffnung 46 verdeckt und der
Flügel 59 den Strahlengang für die Einzelbilder unterbricht, während der Spiegel
28 in seine Ausgangslage zurückgebracht wird. Das Unterbrechen des Strahlengangs
bei 42 verhindert die Projektion verzerrter Bilder auf dem Bildschirm. Wie schon
dargelegt, ist der Flügel 59 um einiges breiter als der Flügel 60, so daß
der Strahlengang zum Bildschirm länger unterbrochen bleibt als der zur Kontrollöffnung
46. Daher wird die nächste Kontrollfensterabbildung 62' auf die Lochmaske 44 projiziert,
wie dies in F i g. 5 dargestellt ist, und wird während der Rückführung des Spiegels
28 über die Maske bewegt. Sobald die Photozelle diese nächste Kontrollfensterabbildung
62' »sieht«, ändert sich augenblicklich die Drehrichtung des Spiegels. Daher »fängt«
der Spiegel 28 das zweite Einzelbild und dreht sich, um die Bewegung des
zweiten Einzelbildes nach Massage der Abbildungen 62' zu kompensieren. Sobald der
Spiegel 28 das zweite Einzelbild »gefangen« hat, hat sich der mit konstanter Geschwindigkeit
angetriebene Flügel 59
aus dem Strahlengang für die Einzelbilder in der oben
beschriebenen Weise herausbewegt, so daß das zweite Einzelbild in der gleichen Weise
wie das erste auf den Bildschirm projiziert wird. Die Schwenkbewegung des Spiegels
28 wird durch die Abbildung 62', die Photozelle 48 usw. gesteuert, so daß die Projektion
des zweiten Einzelbildes stationär in bezug auf den Bildschirm oder die Bildwand
ist.
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Wenn sich eines der zu projizierenden Einzelbilder ungefähr zur Hälfte
durch das Filmfenster 14 bewegt hat, wird die Projektion kurzzeitig durch den Blendenflügel
58 unterbrochen. Die Flügel 58 und 59 erzeugen eine Teilbildfrequenz, die ausreichend
groß ist, um ein flimmerfreies Bild zu erhalten. Natürlich könnte, wenn eine höhere
Teilbildfrequenz erwünscht ist, ein Verschluß mit mehr als zwei Flügeln verwendet
werden. Jedoch müßte jeder solche Verschluß so konstruiert sein, daß ein Kontrollflügel
die Öffnung 46 nur einmal während der Bewegung eines Einzelbildes durch das
Filmfenster 14 verdeckt.
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F i g. 7 illustriert ein zweites Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
bei dem an Stelle des Galvanometers ein anderer elektrodynamischer Motor für die
Spiegeldrehung 28 benutzt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Spiegel 28
mittels einer Spule 72 gedreht, die mit dem Ausgang des Verstärkers 50 verbunden
ist. Die Spule 72 ist nach Art der Sprechspulen aufgebaut, wie sie z. B. in Lautsprechern
Verwendung finden, und ist durch extrem kurze Ansprechzeiten auf Stromänderungen
charakterisiert. Innerhalb der Spule 72 ist ein Tauchanker 74 hin und her beweglich
angeordnet. Der Tauchanker 74 ist mittels einer den Anker umgebenden Schraubenfeder
76 vorgespannt, welche an einem ringförmigen Vorsprung 78 am Anker 74 befestigt
ist. Die Bewegung des Ankers 74 nach oben ist durch einen Anschlag 80 begrenzt,
der am unteren Ende des Ankers befestigt ist. In der oberen Stellung befindet sich
der Anker in seiner Ausgangslage, die funktionsmäßig mit der in F i g. 6 dargestellten
charakteristischen Stellung 64' identisch ist. Wenn daher der Verstärker 50 in irgendeinem
Arbeitspunkt rechts von Punkt 64' auf der Kennlinie 70 arbeitet, befindet sich der
Tauchanker 74 in seiner Ausgangslage, die
in F i g. 7 dargestellt
ist. Eine Verschiebung des Arbeitspunkts des Verstärkers entlang der Kennlinie
70 nach links über die Stelle 64' hinaus bewirkt eine Bewegung des
Tauchankers 74. Ein am oberen Ende des Ankers 74 befestigter Antriebsteil
82, der Schneiden 84 aufweist, mit denen er an einem mit der Welle
40 fest verbundenen Hebel 86 angreift, dreht die Welle 40 und
den Spiegel 28, wenn sich der Anker 74 bewegt. Durch diese Konstruktion wird
mit geringen Reibungsverlusten die lineare Bewegung des Ankers 74 in eine
Drehbewegung des Spiegels 28
umgewandelt. Die übrigen Merkmale des zweiten
Ausführungsbeispiels sind mit denen des in F i g. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels
identisch.
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Natürlich können die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele nach
der Erfindung auf verschiedenste, einem Fachmann offensichtliche Weise abgewandelt
werden. Zum Beispiel kann der Anschlag 64 am Galvanometer 52 entfernt werden,
wenn der Spiegel 28
und die ihn tragende Welle 40 genügend Trägheit
aufweisen, um eine passende Zeitverzögerung der Spiegelbewegung herbeizuführen,
wenn der Verstärker durch die Abdeckung der Kontrollöffnung 46
mittels des
Kontrollflügels 60 in den Arbeitspunkt A gesteuert wird. Bei einer Abdeckung
der Öffnung 46
kehrt der Verstärker 50 unmittelbar zum Arbeitspunkt
A zurück. Jedoch erzeugt die Trägheit der Welle 40 und des Spiegels
28 offensichtlich eine bestimmte Zeitverschiebung zwischen der Spiegelbewegung
und der Änderung des die Spiegelbewegung bewirkenden Ausgangssignals des Verstärkers
50. Wenn man also einen Spiegel und eine Welle mit geeigneter Trägheitscharakteristik
benutzt, kann man daher eine solche Zeitverschiebung der Spiegelbewegung erzielen,
daß der Spiegel in die Stellung 64' ungefähr zur gleichen Zeit zurückkehrt,
zu der die Kontrollfensterabbildung 62' die Kontrollöffnung 46 zu bedecken beginnt,
wobei auf Grund der systembedingten Rückkopplung die Abbildung 62' »gefangen« wird.
Dies ist möglich, da die Photozelle den Verstärker unmittelbar vom Arbeitspunkt
A wegsteuert und bewirkt, daß das Galvanometer den Spiegel anhält und in der richtigen
Nachführrichtung mit der richtigen Kompensationsgeschwindigkeit zu drehen beginnt.
In ähnlicher Weise könnte natürlich der Anschlag 80 im Ausführungsbeispiel
nach F i g. 7 am Anker 74 nach unten geschoben sein, so daß während des Betriebs
der Einrichtung der Anschlag 80 niemals den Spulenkörper berühren würde.
Jedoch erfordern diese Abwandlungen eine größere Präzision beim Zusammenbau im Vergleich
zu den Ausführungsbeispielen mit mechanischem Anschlag, ergeben jedoch eine weichere
und noch schwingungsfreiere Arbeitsweise.
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Es ist nicht notwendig, lediglich einen einzigen Spiegel 28 an der
Welle 40 zu verwenden. Auch muß der Spiegel nicht unbedingt ein Planspiegel sein.
An Stelle des einzelnen Spiegels könnten genausogut zwei Spiegel verwendet sein.
Durch unterschiedliche Ausrichtungen dieser Spiegel in bezug auf die Welle
40 wäre es möglich, die Photozelle 48 und andere Bauelemente an anderen,
sich aus den räumlichen Begrenzungen des speziellen Falles ergebenden Stellen unterzubringen.