DE1284444B - Beschleunigungseinrichtung an indirekt wirkender Druckluftbremse, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Beschleunigungseinrichtung an indirekt wirkender Druckluftbremse, insbesondere fuer EisenbahnfahrzeugeInfo
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- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
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- B60T15/18—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
- B60T15/24—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
- B60T15/30—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschleunigungseinrichtung an indirekt wirkender Druckluftbremse,
insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge, mit einem Abzapfventil, mit einem über ein ausklinkbares
Zwischenglied wirkenden Betätigungsorgan zum Öffnen des Abzapfventils und mit einer über das Ventil
an die Hauptluftleitung angeschlossenen und über eine Drosselbohrung entlüfteten Kammer.
Bei einer bekannten Beschleunigungseinrichtung dieser Art ist der Ventilkörper des Abzapfventils
mit einer Stauscheibe verbunden, die in der Strömung der aus der Hauptluftleitung in die erstgenannte,
eine Übertragungskammer bildende Kammer abfließenden Druckluft liegt und das Ventil
offen hält, solange die Strömung aus der Hauptluftleitung in diese Kammer andauert. Diese Beschleunigungseinrichtung
hat den Nachteil, daß die Öffnungszeit des Ventils bzw. die Höhe der Druckabsenkung
nur schwer verschiedenen Betriebsbedingungen angepaßt werden können, da diese vor allem
durch das unveränderliche Volumen der Ubertragungskammer bestimmt sind. Zudem sind bei diesen
bekannten Beschleunigungseinrichtungen verhältnismäßig große Kammern von etwa 1 1 Inhalt erforderlich,
um an Güter- und Personenwagen eine durch den Beschleuniger bewirkte Druckabsenkung in der
Bremsleitung von 0,4 bis 0,5 kg/cm2 zu bewirken. Dadurch werden auch die Abmessungen der Steuerventile
wesentlich vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die diese Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß eine zweite, über eine weitere Drosselbohrung
mit der erstgenannten Kammer verbundene Kammer von dieser durch einen am Ventilkörper
des Abzapfventils befestigten Kolben getrennt ist, wobei die Druckluft in der einen, direkt über das
Ventil mit der Hauptluftleitung verbundenen Kammer den Kolben im das Ventil öffnenden und die
Druckluft der anderen Kammer den Kolben im das Ventil schließenden Sinne beaufschlagt.
Das Volumen der erstgenannten Kammer kann gegenüber demjenigen der Beschleunigerkammer der
bekannten Beschleunigungseinrichtung wesentlich kleiner gewählt werden. Um trotzdem in der für den
Beschleunigungsvorgang zur Verfügung stehenden Zeit, die für die erste Druckabsenkung von etwa
0,4 kg/cm2 notwendige Luftmenge aus der Hauptluftleitung abströmen zu lassen, muß das Verhältnis
der Querschnitte der Drosselbohrung der erstgenannten Kammer und des Durchlasses des Abzapfventils
entsprechend größer gewählt werden.
Die zweite Kammer kann im Innern der ersten Kammer angeordnet und der Ventilkolben kann als
Membrankolben ausgebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist an Hand der Zeichnung ausführlich beschrieben. In
der Zeichnung ist ein Axialschnitt durch eine Beschleunigungseinrichtung dargestellt.
Die Beschleunigungseinrichtung weist ein Betätigungsorgan 1 mit einem Kolben 2 auf, an dem eine
Membrane 3 befestigt ist. Unterhalb der Membrane 3 ist ein plattenförmiger Teil 4 des Kolbens 2 angeordnet.
Durch die Membrane 3 ist ein zylindrischer Raum in zwei Kammern 5 und 6 unterteilt. Die
untere Kammer 5 ist über eine Leitung 7 mit einem Steuer-Luftbehälter Ta verbunden. Die obere Kammer
6 ist mit der Hauptluftleitung 6 a verbunden. Am Rand des Kolbens 2 ist ein Träger 8 befestigt, an dem
mittels eines Bolzens 9 ein zweiarmiger Hebel 10 schwenkbar gelagert ist. Der Kolben 2 bildet in an
sich in bekannter Weise einen Teil des Steuerventils, durch welches das Bremsen und Lösen der Bremseinrichtung
gesteuert wird. Am unteren Arm des Hebels 10 greift eine Druckfeder 11 an, welche sich
an einem Ansatz 12 des Trägers 8 abstützt. Der
ίο obere Arm des Hebels 10 ist gegabelt. Die eine
Gabelzinke 13 wirkt mit einer Führungsstange 14 zusammen, während die andere Gabelzinke 15 mit
einem Unterbrecherkolben 16 zusammenwirkt. Am Unterbrecherkolben 16 liegen drei Membranen 17,
18 und 19 an. Links der ersten Membrane 17 ist eine Kammer 20 über eine Bohrung 21 mit der Kammer
6 verbunden, welche, wie bereits erwähnt, mit der Hauptluftleitung 6 a in Verbindung steht. Zwischen
den Membranen 17 und 18 ist eine weitere Kammer 22 über eine Leitung 23 mit der Außenluft
verbunden. Zwischen den Mambranen 18 und 19 ist eine Kammer 24 über eine Leitung 25 mit dem
Bremszylinder 26 verbunden. Rechts der dritten Membrane 19 ist eine Kammer 27 über eine Leitung
28 mit einem Gehäuse 29 verbunden. Zwischen der an die Hauptluftleitung 6 α angeschlossenen Kammer
6 und dem Gehäuse 29 ist ein Abzapfventil 30 vorgesehen, das einen Ventilsitz 31 und einen Ventilkörper
32 aufweist. Am Ventilkörper 32 ist eine Dichtungsscheibe 33 befestigt, welche bei geschlossenem
Ventil 30 auf dem Ventilsitz 31 aufliegt. Der Ventilkörper 32 ist mit einem auf der Stange 14 befestigten
Kolben 34 verbunden, an dem eine Membrane 35 anliegt. Diese Membrane 35 ist am unteren
Ende eines Zylinders 36 befestigt, der eine Kammer 37 umschließt, der in das Gehäuse 29 hineinragt und
am oberen Ende an dem Gehäuse 29 befestigt ist. Die Membrane 35 unterteilt somit das Gehäuse 29 in
zwei Kammern 37 und 38. Diese beiden Kammern 37 und 38 sind durch eine Drosselstelle 39 miteinander
und die äußere Kammer 38 ist über eine Drosselbohrung 40 mit der Außenluft verbunden. Eine
Feder 41, welche sich einerseits am Kolben 34 und andererseits am Deckel 29 ω des Gehäuses 29 abstützt,
hat das Bestreben, den Kolben 34 nach unten zu schieben und dabei den Ventilkörper 32 gegen
den Ventilsitz 31 zu drücken, so daß das Abzapfventil 30 geschlossen ist.
Der Steuer-Luftbehälter 7 α ist über eine Leitung
42, in der ein Rückschlagventil 43 vorgesehen ist, mit der Hauptluftleitung 6 a verbunden. Der Bremszylinder
26 ist über eine Leitung 25 α mit dem nicht dargestellten Steuerventil verbunden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Beschleunigungseinrichtung ist wie folgt:
Die Wirkungsweise der beschriebenen Beschleunigungseinrichtung ist wie folgt:
Bei gelöster Bremse ist der Luftdruck im Steuer-Luftbehälter la gleich dem Luftdruck in der Hauptluftleitung
6 a. Der Kolben 2 befindet sich in seiner untersten Stellung. In der Kammer 20 herrscht derselbe
Luftdruck wie in der Hauptluftleitung 6 a, während in den Kammern 22, 24 und 27 Außenluftdruck
herrscht. Der Kolben 16 befindet sich somit in seiner rechten Endstellung. Der zweiarmige Hebel 10 befindet
sich unter dem Einfluß der Feder 11 in der dargestellten Lage, die linke Gabelzinke 13 steht
mit der Führungsstange 14 in Eingriff. Das Abzapfventil 30 ist unter der Wirkung der Feder 41 geschlossen.
Die beiden Kammern 37 und 38 sind entlüftet.
Beim Bremsen wird in üblicher Weise der Druck in der Hauptluftleitung 6 a gesenkt. Der Luftdruck
in der Kammer 6 über dem Kolben 2 des Betätigungsorganes 1 wird kleiner als der Luftdruck in der Kammer
5, in welcher derselbe Druck wie im Steuerluftbehälter la herrscht. Somit hebt sich der Kolben 2
mit dem Träger 8. Die Zinke 13 des Hebels 10 stößt gegen die Führungsstange 14, und der Ventilkörper
32 wird mit der Führungsstange 14, entgegen der Wirkung der Feder 41 angehoben, wodurch sich das
Abzapfventil 30 öffnet. Die Luft aus der Hauptluftleitung 6 α strömt nun aus der Kammer 6 in die
Kammer 38 der Beschleunigungskammer 29 und entweicht durch die Drosselstelle 40 ins Freie. Auf
die Membrane 35 wirkt ein Luftdruck, der das Ventil 30 offenhält. Aus der Kammer 38 fließt Luft durch
die Leitung 28 in die Kammer 27 und drückt gegen die Membrane 19. Der auf die Membrane wirkende
Luftdruck bewirkt ein Verschieben des Kolbens 16 nach links, wodurch der Hebel 10 verschwenkt wird
und die Zinke 13 außer Eingriff mit der Führungsstange 14 gelangt. Durch die eingeleitete Bremsung
wird in an sich bekannter Weise ein Druck im Bremszylinder 26 aufgebaut. Dieser Druck überträgt
sich durch die Leitung 25 und die Kammer 24 auf »5 die Membrane 18 und hält den Kolben in seiner
linken Endstellung. Der Kolben 16 bleibt in dieser Lage, bis die Bremse gelöst wird.
Während der Luftdruck in der Hauptluftleitung um den für das Ansprechen des Steuerventils notwendigen
Betrag fällt, baut sich durch die Drosselstelle 39 ein Druck in der Kammer 37 auf, der auf
den Kolben 34 wirkt. Dieser Druck wird durch die Kraft der Feder 41 unterstützt, so daß sich der Kolben
34 senkt und das Ventil 30 geschlossen wird.
Während des Lösens der Bremse steigt der Druck in der Hauptluftleitung wieder auf den Regeldruck
an. Dabei gelangt der Kolben 2 wieder in seine dargestellte Ausgangslage. Gleichzeitig entleert sich der
Bremszylinder, und auch der Kolben 16 gelangt in seine dargestellte Ausgangslage. Wie lange das Abzapfventil beim Bremsvorgang geöffnet bleibt, hängt
bei dieser Einrichtung lediglich von den Abmessungen der Drosselstellen 39 und 40 ab und nicht mehr
von der Größe der Beschleunigungskammer 29. Eine Regulierung der Beschleunigungseinrichtung wird
dadurch wesentlich erleichtert. An Stelle des Steuerluftbehälters kann auch ein Hilfsluftbehälter verwendet
werden.
Claims (2)
1. Beschleunigungseinrichtung an indirekt wirkender Druckluftbremse, insbesondere für
Eisenbahnfahrzeuge, mit einem Abzapfventil, mit einem über ein ausklinkbares Zwischenglied wirkenden
Betätigungsorgan zum Öffnen des Abzapfventils und mit einer über das Ventil an die
Hauptluftleitung angeschlossenen und über eine Drosselbohrung entlüfteten Kammer, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite, über eine weitere Drosselbohrung (39) mit der erstgenannten
Kammer (38) verbundene Kammer (37) von dieser durch einen am Ventilkörper (32) des Abzapfventils
befestigten Kolben (34) getrennt ist, wobei die Druckluft in der einen, direkt über das
Ventil (30) mit der Hauptluftleitung (6 a) verbundenen Kammer (38) den Kolben (34) im das
Ventil (30) öffnenden und die Druckluft der anderen Kammer (37) den Kolben (34) im das Ventil
(30) schließenden Sinne beaufschlagt.
2. Beschleunigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer
(37) im Innern der ersten Kammer (38) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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