DE1287341B - Auswahl- und Einstellvorrichtung, insbesondere fuer stabfoermige Typentraeger - Google Patents
Auswahl- und Einstellvorrichtung, insbesondere fuer stabfoermige TypentraegerInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Auswahl- und Einstell- aufgebaut sein, geringe Verschleißerscheinungen bei
vorrichtung für den Typenträger schnell arbeitender hohen Arbeitsgeschwindigkeiten aufweisen.
Typenstabdrucker, die nach dem Prinzip eines Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Summenübersetzers und mit zeitlich paralleler Deko- Auswahl- und Einstellvorrichtung oben genannter
dierung und Typeneinstellung arbeitet. 5 Art zu schaffen, deren Schaltmagneten hohe Schalt-
Bekannte Vorrichtungen sind meist als Differen- frequenzen zulassen, die einen nur geringen Aufwand
tialgetriebe oder Seilzuggetriebe aufgebaut. Diese mechanischer und elektrischer Mittel erfordert, die
Getriebe sind mit einer der Anzahl der zu kombinie- unter Vermeidung verschleißintensiver Kupplungs-
renden Binärschritte entsprechenden Zahl von An- elemente realisierbar ist, bei der die Auswahl der die
triebseingängen versehen, die binär steuerbar sind. io Seilumlenkrollen eines Seilzugsummiergetriebes tra-
Die in Einstellbewegungen umzuwandelnden Infor- genden Einstellhebel direkt durch nicht bewegte
mationen werden dabei mit mechanischen Mitteln Auswahlmittel erfolgt.
gespeichert. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch ge-So ist eine Einstellvorrichtung bekannt, bei der löst, daß die drehbeweglich auf einer Welle gelagerdie
Einstellbewegung über einen Seilzug auf den 15 ten Stege als zweiarmige Hebel ausgebildet sind,
Typenträger übertragen wird. Das Seil ist über deren eines Stegende den Anker eines Elektromagne-Seilumlenkrollen
geführt, die auf den Ankern von ten bildet, während das andere Stegende starr bzw.
Zugmagneten drehbeweglich gelagert sind. Die drehbeweglich gelagerte Seilumlenkrollen trägt, die
Schaltbewegung der Magneten wird durch das Seil über Seilzüge mit im Gehäuse der Einrichtung drehsummiert.
20 beweglich gelagerten Seilrollenpaaren, deren Seil-
Diese Einstellvorrichtung ist für schnell arbeitende rollen unterschiedlichen Durchmessers jeweils paar-
Typenstabdrucker nicht geeignet, da die erforder- weise über Wellen drehstarr miteinander verbunden
liehen Schaltkräfte eine entsprechende Dimensionie- sind, korrespondieren, und daß eine der Seilrollen
rung der Magneten bedingen. Mit der Vergrößerung über einen weiteren Seilzug mit einer Abtriebsrolle
der Magneten nehmen die Schaltzeiten in uner- as verbunden ist.
wünschtem Maße zu. Bei einer weiterhin bekannten Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß für
Einstellvorrichtung werden Kurven- oder Nocken- die Auswahl der Einstellbewegungen des Summenscheiben
über Friktionskupplungen ständig ange- Übersetzers keine bewegten Teile erforderlich sind
trieben. Durch magnetisch steuerbare Anschläge sind und damit die nachteiligen Auswirkungen von Spiel,
die Kurvenscheiben in den Binärinformationen ent- 30 Reibung, Erwärmung und Verschleiß weitgehend
sprechenden Stellungen anhaltbar, so daß Einstell- vermieden werden. Die Einstellbewegung kann mit
bewegungen abgeleitet werden können, die auf ein hoher Geschwindigkeit erfolgen. Die durch den me-Differential-
oder Seilzuggetriebe übertragen werden chanischen Verstärker bedingte geringe Größe der
können. Diese Einstellmechanismen weisen eine un- Elektromagneten ermöglicht die für schnelle Typengünstige Erwärmung auf, sind einem raschen Ver- 35 stabdrucker kurzen Schaltzeiten. Der Gesamtaufbau
schleiß unterworfen und besitzen in Abhängigkeit der Auswahl- und Einstelleinrichtung ist gewichtsdavon
eine unterschiedliche Anlaufzeit. und raumsparend ausführbar.
Eine weitere Einstellvorrichtung, die ein Planeten- Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausradgetriebe
als Summenübersetzer aufweist, arbeitet führungsbeispiel näher erläutert'werden. Die Zeichderart,
daß die Einstellbewegung übertragende Ein- 40 nung stellt die erfindungsgemäße Einrichtung zur
Stellstangen im Bereich von Einstellgliedern derart Auswahl der Einstellbewegungen einer Typenstabangeordnet
sind, daß die freien Enden der Einstell- einstellvorrichtung dar.
stangen mit hakenförmigen Ansätzen wahlweise je Für die Einstellung eines Typenstabes mit 8 · 8
nach Stellung der Einstellglieder in den Wirkungs- Zeichen werden je eine der beschriebenen Auswahlbereich
einer von zwei gegenläufig schwingenden 45 und Einstellvorrichtungen für die Einstellung der
Schwingen ragen. Verschiebeschritte bzw. Drehschritte benötigt.
Diese Einstellvorrichtung weist relativ viele Ein- Die drei Elektromagneten 1, 2, 3 sind in einem
stell- und Übertragungsglieder auf. Das Spiel dieser definierten Abstand zur Welle 4 angeordnet. Die
Übertragungsgliederwirkt sich ungünstig auf die Ein- Elektromagneten 1, 2, 3 weisen Spulen 5, 6, 7 auf,
Stellgenauigkeit aus. Diese Einrichtung ist weiterhin 5° die in Abhängigkeit von den in drei Spuren gelochten
hohem Verschleiß unterworfen und erlaubt keine Informationen 8 eines 6spurigen Lochbandes 9 mit
hohen Arbeitsgeschwindigkeiten. Spannung beaufschlagbar sind. Der Welle 4 ist eine
Bei einer weiteren Einstellvorrichtung werden auf nicht dargestellte Tourenkupplung vorgeschaltet. Die
einer ständig umlaufenden Welle Kurvenscheiben in drehstarr auf der Welle 4 angeordneten Exzenter 10,
Abhängigkeit von der geforderten Einstellbewegung 55 11, 12 besitzen ellipsenförmige Gestalt und sind aus
verschoben und in den Bereich von Einstellhebeln Kreisbögen mit zwei verschiedenen Radien zusam-
gebracht, die die Einstellbewegung in ein Differen- mengesetzt. Die Stege 13, 14, 15 sind auf der Welle
tial- oder Seilzuggetriebe übertragen. 16 drehbeweglich gelagert und liegen unter der Wir-
Diese Einrichtung weist einen recht komplizierten kung der Federn 17, 18,19 den Exzentern 10,11,12
Aufbau auf und besitzt viele Verschleißteile, so daß 60 an. Die Enden der Stege 13, 14, 15 sind als Anker
sie für einen Dauerbetrieb bei hohen Geschwindig- 20, 21, 22 der Elektromagneten 1, 2, 3 ausgebildet,
keiten nicht geeignet erscheint. Die mit den Stegen 13, 14 15 starr bzw. drehbeweg-
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Aus- lieh verbundenen Seilumlenkrollen 23 bzw. 24, 25
wahl- und Einstellvorrichtung für den Typenträger korrespondieren über Seilzüge 26, 27, 28 mit Seilschnell arbeitender Typenstabdrucker, die nach dem 65 rollenpaaren 29, 30, 31 unterschiedlichen Rollen-Prinzip
eines Summenübersetzers und mit zeitlich durchmessers, die drehbeweglich, aber raumfest im
paralleler Dekodierung und Typeneinstellung ar- Gehäuse der Einrichtung gelagert sind. Das Seilbeitet.
Diese Einrichtung soll einfach und kompakt rollenpaar 29 besteht aus den Seilrollen 32, 33, die
über die Welle 34 drehstarr miteinander verbunden sind. Die Seilrollenpaare 30, 31 bestehen aus den
Seilrollen 35, 36 und 37, 38 und den Wellen 39 bzw. 40. Die Seilrolle 40 steht über einen weiteren Seilzug
41 mit der Abtriebsrolle 42 in Verbindung, von der die Positionierbewegungen für den Typenstab
direkt oder indirekt ableitbar sind.
Die Abmessungen der einzelnen die Bewegungsgrößen bestimmenden Getriebeglieder (Nocken,
Stege, Seilrollen, Abtriebsrolle) werden durch die von der Abtriebsrolle 42 zu erreichenden Schrittbewegungen
(n — 0, 1, 2... 7) und durch weitere getriebetechnische Faktoren bestimmt. Das hier als
Seilzuggetriebe dargestellte Summiergetriebe kann beispielsweise durch ein Planetenradgetriebe ähnlichen
Aufbaus ersetzt werden.
Die Wirkungsweise der Einrichtung wird nachstehend beschrieben.
Für die Ansteuerung wurde eine Lochbandeingabe vorgesehen, wobei in sechs Spuren die Kombinationen
für 64 Zeichen untergebracht sind. Für die Einstellung des Typenstabes sind die gelochten Informationen
8 in definierte Drehungen und Verschiebungen umzusetzen. Von jeder Lochspur wird einer der
Elektromagneten 1, 2, 3 angerufen, der bei »L« unter Spannung gesetzt wird und bei »0« nicht.
Auf der Abtriebsrolle 42 werden nach Bedarf η · 15° (η = 0,1, 2 ... 7) Drehungen erzeugt und an
den Typenstab weitergegeben bzw. für die Stabverschiebung in geradlinige Bewegungen umgesetzt. Bei
Verdrehung des Steges 13 erfolgt eine Verdrehung der Abtriebsrolle 42 um 15°, bei Verdrehung des
Steges 14 um 30°, und schließlich wird die Abtriebsrolle 42 durch Verdrehung des Steges 15 um 60° verdreht.
Durch die Aufteilung im Verhältnis 4:2:1 sind bei Ausnutzung aller Kombinationen 8 um 15°
versetzte Drehungen möglich. Die Einstellung erfolgt in der Art eines mechanischen Verstärkers, indem
die Drehungen der Stege 13, 14, 15 durch die Exzenter 10, 11, 12 bewirkt werden, die Elektromagneten
1, 2, 3 halten dann die Stege 13, 14, 15 in einer Endstellung fest, oder diese Stege 13, 14, 15 gehen
durch die Wirkung der Federn 17, 18, 19 in die andere Endstellung zurück. Die so eingestellten Steglagen
bleiben bei »L« durch die Magnethaftung oder bei »0« durch die Kurvenform der Exzenter 10, 11,
bedingt, in den Endstellungen bis nach Abdruck der Zeichen stehen.
Die an den Elektromagneten 1, 2, 3 gehaltenen Stege 13, 14, 15 bleiben durch Abfallverzögerung
ίο haften, bis im folgenden Schritt das Anbieten der Stege 13, 14, 15 wieder erfolgt ist, und gehen dann
in Falle »0« mit dem jeweiligen Exzenter 10, 11 oder oder 12 wieder zurück.
Claims (1)
- PatentanspruchAuswahl- und Einstellvorrichtung mit zeitlich paralleler Dekodierung und Typeneinstellung, die nach dem Prinzip eines Summenübersetzers arbeitet, insbesondere für stabförmige Typenträger, mit einer Exzenterwelle, der in definiertem Abstand über Spulen steuerbar mit Spannung beaufschlagbare Elektromagneten zugeordnet sind, wobei Stege unter der Wirkung von Federn an den Exzentern unmittelbar anliegen, deren Stegenden als Anker der Elektromagneten ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbeweglich auf einer Welle (16) gelagerten Stege (13, 14, 15) als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, deren eines Stegende den Anker (20,21,22) eines Elektromagneten (1, 2, 3) bildet, während das andere Stegende starr bzw. drehbeweglich gelagerte Seilumlenkrollen (23 bzw. 24, 25) trägt, die über Seilzüge (26, 27, 28) mit im Gehäuse der Einrichtung drehbeweglich gelagerten Seilrollenpaaren (29, 30, 31), deren Seilrollen (32, 33, 35, 36, 37, 38) unterschiedlichen Durchmessers jeweils paarweise über Wellen (34, 39, 40) drehstarr miteinander verbunden sind, korrespondieren, und daß eine der Seilrollen (38) über einen weiteren Seilzug (41) mit einer Abtriebsrolle (42) verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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---|---|---|---|
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GB (1) | GB1226674A (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB799956A (en) * | 1956-02-06 | 1958-08-13 | Teleprinter Corp | Improvements in or relating to telegraph printers |
DE1158102B (de) * | 1962-08-07 | 1963-11-28 | Siemens Ag | Einrichtung in Fuenfer-Code-Fernschreibgeraeten zum Einstellen von Zeichen, die auf einer Typenwalze angeordnet sind |
DE1214916B (de) * | 1958-02-21 | 1966-04-21 | Ibm Deutschland | Kraftangetriebene Einstellvorrichtung fuer einen durch Drehung und Axialverschiebungeinstellbaren zylinderfoermigen Typentraeger fuer das Schreibwerk einer Tabellier- oder aehnlichen Maschine |
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1968
- 1968-01-02 DE DE1968V0035149 patent/DE1287341B/de active Pending
- 1968-07-05 GB GB1226674D patent/GB1226674A/en not_active Expired
- 1968-07-08 FR FR1571938D patent/FR1571938A/fr not_active Expired
- 1968-07-11 DE DE19686609682 patent/DE6609682U/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1226674A (de) | 1971-03-31 |
DE6609682U (de) | 1972-10-12 |
FR1571938A (de) | 1969-06-20 |
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