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Die Erfindung bezieht sich auf eine Koppelnavigations-Rechenanlage
für ein automatisches Flugsicherungs- und Flugüberwachungssystem.
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Bei den bekannten Systemen zur Flugsicherung und Flugüberwachung
meldet sich der Pilot beim Anflug an festgelegten Meldepunkten in den Luftstraßen
bei der zuständigen Flugleitung und gibt unter anderem die Ankunftszeit am Meldepunkt
sowie die Geschwindigkeit, die Höhe und den Flugzeugtyp an. Der Flugleiter berechnet
daraus die Flugplatz-Ankunftszeit und gibt dem Piloten Anweisungen für den weiteren
Flugverlauf. Dieses bekannte Verfahren, bei dem der Luftverkehr sich gemäß den internationalen
ICAO-Flugregeln abwickelt, ist nicht immer zuverlässig, weil die modernen schnelleren
Flugzeuge die gesamte Luftstraße zwischen dem ersten und dem letzten Meldepunkt
oder dem Flugplatz in sehr kurzer Zeit passieren und wegen des dichter werdenden
Luftverkehrs und hohen Verbrauches nur kurze Wartezeiten möglich sind, so daß eine
zu große Belastung des Flugleiters eintritt.
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Man hat schon versucht, die Kontrolle durch Mitnahme einer Rechenmaschine
zu erleichtern, die aus der mit Radar gemessenen Entfernung und der auf Grund der
Entfernungsänderung berechneten Geschwindigkeit die Ankunftszeit ermittelt. Diese
Rechenmaschine kann jedoch nicht die geschätzte Ankunftszeit berechnen, wenn das
Flugzeug einer nicht geradlinigen Luftstraße folgen muß.
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Es wurden auch bereits Rechenmaschinen im Zusammenwirken mit Radargeräten
eingesetzt, die Warnwerte ermitteln, sobald sich ein Flugzeug nicht genau entlang
einer vorgeschriebenen Bahn bewegt.
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Auch wurden Funkfeueranlagen vorgeschlagen, die eine Landung von
Flugzeugen in kurzen Intervallen hintereinander ermöglichen. Durch diese Anlagen
wird zwar die Aufgabe des Flugleiters etwas erleichtert, dagegen tritt eine zusätzliche
Belastung für den Piloten ein, und es wird außerdem die Mitnahme von zusätzlichen
Apparaturen im Flugzeug erforderlich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Koppelnavigations-Rechenanlage
zu schaffen, die alle Rechenhandlungen eines Flugleiters übernehmen kann, um den
Luftverkehr nach den internationalen Regeln abzuwickeln.
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Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die Koppelnavigations-Rechenanlage
durch einen mit einer Fernschreiblinie verbundenen Codeumwandler, der die Daten
eines Flugzeuges, die zumindest das Erkennungszeichen, die Flughöhe, die Geschwindigkeit,
die Zeit, zu der es sich über einem festen Meldepunkt befindet oder einen Flughafen
verläßt, sowie den einzuhaltenden Flugweg umfassen, in einem Zeichencode mit aufeinanderfolgenden
Zeichenelementen empfängt und in einen anderen Code mit gleichzeitig auftretenden
Zeichenelementen übersetzt und einem Koppelrechengerät zuführt, das ein Speichersystem
erster Art für unveränderliche Daten, die sich auf die besonderen Eigenschaften
der verschiedenen Flugreugtypen beziehen, und ein Speichersystem zweiter Art für
die sich auf die verschiedenen Luftstraßen beziehenden Daten enthält, wobei das
Koppelrechengerät die voraussichtlichen Ankunftszeiten der ankommenden Flugzeuge
am Landeplatz und/oder an verschiedenen Stellen des Flugweges berechnet.
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Ein wesentlicher Vorteil der Koppelnavigations-
Rechenanlage besteht
darin, daß sie im Gegensatz zu den bekannten Systemen überall ohne Änderung der
internationalen Verkehrsregeln sofort angewendet werden kann. Weiterhin werden dieser
Anlage die Angaben in Gestalt sehr einfacher, genormter Meldungen zugeführt, so
daß der Flugleiter nicht durch besondere Gerätebedienungsvorschriften belastet wird.
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Man kann die Koppelnavigations-Rechenanlage für folgende Aufgaben
benutzen: 1. Das Berechnen der geschätzten Ankunftszeit an verschiedenen Punkten,
und zwar besonders der Ankunftszeit an dem Punkt, an dem das Flugzeug in den Bereich
der Radargeräte des Flugfeldes gelangt, und der Ankunftszeit auf der Landebahn des
Flugplatzes.
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2. Das Feststellen des Abstandes zwischen einem Flugzeug, dessen
Daten gerade in die Anlage eingeführt sind, und anderen Flugzeugen, deren geschätzte
Ankunftszeiten bereits früher in der Anlage registriert worden sind, und im Falle,
daß die normale Staffelung durch diese Flugzeuge nicht eingehalten wird, die Berechnung
der Beschleunigung oder der Verzögerung, die nötig ist, um die erforderliche normale
Staffelung herzustellen, sowie die Berechnung der neuen Ankunftszeiten, die sich
aus solchen Beschleunigungen und Verzögerungen ergeben.
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3. Das Registrieren aller Daten, die sich auf die geschätzten Ankunftszeiten
beziehen, und der anderen erforderlichen Daten, wie Rufzeichen, Luftstraßen, Flugzeugtypen
usw., in einem Speichersystem und gegebenenfalls das Wiedergeben dieser Daten auf
einer Anzeigetafel.
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4. Die vorrangige Landeerlaubniserteilung für bestimmte Flugzeuge,
wobei versucht wird, für die anderen wartenden Flugzeuge die erforderliche Staffelung
herzustellen oder beizubehalten, indem einem anderen Flugzeug oder anderen Flugzeugen
eine Verzögerung auferlegt wird.
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Ausführungsbeispiele der Koppelnavigations-Rechenanlage sind in der
Zeichnung dargestellt.
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Es zeigt F i g. 1 ein Blockschaltbild der Koppelnavigations-Rechenanlage,
F i g. 2 einen Verlauf der Berechnung im Koppelrechengerät der Koppelnavigations-Rechenanlage,
F i g. 3 ein erweitertes Blockschaltbild der Koppelnavigations-Rechenanlage und
Fig. 4 eine Schaltung für die Festwertspeichergruppen der Koppelnavigations-Rechenanlage.
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Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild der Koppelnavigations-Rechenanlage.
Die dem Flugplan entnommenen Daten werden bei der Eingabe 301 in die Anlage eingegeben.
Die Abflugzeit, Flughöhe und wirkliche Geschwindigkeit werden in das Koppelrechengerät
302 eingeführt, dem auch Daten mit Bezug auf den von dem Flugzeug einzuhaltenden
Flugweg sowie den Abflugplatz sowie Daten mit Bezug auf den Flugzeugtyp zugeführt
werden. Das Koppelrechengerät enthält einen Speicher, in dem eine Reihe von konstanten
Werten, wie die Entfernungen zwischen Flugplätzen und die Dauer der Führerraumkontrollen
für verschiedene Flugzeugtypen, dauernd gespeichert sind. An Hand des Flugweges
und des Abflugpunktes wird die zurückzulegende Entfernung bestimmt, während mit
den Daten bezüglich des Flugzeugtyps verschiedene für die Berechnung
erforderliche
Größen aus den dauernd registrierten Werten genommen werden. Daten mit Bezug auf
die Windrichtung und -geschwindigkeit sowie auch bezüglich der zu benutztenden Landebahn
werden auf Einstellorganen des Koppelrechengerätes eingestellt oder mittels Lochkarten
oder Lochstreifen in das Gerät eingeführt. Das Koppelrechengerät liefert dann die
voraussichtlichen Ankunftszeiten an verschiedenen Punkten, auf jeden Fall jedoch
die voraussichtliche Ankunftszeit auf dem Flugfeld. Diese Zeit wird einem Rechengerät
303 für horizontale Staffelung zugeführt, welches mit einem Speicher 304 zusammenarbeitet,
in dem die voraussichtlichen Ankunftszeiten aller Flugzeuge, die innerhalb der nächsten
Stunden landen, registriert sind. Das Rechengerät 303 für horizontale Staffelung
vergleicht zuerst die zuletzt eingegebene voraussichtliche Ankunftszeit mit allen
in dem Speicher registrierten voraussichtlichen Ankunftszeiten. Unterscheidet sich
eine dieser Zeiten von dem zuletzt zugeführten Wert um weniger, als dem Minimalabstand
zwischen den Ankunftszeiten zweier Flugzeuge entspricht, so wird eine Wartezeit
für das zuletzt einkommende oder für das Flugzeug, das keinen besonderen Vorrang
hat, berechnet, die den erforderlichen Minimalabstand gewährleistet. Die schließlich
festgestellte voraussichtliche, d. h. geschätzte Ankunftszeit des Flugzeuges wird
in dem Speicher 304 registriert und, falls eine Wartezeit auferlegt werden muß,
wird die geänderte Ankunftszeit des Flugzeuges mit der Ankunftszeit des nächstfolgenden
Flugzeuges verglichen. Sollte infolge dieser Änderung der Ankunftszeit der Abstand
zwischen den Flugzeugen kleiner als zulässig werden, so wird eine Wartezeit oder
eine Änderung der Wartezeit für das nächstfolgende Flugzeug berechnet. Dieser Vorgang
wird für jede geänderte geschätzte Ankunftszeit wiederholt, bis feststeht, daß eine
bestimmte Änderung einer voraussichtlichen Ankunftszeit den Abstand zu dem folgenden
Flugzeug nicht unter den zulässigen Minimalabstand verringert. Abgesehen von den
obenerwähnten Daten bezüglich der Ankunftszeiten werden alle Daten über anfliegende
Flugzeuge, deren Anzeige auf einer Anzeigetafel wichtig ist, in dem Speicher 304
registriert, dem alle diese Daten nach Wunsch entnommen werden können. Die Registrierungen
in diesem Speicher werden geändert, wenn das Rechengerät 303 für horizontale Staffelung
Änderungen der Wartezeiten und der geschätzten voraussichtlichen Ankunftszeiten
durchführt. Sobald das Flugzeug innerhalb einer gewissen Entfernung von dem Flugfeld
angelangt ist, vorzugsweise wenn es unmittelbar darauf in Radarreichweite des Flugfeldes
kommt, sorgt eine Zeitsteuereinheit 305 dafür, daß die Daten des betreffenden Flugzeuges,
die in dem Speicher festgehalten sind, auf einer Anzeigetafel 306 angezeigt und
automatisch von einem Fernschreiber 310, vorzugsweise in Gestalt von Kontrollstreifen,
ausgedruckt werden. Vorzugsweise weist die Anzeigetafel besondere Signale auf, um
die Aufmerksamkeit des Flugleiters darauf zu lenken, daß ein Flugzeug warten muß.
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Von einem bestimmten Punkt der Luftstraße aus werden während des
Fluges gewonnene Anfiugwerte in das Koppelrechengerät 302 eingeführt. Diese auf
den Anflug bezüglichen Daten werden vorzugsweise mit Hilfe eines Radargerätes 307
gewonnen; sie umfassen die radargemessene Entfernung, die entweder
durch Radar ermittelte
oder vom Piloten mit Hilfe der Funkverbindung mitgeteilte Höhe sowie die Bodengeschwindigkeit,
welche mittels einer Rechenmaschine 308 aus der Änderung der vom Radargerät gelieferten
Entfernung abgeleitet wird. Auf Grund dieser Daten, zu denen eine Angabe über die
Identität des Flugzeuges kommt, bestimmt das Koppelrechengerät 302 neue Werte für
die geschätzten voraussichtlichen Ankunftszeiten. Nach einer Kontrolle des Flugzeugabstandes
führt das Rechengerät303 für horizontale Staffelung diese Werte in den Speicher
ein, in dem die auf Grund des Flugplans berechneten Werte gelöscht und die neuen
Werte registriert werden. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, für die Überprüfüng
eines ausreichend großen Flugzeugabstandes und die Festlegung von Wartezeiten lediglich
voraussichtliche Ankunftszeiten zu verwenden, die aus radargemessenen oder vom Piloten
übermittelten Daten eines innerhalb einer bestimmten Entfernung von dem Flugfeld
angekommenen Flugzeuges berechnet sind. Die auf Grund des Flugplans berechneten
Zeiten sind nämlich nur vorläufig; sie werden in der Regel noch sehr wesentliche
Änderungen erfahren. Die Suche nach einem für die Landung eines anderen Flugzeuges
ausreichend langen Zeitabschnitt kann in verschiedener Weise durchgeführt werden.
Fordert das neu ankommende Flugzeug keine sofortige Landung, so wird vorzugsweise
ein Zeitintervall gesucht, das ohne Anderung bereits festgestellter und den Piloten
anderer Flugzeuge mitgeteilter Zeiten zur Verfügung steht. Kann ein solches Zeitintervall
ohne Überschreitung der maximal zulässigen Wartezeit nicht gefunden werden oder
ist die sofortige Landung erforderlich, so wird die Wartezeit vorzugsweise auf den
Wert beschränkt, der nötig ist, um den erforderlichen Abstand zu dem gerade vor
dem neugemeldeten Flugzeug landenden Flugzeug einzuhalten. Die anderen wartenden
Flugzeuge werden dann zurückgestellt. Da es denkbar ist, daß ein geeignetes Zeitintervall
gerade vor der berechneten geschätzten Ankunftszeit liegen könnte, kann es zweckmäßig
sein, die Suche nach einem freien Zeitintervall auf ein vor der berechneten geschätzten
Ankunftszeit liegendes gewisses beschränktes Gebiet zu erweitern.
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Die Wirkungsweise des Koppelrechengerätes 302 wird an Hand der F
i g. 2 erläutert.
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In dem dargestellten Beispiel enthält das Koppelrechengerät vier
Speicherschaltungen MI, M2, M3 und M4 und sieben Recheneinheiten Ct bis C7. Die
Recheneinheit CS berechnet den Zeitpunkt Tp, zu dem das Flugzeug innerhalb der Radarreichweite
des Flugfeldes, d. h. an einem Punkt P ankommen wird und führt dazu die folgenden
Rechenoperationen aus: Es zieht die Radargerätreichweite, die es von dem Speicher
empfängt, gegebenenfalls nach Hinzufügung einer dem Speicher M2 entnommenen vorberechneten
Parallaxkorrektur von der gleichfalls dem Speicher M2 entnommenen Entfernung zwischen
dem Abflugfeld und dem eigenen Flugfeld ab. Die erhaltene Differenz wird durch die
GrundgeschwindigkeitV geteilt, und der Quotient, wird zu der Abflugzeit T0, die
dem Rechengerät C3 unmittelbar zugeführt wurde, hinzu addiert. Die erhaltene Summe
ist die Ankunftszeit Tp innerhalb der Radarreichweite.
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Der Speichert, dem die Radarreichweite entnommen wird, spricht auf
die eingeführte Flughöhe an und stellt eine Abbildung der Radarreichweite als
Funktion
der Flughöhe dar. Der Speichert, emp fängt die die Luftstraße und die den Abflugspunkt
kennzeichnenden Codebezeichnungen ; er liefert auf den Empfang dieser Signale hin
verschiedene Daten, und zwar zunächst die Entfernung = zwischen dem Abflugfeld und
dem eigenen Flugfeld an die verschiedenen Recheneinheiten, zu denen auch die gerade
beschriebene Recheneinheit C3 gehört. Außerdem gibt dieser Speicher den Flugzeugkurs
in die Recheneinheit Ci ein, die den Einfluß des Windes auf die Grundgeschwindigkeit
sowie auf die Senkgeschwindigkeit berechnet. Daneben liefert dieser Speicher eine
KonstanteA2, die zur Bestimmung der wahren Entfernung zwischen dem Abflugfeld und
dem Punkt R, an dem die Luftstraße in das Flugfeldgebiet mündet, von der Entfernung
zwischen dem Abflugfeld und dem eigenen Flugfeld abgezogen werden muß. Die Grundgeschwindigkeit
V, die in verschiedene Recheneinheiten einschließlich der Recheneinheit, eingeführt
wird, wird von der wirklichen Geschwindigkeit, die bei 9 in das Koppelrechengerät
eingeführt wird, unter Berücksichtigung des Windeinflusses abgeleitet. Dies erfolgt
in der Recheneinheit,, die den Kurs des Flugzeuges von dem Speicher M2 empfängt
und in der über handbediente Vorrichtungen 7, 8 die Windrichtung und die Windstärke
eingestellt werden. Die für den Flugzeugtyp kennzeichnenden Daten werden einem vierten
Speicher M4 entnommen, der auf die den Flugzeugtyp angebende Codebezeichnung anspricht
und vier Werte liefert, nämlich die Senkgeschwindigkeit O, die für die Führerraumkontrolle
erforderliche Zeit Tct, die Zeitdauer Td des Endanfluges vom Ende der Führerraumkontrolle
im Punkt S bis zum Aufsetzen auf der Landebahn sowie die mittlere Gesch windigkeit
V1 während der Dauer des ganzen Landeanfluges. Der letzte Wert wird in die Recheneinheit
Cl eingeführt, die den Einfluß des Windes auf die mittlere Geschwindigkeit berücksichtigt,
so daß ein korrigierter Werte Val'in die Recheneinheit C. eingeführt wird. Zur Bestimmung
des Zeitpunktes, zu dem das Flugzeug den Punkt Q erreicht, in dem es aus der Luftstraße
niederzugehen beginnt, muß zuerst die horizontale Projektion des während des ganzen
Niedergehens zurückgelegten Weges berechnet werden, eine Berechnung, die in der
Recheneinheit C4 durchgeführt wird. In dieser Einheit wird die HöheH, des Anfangspunktes
S des Endanfluges, die dem Speicher M3 für die zu benutzende Landebahn entnommen
wurde, von der Flughöhe nach dem Flugplan abgezogen und die Differenz dem Koppelrechengerät
zugeführt. Die Differenz wird geteilt durch die Senkgeschwindigkeit O, die dem Speicher
M4 für den speziellen Flugzeugtyp entnommen wird. Damit ergibt sich die zum Niedergehen
von der Flughöhe auf die HöheH, des Anfangspunktes des Endanfluges erforderliche
Zeitdauere. Die Summe dieser Zeit und der Zeit Tat, die für die Führerraumkontrolle
erforderlich ist, wird multipliziert mit der mittleren Geschwindigkeit V', die der
Recheneinheit Cj entnommen wird. Zu diesem Wert wird die horizontale Entfernung=',
die während des Landens von dem Anfangspunkt S, des Endanfluges bis zur Landebahn
zurückgelegt wird, addiert, so daß sich die gesamte Horizontal-Entfernun,o ZZ-'
ergibt, die während des ganzen Landeanfluges zurückgelegt wird. Dieser WertZ wird
der Recheneinheit C4 zugeführt. Die erste in dieser Recheneinheit ausgeführte Rechen-
operation
besteht darin, daß zu der Entfernung XZ zwischen dem Abflugfeld und dem Ankunftsflugfeld
ein konstanter Wert A1 hinzuaddiert wird. Der Wert dz wird dem Speicher M2 entnommen,
der die sich auf die Luftstraßen und die Abflugpunkte beziehenden Daten liefert.
Von dieser Summe wird der Wert 4, der in der Recheneinheit C2 bestimmt wurde, abgezogen.
Den konstanten Werte, liefert der Speichert, für die sich auf die zu benutzenden
Landebahnen beziehenden Daten. Diese Konstante berücksichtigt den zusätzlichen Weg,
der während des Landens infolge des Umstandes zurückgelegt wird, daß das Flugzeug
nicht geradlinig von der Landebahn des Abflugfeldes zur Landebahn des Landeplatzes
fliegt, sondern während des Niedergehens einem vorgeschriebenen Weg folgen muß.
Da diese zusätzliche konstante Entfernung gleichzeitig von der beflogenen Luftstraße
abhängig ist, wird der Speicher M3 von dem Speicher M2 mit Daten beliefert, die
sich auf die Luftstraße beziehen, in der das Flugzeug fliegt und für welche die
Berechnung durchgeführt wird. In einigen Fällen kann der erwähnte konstante Werte
auch Null sein. Der Wert, der sich so ergibt, ist die Entfernung zwischen dem Abflugfeld
und dem Punkt Q, in dem das Niedergehen beginnt. Wird er durch die Grundgeschwindi,,-keit
des Flugzeuges geteilt, was die zweite Rechenoperation ist, die in der Recheneinheit
C4 durchgeführt wird, so folgt die Zeit, welche das Flugzeug zum Erreichen des Punktes
benötigt. Die dritte Rechenoperation besteht darin, daß zu dieser Zeit bo die Abflugzeit
T0 des Flugzeuges addiert, woraus sich die Ankunftszeit Tq in dem Punkte, in dem
das Niedergehen beginnt, ergibt. Der Zeitpunkt Ts, zu dem das Flugzeug an den Anfangspunkt
S des Endanfluges anlangt, wird in der Recheneinheit C0 mittels einer Addition bestimmt.
In dieses Rechen eiern ent C6 wird die Ankunftszeit in dem Punkt Q, wie sie von
der Recheneinheit C4 erhalten wird, eingeführt. Sie addiert zu diesem Wert die Zeit
Tctt für die Führerraumkontrolle, die von dem Speicher für die sich auf den Flugzeugtyp
beziehenden Werte geliefert wird. Außerdem addiert sie diesem Wert die Zeit e1 hinzu,
die der für das Niedergehen von der Flughöhe bis zur Höhe des Anfangspunktes des
Endanfluges erforderliche Zeitdauer entspricht und die bei der zweiten Rechenoperation
in der Recheneinheit C.3 erhalten wurde.
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Die Ankunftszeit auf der Landebahn, die Zeit T,, wird in der Rechen
einheit C1 bestimmt, indem zur Zeit Ts die Zeit T, hinzu addiert wird, die das Flugzeug
benötigt, um von dem Anfangspunkt S des Endaufzuges die Landebahn zu erreichen,
und die dem Speichert, entnommen wird, der die sich auf den Flugzeugtyp beziehenden
Werte enthält. Der einzige Wert, der noch von Interesse sein kann, ist der Zeitpunkt,
zu dem das Flugzeug am Punkt R in das Flugfeldgebiet einfliegt. Die erste Aufgabe
der Recheneinheit C5, welche die Zeit bestimmt, zu der das Flugzeug in das Gebiet
des Flugfeldes bei R einfliegt, besteht somit darin, festzustellen, ob das Niedergehen
des Flugzeuges vor oder nach dem Erreichen des Punktes beginnt. Dies wird in der
Recheneinheit C5 dadurch festgestellt, daß die horizontale Entfernung zwischen Z
und dem Punkt R von der horizontalen Entfernungw, die während des Niedergehens zurückgelegt
wird, abgezogen wird.
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Die erste Entfernung 7R' ergibt sich aus der Addition
zweier
Konstanten, die in dem Koppelrechengerät zur Verfügung stehen, nämlich der KonstanteA,,
welche die den nicht geradlinigen Anflug des Flugzeuges zur Landebahn bedingte Verlängerung
des Weges in Rechnung stellt, und der Konstante A2, welche die Differenz zwischen
der geradlinigen Entfernung zweier Flugfeld er, der Linie und der Entfernung zwischen
dem Abflugfeld und dem Punkt R, in dem die Luftstraße in das Flugfeldgebiet mündet,
angibt. Die Differenz, die sich ergibt, indem von der Entfernung die Summe der konstanten
Wertet1 und A2 abgezogen wird, ist gleich der Entfernung zwischen dem Punkt Q, in
dem das Flugzeug niederzugehen beginnt, und dem Punkt R, in dem das Flugzeug in
das Flugfeldgebiet einfliegt. Die Ankunftszeit in dem Punkt R wird auf die eine
Weise berechnet, wenn diese Differenz negativ oder gleich Null, oder auf die andere
Weise, wenn die Differenz positiv ist.
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Der nächste Schritt der Recheneinheit C5 besteht daher darin, festzustellen,
welcher der beiden Fälle vorliegt. Ist die Differenz negativ oder gleich Null, so
wird die gesamte Entfernung zwischen dem Abflugfeld und dem Punkt R mit der Grundgeschwindigkeit
des Flugzeuges zurückgelegt. In einer dritten Rechenoperation berechnet die Recheneinheit
C, ; dann die Entfernung zwischen dem Abflugfeld und dem Punkt R, indem der konstante
Wert der dem Speicher für Luftstraßen entnommen wird, von der dem gleichen Speicher
entnommenen Entfernung zwischen den Flugfeldern abgezogen wird. Diese Entfernung
wird in einem vierten Schritt durch die Grundgeschwindigkeit des Flugzeuges geteilt,
und der erhaltene Quotient ist die Zeit e welche das Flugzeug für die Zurücklegung
der Entfernung zwischen dem Abflugfeld und dem Punkt R benötigt. Bei dem letzten
Schritt wird diese Zeite, zu dem in das Koppelrechengerät eingeführten Wert der
Abflugzeit T0 hinzuaddiert. Ist dagegen die Differenz zwischen den Entfernungen
und 7R' positiv, so wird die Ankunftszeit in dem Punkt R in der Weise bestimmt,
daß die Zeit, welche das Flugzeug zum Zurücklegen des Landeweges zwischen dem Punkt
Q und dem Punkt R benötigt, zu der der Recheneinheit C4 entnommenen Ankunftszeit
T, 7 in dem Punkts addiert wird. Die Zeit, in der der Weg von Q nach R zurückgelegt
wird, wird erhalten, indem die Entfernung dl zwischen diesen Punkten, die in der
Recheneinheit C5 selbst bereits bestimmt wurde, durch die mittlere Grundgeschwindigkeit
V,' während des Niedergehens geteilt wird, die über die Recheneinheit Ct entnommen
wird.
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Das Koppelrechengerät 302, wie es hier beschrieben ist, ist lediglich
ein Beispiel eines derartigen Gerätes. Andere Kombinationen von Speichern und Recheneinheiten,
die nach anderen Formeln arbeiten, können ebenfalls angewendet werden.
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Die Unterteilung des Koppelrechengerätes in verschiedene Rechen-
und Speichereinheiten ist kennzeichnend für die Bauart der Analogrechengeräte.
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Werden Digitalrechengeräte verwendet, so ist F i g. 4 als schematische
Darstellung des Rechenprogramms aufzufassen. Eine gemeinsame Rechenanordnung wird
dann aufeinanderfolgend für die Durchführung der verschiedenen erforderlichen Berechnungen
benutzt.
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Zwischenergebnisse werden zeitweilig in den Speicherelementen registriert,
so daß für die Durchführung einer Anzahl der aufeinanderfolgenden Schritte der Berechnung
das gleiche Rechengerät
benutzt werden kann. Nach der Bestimmung der Ankunftszeiten
in dem Koppelrechengerät muß festgestellt werden, ob mit den so erhaltenen Zeiten
der Normalabstand zu Flugzeugen eingehalten wird, deren Daten bereits gespeichert
sind. Dies wird durch eine Abstandsberechnung ermittelt, die im Zusammenhang mit
einem Speicher 304 durchgeführt wird, der gleichzeitig für die Abstandsberechnung
und die Anzeige auf der Anzeigetafel benutzt wird.
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In dem Speicher 304 werden die nachfolgenden Daten registriert: Ein
Identifikationszeichen für das Flugzeug, eine Codebezeichnung für die Luftstraße
und für den Abflugsort, eine Codebezeichnung für den Flugzeugtyp, eine Codebezeichnung
für die wirkliche Geschwindigkeit sowie für die verschiedenen geschätzten voraussichtlichen
Ankunftszeiten, wie sie von dem Koppelrechengerät berechnet worden sind.
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Sind die Daten, die sich auf ein bestimmtes Flugzeug beziehen, in
die Koppelnavigations-Rechenanlage eingegeben und hat das Koppelrechengerät die
geschätzten Ankunftszeiten berechnet, so wird zuerst ein Vergleich der Identiflkationszeichen
der Flugzeuge, deren Daten bereits in dem Speicher registriert sind, mit dem Identifikationszeichen
des Flugzeuges, dessen Daten soeben in die Koppelnavigations-Rechenanlage eingegeben
wurden, durchgeführt. Ist das Identifikationszeichen einer dieser Registrierungen
gleich dem Identifikationszeichen des neuregistrierten Flugzeuges, so werden die
in dem Schieber registrierten Ankunftszeiten zum Vergleich mit den Zeiten, die das
Koppelrechengerät bestimmt hat, herausgelesen. Sind diese Zeiten einander gleich,
so geschieht weiter nichts. Sind die Zeiten aber nicht gleich, so werden die alten
Registrierungen gelöscht und die neuen Daten wie die Daten eines Flugzeuges behandelt,
dessen Daten zum erstenmal in die Koppelnavigations-Rechenanlage eingegeben wurden.
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Stimmt keines der registrierten Identiflkationszeichen mit dem Identifikationszeichen
des neuen Flugzeuges überein, so sind die Daten, die sich auf dieses Flugzeug beziehen,
zum erstenmal in die Koppelnavigations-Rechenanlage eingegeben worden. Es muß dann
ein Vergleichszyklus eingeleitet werden, um sicherzustellen, daß ein genügender
Abstand zu anderen Flugzeugen, deren Daten bereits registriert sind, beibehalten
wird.
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Die Daten, die für ein bestimmtes Flugzeug im Speicher 304 registriert
sind, müssen zu bestimmter Zeit auf einer Anzeigetafel 306 angezeigt werden. Bei
einem Flugplatz, der mit Radar ausgerüstet ist, werden diese Daten vorzugsweise
einige Minuten, bevor das Flugzeug innerhalb Radarreichweite kommt, angezeigt.
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Nach Berechnung der geschätzten Ankunftszeiten muß sodann eine Überprüfung
der horizontalen Staffelung vorgenommen werden. Diese Überprüfung wird von der Koppelnavigations-Rechenanlage
dadurch ausgeführt, daß sie feststellt, ob innerhalb des Zeitabschnittes, in dem
bei Einhaltung normalen Abstandes keine geschätzte Ankunftszeit eines Flugzeuges
liegen darf, tatsächlich eine Registrierung einer geschätzten Ankunftszeit vorhanden
ist. Deshalb werden alle innerhalb des erwähnten Zeitabschnittes liegenden Zeiten,
ausgedrückt in der benutzten Einheit von z. B. ganzen Minuten, nacheinander dem
mit dem Speicher zusammenarbeitenden Rechengerät für horizontale Staffelung angeboten.
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Wird für einen dieser Zeitwerte eine übereinstimmende Registrierung
in dem Speicher gefunden, so gibt das Rechengerät für horizontale Staffelung ein
Signal. Sind T die berechnete geschätzte Ankunftszeit und l der Zeitabschnitt, der
zwischen den geschätzten Ankunftszeiten zweier aufeinanderfolgender Flugzeuge beibehalten
werden muß, so beginnt die Überprüfung mit der Zeit T-I+ 1. Vor Beginn der Über
prüfung werden die höchtszulässige Wartezeit zu der geschätzten Ankunftszeit addiert
und diese Summe in einem besonderen Register gespeichert. Die Überprüfung wird in
Zusammenhang mit einem Zeitabschnittregister durchgeführt, der die Zeiteinheiten
des Zeitabschnittes, der frei von anderen landenden Flugzeugen sein müßte, zählt,
sowie mit einem Register für Ankunftszeiten, in dem jedesmal die mit der Registrierung
in dem Speicher verglichene Zeit gespeichert wird. Bei jeder Überprüfung wird eine
Zeiteinheit zu den Werten, welche in den beiden Registern registriert sind, hinzuaddiert.
Zählt das Zeitabschnittsregister weiter, bis es den Wert 21-1 erreicht hat, ohne
daß ein registrierter Wert einer geschätzten Ankunftszeit gefunden wurde, so ist
ein genügender Abstand oder Spielraum zu den berechneten geschätzten Ankunftszeiten
vorhanden, und es braucht keine Wartezeit auferlegt zu werden. Die geschätzte Ankunftszeit
wird in dem Speicher auf der Zeile registriert, auf der bereits die anderen Daten
des Flugzeuges, für das die Überprüfung durchgeführt wird, registriert sind. Zur
Kennzeichnung dieser Zeile ist das Rufsignal des Flugzeuges registriert.
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Zum Auffinden der Zeile werden die Rufsignalregistrierungen mit einer
zeitweiligen Registrierung des Rufsignals in dem Rechengerät für die Staffelung
verglichen.
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Wird eine übereinstimmende Registrierung einer geschätzten Ankunftszeit
gefunden, bevor oder höchstens wenn das Zeitabschnittregister den Wert 21-1 erreicht
hat, so muß das betreffende Flugzeug jedenfalls so viel verzögert werden, daß es
später eintrifft als das Flugzeug, dessen Registrierung aufgefunden wurde, und die
Suche nach einem ausreichend großen Zeitabschnitt für die Landung muß weiter fortgesetzt
werden. Das Zeitabschnittregister wird hierzu jedesmal auf Null zurückgesetzt und
der vorstehend beschriebene Zyklus wiederholt, bis das Zeitabschnittregister schließlich
den Wert 21-1 erreicht, ohne daß eine übereinstimmende Zeitregistrierung gefunden
wurde. Dann ist ein Zeitabschnitt genügender Länge gefunden, in dem ein Flugzeug,
für das eine Landegelegenheit gesucht wird, landen könnte. Die erforderliche Wartezeit
wird dadurch gefunden, daß die Zeit T +1-1 von der Einstellung des Zeitregisters
abgezogen wird. Diese Wartezeit wird nun zu allen Werten der von dem Koppelrechengerät
gelieferten geschätzten Ankunftszeiten hinzuaddiert, wodurch sich praktisch zulässige
geschätzte Ankunftszeiten ergeben, die in dem Speicher auf der durch die Registrierung
des Rufsignals des betreffenden Flugzeuges gekennzeichneten Zeile registriert werden.
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Es ist auch denkbar, daß während der höchstzulässigen Wartezeit kein
passender Zeitabschnitt zwischen zwei aufeinanderfolgenden, in dem Speicher registrierten
Flugzeugankunftszeiten gefunden werden kann.
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Das Rechengerät für horizontale Staffelung überprüft dann, ob die
höchstzulässige Wartezeit überschritten wird, indem bei jeder Überprüfung festgestellt
wird, ob die im Register der Ankunftszeiten gespeicherte
Zeit, vermindert um Im 1,
noch kleiner ist als der in dem Register für die Summe der geschätzten Ankunftszeiten
gespeicherte Wert und der höchstzulässigen Wartezeit. Sobald dies nicht länger der
Fall ist, wird die Suche nach einer Landegelegenheit zwischen den bereits registrierten
Zeiten beendet. Vorzugsweise wird weiter wie folgt vorgegangen: Das betreffende
Flugzeug, das nachstehend mit V angedeutet wird, wird nur so viel verzögert, daß
ein genügender Abstand zu dem Flugzeug, das unmittelbar vorher oder im gleichen
Augenblick landen müßte, beibehalten bleibt. Deshalb wird für alle Zeitwerte zwischen
T + 1 und T ein Vergleich durchgeführt. Dabei wird eine Wartezeit auferlegt, die
dem im Zeitabschnittregister in dem Augenblick, in dem eine andere Ankunftszeit
gefunden wird, registrierten Wert entspricht, wenn eine solche Zeit gefunden wird.
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Die Suche nach übereinstimmenden Zeiten wird weiterverfolgt, bis eine
nachfolgende übereinstimmende Zeit gefunden wird. Die Daten des Flugzeuges V werden
in den Speicher in einer freien Zeile eingeführt oder in der Zeile, in dem das Rufsignal
dieses Flugzeuges bereits eingeschrieben ist, registriert. Dabei wird der Verzögerung,
die bei der letzten Überprüfung festgestellt worden war, Rechnung getragen. Die
Daten für das Flugzeug II, dessen Ankunftszeit im weiteren Verlauf der vorstehend
beschriebenen Überprüfung gefunden wurde, werden zeitweilig in ein Hilfsregister
übernommen und in gleicher Weise behandelt wie die Daten des Flugzeuges V. Es wird
also für dieses Flugzeug ebenfalls eine Überprüfung nach Landezeiten, die innerhalb
des Zeitabschnittes T11 -1 + 1 bis T11 liegen, durchgeführt, damit sichergestellt
wird, daß ein genügender Abstand zum vorangehenden gerade eingetragenen Flugzeug
I beibehalten wird. Auch wenn für das Landen des Flugzeuges, dessen Daten gerade
registriert sind, kein genügender Spielraum vorhanden war, wird jedenfalls die neue
Landezeit des Flugzeuges im Verlaufe dieser Überprüfung gefunden, und die Maschine
stellt an Hand dieser Überprüfung in der vorstehend beschriebenen Weise die Wartezeit
des Flugzeuges II fest. Die sich hieraus ergebenden geschätzten Ankunftszeiten werden
in dem Speicher an Stelle der bereits früher registrierten Werte registriert. Die
Überprüfung wird auch in diesem Fall auf die Überprüfung des Flugzeuges III weitererstreckt,
das unmittelbar nach dem FlugzeugII, wofür die letzte Überprüfung durchgeführt wurde,
landen muß. Dieser Zyklus wird wiederholt, bis ein Flugzeug gefunden ist, das nach
all den obenerwähnten Zeitverschiebungen doch noch einen genügenden Abstand zu dem
ihm vorangehenden Flugzeug beibehält.
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Gegebenenfalls würde eine kleine Beschleunigung eines Flugzeuges
es ermöglichen, einen Zeitabschnitt aufzufinden, der zum Einreihen der Landung dieses
Flugzeuges in-die Landungsfolge ausreicht. In diesem Falle kann man das Rechengerät
für horizontale Staffelung eine Überprüfung nach dem Vorhandensein ~ eines derartigen
Zeitabschnittes kurz vor der geschätzten Ankunftszeit durchführen lassen. Indessen
ist eine Beschleunigung eines Flugzeuges im allgemeinen weniger erwünscht als eine
Verzögerung, deshalb sollte eine Überprüfung nach einem passenden Zeitabschnitt,
welcher nach der geschätzten Ankunftszeit liegt, vor einer Überprüfung nach einem
Zeitabschnitt erfolgen, der vor dieser Ankunftszeit liegt. Darüber hinaus sollte
die Überprüfung nach
einem Zeitabschnitt, der vor dieser Ankunftszeit
liegt, rückwärts gehend durchgeführt werden, damit die berechnete Beschleunigung
keinesfalls größer als unbedingt erforderlich wird. Die Suche in einem der geschätzten
Ankunftszeit vorangehenden Zeitabschnitt kann jedoch vorteilhaft sein, wenn bereits
festgestellt wurde, daß innerhalb der maximal zulässigen Wartezeit kein passender
freier Zeitabschnitt vorhanden ist.
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Die Einreihung eines neuen Flugzeuges in die Landungsfolge bringt
es nämlich mit sich, daß die geschätzten Ankunftszeiten, die wenigstens teilweise
bereits den Piloten mitgeteilt worden sind, geändert werden, was im allgemeinen
als unerwünscht betrachtet wird. Ist festgestellt worden, daß innerhalb des Zeitabschnittes
der maximalen Wartezeit keine freie Landezeit zur Verfügung steht, so kann folgendermaßen
vorgegangen werden: Es wird ein Vergleich mit Ankunftszeiten, die vor der geschätzten
Ankunftszeit des betreffenden Flugzeuges liegen, durchgeführt, während das Register
für Ankunftszeiten zurückzählt und das Zeitabschnittregister in Vorwärtsrichtung
zählt und jedesmal auf Null zurückgestellt wird, wenn eine übereinstimmende Ankunftszeit
gefunden wird. Zählt dagegen das Register für den Überprüfungszeitabschnitt weiter
bis zu 21 1, ohne daß eine übereinstimmende Ankunftszeit gefunden wird, so steht
ein ausreichender Zeitabschnitt für die Landung des Flugzeuges zur Verfügung. Die
erforderliche Beschleunigung wird festgestellt, indem der Wert, der in dem Register
für Ankunftszeiten registriert ist, von T - 1 + 1 abgezogen wird. Alle geschätzten
Ankunftszeiten ergeben sich, indem diese Geschwindigkeitserhöhung oder -beschleunigung
von allen bereits berechneten geschätzten Ankunftszeiten abgezogen wird. Die Verkürzung
der Flugdauer hat einen Maximalwert, der von der Entfernung zum Flugfeld und von
dem Flugzeugtyp abhängig ist. Die Entfernung und der Flugzeugtyp werden dem Koppelrechengerät
zugeführt, während eine zweckmäßige Registrierung in dem Speicher für sich auf den
Flugzeugtyp beziehenden Daten die maximale Geschwindigkeitszunahme in Zeiteinheiten
liefern kann. Läßt sich in dieser Weise kein Zeitabschnitt für die Landung des Flugzeuges
finden, der kurz vor der geschätzten Ankunftszeit liegt, so muß doch wieder auf
das bereits früher beschriebene Verfahren zurückgegriffen werden. Die maximale zulässige
Wartezeit, die insbesondere von dem Flugzeugtyp abhängig ist, ist aus dem Speicher
erhältlich, der im Koppelrechengerät die sich auf den Flugzeugtyp beziehenden Daten
enthält. Die maximale Wartezeit könnte auch im Flugplan aufgenommen und dann in
dem allgemeinen Speicher registriert werden. Für eine Landung mit absolutem Vorrang
ist für die maximal zulässige Wartezeit der Wert Null einzuführen. Da die Überprüfung
der Ankunftszeiten zur Erzielung ausreichender Flugzeugabstände auf Zeiten, die
von den während des Anfluges erhaltenen Daten abgeleitet sind, beschränkt werden
muß, während die Zeilen, die in dem Speicher solche Daten enthalten, mit einer speziellen
Registrierung versehen, wird die Überprüfung dann auf die Zeilen beschränkt, welche
mit einer derartigen Registrierung versehen sind.
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Es ist zweckmäßig, daß eine Warnung erfolgt, wenn entweder während
des Niedergehens oder innerhalb des Flugfeldgebietes ein Flugzeug ein anderes Flugzeug
überholen würde. Zu diesem Zweck werden nach Ermittlung der geschätzten Ankunfts-
zeiten
mittels des Koppelrechengerätes 302 und des Rechengerätes 303 für horizontale Staffelung
die nachfolgenden Berechnungen durchgeführt: Die von dem Koppelrechengerät für ein
gerade angemeldetes Flugzeug berechneten Ankunftszeiten an dem Punkts, an dem das
Niedergehen des Flugzeuges beginnt, und an dem Punkt R, an dem das Flugzeug in das
Flugfeldgebiet einfliegt, werden einem von Vergleichsschaltungen gebildeten System
zugeführt, das mit dem Speicher 304 zusammenarbeitet.
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Diese Vergleichsschaltungen stellen fest, welcher der beiden verglichenen
Werte höher ist. Es besteht keine Überholungsgefahr, wenn die Werte für die Zeiten,
welche sich auf das gerade angemeldete Flugzeug beziehen, alle höher oder alle niedriger
sind als die entsprechenden Werte, die sich auf das andere Flugzeug beziehen. Liegt
aber die geschätzte Ankunftszeit eines gerade gemeldeten Flugzeuges auf der Landebahn
vor bzw. nach der Ankunftszeit eines anderen Flugzeuges auf der Landebahn, während
zumindest eine der Ankunftszeiten für die Punkte Q oder R des gerade gemeldeten
Flugzeuges nach bzw. vor der entsprechenden Zeit des anderen Flugzeuges liegt, so
wird eines der beiden Flugzeuge das andere überholen. Es wird dann in dem Speicher
eine Markierung vorgenommen, die bewirkt, daß auf der Anzeigetafel ein Warnsignal
gezeigt wird.
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Mit der Koppelnavigations-Rechenanlage können zu veranlassende Maßnahmen
ermittelt werden, um zu verhüten, daß Flugzeuge, die das Flugfeld verlassen, den
einkommenden Verkehr behindern können. Die Daten, die sich auf ein Flugzeug beziehen,
das in einem bestimmten Augenblick von einer Startbahn abheben soll, werden mit
einer Tastatur, die in Fig. 3 bei 504 angedeutet ist, in das System eingegeben.
Diese Daten beinhalten die Zeit, zu der das Flugzeug das Flugfeld verlassen, die
Höhe, in der es fliegen soll, die zu befliegende Luftstraße und den Flugzeugtyp.
Die Koppelnavigations-Rechen anlage sucht nun zuerst einen Zeitabschnitt, in dem
der Abflug des Flugzeuges in der Landungsfolge der einkommenden Flugzeuge stattfinden
kann. Diese Überprüfung wird in gleicher Weise durchgeführt wie die Suche nach einem
brauchbaren Landezeitabschnitt für ein einkommendes Flugzeug. In der Regel wird
nicht vor dem festgelegten Startaugenblick gesucht, weil kein Flugzeug vor der im
Flugplan angegebenen Abfiugszeit das Flugfeld verlassen darf. Müssen Berechnungen
für abfliegende Flugzeuge durchgeführt werden, so müssen die festen Speicher in
dem Koppelrechengerät auch die sich auf die Steiggeschwindigkeit jedes Flugzeugtyps
beziehenden Daten liefern.
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Die Flugleitung wird gewarnt, wenn während des Aufsteigens ein anderes
Flugzeug, das in derselben Luftstraße fliegt zur Landung übergeht. Es kann in der
Koppelnavigations-Rechenanlage zu diesem Zweck für Flugzeuge der gleichen Luftstraße
die Zeit, zu der das abgehende Flugzeug die Startbahn verläßt, und die Zeit, zu
der dieses Flugzeug seine Flughöhe erreicht, mit allen registrierten Ankunftszeiten
auf der Landebahn und allen registrierten Zeiten, zu denen Flugzeuge ihre Landung
beginnen, verglichen werden, und es kann auch die Abfiugszeit des abgehenden Flugzeuges
verschoben und erneut eine passende Abflugszeit gesucht werden.
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F i g. 3 zeigt ein erweitertes Blockschaltbild der Koppelnavigations-Rechenanlage.
Die Fernschreiberdaten werden über die Fernschreiblinie 501 erhalten,
von
dem Fernschreiber 502 ausgedruckt und außerdem einem selektiven Übertrager 503 zugeführt,
der nur die Informationen durchläßt, welche für die Koppelnavigations-Rechenanlage
von Bedeutung sind.
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Ein Codeumwandler 505 wandelt den Fernschreibercode in einen Code
um, der für die rechnerische Verarbeitung geeignet ist. Die Informationen, welche
über Telefon oder eine Funkverbindung empfangen werden, werden in die Koppelnavigations-Rechenanlage
über den Fernschreibersender 504 eingeführt.
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Auch diese Daten werden über den Codeumwandler 505 in das Koppelnavigations-Rechengerät
515 eingegeben. Das Koppelrechengerät 515, das Rechengerät für horizontale Staffelung
516 und der Speicher 517, in dem die voraussichtlichen Ankunftszeiten aller den
Flugplatz aufliegenden Flugzeuge registriert sind, sind bei 506 angedeutet. Der
Speicher 517 arbeitet einerseits mit dem Fernschreibersystem 512 zusammen, das die
gelieferten Daten den verschiedenen Stellen 511, 512, die diese Daten empfangen
sollen, übermittelt und andererseits mit einer Anzeigetafel 513 zusammen, auf der
alle Daten abgehender und einkommender Flugzeuge sowie von Flugzeugen, die auf dem
Wege zum Flugfeld sind und sich zwischen der Landebahn und dem Punkt befinden, an
dem sie in Radarreichweite kommen, angezeigt werden. Eine Zeitsteuerschaltung 514
steuert den Speicher 517 derart, daß auch die Daten eines Flugzeuges, das nahezu
in Radarreichweite gekommen ist, auf der Anzeigetafel 513 angezeigt werden.
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Die Anflugdaten werden mit Hilfe des Radargerätes 507 ermittelt. Dieses
Radargerät arbeitet mit einem Parallaxen-Rechengerät 508 zusammen, wenn es nicht
in der Längsrichtung der Luftstraße aufgestellt ist und eine Parallaxen-Korrektur
der gemessenen Entfernung vorgenommen werden muß. Die Grundgeschwindigkeit eines
Flugzeuges, das von dem Radargerät 507 angepeilt wird, wird von dem Rechengerät
509 berechnet. Die Flughöhe kann mit Hilfe des Rechengerätes 509 aus dem Elevationswinkel
und der Entfernung bestimmt werden, doch ist im allgemeinen der so erhaltene Wert
nicht genau genug, weil der Elevationswinkel nur klein ist.
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Grundechos setzen daneben die Genauigkeit der Elevationsmessung und
also auch die aus dieser Elevationsmessung berechnete Höhe herab. Der Höhenwert,
der vom Rechengerät berechnet wird, wird deshalb im allgemeinen nur dann benutzt,
wenn aus irgendeinem Grund noch Messungen durchgeführt werden müssen, während das
Flugzeug bereits relativ nahe dem Flugfeld ist. In allen anderen Fällen wird von
dem Piloten die Mitteilung der Anzeige seines Höhenmessers angefordert. Die Daten,
die man durch Messung mit dem Radargerät erhält, werden in einen Code transformiert,
in dem sie dem Koppelrechengerät zugeführt werden können. Diese Umwandlung geschieht
mittels eines Codeumwandlers 510, der darüber hinaus noch eine Tastatur enthält,
mit der das Aufrufsignal des Flugzeuges, auf das sich die Daten beziehen, sowie
gegebenenfalls die Flughöhe eingegeben werden können. Der Umwandler enthält drei
Einstellvorrichtungen V, A und H, mit denen der Geschwindigkeitswert, die Entfernung
und die Flughöhe einstellbar sind. Anflugdaten, die sich auf Flugzeuge beziehen,
deren Daten bereits eingegeben wurden, erhält das Koppelrechengerät teilweise von
dem Radargerät über den Codeumwandler 510, während andere diese Flugzeuge be-
treffende
Daten bereits in dem Speicher 517 vorhanden sind und von diesem Speicher dem Koppelrechengerät
bei der Einstellung des Flugzeugrufsignals im Codeumwandler 510 übergeben werden.
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Die vom Koppelrechengerät gelieferten Ankunftszeiten werden dem Rechengerät
für horizontale Staffelung 516 zugeführt, das mit dem Speicher 517 zur Feststellung
der erforderlichen Wartezeiten u. dgl. zusammenarbeitet. Das Fernschreibersystem
512 erhält seine Daten von dem Speicher über den Codeumwandler 518, während die
Anzeigetafel ihre Daten über einen Codeumwandler 519 vom Speicher zugeführt bekommt.
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Die Speichereintragungen bezüglich eines Flugzeuges werden entweder
automatisch nach einer gewissen Anzahl von Minuten nach dem Zeitpunkt, zu dem die
Ankunft auf der Landebahn stattfinden muß, oder bei Empfang des von einem speziellen
Signal begleiteten Rufsignals des Flugzeuges gelöscht oder unwirksam gemacht. Das
betreffende Signal kann mit einer Tastatur, z. B. mit der Tastatur des Codeumwandlers
510 oder irgendeiner anderen Tastatur des Fernschreibers oder des Speichersystems,
abgegeben werden.
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Es wird nun im Prinzip eine Schaltung zur Wahl einer Speicherzelle,
die sich auf ein Flugzeug oder eine Luftstraße bezieht, beschrieben. Eine derartige
Schaltung ist in F i g. 4 gezeigt. Im oberen Teil der Abbildung sind fünf Paar Leitungen
1001 bis 1005 dargestellt. Die Leitungen jedes Paares sind mit einer Kippschaltung
eines Fernschreiberregisters verbunden, und zwar derart, daß die linke Leitung eines
Paares ein hohes Potential aufweist, wenn die Lage der Kippschaltung einem Codeelement
der einen Art entspricht, während die rechte Leitung des Paares ein hohes Potential
aufweist, wenn die Lage der Kippschaltung einem Codeelement der anderen Art entspricht.
Demzufolge werden für jedes Zeichen, das im Fernschreiberregister registriert ist,
fünf der Leitungen in einer für dieses Zeichen kennzeichnenden Kombination ein hohes
Potential aufweisen, während die fünf anderen Leitungen ein niedriges Potential
besitzen. Eine Leitung jedes Paares ist mit Hilfe eines Gleichrichters mit der Leitung
1006 verbunden. Ähnliche Verbindungen sind mit den Leitungen 1007 und 1008 vorgesehen.
Die Leitungen 1001 bis 1005 aller Flugzeugtypenschaltungen des Systems sind parallel
geschaltet. Sobald der erste Buchstabe des Codesignals, das den Flugzeugtyp angibt,
empfangen ist, wird von der Programmierschaltung das hohe Potential der Leitung
1010 in allen Wahlschaltungen des Systems weggenommen. Trotzdem wird das Potential
der Leitung1006 in einer Schaltung hoch bleiben, solange das Potential einer der
mit dieser Leitung über einen Gleichrichter verbundenen Leitungen der Leitungspaare
1001 bis 1005 hoch bleibt. Ist jedoch das empfangene Signal derart, daß alle Leitungen,
die über Gleichrichter mit der Leitung 1006 verbunden sind, ein niedriges Potential
aufweisen, so wird auch das Potential der Leitung 1006 einen niedrigen Wert annehmen.
Infolgedessen wird die Kippschaltung 1013, die von einem von der Programmierschaltung
über die Leitung 1009 empfangenen negativen Impuls vor dem Empfang des Codesignals
in die Ruhelage gebracht wurde, nun in die Wirklage kommen, in der sie der ihrer
Ausgangsleitung, die ein niedriges Potential aufweist, wenn die Kippschaltung sich
in ihrer Ruhelage befindet, ein hohes Potential
gibt. Dies tritt
ein, wenn der erste Buchstabe des empfangenen Codes dem ersten Codebuchstaben des
Flugzeugtyps entspricht, auf den sich die Kippschaltung bezieht. Während des Empfanges
des zweiten Codebuchstabens setzt die Programmierschaltung das Potential der Leitung
1011 herab sowie während des Empfanges des dritten Buchstabens das Potential der
Leitung 1012, so daß alle drei Kippschaltungen 1013, 1014 und 1015 in die Wirklage
gebracht werden, wenn der empfangene Code dem Code des Flugzeugtyps, auf den sich
die spezielle Wahlschaltung bezieht, entspricht, mit der Folge, daß die Verbindungen
1017, 1016 und 1018 und also auch die Verbindung 1019 ein hohes Potential erhalten.
Die Typenspeicherzelle, die mit der Wahlschaltung gekoppelt ist, ist dann zur Abgabe
der verschiedenen Daten bezüglich des Flugzeugtyps, wie der Zeit, welche das Flugzeug
zum Niedergehen von der Anflugschwelle bis zur Landebahn benötigt, und der Senkgeschwindigkeit,
bereit. Dabei müssen in der dargestellten Schaltung vier zweistellige Zahlen übertragen
werden.
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Diese Zahlen werden in Form eines Viereinheitencodes übermittelt,
welche von den Potentialen der vier Leitungen 1020, 1021, 1022 und 1023 für die
erste Ziffer und von den Potentialen der vier Leitungen 1032, 1033, 1034 und 1035
für die zweite Ziffer einer Zahl dargestellt werden. Für jede der vier zu übertragenden
Zahlen ist eine Leitung 1028, 1029 oder 1031 vorgesehen. Muß eine bestimmte Zahl
übermittelt werden, so wird das Potential der dieser Zahl entsprechenden Leitung
1028 bis 1031, das normalerweise niedrig ist, zeitweilig erhöht. Ist ein bestimmtes
Element in dem Code einer Zahl von der einen Art, so wird die Leitung für dieses
Element mit der Leitung für die Zahl mittels eines Gleichrichters verbunden, so
daß die dem Element zugeordnete Leitung ein hohes Potential bekommt, wenn die Leitung
der Zahl ein hohes Potential annimmt, während kein Gleichrichter zwischen diese
Leitungen eingeschaltet ist, wenn ein Zeichenelement der anderen Art übertragen
werden muß. Ist die erste Zahl zu übermitteln, so wird von der Programmierschaltung
der Verbindung 1024 in jeder Typenspeicherzelle ein hohes Potential erteilt. In
der Typenspeicherzelle, in der auch die Leitung 1019 ein hohes Potential erhalten
hat, weil alle drei Kippschaltungen in die Wirklage gebracht sind, wird die Leitung
1028 für die erste Zahl gleichfalls ein hohes Potential erhalten, wodurch alle Leitungen
1020 bis 1023 und 1032 bis 1035, die mittels Gleichrichtern mit der Leitung 1028
verbunden sind, ebenfalls ein hohes Potential erhalten, was zur Folge hat, daß diejenigen
Kippschaltungen, welche zuvor mittels eines Nullageeinstellimpulses der Programmierschaltung
in die Ruhelage gebracht worden waren und von denen eine mit jeder der Leitungen
verbunden ist, entsprechend den zu übertragenden Zeichenelementen eingestellt werden.
Dies wird für jede zu übertragende Zahl wiederholt, wozu die Programmierschaltung
den Verbindungen 1024, 1025, 1026 oder 1027 jeder Typenspeicherzelle nacheinander
ein hohes Potential erteilt, und zwar zu dem Zeitpunkt, zu dem die in dieser Typenspeicherzelle
gespeicherte Information benötigt wird.