DE1283518B - Acrylnitrilpolymerisate verbesserter Licht- und Waermebestaendigkeit - Google Patents

Acrylnitrilpolymerisate verbesserter Licht- und Waermebestaendigkeit

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DE1283518B
DE1283518B DEU7783A DEU0007783A DE1283518B DE 1283518 B DE1283518 B DE 1283518B DE U7783 A DEU7783 A DE U7783A DE U0007783 A DEU0007783 A DE U0007783A DE 1283518 B DE1283518 B DE 1283518B
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acrylonitrile
pyridine
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Kenneth Harvey Anderson
Solomon Philip Hersh
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Deutsche Kl.:
C08f
39 b4-29/54
39 M- 45/60
Nummer: 1283 518
Aktenzeichen: P 12 83 518.6-43 (U 7783)
Anmeldetag: 11. Februar 1961
Auslegetag: 21. November 1968
Es ist bekannt, daß Acrylnitrilpolymerisate beim Erhitzen in Lösung oder ungelöstem Zustand nachdunkeln. Dieses Nachdunkeln ist unerwünscht, da es das äußere Aussehen der Harze beeinträchtigt und wird besonders unangenehm, wenn die Harze verspönnen und in Fasern umgewandelt werden.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung eines Zusatzes von 0,02 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymerisates, Pyridinboran oder alkylsubstituiertem Pyridinboran, dessen Alkylreste 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, zu Acrylnitrilpolymerisaten zur Wärme- und Lichtstabilisierung. Üblichen Stabilisatoren wie Trialkylphosphit, Trialkylphosphine und verschiedenen organischen Zinnsalzen sind das erfindungsgemäß verwendete Pyridinboran und die alkylsubstituierte Pyridinborane überlegen.
Erfindungsgemäß verwendete Pyridinborane sind Pyridinboran und die alkylsubstituierten Pyridinborane, in welchen die Alkylreste 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, wie die 2-, 3- und 4-Methyl- ao pyridinborane, 2,4-Dimethylpyridinboran, die 2-, 3- und 4-Äthylpyridinborane, 2-Äthyl-3,5-dimethylpyridinboran, 3-Äthyl-4-methylpyridinboran, 4-Äthyl-2-methylpyridinboran, 5-Äthyl-2-methylpyridinboran, 2-Propylpyridinboran, die 2-, 3- und 4-Isopropyl- »5 pyridinborane, 2,4,6-Trimethylpyridinboran, 2-Hexylpyridinboran, 2-Äthylhexylpyridinboran, 2-Decylpyridinboran und 4-Decylpyridinboran.
Die erfindungsgemäß verwendeten Pyridinborane werden in einer Menge von 0,02 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymerisates, zugesetzt. Bevorzugte Konzentrationen der in das Harz oder die Harzlösung einzuverleibenden Pyridinboranstabilisatoren betragen 0,1 bis 2 Gewichtsprozent. Die Stabilisatoren können auf irgendeine bekannte Weise in das Harz einverleibt werden; am einfachsten werden sie jedoch zugegeben, indem sie mit dem Harz in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden.
Die Pyridinborane können auch in Verbindung mit anderen üblichen Stabilisatoren verwendet werden. Zu den bekannten, mit den Pyridinboranen verwendbaren Stabilisatoren gehören Dioctylzinnmaleat, Tributylphosphin, Triisooctylphosphit, Tripropenylphosphit, Tributylphosphonit, Tetrabutylzinn, Trimethylzinnchlorid, Tributylzinnacetat, 5-Äthyl-2-(2-äthylhexyloxy)-2-oxo-4-propyl-l,3,2-dioxaphosphorinan und der Diglycidyläther von Bisphenol A. Diese üblichen Stabilisatoren können in den normalerweise verwendeten Konzentrationen anwesend sein.
Die Pyridinborane sind wirksam zur Verringerung der normalerweise auftretenden Verfärbung, wenn Acrylnitrilpolymerisate während der Herstellung von Acrylnitrilpolymerisate verbesserter Licht- und
Wärmebeständigkeit
Anmelder:
Union Carbide Corp., New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
6000 Frankfurt
Als Erfinder benannt:
Kenneth Harvey Anderson, South Charleston;
Solomon Philip Hersh, Charleston, W. Va.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Februar 1960 (8248)
Spinnlösungen zur Herstellung von Fasern erhitzt werden. Sie haben sich weiterhin als besonders wirksam beim Bleichen der Lösungen der Acrylnitrilpolymerisate erwiesen, wenn Lösungsmittel, die mit den Pyridinboranen nicht reagieren, verwendet werden. Die Verbesserungen der Stabilisation und des gegebenenfalls erzielten Bleicheffektes zeigen sich an den gesponnenen Fasern oder verformten Gegenständen, wenn diese dem Licht und der Wärme ausgesetzt werden.
Der Stabilisierungseffekt der Pyridinborane erfolgt ohne Rücksicht, welches der üblichen organischen Lösungsmittel zur Herstellung der Lösung verwendet wird. Typische bekannte organische Lösungsmittel, die verwendet werden können, sind Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Äthylencarbamat, Äthylencarbonat, Aceton, Cyclohexanon, y-Butyrolacton und N-Methyl-2-pyrrolidon. Eine bleichende Wirkung erfolgt jedoch nur mit solchen Lösungsmitteln, die mit dem Pyridinboran nicht reagieren. So wird z. B. kein Bleicheffekt festgestellt mit Ketonen, ζ. B. Aceton und Cyclohexanon, oder anderen carbonylhaltigen Lösungsmitteln oder ungesättigten Lösungsmitteln. Dies überrascht nicht, da das Pyridinboran bekanntlich mit derartigen Verbindungen reagiert; so wird z. B. Aceton zu Isopropanol reduziert.
809 638/1637
Die Acrylnitrilpolymerisate, die mit den Pyridinboranen stabilisiert und/oder gebleicht werden können, sind die homopolymeren Polyacrylnitrile und Polymerisate, die mindestens 25 Gewichtsprozent Acrylnitril enthalten. Die mit Acrylnitril mischpolymerisierten Materialien sind polymerisierbare Verbindungen mit mindestens einer olefinischen OC = CO Doppelbindung im Molekül, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Methylmethacrylat, Styrol, Allylacetat und Butadien. Es können auch Mischungen aus zwei oder mehr Polymerkaten sein.
Bei der Bestimmung der Wärme- und Lichtbeständigkeit der Harzlösungen und Fasern und der Bleichkraft wurden die folgenden Auswertungen vorgenommen:
15
a) Farbwert der Polymerisatlösung: Der Farbwert wurde quantitativ bestimmt, indem die Lichtdurchlässigkeit durch 4°/o Polymerisat enthaltende Dimethylformamidlösungen bei Wellenlängen von 430 und 600 Millimikron gemessen und die Durchlässigkeit der erstgenannten Wellenlänge durch die der letztgenannten dividiert wurde.
b) Farbe der gesponnenen Faser: Diese wurde bestimmt, indem die Weißheit der Faser als Prozent Reflexion bei 550 MilUimikron und die Vergilbung a5 derselben als die Differenz der Reflexion bei 550 und 430 Millimikron gemessen wurde. Die besten Fasern haben hohe Weißheitswerte und niedrige Gelbheitswerte. Wurden Deckpigmente zur Verringerung der Gelbheit in die Fasern einverleibt, so war eine jeweils l%ige, durch die Zugabe des Deckpigmentes erzielte Verringerung der Gelbheit durch eine 2%ige Verringerung der Weiße begleitet; das tatsächliche Ergebnis war also, daß aus einer unerwünscht gelben Faser eine neutral graue Faser hergestellt wurde.
c) Farbe des Stoffes: Der Wert wurde bestimmt durch Messen des Prozentsatzes an Reflexion gewirkter Proben unter Verwendung eines mit einem Blaufilter versehenen Farbunterschiedsmessers. Es werden hohe Reflexionswerte bevorzugt.
d) Gardner-Farbwert.
e) Lichtstabilität: Diese wurde bestimmt, indem Probefasern eine bestimmte Zeit in einer Meßvorrichtung belichtet und die Lichtreflexion derselben gemessen wurde. Niedrige Werte zeigen eine bessere Lichtstabilität an.
f) Wärmestabilität: Diese wurde gemessen, indem Probefasern bei 170° C gesengt wurden und die Lichtreflexion derselben gemessen wurde. Wieder zeigen niedrige Werte eine bessere Wärmestabilität an. Der Farbwert wurde bestimmt, indem die Farbintensität der Polymerisatlösung mit permanent gefärbten Standard-Glasscheiben verglichen wurde.
indem 30 Minuten in einem umlaufenden Wasserbad auf 50° C erhitzt wurde. Die vier Gefäße wurden dann 2 Stunden im Wasserbad auf 80° C erhitzt. Die Farbwerte der Polymerisatlösung sind unten angegeben und mit einer stabilisatorfreien Lösung aus 4 g desselben Polymerisats verglichen.
Stabilisatoren
Pyridinboran 2% 94
Triisooctylphosphit 2% 80
Dioctylzinnmaleat2% 78
kein 63
Beispiel 2
Gemäß Beispiel 1 wurde unter Verwendung desselben 40: 60-Mischpolymerisates aus Acrylnitril und Vinylchlorid eine Reihe von Polymerisatlösungen in Acetonitril hergestellt. Im Polymerisat waren 0,0021 Gewichtsprozent Thioindigo Red Violet RH (C. I. Nr. 73385) und 0,0015 Gewichtsprozent eines üblichen blauen Deckpigmentes anwesend. Die Polymerisatlösungen wurden in üblicher Spinntechnik durch gleiche Strangpreß- und Koagulierungsverfahren zu Fasern versponnen. Bei jeder Probe wurde der Farbwert der versponnenen Faser bestimmt; die Ergebm'sse sind wie folgt:
Stabilisatoren
Pyridinboran 0,1 % · · ·,·
Pyridinboran 0,1 % + 2% A
+ 2%B
Triisooctylphosphit 1 °/0 + 2 %
+ 2%B
Farbwert der versponnenen Faser
Weiße Gelbheit
71,6
75,7
69,5
70,5
72,0
4,4
6,4
9,5
12,3
12,0
2°/oA
A = Dioctylzinnmaleat.
B = 5-Äthyl-2-(2-äthylhexyloxy)-2-oxo-4-propyl-1,3,2-dioxaphosphorinan.
Weiterhin wurden aus dem oben verwendeten Polymerisat, jedoch ohne irgendwelche Zugabe von Deckpigment, Fasern versponnen. Die mit 0,1% Pyridinboran stabilisierten Fasern besaßen Werte von Weiße und Gelbheit von 80,0 bzw. 11,5; während Fasern ohne irgendwelchen Stabilisator Werte von Weiße und Gelbheit von 77,0 bzw. 13,0 besaßen.
Beispiel 3 Beispiel 1
Vier jeweils 150 g Acetonitril enthaltende Druckgefäße wurden in einem Bad aus Aceton und Trockeneis abgekühlt, dann 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, der gewünschten Stabilisatoren in drei Gefäßen gelöst und dann 50 g eines 40: 60-Mischpolymerisates aus Acrylnitril und Vinylchlorid mit einer spezifischen Viskosität von 0,257 (gemessen aus einer 0,2%igen Lösung des Polymerisats in Dimethylformamid bei 29 0C) zugegeben. Das Polymerisat in den vier Gefäßen wurde solvatisiert, Es wurde eine Reihe von Lösungen, die unterschiedliche Konzentrationen an Pyridinboran enthielten, hergestellt und wie im Beispiel 1 getestet. Lösung I war eine Acetonitrillösung eines 40:60-Mischpolymerisates aus Acrylnitril und Vinylchlorid mit einer spezifischen Viskosität von 0,264 (gemessen aus einer 0,2-g/lOO-ccm-Lösung des Polymerisates in Cyclohexanon bei 20°), Lösung II war eine Acetonitrillösung des im Beispiel 1 verwendeten Mischpolymerisates, und Lösung III war eine Acetonlösung des zur Herstellung von Lösung II verwendeten Mischpolymerisates. Weiterhin wurden Kontroll- und Vergleichs-
lösungen hergestellt und getestet. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Stabilisatoren
Farbwerte der Polymerisatlösung
Lösung I II i IH
Pyridinboran 2% 95,0 94,4 79,9
Pyridinboran 1% 94,5 94,0 71,4
Pyridinboran 0,5% 92,5 93,4 86,2
Pyridinboran 0,25 % 93,5 — 70,6
Pyridinboran 0,1 % 92,4 92,9 70,2
Pyridinboran 0,05% 93,9 92,4 71,4
Dioctylzinnmaleat 2% 77,0 78,0 70,0
kein 58,0 63,0 63,0
Beispiel 4
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Reihe von Polymerisatlösungen in Acetonitril hergestellt, wobei das im Beispiel 1 beschriebene 40: 60-Mischpolymerisat aus Acrylnitril und Vinylchlorid als Polymerisat verwendet wurde. Im Polymerisat waren 0,0021 Gewichtsprozent des im Beispiel 2 verwendeten Violetts und 0,0015% Indanthrone blue, green shade (C. I. Nr. 69 810) als Deckpigment anwesend. Die Polymerisatlösungen wurden in üblicher Weise zu Fasern versponnen. Bei jeder Probe wurde der Farbwert der versponnenen Fasern bestimmt; die Ergebnisse waren wie folgt:
30
35
Beispiel 5
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Reihe von Polymerisatlösungen unter Verwendung eines Terpolymerisates aus 68% Acrylnitril, 23% Vinylchlorid und 9% Vinylidenchlorid hergestellt. Polymerisat I besaß eine spezifische Viskosität von 0,373 (gemessen aus einer 0,2%igen Lösung in Dimethylformamid bei 290C) und Polymerisat II eine spezifische Viskosität von ίο 0,376 (gemessen unter gleichen Bedingungen). Die Polymerisatlösungen wurden in üblicher Weise zu Fasern versponnen. Das gesponnene Garn wurde zu Stoffen verarbeitet und der Farbwert jedes Stoffes bestimmt. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Farbwerte der ver
Stabilisatoren sponnenen Fasern
Weiße Gelbheit
Pyridinboran 0,1 %
+ Dioctylzinnmaleat 2% · · ■ 75,4 5,9
Pyridinboran 0,05%
+ Dioctylzinnmaleat 2% ... 73,0 5,0
Dioctylzinnmaleat 2 % 72,0 12,0
Stabilisatoren Farbwert des Stoffes %
Polymerisat I + 0,1 % Pyridinboran 77
Polymerisat I + 0,1 % Pyridinboran + 1 % A
und 2% C 71
Polymerisat I + 1% A + 2% C 63
Polymerisat I, Kontrollversuch 64
Polymerisat II + 0,1 % Pyridinboran 66
Polymerisat II, Kontrollversuch 57
A = Dioctylzinnmaleat.
C = Diglycidyläther von Bisphenol A.
Beispiel 6
Zur Veranschaulichung des durch Pyridinboran erzielten Bleicheffektes bei Verwendung eines mit dem Pyridinboran nicht reagierenden Lösungsmittels wurde eine Reihe von Lösungen in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt. Die Farbwerte der Polymerisatlösung wurden erhalten, nachdem die Lösungen unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen erhitzt worden waren. Alle getesteten Lösungen erhielten 25% Polymerisat und 1,0% Pyridinboran, bezogen auf das Polymerisat.
Bleicheffekt von Pyridinboran auf Polymerisatlösungen (alle Lösungen enthalten 25 % Polymerisat und 0,25 % Pyridinboran)
Lösungsmittel X al UWCt I UCl
Polymerisatlösung
Bedingungen c les Erwärmens
Polymerisat Aceton 71,4 Zeit
Stunden
Temperatur
°C
Cyclohexanon 78,9 0,5 50
40: 60-Mischpolymerisat aus Acryl Acetonitril 94,0 2,0
10
80
nitril und Vinylchlorid .) Dimethylformamid 91,9 0,5 bzw. 2,0 50 bzw. 80
Äthylencarbonat 93,5 1,0 80
Acetonitril 93,0 2,5 80
Di methylf ormamid 93,0 2,5 80
70: 30-Mischpolymerisat aus Acryl- f Äthylencarbonat 92,8 1,5 80
nitril und Vinylchlorid ·! Acetonitril 94,4 2,5 80
Äthylencarbonat 92,3 0,5 50
55:45-Mischpolymerisat aus Acryl- <■ 2,5 80
nitril und Vinylidenchlorid < Acetonitril 94,0
70: 20:10-Terpolymerisat aus Acryl Dimethylformamid 93,5 3,5 90
nitril, Vinylchlorid und Vinyliden- f Äthylencarbonat 92,9 1 90
chlorid < Dimethylformamid
Äthylencarbonat
97,9
95,5
1,5 90
1
1,5
90
90
Polyacrylnitril J
Beispiel 7
Es wurde eine Reihe von mit Pyridinboran stabilisierten Lösungen hergestellt und die Stabilisierungswirkung von Pyridinboran bei unterschiedlichen Konzentrationen auf verschiedene Polymerisate und in verschiedenen Lösungsmitteln bestimmt. Die Polymerisatlösungen wurden hergestellt, indem 24 g des Lösungsmittels in einem Bad aus Aceton und Trocken-
eis abgekühlt wurden. Dann wurde der Stabilisator im Lösungsmittel gelöst und 6 g des acrylnitrilhaltigen Polymerisates zu der abgekühlten Lösung zugegeben. Die in Kolben gefüllten Lösungen wurden 30 Minuten bei 500C zwecks Solvatisierung des Polymerisates in einem Wasserbad rotiert, worauf 1 Stunde bei 8O0C solvatisiert wurde. Dann wurde der Gardner-Farbwert bestimmt und die folgenden Ergebnisse erzielt:
Polymerisat Lösungsmittel [ Dimethylformamid ■ Pyridinboran
%
Gardner-
Farbwert
Aceton i Dimethylformamid i Dimethylformamid ' 0,00
0,5
1,0
2,0
8
4
4
4
40:60-Mischpolymerisat aus Acrylnitril und Vinyl
chlorid ■
Acetonitril I Dimethylformamid ■ O5OO
0,05
0,5
1,0
2,0
9
3
3
3
3
[ 0,00 8
Dimethylformamid ] 0,5
1,0
4
4
2,0 4
0,0
0,05
0,5
1,0
2,0
6
4
2
2
2
70:20:10-Terpolymerisat aus Acrylnitril, Vinylchlorid
und Vinylidenchlorid
0,00
0,05
0,5
1,0
2,0
4
2
2
2
2
0,00
0,05
0,5
1,0
2,0
7
5
2
2
2
70:30-Mischpolymerisat aus Acrylnitril und Vinyl
chlorid
0,00 6
0,5 2
55:45-Mischpolymerisat aus Acrylnitril und Vinyl
idenchlorid
1,0
2,0
2
2
Polyacrylnitril
Beispiel 8
Die Wirksamkeit von Pyridinboran als Licht- und Wärmestabilisator für acrylnitrilhaltige Fasern wurde bewiesen, indem in üblicher Weise Lösungen der Polymerisate, die 0,1 °/o Pyridinboran, bezogen auf das Gewicht der Faser, versponnen wurden. Dann wurden die Fasern bezüglich Wärme- und Lichtstabilität mit nicht stabilisierten Polymerisaten verglichen.
Die Ergebnisse sind unten angegeben. Faser I steht
für Fasern, die aus Terpolymerisaten hergestellt wurden, deren Zusammensetzung ähnlich derjenigen des im Beispiel 5 verwendeten Terpolymerisates war; . Faser II steht für Fasern, die aus Mischpolymerisaten mit einem Gehalt von Acrylnitril zu Viriylchlorid von etwa 70: 30 hergestellt worden waren.
Faser
Lichtstabilitätswerte imstabilisiert | stabilisiert Wärmestabilitätswerte imstabilisiert I stabilisiert
II
107 89
105 53
9,5
8,0
16,9
8,3 7,6 9,9
Beispiel 9
Es wurde eine Reihe von Lösungen, die unterschiedliche Konzentrationen des 2,4-Dimethylpyridinboranstabilisators enthielten, hergestellt und gemäß Beispiel 1 getestet. Lösung I war eine Acetonitrillösung
10
eines Terpolymerisates aus 68°/0 Acrylnitril, 23% Vinylchlorid und 9% Vinylidenchlorid. Lösung II war eine Acetonitrillösung eines Mischpolymerisates mit ähnlicher Zusammensetzung wie das im Beispiel 1 verwendete. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Stabilisatorkonzentration Farbwert der Polymerisatlösung Lösung II
7o Lösung I 93,7
1,0 98,5 86,9
0,1 98,5 92,5
0,05 96,5 81,0
0,025 93,5 63,0
0,0 82,0

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung eines Zusatzes von 0,02 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des PoIy-
    merisates, Pyridinboran oder alkylsubstituiertem Pyridinboran, dessen Alkylreste 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, zu Acrylnitrilpolymerisaten zur Wärme- und Lichtstabilisierung.
    809 638/1637 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
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