DE128515C

DE128515C -

Info

Publication number: DE128515C
Application number: DENDAT128515D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

- Λ* 128515 KLASSE 336.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkverbindung, die namentlich für Deckel von Schachteln, Dosen u. dgl. dienen soll, im Besonderen jedoch für die mit Klappdeckel versehenen Behälter von Brillen, Klemmern u. s. w. bestimmt ist. Die neue Verbindung bietet. den Vortheil,, dafs der damit versehene Deckel sowohl im geschlossenen wie im offenen Zustande gegen unbeabsichtigte Veränderungen seiner Lage gesichert ist.

Diese Gelenkverbindung ist ferner derartig, dafs sie an den damit versehenen Gegenständen keine vorspringende Theile aufweist, sich also für die gewöhnlich aus Blech gefertigten, aufsen mit Leder bezogenen und innen mit Samrnt ausgekleideten Brillenbehälter besonders gut eignet.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung eines solchen Behälters dargestelllt, und zwar zeigt Fig. 1 denselben in schaubildlicher Ansicht im aufgeklappten Zustande, während die Fig. 2 und 3 Schnitte durch die Drehachse des Deckels 2-2 zeigen, wobei in ersterer Figur die Theile in ihrer Lage zu einander bei gänzlich aufgeklapptem oder gänzlich geschlossenem Zustande des Deckels dargestellt sind, während Fig. 3 die Theile in einer Zwischenstellung beim Auf- und Zuklappen des Deckels zeigt. Die Fig. 4 und 5 zeigen Schnitte nach 4-4 und 5-5 der Fig. i, die Fig. 6 und 7 die einzelnen Theile der Gelenkverbindung.

Das Gehäuse B und der Deckel A des Be^ hälters sind an der Stelle ihrer Verbindung rohrartig gestaltet. Dieser rohrartige Theil dient zur Aufnahme der Gelenkbolzen D E und der Feder C, und zwar empfiehlt es sich, die Feder C in der in Fig. 2 und 3 angegebenen Weise mitten im Rohrtheil a, und an jedem Ende desselben und dem anstofsenden Hülsentheil b je ein Paar der Zapfen E D anzuordnen. Letztere greifen mittels der Zuschärfung d und des Ausschnittes e zahnartig in einander. Sämmtliche Zapfen sind mit Rippen F versehen, die in entsprechende Schlitze der Rohransätze greifen, und zwar sind die Schlitze für die Rippen der Zapfen E so lang, dafs eine Verschiebung dieser Zapfen ihrer Länge nach gegen die Feder C hin möglich ist, wogegen die Zapfen D durch ihre Rippen an jeder Bewegung verhindert werden. Die Feder C hat das Bestreben, die Zapfentheile D E beständig in Eingriff mit einander zu halten.

Die Gelenkverbindung wirkt in folgender Weise:

Ist der Behälter offen, wie in Fig. 1 dargestellt ist, so haben die Drehzapfentheile ED die in Fig. 2 angegebene Stellung zu einander, wo also die zahnartigen Enden d der Zapfen D in die Ausschnitte e der Zapfen E greifen. Schliefst man nun den Deckel A, so nehmen die Zapfen E an der Drehung der Hülse a Theil, weil sie durch die Rippen F mit derselben verbunden sind; diese Drehung wird möglich, obgleich die Zapfen E in die fest

gelagerten Zapfen D greifen, indem die schrägen Endflächen e der Zapfen E an den Gegenflächen d der Zapfen D entlang gleiten, wobei die Zapfen E gegen die Feder C hin gedrängt werden. Ist der Deckel halb zugeklappt, so nehmen die Zapfen D E die in Fig. 3 dargestellte, entkuppelte Stellung ihrer Enden d e zu einander ein. Bei weiterem Schliefsen des Deckels dreht sich nun der Zapfen E mit dem Deckelrohr α zunächst ohne Längsverschiebung, bis bei völligem Schlufs des Deckels die Zapfenenden e unter Lä'ngsverschiebung der Zapfen E durch' die Wirkung der Feder C wieder zum Eingriff mit den Enden d der Zapfen D gelangen.

Ebenso erfolgt die Oeffnung des Deckels, der also in beiden Stellungen gegen unbeabsichtigte Veränderung seiner Lage geschützt ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Gelenkverbindung für Deckel von Schachteln, Dosen und dergl., welche die Feststellung des Deckels im geschlossenen und'offenen Zustande sichert, dadurch gekennzeichnet, dafs in den Hülsenansätzen der gelenkig verbundenen Theile vier gegen Drehung gesicherte Zapfen enthalten sind, die durch eine Feder gegen einander gedrückt und mit ihren keilförmig in einander greifenden Enden gekuppelt werden, wobei die mittleren der Länge nach verschiebbaren Zapfen sich bei Drehung des Deckels unter Zusammendrückung der Feder entkuppeln, bis sie nach einer Drehung um i8o° wieder in die keilförmigen Zapfen einschnappen und so den Deckel in der Offen- bezw. Schlufslage feststellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.