-
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schaltvorrichtung
mit in einem aus einer Grundplatte und einer daraufsetzbaren Gehäusekappe bestehenden
Gehäuse befindlichen Kontaktfedern, deren Stellung relativ zueinander für Kontaktgabe
bzw. Kontakttrennung steuerbar ist und die jeweils in zwei seitlich in einem Block
aus Isolierstoff gebildeten Einschnitten verklemmt sind.
-
Das Festhalten der Kontaktfedern in den seitlichen Einschnitten kann
gemäß bekannten Vorrichtungen durch Verklemmen mittels Zusatzfedern, durch Vergießen,
Verkitten od. dgl. geschehen. Beispielsweise ist es bekannt (französische Patentschrift
1054 307), die Kontaktfedern in den Einschnitten durch besondere federnde
Formgebung im Bereich der Einschnitte oder durch zusätzliche Feder- oder Klemmteile
zu verspannen. Hierdurch ist jedoch nur ein verhältnismäßig lockerer, nicht rüttelfester
Halt gewährleistet, der zur Erzielung einer größeren Stabilität noch zusätzliche
besondere Verbiegungen erfordert. Der Kontaktfedersatz .ist deshalb verhältnismäßig
umständlich zu montieren. Es ist auch bekannt (deutsche Patentschrift 972 767),
die Kontaktfedern in den seitlichen Nuten eines Trägers aus Isolierstoff durch Gießharzverguß
festzulegen. Außer dem zusätzlichen Verfahrensschritt einer Druck-und/oder Hitzebearbeitung
hat diese bekannte Ausführung jedoch den Nachteil, daß die Festlegung der Kontaktfedern
irreversibel ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Schaltvorrichtung
zu schaffen, die aus wenigen Teilen schnell und einfach zu montieren ist und einen
vollkommen festen, jedoch bei Bedarf lösbaren Halt der Kontaktfedern sichert.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Schraubbolzen,
der senkrecht zur Ebene der Einschnitte verläuft, einen oder mehrere Blöcke aus
elastischem Isolierstoff durch eine darin bestehende Bohrung durchsetzt und diese
Blöcke zwischen einem am Schraubenkopf angebrachten Schild und einem Joch, in das
der Schraubenfuß eingeschraubt ist, zusammenpressend einschließt.
-
Durch diese einfache Art der Halterung fällt die Notwendigkeit zahlreicher
kleiner Schrauben, zusätzlicher federnder Elemente, einer besonderen Formgebung
der Kontaktfedern oder zusätzlicher Arbeitsgänge zum Vergießen oder Verkitten weg.
Das Lösen der Halterung oder das Ändern oder Erweitern der Schaltvorrichtung ist
besonders einfach.
-
Vorteilhaft sind die Kontaktfedern seitlich mit untereinander gleichförmigen
Ausschnitten versehen, die bei allen Kontaktfedern auf derselben Höhe angebracht
sind, so daß sie mittels eines Werkzeugs, das durch die Ausschnitte gelegt wird,
leicht zur Deckung gebracht und damit die Kontaktfedern zentriert werden können,
ohne daß es einer besonderen Adjustierung hinsichtlich der Lage der Kontaktstellen
bedarf.
-
Das leichte Montieren und insbesondere die einfache Möglichkeit des
Änderns oder Erweiterns ist besonders gut ausnutzbar, wenn das Gehäuse der Schaltvorrichtung
ohne Schwierigkeit geöffnet werden kann. Zweckmäßigerweise ist deshalb die Gehäusekappe
elastisch verformbar und weist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten in ihrer
Randzone Öffnungen auf, denen an den Rändern der Grundplatte vorgesehene, von unten
her sperrende Nasen entsprechen, wie an sich bekannt ist (deutsche Patentschrift
1113 516), und weist außerdem die Gehäusekappe zur Begrenzung der Aufschiebebewegung
an ihren beiden anderen Seiten parallel zum offenen Rand eine nach innen vorspringende
Randkerbe auf. Diese Anordnung ergibt einen festen und bei Bedarf leicht lösbaren
Halt und bietet den insbesondere für Kunststoffteile sehr erwünschten Vorteil, daß
hinsichtlich der Maßgenauigkeit der zusammenzufügenden Teile weite Toleranzen zur
Anwendung kommen können, da mögliche Maßungenauigkeiten von der Elastizität der
Gehäusekappe aufgefangen werden.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung. Auf den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt
bei Linie A -A von F i g. 1, F i g. 4 einen Schnitt bei Linie B-B von F i
g. 3, F i g. 5 einen Schnitt bei Linie C-C von F i g. 1, F i g. 6 eine Draufsicht
auf die Anlenkung des beweglichen Ankers, F i g. 7 einen Schnitt bei Linien E-E
von F i g. 6 und F i g. 8 einen Schnitt bei Linie D-D von F i g. 6. Die dargestellte
Schaltvorrichtung weist ein Gehäuse in Form einer parallelepepidförmigen Kappe 1
auf, die an einer Seite offen und auf eine Grundplatte 2 gestülpt ist; beide Teile
sind dadurch aneinander befestigt, daß Vorsprünge in Form von Nasen 3 und 4, die
an einander gegenüberliegenden Seiten 5 und 6 der Grundplatte 2 angeordnet sind,
in entsprechende Öffnungen 7 und 8 der Gehäusekappe 1 eingreifen. Zum Verschließen
muß nur die Kappe 1 mit sanftem Druck auf die Grundplatte 2 aufgesetzt werden, wobei
sich der Deckel elastisch verformt, bis die Nasen 3 und 4 in die Öffnungen
7 bzw. 8 einschnappen. Die Kappe 1 ist unten zum Teil mit einer flachen
Randkerbe 9 versehen, die auf der Oberseite der Grundplatte 2 aufliegt.
-
Zur Befestigung von Kontaktfedern 15 in der Schaltvorrichtung dienen
elastische Befestigungsteile in Form von Blöcken 10 und 11 (F i g.
3) aus Plastikmaterial, die eine zur Aufnahme eines Schraubbolzens 13 dienende durchgehende
Mittelbohrung 12 aufweisen und die mit zahlreichen seitlichen Einschnitten 14 versehen
sind. In die Einschnitte 14 sind die Kontaktfedern 15 eingesetzt. Zu jeder der Kontaktfedern
15 gehört eine Versteifungsfeder 16, die sich an die entsprechende Kontaktfeder
anlehnt.
-
Mit seinem Kopf stützt sich der Schraubbolzen 13 an einem an der Stirnseite
des Blocks 11 anliegenden Schild 17 ab, an seinem Ende ist er in ein feststehendes
Joch 18 eingeschraubt, das als Träger für eine Spule 19 dient und an dem die Rückseite
des Blocks 10 anliegt. Da die Blöcke 10 und 11 elastisch verformbar sind, werden
die Kontaktfedern 15 und die Versteifungsfedern 16 beim Einschrauben des Bolzens
13 in das Joch 18 fest eingespannt.
-
Die Kontaktfedern 15 durchsetzen die Grundplatte 2 durch entsprechende
Schlitze und weisen an ihrem unteren Teil einen schrägen Teil auf, um eine Platzeinsparung
erzielen zu können.
Mit den zwei Blöcken 10 und 11 sind die Kontaktfedern
einer doppelten elektrischen Schaltvorrichtung befestigt. Bei der Benutzung nur
eines Blockes sind die Erfordernisse einer einfachen elektrischen Schaltvorrichtung
erfüllt. Die Schaltmöglichkeiten können in vielfacher Art variiert werden.
-
Zum Betätigen der Kontaktfedern ist ein beweglicher Anker 20 (F i
g. 8) vorgesehen, der einen flachen Unterteil hat, der satt an den Kern 21. der
Spule 19 anlegbar ist, und zwei seitliche Arme 22 und 23 (F i g. 6), die an ihrem
oberen Abschnitt mit einem Teil 24 verbunden sind, der die beweglichen Kontaktfedern
der Schaltstrecken betätigt. Hierfür ist der Teil 24 mit Mittelöffnungen 25 versehen,
in welche Kontaktfedern 26 (F i g. 1) eingreifen, während er an seiner Stirnseite
27 auf vordere bewegliche Kontaktfedern 28 einwirkt.
-
Der bewegliche Anker 20 ist am feststehenden Joch 18 mit Hilfe von
in seinem flachen Unterteil befindlichen Öffnungen 29 angelenkt, in die Zapfen 30
(F i g. 5) ragen, die durch einen Formteil 31 befestigt sind, der an seinem unteren
Teil Ausladungen 32 besitzt, die den beweglichen Anker in senkrechter Richtung festhalten.
Der Formteil 31 wird außerdem vom Schraubbolzen 13 durchsetzt und weist seitliche
Ausschnitte 33 und 34 auf, die zusammen mit spitz zulaufenden seitlichen winkelförmigen
Ausschnitten 35 in den Kontaktfedern dazu bestimmt sind, die verschiedenen Kontaktfedern
durch mechanische Mittel zu zentrieren und in ihrer Lage zu bestimmen, nachdem sie
in die Blöcke 10 und 11 eingeführt worden sind. Bei Einführung eines
geeigneten Dorns in die Ausschnitte 35 nehmen sämtliche Kontaktfedern ihre korrekte
Stellung ein und können darin durch Anziehen der Schraube 13 endgültig befestigt
werden.