DE1283803B - Verfahren zum Trennen von Emulsionen - Google Patents

Verfahren zum Trennen von Emulsionen

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DE1283803B DEW41262A DEW0041262A DE1283803B DE 1283803 B DE1283803 B DE 1283803B DE W41262 A DEW41262 A DE W41262A DE W0041262 A DEW0041262 A DE W0041262A DE 1283803 B DE1283803 B DE 1283803B
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen dem erfindungsgemäßen Verfahren wirksam wird, von Emulsionen, insbesondere vom Typus Öl-in- Offenbar kommt es darauf an, daß die Gasblasen Wasser, durch Einleiten von Gas. möglichst häufig auf die auszuscheidende Phase
Mineralöle und ihre Abkömmlinge treffen als stoßen. Die Wahrscheinlichkeit eines Zusammen-Rohprodukt, als Handelsware oder als Abfallstoff 5 treffens ist bei turbulenter Durchgasung größer als vielfältig mit Wasser zusammen und verunreinigen bei laminarer. Dennoch tritt bei turbulenter Durchdieses durch Bildung von meist sehr stabiler Öl-in- gasung überraschenderweise selbst dann keine ReWasser-Emulsion und/oder durch Lösung in Wasser. emulgierung des Demulgierten ein, wenn große
Die Menge des Emulgierten bzw. Gelösten ist Durchgasungsraten angewendet werden. Dadurch ermeistens nur gering, genügt aber in der Regel, um io reicht man bei der turbulent geführten Gaswäsche den Gebrauchswert des Wassers zu beeinträchtigen Durchsatzleistungen, die bisher bei anderen Trenn- und seinen Geruch und Geschmack zu verderben. bzw. Klärverfahren nicht erzielt werden konnten. Es
Zu einer vollständigen Trennung von Öl-in-Wasser- können beispielsweise in einem Behälter von 15 m3 Emulsion gehört daher neben der Trennung der mit- Inhalt täglich rund 2500 m3 rohölhaltige Abwässer einander vermischten Phasen auch die Wiederher- 15 einer Ölfeldaufbereitung kontinuierlich so weitgehend stellung des natürlichen Geschmackes und Geruches gereinigt werden, daß das Wasser nach Verlassen von Wasser. der Gaswäsche weniger als 1 ppm Kohlenwasserstoff
Es ist bereits bekannt, Phenol aus Abwässern da- und praktisch keine Schwebstoffe mehr enthält, durch zu gewinnen, daß indifferentes Gas zur Erzeu- Die turbulente Gaswäsche kann mit verhältnis-
gung von Schaum eingesetzt wird. Zur Trennung des so mäßig größeren Gasblasen als die laminare Gas-Phenols vom Abwasser werden wasserunlösliche wasche betrieben werden. So bewirken z. B. bei flüssige Trialkyl- oder Triarylphosphate verwendet. turbulenter Diaphragmawäsche noch Blasen von 100 Das Gas erfüllt bei dem bekannten Verfahren ledig- bis 5000 Mikron Durchmesser die Reinigung ölhaltilich eine Hilfsaufgabe, während die eigentliche ger Abwässer bis auf einen Restölgehalt unter 1 ppm, Extraktion des Phenols durch die Waschflüssigkeit 25 während dieselbe Blasenfraktion bei laminarer besorgt wird. Durchgasung den Restölgehalt höchstens auf 8 bis
Es ist ferner bekannt, Flüssigkeiten, z. B. in Gär- 10 ppm senkt. Zur Erreichung von Restölgehalten bottichen, zu belüften, um auf diese Weise den Ab- unter 1 ppm müssen bei laminarer Durchgasung lauf bestimmter biologischer Vorgänge zu ermög- unter sonst gleichen Bedingungen Gasblasen mit liehen. Hierbei wird die Luft in beliebigen, verhältnis- 30 einem mittleren Durchmesser von unter 30 Mikron mäßig großen Blasen zugeführt, weil es lediglich auf in die Vorlage eingeleitet werden. Blasen dieser Feindie Zufuhr von Sauerstoff ankommt, das durchgelei- heit lassen sich aber mit Diaphragmen nicht mehr, tete Gas aber keinerlei sonstige Aufgabe erfüllt. sondern nur z. B. elektrolytisch und dann mit erheb-
Es sind ferner Verteilungsvorrichtungen zur Di- lieh höheren Kosten als bei turbulenter Diaphragmaspersion von Gasen in Flüssigkeiten bekanntgewor- 35 wäsche erzeugen.
den. Die Vorrichtungen bestehen aus einer länglichen Die Qualität des Waschgases hat keinen wesent-
Kammer mit gelochten Wandungen aus elastischem liehen Einfluß auf die Arbeitsweise der Gaswäsche. Material, wobei zum Austritt des Gases schlitzartige Es können deshalb Blasen aus beliebigen Gasen und Öffnungen vorgesehen sind. Auch die hierbei ent- nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden, stehenden Luftblasen sind sehr grob. 40 beispielsweise pneumatisch, indem ein Gas einem
Nach einem älteren, nicht zum Stand der Technik Vorrat entnommen und durch ein Diaphragma in die gehörenden Vorschlag erfolgt die Brechung einer vorgelegte Emulsion eingeleitet wird, oder elektrisch, Emulsion mit Hilfe von Chemikalien. Dabei dient in indem Wasser oder Stoffe, die in Wasser gelöst sind, die Flüssigkeit eingeleitete Luft dazu, die Emulsion elektrolytisch zersetzt, oder thermodynamisch, indem in kräftige Bewegungen zu versetzen. Falls Eisensalze 45 durch Erwärmung und/oder Druckänderung aus als Chemikalien verwendet werden, oxydieren diese Wasser oder aus Stoffen, die bei bestimmten Zudurch die Belüftung zur dreiwertigen Stufe. Standsbedingungen im Wasser gelöst oder verteilt
Ein älterer, ebenfalls nicht zum Stand der Technik sind, Dampf bzw. Gasblasen erzeugt werden, gehörender Vorschlag sieht vor, Emulsionen dadurch Für die praktische Anwendung des Verfahrens
zu trennen, daß Gas in Form feiner oder feinster 50 werden bestimmte Gase bevorzugt. In der pneuma-Blasen bis 2000 Mikron aufsteigend in laminarem tischen Gaswäsche werden z.B. solche verwendet, Konvektions- oder Blasenstrom durch die Emulsion die mit Wasser rrichtTrrerkbär reagieren bzw. sich im geleitet wird. Wasser,wenig lösen, den pH-Wert praktisch nicht
Es wurde nun gefunden, daß es gegenüber den ,-ändern oder diesen auf einen verfahrenstechnisch bekannten Verfahren auf wesentlich einfachere und~55 günstigen Wert einregeln, die handlich, d. h. nicht wirtschaftlichere Weise gelingt, Emulsionen zu bre- korrosiv und giftig, sind, wie Luft, Wasserdampf, chen, wenn im Gegensatz zu dem älteren Vorschlag Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Erdgas, Erdölgas, erfindungsgemäß das Gas in Form feiner oder fein- Rauchgas od. dgl. In der elektrolytischen Gaswäsche ster Blasen bis 5000 Mikron aufsteigend in turbulen- werden zweckmäßig neutrale Gase bzw. Gasgemische tem Strom durch die Emulsion geleitet wird. Über- 60 verwendet. Nach diesen Erfordernissen werden auch raschenderweise hat sich gezeigt, daß die turbulente die Elektrolyten ausgewählt und zugesetzt. Bei Öl-in-Durchgasung der laminaren sowohl technisch als Süßwasser-Emulsionen eignet sich insbesondere Naauch wirtschaftlich überlegen ist. Die turbulent ge- triumsulfat als Elektrolyt.
führte Gaswäsche bietet den Vorteil größerer Durch- Nach einer besonderen Ausführungsform der Ersatzleistungen, kürzerer Behandlungszeiten, kleinerer 65 findung können flüssige Gase durch Diaphragmen apparativer Abmessungen und verfahrenstechnischer bekannter Bauart in die Emulsion geleitet werden. Einfachheit. Diese Vorteile beruhen offenbar auf Ein weiterer Vorteil der turbulenten Gaswäsche
dem physikalisch-chemischen Mechanismus, der bei besteht darin, daß die Zugabe von Tensiden im all-
3 4
gemeinen überflüssig wird. Während bei laminarer hälters bzw. der Behälterkammern eine Rinne ange-Durchgasung die Verwendung grenzflächenartiger ordnet und der Spiegel der Vorlage etwa auf Ober-Stoffe den Zerfall der Emulsion sichtbar beschleunigt kante Rinne eingestellt wird. Durch das Wallen der oder erst ermöglicht, ist bei turbulenter Durchgasung Oberfläche schlägt das Öl in die Rinne über. Im eine solche Wirkung nicht festzustellen. Ein Tensid- 5 Tiefsten sind Rinne und Behälter miteinander verdosierung kann aber, besonders bei Öl-in-Süßwasser- bunden, so daß das unvermeidlich mit überschla-Emulsionen, noch zur Regulierung der Blasengröße gende Wasser von selbst wieder in den Gaswäscheerfolgen. Es genügen dann jedoch handelsübliche behälter (Behandlungsraum) zurückfließt. Die VerSpalter der Erdölaufbereitung, die in geringer Menge, bindung zwischen Rinne und Behälter wird zweckz. B. etwa 1 bis 2 Teile auf 106 Teile der Emulsion, io mäßig auf den Bereich der Behälterstirnwand zugesetzt werden. (Rohwassereinlaufseite) beschränkt. So durchläuft
Auch die Wassertiefe (hydrostatische Höhe der das Rinnenwasser den Gaswäscheprozeß nochmals.
Vorlage) macht sich bei der turbulenten Durch- Das Rinnenöl kann in bekannter Weise z. B. mit
gasung deutlich bemerkbar. Während beispielsweise Hilfe eines Trennschichtreglers automatisch abgezo-
die Klärung einer Öl-in-Wasser-Emulsion bei einer 15 gen werden.
Wassertiefe von 10 cm ein Gas-Wasser-Verhältnis Bereits bei Gasraten von
von rund 50:1 erfordert, um Restölgehalte unter
1 ppm zu erreichen, genügt bei einer Wassertiefe von 70 bis 80 cm3 · min"1 · cmr2
120 cm unter sonst gleichen Bedingungen ein Gas-Wasser-Verhältnis von rund 10:1. Mit zunehmender 20 kann das Rohwasser den Behandlungsraum ohne wei-Wassertiefe benötigt die Gaswäsche weniger Gas. Die teres quer zur Durchgangsrichtung durchfließen. Der Wahrscheinlichkeit des Auftreffens einer Gasblase kräftige Durchgangsstrom sorgt dafür, daß das Rohauf einen emulgierten Öltropfen nimmt in dem Maße wasser nicht die natürliche Randgängigkeit des Bezu, wie der Blasenweg in der Vorlage länger wird. hälters ausnutzt und an dem durchgasten Raum vor-Andererseits wachsen die Kosten der Durchgasung 25 beiläuft, d. h. unbehandelt zum Behälterausgang gemit der Tiefe der Wasservorlage, so daß ein technisch- langt. Stehen Gasraten dieser Größenordnung nicht wirtschaftliches Optimum besteht. Die bevorzugten zur Verfügung, ist es zweckmäßig, den Behälter mit Wassertiefen liegen zwischen 2 und 5 m. senkrecht stehenden Leitblechen auszurüsten, z. B. in
Zur Erzeugung turbulenter Strömungszustände der Form, daß diese Bleche parallel zu der Behältervon großer Spalt-(Demulgations-)wirkung ist es vor- 30 stirnwand (Rohwassereinlaufseite) abwechselnd hoch teilhaft, eine Wassertiefe von wenigstens 2 m im Be- und tief stehen. Wenn es so eingerichtet wird, daß handlungsraum einzustellen und dann Gasraten von die tiefen Bleche dicht auf dem Boden des Behandmehr als 100 cm3 je Minute und cm2 Behälterboden- lungsbehälters sitzen und unter dem Spiegel der Vorfläche in die Vorlage einzuleiten. Für die meisten lage enden, während die hohen Bleche ein Stück über Aufgaben der Emulsionsspaltung genügen Gasblasen 35 dem Boden anfangen und etwas aus dem Wasser hermit Durchmessern von 500 bis 1000 Mikron; nur ausragen, dann legt das Rohwasser zwangläufig einen ausnahmsweise ist ein mittlerer Blasendurchmesser aufwärts und abwärts verlaufenden Weg durch den von weniger als 100 Mikron erforderlich. Behälter zurück und bleibt ständig innerhalb der
Der Blasenerzeuger soll tunlichst den ganzen Bo- Durchgangszonen. Ob Wasser bei dieser Wechseiden des Gaswäschebehälters (Behandlungsraumes) 40 flußmethode mit und gegen den Gasblasenstrom einnehmen und so beschaffen sein, daß die Gasrate fließt, ist für die Emulsionstrennung unwesentlich,
in weiten Grenzen variabel ist. Ein Diaphragma aus Eine Zwangsströmung läßt sich für das Wasser handelsüblichen Filterkerzen mit einem mittleren auch noch auf andere Weise erreichen. Wesentlich Durchmesser der Poren von 90 Mikron gestattet es, ist jedoch, daß Einbauten und Einsätze den Gas-Gas in Blasen von 100 bis 5000 Mikron Durchmesser 45 blasen und ihrer Bahn nicht im Wege stehen, weil und in Raten bis zu jede Prallfläche die Vereinigung kleinerer Blasen zu
größeren fördert und damit dem Verfahren direkt
300 cm3 · min"1 · cm~2 entgegenwirkt. Senkrecht stehende Leitbleche üben
deshalb praktisch keine Prallwirkung aus.
und mehr in die Vorlage einzuleiten. 50 Durch Konvektionsströmungen an den Ent-
Die obere Grenze der Gasrate hängt im wesent- stehungsstellen der Gasblasen schlagen sich auch bei
liehen von den spezifischen Kosten der Blasenerzeu- turbulent geführter Gaswäsche Öl und Schwebstoffe
gung ab. Bei Filtermassen, wie sie bevorzugt in der an rauhen Oberflächen, wie sie Fritten aufweisen,
pneumatischen Diaphragmawäsche eingesetzt wer- nieder. Dieser Vorgang läßt sich nicht unterdrücken,
den, wächst mit der Gasrate der Strömungswider- 55 aber bei Diaphragmen durch Verwendung gewölbter
stand im Diaphragma und auch der Verschleiß des Formen, wie z. B. liegender Filterkerzen, und durch
Diaphragmamaterials. große Diaphragmenbelastungen in praktisch nicht
Das aufgestiegene Öl und die mit dem Öl nach störenden Grenzen halten. Die Verschmutzung bleibt
oben gelangenden Schwebstoffe brauchen keine am niedrigsten, wenn aus allen Poren Gas austritt.
Fangschicht an der Oberfläche, wie dies bei den 60 Infolge der Porentoleranz industriell gefertigter Dia-
flotativen Trennverfahren erforderlich ist. Das De- phragmen tritt z. B. bei 90 Mikron Filterkerzen erst
mulgierte und Koagulierte bildet auf der Oberfläche bei Diaphragmabelastung von über
stabil schwimmende Massen, die sich am Rand des
Behälters bzw. der Behälterkammern sammeln und 100 cm3 · min"1 · cm~2
dort zu einem mehr oder weniger zusammenhängen- 65
den Ölkranz zusammenfließen. Es ist dadurch mög- aus allen Poren Gas aus. Die Zone des Gasaustrittes
lieh, die abgeschiedene Phase auf einfache Weise aus breitet sich bei liegenden Filterkerzensträngen mit
dem Prozeß auszutragen, indem am Rand des Be- steigender Rate vom Scheitel des Stranges nach den
Seiten aus, um schließlich bei weiterer Erhöhung der Gasrate sich auch auf die untere Hälfte des Stranges auszudehnen. Von den Seiten und von der unteren Kerzenhälfte lösen sich, physikalisch bedingt, im Mittel gröbere Blasen als von oben ab.
Am gleichmäßigsten und feinsten werden die Blasen, wenn der Austritt auf einen Sektor von rund 120° im Bereich des Scheitels beschränkt bleibt. Es ist deshalb bei der pneumatischen Gaswäsche vorein Meßgerät 14, das den Reinheitsgrad des abgehenden Wasser überwacht und in Abhängigkeit davon einen Ablaufschieber 15 regelt. Das abgetrennte Öl läuft in eine Rinne 16 über und gelangt von da in einen Skimbehälter.
Zum Anfahren der Gaswäsche wird der Behälter 1 bei geschlossenem Schieber 15 mit Rohwasser gefüllt und durchgast, bis der gewünschte Reinheitsgrad erreicht ist. Dann wird der Schieber 15 geöffnet und
teilhaft, das Diaphragma, sofern zylindrische EIe- io auf automatische Kontrolle geschaltet. Der Gasmente (Kerzen) verwendet werden, aus 120°-Zylin- wäschebehälter kann auch andere Maße, Einrichtunderstreifen aufzubauen. Die Oberfläche bildet dann
eine Art Tonnengewölbe. Beim Aufbau eines solchen
Diaphragmas kann verschieden vorgegangen werden.
gen und Ausstattungen zur Durchführung der turbulenten Gaswäsche aufweisen.
Diaphragma-Gaswäsche-Anlagen für große Durch-
Am einfachsten legt man die strangförmigen Dia- 15 sätze werden in der Regel mit einem Kompressor bephragmen dicht nebeneinander auf den Boden des trieben, der das Gas im Kreislauf durch die vorge-Behälters bringt zwischen den einzelnen Strängen legte Öl-in-Wasser-Emulsion drückt und aus einem eine geeignete Abdichtung zur Begrenzung des 120°- Sammelraum 17 wieder ansaugt. Durch den Feuch-Sektors an. Die unteren 240° des Kerzenumfangs tigkeitsabscheider bekannter Bauart wird das Gas nehmen zunächst an dem Prozeß nicht teil, aber nach 20 vor dem Wiedereintritt in den Kompressor von der Verschleiß oder Verbrauch des aktiven Streifens mitgerissenen Feuchte befreit. Bei Durchsätzen von kann der Strang gedreht und noch zweimal benutzt z. B. 5000 m3 Rohwasser je Tag muß der Kompreswerden. sor bis zu 50 000 Nm3 · d"1 umwälzen. Mit Wasser-
Die aufsteigenden Gasblasen entfernen aus der tiefen im Behälter von 2 bis 5 mund normaler Durch-Öl-in-Wasser-Emulsion nicht nur das emulgierte Öl 25 lässigkeit eines 90-Mikron-Diaphragmas betragen die und die im Wasser dispergierten Schwebstoffe, son- Kompressordrücke 3000 bis 7000 mm WS.
dem auch das Öl oder dessen Derivaten Gelöste, so Wässer, die wegen unerwünschter Nebenreaktionen
daß das Wasser durch die beanspruchte Gaswäsche bei der Aufbereitung keinen Kontakt mit Luft beauch vom Geruch und Geschmack des Emulgierten kommen dürfen, wie z.B. Ölfeldabwässer, werden und/oder Gelösten befreit wird. Desodorierung und 30 mit Erdölgas oder einem sauerstofffreien Gas begast, Degustierung erfordern im allgemeinen höhere Gas- wobei der Sammelraum 17 unter einem Überdruck Wasser-Verhältnisse als die reine Abtrennung des von 50 bis 100 mm WS gehalten wird.
Emulgierten und Dispergierten. Die Hauptmenge des Die Aufbereitung mittels Diaphragmawäsche er-
Emulgierten wird von den aufsteigenden Gasblasen folgt im allgemeinen unter den thermodynamischen in nicht flüchtiger (flüssiger) Form an die Oberfläche 35 Bedingungen der Umgebung, d. h, ohne Anwendung der Vorlage gebracht und dort abgesetzt, ein geringer künstlich erhöhter oder erniedrigter Drücke oder Teil aber in Dampfform von den Gasblasen aufge- Temperaturen. ~
nommen und als flüchtiger Teil mit fortgetragen. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist bei jeder
Die turbulente Gaswäsche wird technisch am ein- Emulsion vom Typus Öl-in-Wasser anwendbar und fachsten als pneumatische Diaphragmawäsche durch- 40 kann durch Änderung des mittleren Durchmessers geführt. Diese kann chargenweise oder kontinuierlich der eingeleiteten Gasblasen, der Durchgasungsrate,
des pH-Wertes der Emulsion und anderer physikalisch-chemischer Werte der jeweiligen Aufgabe angepaßt werden.
betrieben werden. Zur Durchführung der vorzugsweise angewendeten kontinuierlichen Arbeitsweise wird eine in der Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtung verwendet. Sie besteht aus einem kastenförmigen Behälter 1 von 3 m Breite, 3 m Höhe und 2 m Länge mit einem Bruttovolumen von 18 m3. Der Behälter ist durch sechs tief und fünf hochgestellte, seitlich dichte Querwände 2 in zwölf Kammern von 16 cm Breite unterteilt. Am Boden jeder Kammer liegt ein Kerzenstrang 3 von 12 cm Durchmesser. Die Stränge sind über ein Ventilrohr 4 an eine Gasleitung oder einen Niederdruckkompressor 5 angeschlossen. In jeder Anschlußleitung liegt außer einem Gasmengenanzeiger 6 ein Regelventil 7, um die Belastung jedes Diaphragmastranges einzeln einstellen zu können.
Durch Dichtungsstreifen 8, die an die Kammerstege 9 angeschraubt sind, kann das Gas nur jeweils durch einen 120°-Sektor 10 im Bereich der Scheitelzone des Kerzenstranges austreten.
Das aufzubereitende Rohwasser fließt aus einem Stapelbehälter an der einen Stirnseite des Behälters unten in die erste Kammer ein. Ein Schwimmer 11 kontrolliert die eingestellte Wassertiefe und regelt in Abhängigkeit davon einen Zulaufschieber 12. Das Rohwasser durchläuft den durch Pfeile 13 gekennzeichneten Fließweg. Im Auslaufstutzen befindet sich

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trennen von Emulsionen, insbesondere vom Typus Öl-in-Wasser, durch Einleiten von Gas, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in Form feiner oder feinster Blasen bis 5000 Mikron aufsteigend in turbulentem Strom durch die Emulsion geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß flüssige Gase durch Diaphragmen bekannter Bauart in die Emulsion geleitet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion Tenside in geringer Menge zugesetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasblasen durch elektrolytische Zersetzung von Wasser oder darin gelösten Stoffen erzeugt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasblasen thermodynamisch durch Erwärmung oder Ver-
dampfung oder Druckänderung aus Wasser oder Stoffen, die in Wasser gelöst oder verteilt sind, erzeugt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, bestehend aus einem kastenförmigen Behälter mit am Boden angeordneter Gasverteilungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) durch quer zur Bewegungsrichtung der Emulsion eingebaute Wände (2) in Kammern unterteilt ist, wobei jeweils jede zweite, bis über den Flüssigkeitsspiegel nach oben reichende Querwand mit ihrer Unterkante in einem Abstand oberhalb des Behälterbodens und die dazwischen befindlichen, am Boden abdichtenden Querwände jeweils mit ihrer Oberkante in einem Abstand unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasverteilungseinrichtung aus im Querschnitt gewölbten, etwa 120° Zentriwinkel aufweisenden Diaphragmen besteht, die dicht nebeneinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasverteilungseinrichtung aus im Querschnitt runden Diaphragmen (3) besteht, die bis auf einen obenliegenden, zylinderstreifenförmigen Teil von etwa 120° Zentriwinkel abgedeckt sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) geschlossen ist und daß die Saugleitung eines dasi Gas den Diaphragmen (3) zuführenden Kompressors (5) an den über dem Flüssigkeitsspiegel befindlichen Behälterraum (17) angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen «09639/1873
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