DE1284636B

DE1284636B - Zusammenklappbares Stativ

Info

Publication number: DE1284636B
Application number: DES106869A
Authority: DE
Inventors: Kundler Joachim
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1966-11-05
Filing date: 1966-11-05
Publication date: 1968-12-05

Description

Die Erfindung betrifft eine zusammenklappbares Stativ, mit einem Standrohr, einer Fußplatte und in dieser in Ruhestellung im wesentlichen parallel zum Standrohr gelagerten Fußrohren, welche seitlich ausschwenkbar und im ausgeschwenkten Zustand durch Klemmelemente arretierbar sind, welches Stativ insbesondere zur Aufhängung einer Haartrockenhaube dient. Stative sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt, z. B. zum Aufstellen von Fotoapparaten, Filmapparaten, Schlagzeugbecken usw. Bekannt ist ein Stativ, bei dem ein Standrohr in eine Fußplatte eingeschraubt wird und desgleichen kürzere Fußrohre in die Seitenwandung der Fußplatte. Eine solche Ausführung ist zwar sehr stabil und läßt sich nach dem Auseinandernehmen auch raumsparend aufbewahren, jedoch müssen neben dem Standrohr auch die Fußrohre jedesmal ein- und wieder ausgeschraubt werden. Dies ist bei Verwendung im Haushalt verhältnismäßig umständlich, abgesehen davon, daß das Herstellen einer ganzen Reihe von Gewinden die Herstellungskosten erhöht. Schließlich besteht bei einer Vielzahl von Einzelteilen die Gefahr, daß eines davon verlegt wird.
Es ist auch bereits ein zusammenklappbares Stativ mit einem Standrohr, einer Fußplatte und in dieser befestigten Fußrohres bekanntgeworden, bei dem die Fußrohre seitlich schwenkbar in der Fußplatte sitzen. In Ruhestellung sind die Fußrohre parallel zum Standrohr gelagert und werden durch seitliches Ausschwenken in ihre Aufstellage gebracht, in der sie durch Klemmwirkung arretierbar sind Die Fußrohre brauchen also nicht mehr ein- und ausgeschraubt zu werden. Nachteilig ist bei dieser Ausführung jedoch, daß die Fußplatte aus drei Teilen besteht, von denen das eine Teil auf dem Standrohr verschoben und ein anderes Teil gegenüber dem dritten, am Standrohr festsitzenden Teil verdreht werden muß, wenn die Fußrohre von der einen in die andere Stellung gebracht werden sollen Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung eines solchen Stativs und erreicht dies erfindungsgemäß dadurch, daß die Fußrohre im wesentlichen parallel zum Standrohr verschiebbar und in ihrer - in bezug auf die Standfläche - untersten Stellung seitlich ausschwenkbar in der Fußplatte gelagert sind Die Fußrohre sitzen in durchgehenden Bohrungen der Fußplatte und werden bei Gebrauch des Gerätes in der Platte nach unten gezogen und seitlich nach außen geschwenkt. In dieser Stellung werden sie selbsttätig durch an bzw. in der Fußplatte vorgesehene Klemmelemente arretiert, ohne daß ein Sperrelement betätigt werden muß. Wird das Stativ nicht benutzt, dann schiebt man die Fußrohre in den Plattenbohrungen nach oben, so daß sie nun parallel zum Standrohr bzw. einem in der Fußplatte sitzenden Teil desselben liegen. Das Gerät läßt sich nun bequem aufbewahren, ohne viel Platz einzunehmen.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stativs, welches insbesondere für die Aufhängung einer Haartrockenhaube gedacht ist, sich jedoch auch für alle anderen Zwecke eignet, für die ein feststehendes Stativ notwendig ist. Es zeigt F i g. 1 das Stativ in seiner Arbeitsstellung, F i g. 2 ein Fußrohr des Stativs, F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Fußplatte F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie A -B in F i g. 3. Das Standrohr 1 des Stativs besteht aus mehreren Teilen, die zusammengesteckt oder zusammengeschraubt werden. Der unterste Teil 2 sitzt fest in einer Fußplatte 3 in einer zentralen Bohrung 4 derselben. Ferner nimmt diese Fußplatte vier Fußrohre 5 auf, die verschiebbar in je einer Bohrung 6 sitzen. Das oberste Ende der Fußrohre ist zu einem Bund 7 aufgeweitet, während das unterste Ende mit einem Gummipfropfen 8 versehen ist.
Die Bohrungen 6 in der aus Kunststoff bestehenden Fußplatte 3 sind so ausgebildet, daß sie sich im unteren Plattenbereich nach dem Plattenrand hin zu einer offenen Ausnehmung 9 erweitern. Im oberen Plattenbereich hingegen laufen sie nach der Plattenmitte zu in eine nutförmige Ausnehmung 10 aus.
Soll das Stativ aufgestellt werden, dann zieht man zunächst die Fußrohre 5 in der Fußplatte 3 nach unten, wie in F i g. 3 mit strichlierten Linien dargestellt. Der Bund 7 verhindert dabei, daß das Fußrohr aus der Platte herausfällt. Danach schwenkt man das Rohr nach außen, wie es die ausgezogenen Linien zeigen. Das mit dem Bund 7 versehene Rohrende greift nun in die Nutausnehmung 10 ein, während das Rohr selbst sich durch die Ausnehmung 9 erstreckt und von unten gegen den Plattenrand 11 anliegt. Damit nun die Rohre in dieser ausgeschwenkten Stellung verbleiben, sind die Ausnehmungen 9 mit seitlichen Ansätzen 12 versehen. Da die Fußplatte aus Kunststoff besteht, wirken diese Ansätze 12 als Klemmelemente und halten die Rohre 5 fest. Statt dieser Ansätze 12 können in den Ausnehmungen 9 auch Klemmfedern oder sonstige geeignete Klemmelemente vorgesehen werden.
Die Fußrohre stehen nun etwas schräg seitlich aus der Fußplatte 3 heraus und geben dieser einen festen Halt. Auf das untere Standrohrteil 2 werden dann die übrigen Standrohrteile aufgesetzt bzw. -geschraubt, und man kann die Haartrockenhaube am Stativ befestigen. Die Fußplatte liegt, da die Fußrohre schräg stehen, nicht auf dem Boden auf. Um nun bei einem versehentlichen Treten auf ein Fußrohr ein zu weites Durchbiegen desselben, durch das an der Fußplatte Brüche auftreten könnten, zu vermeiden, ist die Platte mit einem unteren Ansatz 13 versehen. Dieser stößt nach einer geringen, noch zulässigen Durchbiegung eines Fußrohres auf dem Boden auf und verhindert eine weitere Durchbiegung. Wird das Stativ nicht mehr gebraucht, dann werden die Standrohrteile wieder abgenommen und die Fußrohre 5 nach unten geschwenkt, so daß sie die strichhert angedeutete Lage wieder einnehmen. Man kann sie dann in der Platte nach oben schieben, und sie befinden sich dann parallel zum Standrohrteil 2.
Wie schon erwähnt, hat das beschriebene Stativ den Vorteil, daß es trotz einer bei Teleskop-Stativen nicht gegebenen stabilen Ausführung und hohen Standfestigkeit desselben nicht notwendig ist, die Fußrohre einzuschrauben und bei Nichtgebrauch wieder abzunehmen. Die Fußrohre sitzen unverlierbar in der Fußplatte, und es ist nur ein Verschieben und Verschwenken derselben notwendig. Gleichzeitig dürfte die Herstellung des Stativs einfacher und billiger sein als bei einem-Stativ mit einschraubbaren Füßen.

Claims

Patentansprüche: 1. Zusammenklappbares Stativ, mit einem Standrohr, einer Fußplatte und in dieser in Ruhestellung im wesentlichen parallel zum Standrohr gelagerten Fußrohren, welche seitlich ausschwenkbar und im ausgeschwenkten Zustand durch Klemmelemente arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußrohre (5) im wesentlichen parallel zum Standrohr (1) verschiebbar und in ihrer - in bezug auf die Standfläche - untersten Stellung seitlich ausschwenkbar in der Fußplatte (3) gelagert sind.
2. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (3) für jedes Fußrohr (5) mit einer Bohrung (6) versehen ist, die sich im untersten Bereich der Fußplatte (3) zu einer zum Plattenrand hin offenen Ausnehmung (9) erweitert, während im obersten Bereich der Fußplatte (3) die Bohrung (6) nach der Plattenmitte zu in eine nutartige Ausnehmung (10) ausläuft.
3. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Ausnehmung (9) mit einer Klemmfeder versehen ist.
4. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (3) aus Kunststoff besteht und die offene Ausnehmung (9) mit als Klemmelement wirkenden seitlichen Ansätzen (12) versehen ist.
5. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußrohre (5) am oberen Ende mit einem Bund (7) versehen sind, dessen Durchmesser größer als der der Bohrung (6) und der gleich oder kleiner als die Nutausnehmung (10) ist.
6. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Standrohr (1) in an sich bekannter Weise aus mehreren zusammensetzbaren Teilen besteht und daß der untere Teil (2) fest in der Fußplatte (3) sitzt.
7. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (3) an ihrer Unterseite mit einem Ansatz (13) versehen ist.