DE1285192B - Messanordnung zur Ermittlung der Messwertaenderungen mehrerer Messstellen - Google Patents

Messanordnung zur Ermittlung der Messwertaenderungen mehrerer Messstellen

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DE1285192B
DE1285192B DE1964B0075093 DEB0075093A DE1285192B DE 1285192 B DE1285192 B DE 1285192B DE 1964B0075093 DE1964B0075093 DE 1964B0075093 DE B0075093 A DEB0075093 A DE B0075093A DE 1285192 B DE1285192 B DE 1285192B
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Brandt
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W & H Brandt Fa
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W & H Brandt Fa
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    • GPHYSICS
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    • G01D5/00Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable
    • G01D5/12Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable using electric or magnetic means

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Meßanordnung zur Ermittlung der Meßwertänderungen mehrerer Meßstellen zwischen einem ersten und zweiten Zustand sowie gegebenenfalls weiteren Zuständen unter Verwendung einer mit einem Meßgerät ausgestatteten Abgleichvorrichtung, die nacheinander an die Meßstellen angeschaltet wird.
  • In der elektrischen Meßtechnik liegt der Aufwand für das Meßgerät oft vielfach höher als der für den Fühler, Geber oder Aufnehmer. Man ist daher schon vor längerer Zeit dazu übergegangen, ein einziges Meßgerät nacheinander an mehrere Meßstellen anzuschalten, wenn es sich um statische oder sehr langsam veränderliche Zustände handelt. Es sei hier an die Registrierung der Temperatur an mehreren Meßstellen mit Widerstandsthermometern oder Thermoelementen erinnert, bei der man einen Mehrpunktdrucker verwendet.
  • Bei der elektrischen Messung mechanischer Größen mittels Dehnstreifen ist das Aufwandverhältnis Dehnstreifen zu Meßgerät etwa 1 : 1000. Es lag deshalb auch hierbei nahe, ein einziges Meßgerät nacheinander an mehrere Meßstellen anzuschalten. Dies wird jedoch durch die Besonderheit erschwert, daß der Widerstandswert eines Dehnstreifens im Anfangszustand, d. h. meist im unbeanspruchten Zustand des Prüfkörpers, der die Dehnstreifen trägt, um mehrere Prozent vom Nennwert abweichen kann, während seine Änderung infolge Beanspruchung des Prüfkörpers meist 1 Promille nicht übersteigt und oft noch weit darunter liegt. In Einheiten w1D (Millionstel relativer Drehung) gerechnet, kann die anfängliche Abweichung 30 000 pD, der Meßbereich nur 1000 FD (oder oft noch weniger) betragen.
  • Die speziellen Dehnungsmeßgeräte, bei denen es sich meist um Meßbrücken mit Trägerfrequenz oder Gleichspannung handelt, tragen dieser Besonderheit Rechnung, indem sie kleine Anzeigebereiche, aber einen großen Abgleichbereich aufweisen, der gewöhnlich grob mit dekadisch gestuften Schritten und fein mit einem diese Schritte überlappenden stetigen Regler überstrichen wird.
  • Zur Messung mehrerer Dehnstreifenmeßstellen mit einer solchen Meßbrücke ist das Verfahren nach A b b. 1 am längsten bekannt. Die Meßbrücke enthält dabei das Anzeigegerät 1, die Spannungsquelle 2 und die beiden nahezu gleichen Widerstände 3 und 4, deren Verhältnis mittels des Abgriffs 17 im nötigen Abgleichbereich verstellt und auf der Skala 5 abgelesen werden kann.
  • Bei Dehnstreifenmessungen kann bekanntlich jede Meßstelle einen, zwei, vier oder mehr Dehnstreifen enthalten, von denen mindestens einer aktiv, d. h. einer Dehnung unterworfen sein muß, während etwaige weitere passiv bleiben und der Kompensation des Temperaturfehlers dienen können. Im Beispiel A b b. 1 sind je Meßstelle zwei Dehnstreifen vorhanden, ein aktiver 11 bzw. 12 und ein Kompensationsstreifen 11'bzw. 12'. Mit Hilfe des Schalters 6, 7, 8 wird die Meßbrücke nacheinander an die Meßstellen 11, 12 usw. angeschaltet, die auf dem zu kontrollierenden Prüfkörper angebracht sind.
  • Vor der eigentlichen Messung werden in einem ersten Zustand des Prüfkörpers, z. B. lastfrei, der Reihe nach für jede Meßstelle diejenigen Stellungen der Abgleichvorrichtung ermittelt, bei denen das Anzeigegerät keinen Ausschlag zeigt. Die Ablesewerte mögen beispielsweise für die erste Meßstelle 16380 und für die zweite Meßstelle 23 960 sein. Danach wird der Prüfkörper belastet, und es werden wieder für jede Meßstelle die Stellungen der Abgleichvorrichtung bei Null anzeige des Gerätes ermittelt.
  • Diese Werte seien beispielsweise für die erste Meßstelle 16790 und für die zweite Meßstelle 23400.
  • Die sich ergebenden Differenzen von 410 bzw.
  • -560 sind nun die Meßwerte für die Dehnung des Prüfkörpers, die er an den Meßstellen als Folge der Belastung erlitten hat.
  • Bei diesem bekannten Verfahren kommt man zwar mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand aus, aber die Messungen erfordern viel Zeit, insbesondere wenn es sich um eine größere Anzahl von Meßstellen und/oder viele Zustände des Prüfkörpers handelt.
  • In jüngerer Zeit sind Meßbrücken bekanntgeworden, bei denen neben dem vorerwähnten sogenannten Nullverfahren auch das Ausschlagsverfahren angewandt werden kann. Damit kann die Messung abgewandelt werden, indem man im belasteten Zustand des Prüfkörpers für jede Meßstelle wieder diejenigen Stellungen der Abgleichvorrichtung einstellt, die im lastfreien Zustand beim Nullabgleich vorgelegen haben. Der sich jetzt ergebende Ausschlag des Anzeigegerätes stellt unmittelbar den gesuchten Meßwert dar, ohne daß noch eine Differenzbildung notwendig wäre.
  • Beide Verfahren sind nur für rein statische Zustände anwendbar, weil sie je Stelle und Zustand an Meßzeit etwa 1/2 bis 1 Minute benötigen.
  • Um auch langsamen Veränderungen des Zustandes eines Prüfkörpers folgen zu können, hat man Verfahren und Anordnungen entwickelt, bei denen jeder Meßstelle ihre eigene Abgleichvorrichtung zugeordnet ist. Ein derartiges Verfahren wird nachfolgend an Hand der Schaltung der Ab b. 2 erläutert.
  • Der an die Meßstellen anschaltbare Teil der Meßbrücke enthält das Anzeigegerätl, die Spannungsquelle2 und die beiden einander gleichen Widerstände 3 und 4. Jeder Meßstelle mit den Dehnstreifen 11 und 11'bzw. 12 und 12' ist eine eigene Abgleichvorrichtung 11'bzw. 12' zugeordnet. Der Umschalter 6, 7, 8 dient wiederum dazu, die Verbindung zwischen den einzelnen Meßstellen nacheinander herzustellen. Im ersten Zustand des Prüfkörpers, z. B. lastfrei, werden nacheinander die Abgleichvorrichtungen auf Nullanzeige des Meßgerätes eingestellt.
  • Im Lastzustand des Prüfkörpers braucht man jetzt nur noch das Meßgerät nacheinander an die Meßstellen anzuschalten; der sich ergebende Ausschlag ist der gesuchte Meßwert.
  • Das zuletzt beschriebene Verfahren benötigt für die Ablesung weniger als ein Zehntel der Zeit je Meßstelle als das vorher beschriebene; in Verbindung mit schnellen Registriergeräten kommt man sogar auf einen Wert unter ein Hundertstel dieser Zeit. Auf der anderen Seite ist aber der Aufwand für die Abgleichvorrichtungen räumlich und finanziell erheb-Iich. Die in A b b. 2 schematisch gezeichneten Potentiometer 11" und 12" reichen nur in seltenen Fällen aus, da sie entweder einen zu kleinen Bereich haben oder zu grobe Einstellungen liefern.
  • Eine praktisch ausgeführte Abgleichvorrichtung enthält für den Widerstandsabgleich zwei 11polige Schalter und einen Feinregler, ferner für den Kapazitätsabgleich, der bei Trägerfrequenzmeßverfahren außerdem nötig ist, noch elf Schaltstufen und einen Drehkondensator. Der Raumbedarf je Abgleicheinheit liegt bei etwa 1600 cm3; dieser Aufwand ist etwa das 100fache eines Dehnstreifens.
  • Nachteilig bei den bekannten Meßvorrichtungen ist nicht nur der hohe Materialaufwand und der große Platzbedarf, sondern auch die begrenzte thermische und Langzeitstabilität, durch die der Einsatz für Präzisions- und Langzeitmessungen erheblich eingeschränkt wird. Eine Verbesserung ließe sich nur durch einen noch größeren Materialaufwand, der etwa verdoppelt werden müßte, erreichen.
  • Es ist ferner eine Meßanordnung mit einer einzigen Abgleichvorrichtung bekannt, bei der für jede einzelne Meßstelle die Nulleinstellung in einem Speicher gespeichert wird und bei jeder erneuten Anschaltung an die Meßstelle mit Hilfe des Speichers die jeweilige Einstellung der Abgleichvorrichtung wiederhergestellt wird. Die Abgleichvorrichtung besteht hierbei im wesentlichen aus einem fernsteuerbaren Präzisionswiderstand mit fünf Widerstandsdekaden.
  • Bei dieser Meßanordnung wird im Ausgangszu stand des Prüfkörpers die Abgleichvorrichtung Meßstelle für Meßstelle von Hand auf Nullanzeige des Meßgerätes eingestellt. Die Meßstellennummer und die Sstellige Zahl für die Einstellung des Stufenwiderstandes werden in einen Lochstreifen gestanzt.
  • Bei den nachfolgenden Messungen im Lastzustand wird der Lochstreifen durch einen Streifenleser geführt, der den Meßstellenumschalter und den Präzisionsstufenwiderstand in die zugehörigen Stellungen steuert. Das Anzeigegerät der Meßanordnung zeigt dann den Meßwert, beispielsweise die Dehnung eines Prüfkörpers, an.
  • Dadurch, daß bei dieser Meßanordnung für jede Meßstelle mindestens acht Spalten des Lochstreifens nacheinander gelesen werden müssen, bevor die Messung beginnen kann, nimmt der Einstellvorgang noch verhältnismäßig viel Zeit (etwa 2 Sekunden) in Anspruch. Ein weiterer Nachteil ist der große Geräteaufwand.
  • Es ist das Ziel der Erfindung, eine Meßanordnung mit einer einzigen Abgleichvorrichtung so auszubilden, daß mit einem relativ geringen Geräteaufwand die Einstellung der Abgleichvorrichtung in einer wesentlich kürzeren Zeit durchgeführt werden kann als bei der vorgenannten Meßanordnung.
  • Ausgehend von einer Meßanordnung zur Ermittlung der Meßwertänderungen mehrerer Meßstellen zwischen einem Ausgangszustand und wenigstens einem weiteren Zustand, bei der eine einzige Abgleichvorrichtung mit zugehörigem Meßgerät mit Hilfe von Meßstellenumschaltern an die einzelnen Meßstellen anschaltbar ist und für jede Meßstelle die der Nullanzeige entsprechende Einstellung der Abgleichvorrichtung in einem Speicher gespeichert wird, mittels dessen bei jeder erneuten Anschaltung an eine Meßstelle die ursprüngliche Einstellung der Abgleichvorrichtung wiederherstellbar ist, besteht die erfindungsgemäße Ausbildung dieser Meßanordnung darin, daß die Abgleichvorrichtung aus mehreren unabhängig voneinander schaltbaren Abgleichstufen besteht, deren einzelne Schalter bei erneuter Anschaltung an die betreffende Meßstelle mit Hilfe des Speichers gleichzeitig einschaltbar sind.
  • Die Einstellzeit für jede Meßstelle beträgt bei dieser Meßanordnung nur 0,01 Sekunde.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die Abgleichvorrichtung aus hintereinander- geschalteten einzelnen Schaltelementen, die z. B. im Verhältnis 1 : 1/2 : t/4 usw. abgestuft sind, wobei jedem Schaltelement ein Kurzschlußschalter zugeordnet ist.
  • Die Abgleichvorrichtung kann nach der weiteren Ausgestaltung auch so aufgebaut sein, daß sie mehrere Widerstände in passender Stufung, z. B. 1 : 2 : 4 usw., mit je einem Schalter zur Parallelschaltung dieser Widerstände enthält.
  • Ferner kann die Abgleichvorrichtung nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zwei feste Schaltelemente und mehrere entsprechend gestufte Schaltelemente mit je einem Umschalter enthalten, wobei mittels der Umschalter von den gestuften Schaltelementen einzelne zu dem einen oder anderen festen Schaltelement in Reihe bzw. parallel zuschaltbar sind.
  • Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann zur Betätigung der Schalter ein mechanischer Speicher, z. B. eine Programmwalze oder eine Programmkarte, oder ein elektrischer Speicher vorgesehen sein.
  • Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt A b b. 3 eine Grundausführung einer Meßanordnung gemäß der Erfindung, A b b. 4 in einer schematischen Darstellung einen mechanischen Speicher für eine Brückenschaltung mit Widerständen und A b b. 5 eine Schaltungsanordnung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Ermittlung der Meßwertänderungen mehrerer Meßstellen mit einem elektrischen Speicher.
  • Bei der Grundanordnung nach A b b. 3 ist die Meßeinrichtung in der gleichen Weise aufgebaut wie bei der Anordnung nach Ab b. 1. Hinzugekommen ist die Verbindung der Abgleichvorrichtung mit einem Speicher, von dem lediglich zwei Einstellungen schematisch mit 10 und 20 dargestellt sind. Das Schaltelement für die Anschaltung der Abgleichvorrichtung an den Speicher ist mit 9 bezeichnet.
  • Die Messung geht wie folgt vor sich: Im ersten Zustand des Prüfkörpers werden wiederum für jede einzelne Meßstelle die Einstellungen der Abgleichvorrichtung bei Nullanzeige des Meßgerätes 1 ermittelt. Diese Einstellungen werden mit Hilfe des Speichers 10 bzw. 20 festgelegt. Bei der nachfolgenden Belastung des Prüfkörpers wird die Abgleichvorrichtung mit Hilfe des Stellenumschalters 9 auf die gespeicherte Einstellung gesteuert; die Anzeige des Anzeigegerätes 1 stellt dabei unmittelbar die Meßwertänderung gegenüber dem ersten Zustand dar.
  • In A b b. 4 ist eine Abgleichvorrichtung dargestellt, bei der der Abgleich durch die Auswahl einer Reihe von Schaltelementen vorgenommen wird, die unabhängig voneinander, insbesondere auch gleichzeitig, schaltbar sind. Diese Schaltelemente bestehen bei dem Ausführungsbeispiel aus passend gestuften Widerständen in Serienschaltung, wobei zu jedem Widerstand ein Kurzschlußschalter parallel geschaltet ist. Die Widerstandskette, die parallel zu den einander gleichen Widerständen 3 und 4 liegt, besteht aus den Widerständen 15, 15' und den einzeln kurzschließbaren Widerständen21, 22 bis 30; die entsprechenden Kurzschlußschalter sind mit 31, 32 bis 40 bezeichnet.
  • Wenn die kurzschließbaren Widerstände beispielsweise die Werte 512, 256, 128 4, 2, 1 Ohm haben, so läßt sich bekanntlich durch Freigabe bzw. Kurzschluß der einzelnen Widerstände dieser Kette jeder Ohmwert von 0 bis 1023 Ohm in Stufen von 1 Ohm einstellen. Der damit erzielbare Abgleichbereich ist für die meisten Anwendungsfälle ausreichend. Erhöht man die Zahl der kurzschließbaren Widerstände auf 15, so erhält man einen Bereich von über 30 000 : 1, der nach dem heutigen Stand immer ausreichend sein wird.
  • Die Abgleichvorrichtung kann in einer abgewandelten Ausführungsform ebensogut aus einer Reihe von Widerständen bestehen, von denen jeder mit einem besonderen Schalter zu einem der Widerstände 3 oder 4 parallel geschaltet werden kann.
  • Außerdem kann es vorteilhaft sein, nicht nur den Widerstand 3, sondern daneben auch den Widerstand 4 zu verändern, indem eine Reihe von Widerständen einerseits am Punkt 17 liegen, während das andere Ende jedes Widerstandes mit einem Umschalter verbunden ist, der es entweder mit dem Punkt 16 oder mit dem Punkt 18 verbindet.
  • Abgleichvorrichtungen der vorgenannten Ausführungsarten lassen sich sowohl mit mechanischen, optischen, elektrischen und anderen Speichern verbinden. Da Speicher an sich in verschiedenartigen Formen bekannt sind, sollen nachfolgend nur zwei Beispiele herausgegriffen werden.
  • In A b b. 4 ist schematisch ein mechanischer Speicher dargestellt. In der gezeichneten Schaltstellung sind die Widerstände 22, 23 und 29 von den Schaltern32, 33 und 39 kurzgeschlossen. Diese Schaltstellung gehört beispielsweise zur Abgleichstellung der Meßstelle 11, 11' im lastfreien Zustand des Prüfkörpers; sie ist im zugehörigen Speicher 10 festgelegt.
  • Zur Meßstelle 12, 12' gehört eine andere Einstellung, bei der die Widerstände 21, 23 und 30 von den Schaltern 31, 33 und 40 kurzgeschlossen sind; diese Schaltstellung ist im Speicher 20 festgelegt.
  • Die Speicher können beispielsweise Zeilen einer Programmwalze mit eingesetzten Nocken sein, von denen die Schalter 31, 32 bis 40 über entsprechende Tasthebel betätigt werden. An Stelle einer Programmwalze kann auch eine Programmkarte mit mehreren Zeilen verwendet werden, bei der für jeden Schalter in der betreffenden Zeile je nach der gewünschten Schalterstellung Stege stehenbleiben oder ausgeschnitten werden. Der Speicher, z. B. Programmwalze oder Programmkarte, wird nach der weiteren Erfindung mit dem Meßstellenschalter 6> 7, 8 gekoppelt, so daß zu jeder Meßstelle der zugehörige Speicherwert automatisch die Abgleichstellung steuert. Das Anzeigegerät 1 zeigt somit je Meßstelle den gesuchten Meßwert; das ist im allgemeinen die Änderung des Meßwertes im zweiten belasteten Zustand gegenüber dem ersten lastfreien Zustand.
  • Die erstmalige Einstellung mechanischer Speicher erfordert eine verhältnismäßig lange Zeit je Meßstelle, so daß man sich solcher Speicher gut für Anlagen zur langfristigen Überwachung vieler Meßstellen bedienen kann. Dort fällt die Einstellzeit nicht ins Gewicht, auf der anderen Seite sind der besonders niedrige Aufwand je Stelle, z. B. ein Zehntel eines Dehnstreifens bei einem Raumbedarf von unter 2 cm5, und die hohe Funktionssicherheit vorteilhaft.
  • Die Meßzeit je Stelle kann auf etwa ti3 Sekunde herabgesetzt werden.
  • Häufig hat man es aber mit rasch wechselnden Messungen zu tun. Dann wird es wesentlich, den Speicher rasch einstellen und ändern zu können, unter Umständen auch die Meßzeit je Stelle so kurz wie möglich zu machen. Dafür eignen sich besser elektrische, optische Lochkarten oder Breitband-Lochstreifen, magnetische Band-, Trommel- oder Kernspeicher, die in vielen Konstruktionen bekannt sind.
  • An Hand des Ausführungsbeispieles der A b b. 5 wird nachfolgend eine Meßanordnung mit einem elektrischen Speicher beschrieben.
  • Die Meßbrücke besteht wieder aus dem Anzeigegerät 1, der Spannungsquelle 2 und zwei gleichen Widerständen 3 und 4, mit denen an den Punkten 16, 17, 18 die Abgleichvorrichtung verbunden ist.
  • Diese umfaßt wie zuvor die Widerstände 15, 15' sowie die Reihe von kurzschließbaren Widerständen 21, 22 bis 30. Die Schalter 31 bis 40 sind aber hier Relaiskontakte der Relais 41, 42 bis 50. Die Relais können mittels der Handschalter 51, 52 bis 60 erregt werden, wenn der Schalter 97 für die Speisebatterie 96 geschlossen wird.
  • Die Meßstelle 11, 11' wird über die Relaiskontakte 91, 91' und 91" angeschaltet, wenn Relais 101 mit Schalter 98 auf Stellung 99 erregt wird (gezeichnete Stellung). Hierbei soll es im ersten Zustand für Nullausschlag des Anzeigegerätes 1 nötig sein, die Abgleichvorrichtung mittels der Handschalter 52, 53 und 59 einzustellen, somit über die Relais42, 43 und 49 die Kontakte 32, 33 und 39 zu schließen.
  • Dieselbe Einstellung bewirkt der elektrische Speicher 10, wenn dort die Oberbrückungsgleichrichter 62, 63 und 69 eingesetzt sind, wie gezeichnet, und mit Schalter 98 und 99 Speisespannung aufgeschaltet wird. Da gleichzeitig das Relais 101 erregt wird, ist die Anschaltung der Meßstelle 11, 11' automatisch gekoppelt mit dem SpeicherlO, der die zugehörige Einstellung der Abgleichvorrichtung steuert.
  • Analog soll bei Anschaltung der Meßstelle 12, 12' über die Kontakte92, 92' und 92" des Relais 102 (Schalter 98 auf 100) die Stellung der Abgleichvorrichtung im Speicher 20 eingegeben sein, indem dort die Überbrückungsstecker 81, 83 und 90 eingesetzt sind. Dieser Speicher 20 ist, um ein anderes Beispiel zu zeigen, je Stelle mit einem Gleichrichter ausgerüstet, so daß zur Einstellung einfache Kurzschlußbügel od. dgl. genügen. Auch er wird wieder gleichzeitig mit dem zugehörigen Relais 102, mittels Schalter 98 auf 100, an Speisespannung gelegt.
  • Wird jetzt der Prüfkörper mit den Meßstellen 11, 11' und 12, 12'belastet (zweiter Zustand), - so wird bei Anschalten jeder Meßstelle die Abgleichvorrichtung vom Speicher automatisch auf diejenige Einstellung gesteuert, die im ersten Zustand Ausschlag Null ergeben hat. Das Anzeigegerät 1 liefert also nunmehr sofort die Änderung des Meßwertes beim zweiten Zustand gegenüber dem ersten,, d. h. den gesuchten Meßwert. -Andere einfache elektrische Speicher erhält man beispielsweise, indem man in 20 (Abb. 5) die Gleichrichter durch Kontakte eines oder mehrerer Relais ersetzt, die gleichzeitig mit dem Relais für die Stellenanschaltung erregt werden.
  • Bei den beschriebenen elektrischen Speichern ist der Aufwand und Platzbedarf zwar höher als bei den mechanischen Speichern (z. B. ist der Aufwand das 20fache eines Dehnstreifens, während der Raumbedarf 50 cm3 beträgt), aber immer noch klein gegen den bei herkömmlichen Abgleichvorrichtungen je Stelle. Dafür haben sie den Vorteil, rascher einstellbar zu sein, eine raschere Schaltung von Stelle zu Stelle zu erlauben und jederzeit gelöscht und weiter verwendet werden zu können.
  • Im allgemeinen ist es nicht notwendig, die erste Ermittlung der für Nullanzeige notwendigen Abgleichstellung und deren Eingabe in den Speicher automatisch vorzunehmen. Wo es, z. B. bei mehreren hundert Meßstellen, zur Zeitersparnis erforderlich ist, erlaubt es der Stand der Technik, auch dies zu tun. Es ist bekannt, Meßbrücken automatisch abzugleichen und Stellungswerte automatisch zu speichern. Damit läßt sich die Zeit für die erste Abgleichung und Speicherung etwa auf 1 Sekunde je Stelle herabsetzen, während ohne Automatik vielleicht 10 bis 20 Sekunden erforderlich sind.
  • In den geschilderten Beispielen ist der Einfachheit wegen die Messung mit Gleichspannung vorausgesetzt.
  • Häufig wird mit einer Trägerfrequenz gemessen, und es ist dann bekanntlich auch erforderlich, neben dem Abgleich der Widerstände einen solchen der Kapazitäten (seltener der Induktivitäten) durchzuführen. Hierzu kann erfindungsgemäß das gleiche Verfahren angewandt werden, indem zu den schaltbaren Widerständen noch schaltbare Kapazitäten hinzutreten.
  • Schließlich enthalten die Meßstellen oft vier oder mehr Dehnstreifen in vollständiger Brückenschaltung, während die gezeigten Beispiele nur zwei Dehnstreifen in halber Brückenschaltung haben. Es bedeutet keine Schwierigkeit, das Abgleichverfahren darauf abzuwandeln. Zum Beispiel braucht man in der Anordnung der A b b. 4 nur die Widerstände 3 und 4 fortzulassen, die Meßstellen durch zwei weitere Streifen zu ergänzen und einen vierten Kontakt je Meßstelle einzuführen, der zu Punkt 17 führt.
  • Meßtechnisch noch besser ist die Anwendung der bekannten Doppelbrückenschaltung, bei der die äußere Dehnstreifenbrücke mit der inneren Brücke, die die Abgleichvorrichtung mit umfaßt, verglichen wird.
  • Die geschilderten Beispiele beziehen sich auf Meßstellen mit Dehnstreifen, bei denen der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besonders augenscheinlich ist. Die Erfindung läßt sich aber auch bei Widerstandsmessungen anderer Art vorteilhaft anwenden, beispielsweise bei der Ermittlung des Temperaturgangs einer Anzahl von Meßwiderständen, deren Werte um einen Nennwert herum streuen.
  • Ein solcher Fall tritt oft auf, unter anderem bei Messungen mit Widerstandsthermometern.
  • Schließlich kann die Erfindung auch auf andere Meßelemente als Widerstände ausgedehnt werden, unter anderem auf Spannungen und Frequenzen. Als Spannungsquellen können beispielsweise Thermoelemente oder Piezoquarze für die Messung von Kraft, Druck und Weg auftreten; die Abgleichvorrichtung kann dabei ein auf alle gewünschten Spannungswerte einstellbarer Kompensator, das Meßgerät ein Verstärkermillivoltmeter sein.
  • Frequenzgeber können beispielsweise selbsterregte elektrische Schwingkreise, elektromechanische Saitendehnungsmesser und andere Meßelemente sein. Als Abgleichvorrichtung eignet sich dann ein stufenweise einstellbarer Frequenzgenerator, und als Meßgerät ein Frequenzdifferenz- oder Frequenzverhältnismesser. Für alle solche und weitere Anwendungen ist die Erfindung um so vorteilhafter, je größer die Anfangsstreuung der Meßstellenwerte gegenüber der zu messenden Anderungen ist.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Meßanordnung, insbesondere Brückenschaltung, zur Ermittlung der Meßwertänderungen mehrerer Meßstellen zwischen einem Ausgangszustand und wenigstens einem weiteren Zustand mit einer einzigen Abgleichvorrichtung mit zugehörigem Meßgerät, die über Meßstellenumschalter an die einzelnen Meßstellen anschaltbar ist, und einem Speicher, in dem für jede Meßstelle die der Nullanzeige entsprechende Einstellung der Abgleichvorrichtung speicherbar ist und mit dem bei jeder erneuten Anschaltung an eine Meßstelle die jeweilige Einstellung der Abgleichvorrichtung wiederhergestellt wird, d a du r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abgleichvorrichtung aus mehreren unabhängig voneinander schaltbaren Abgleichstufen besteht, deren einzelne Schalter bei erneuter Anschaltung an die betreffende Meßstelle mit Hilfe des Speichers gleichzeitig einschaltbar sind.
  2. 2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgleichvorrichtung aus hintereinandergeschalteten einzelnen Schaltelementen (21 bis 30), die z. B. im Verhältnis 1 : 1/2 : 1/4 USW. abgestuft sind, besteht und daß jedem Schaltelement ein Kurzschlußschalter (31 bis 40) zugeordnet ist.
  3. 3. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgleichvorrichtung mehrere Widerstände in passender Stufung, z. B.
    1 : 2 : 4 usw., mit je einem Schalter zur Parallelschaltung dieser Widerstände enthält.
  4. 4. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgleichvorrichtung zwei feste Schaltelemente und mehrere entsprechend gestufte Schaltelemente mit je einem Umschalter enthält, wobei mittels der Umschalter von den gestuften Schaltelementen einzelne zu dem einen oder anderen festen Schaltelement in Reihe bzw. parallel zuschaltbar sind.
  5. 5. Meßanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Schalter (31 bis 40) ein mechanischer Speicher (10 a, 20a), z. B. eine Programmwalze oder eine Programmkarte, vorgesehen ist.
  6. 6. Meßanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (31 bis 40) von einem elektrischen Speicher (10 b, 20 b) gesteuert werden.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE837476C (de) * 1947-08-15 1952-04-28 Elliott Brothers London Ltd Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Messung physikalischer Groessen, z.B. zur Ermittlung mechanischer Beanspruchungen

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