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Einsatz in Formationsgefäße für Akkumulatoren-Platten und Formationsgefäß
Die Erfindung bezieht sich auf einen Einsatz in Formationsgefäße für Akkumulatoren-Platten
beliebiger Abmessungen, die mit Hilfe von Rippen-Platten in dem Gefäß gehalten sind.
Ihr liegt eine doppelte Aufgabenstellung zugrunde. Der erfindungsgemäße Einsatz
soll so ausgebildet sein, daß mit seiner Hilfe Akkumulatoren-Platten beliebiger
Ab-
messungen in beliebigen Formationsgefäßen formiert werden können. Gleichwohl
soll der Einsatz, obwohl er an die verschiedenen Abmessungen beliebiger Akkumulatoren-Platten
anpaßbar ist, eine genügende Steifigkeit aufweisen, so daß er aus den Formationsgefäßen
zusammen mit den Akkumulatoren-Platten herausgenommen und auch über mehr oder weniger
weite Strecken transportiert werden kann. Auf diese Weise können die Akkumulatoren-Platten
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Einsatzes auch anderen, der Formation vor- oder
nachgeschalteten Arbeitsgängen unterworfen werden.
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Die bekannten Formations-Einrichtungen bestehen aus Steinguttrögen,
Glasgefäßen, bleiausgeschlagenen Gefäßen oder Hartgummigefäßen. Die Gefäße sind
an den Längsseiten mit regelmäßig angebrachten Rippen versehen, die entweder mit
der Gefäßwandung aus einem Stück hergestellt sind oder durch besondere Einsätze
gewonnen werden. Die Rippen-Platten dienen zum Einreihen von unformierten negativen
und positiven Platten. Je nach der Höhe des Gefäßes können Einzelplatten oder Doppelplatten
darin formiert werden. Wenn in den Gefäßen lose, einseitig oder beidseitig gerippte
Platten vorgesehen sind, so kann der gewünschte Abstand für die Akkumulatoren-Platten
nur dadurch gewonnen werden, daß zwischen den Rippen-Platten und den Gefäßwandungen
Distanzstücke eingesetzt werden. Diese zusätzlichen Distanzstücke reduzieren natürlich
stark den Hohlraum des Gefäßes und damit das Volumen des für die Formation notwendigen
Elektrolyten.
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Daneben ist ein Fonnationsgefäß bekanntgeworden, welches an den Längsseiten
feste Rippen und an den Schmalseiten einige fest angeordnete Nocken aufweist. Durch
diese Nocken ist zwar eine beschränkte Möglichkeit geschaffen, um eine lose Rippen-Platte
an verschiedene Abmessungen von Akkumulatoren-Platten anzupassen. Durch die Betriebstemperatur
während der Formation, die bis auf 50 bis 601 C ansteigt, dehnt sich
die in den Nocken lose angeordnete Rippen-Platte aus. Hierdurch wird sowohl das
gesamte Gefäß als auch die Rippen-Platte selbst deformiert. Die Folge davon ist,
daß die Akkumulatoren-Platten aus den Rippen herausfallen, weil der Abstand nicht
konstant gehalten werden kann.
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Es sind zwar auch bereits Einsätze für Formationsgefäße bekannt gewesen,
die aus den Gefäßen als Baueinheit herausgenommen werden können. Diese Einsätze
sind jedoch nur für eine ganz bestimmte Abmessung von Akkumulatoren-Platten geeignet.
Darüber hinaus können in diesen Einsätzen auch nur Einzelplatten, nicht aber Doppelplatten,
untergebracht werden, und heute werden zwecks rationeller Fertigung Gittergießmaschinen
und Plattenschmiennaschinen für Doppelplatten verwendet.
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Es zeigt sich somit, daß keine der bekannten Konstruktionen geeignet
ist, die der Erfindung zugrundeliegende doppelte Aufgabenstellung zu lösen. Dieser
Nachteil ist nun durch die Erfindung bei einem Einsatz der eingangs geschilderten
Art dadurch behoben, daß erfindungsgemäß die Rippen-Platten mit seitlichen Aufnahmen
für entsprechend ausgebildete Führungsleisten versehen sind, auf welchen sie abstandsmäßig
verschiebbar sind, und die gewünschten Abstände zwischen den Rippen-Platten durch
Endanschläge und aufsetzbare Ab-
standsstücke gesichert sind. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Einsatzes ist der Vorteil vermittelt, daß die Rippen-Platten jeder
gewünschten Abmessung von Akkumulatoren-Platten abstandsmäßig angepaßt werden können
und gleichwohl der gesamte Einsatz durch die auf den Führungsleisten angeordneten
Endanschläge und Abstandsstücke ein in sich starres Gebilde darstellt, welches trotz
des großen Gewichtes der zu formierenden Akkumulatoren-Platten leicht aus dem Gefäß
herausgenommen
und ohne weiteres über größere Entfernungen transportiert
werden kann. Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Aufbau des Einsatzes den
Vorteil, daß er von jedermann leicht in seine Einzelteile zerlegt und dann auf kleinstem
Raum untergebracht werden kann. Dieser Gesichtspunkt ist sowohl für den Transport
der Einsätze von der Herstellerfirma zu den Akkumulatorenfabriken als auch für die
Lagerung innerhalb der Akkumulatorenfabriken von Vorteil, wenn der Einsatz für kürzere
Zeit nicht gebraucht wird. Endlich bietet der erfindungsgemäße Einsatz den weiteren
Vorteil, daß mit seiner Hilfe auf einer bestimmten Grundfläche eine erheblich größere
Anzahl von, Akkumulatoren-Platten formiert werden kann, als es bei dem eingangs
als bekannt vorausgesetzten herausnehmbaren Einsatz der Fall ist.
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In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind
die Füfirungsleisten schwalbenschwanzförmig - ausgebildet und ist die Schwalbenschwanzform
der Führungsleisten in der Nähe eines ihrer Enden auf einem die Breite der Rippen-Platten
etwas übersteigenden Abschnitt unterbrochen. Durch die schwalbenschwanzförmige Ausgestaltung
sowohl der Führungsleiste als auch der Aufnahme an den Rippen-Platten wird eine
besonders große Steifigkeit des Einsatzes gewährleistet. Die Unterbrechung der Schwalbenschwanzform
in der Nähe eines der Enden der Führungsleisten gestattet es gleichwohl, den Einsatz
zu demontieren, da die Rippen-Platten trotz der schwalbenschwanzförmigen Aufnahmen
auf diesem Abschnitt von den Führungsleisten entfernt werden können.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Rippen-Platten in ihrem unteren
Teil mit Löchern versehen sind, mittels welcher eine waagerechte Fußleiste für die
Akkumulatoren-Platten befestigt ist. Die Fußleiste kann aus isolierendem oder leitendem
Werkstoff bestehen. Sie bietet den Vorteil, daß für die Platten keine Fußstützen
Verwendung zu finden brauchen, die bis auf den Boden des Gefäßes reichen müßten
und somit Raum für den Elektrolyten wegnehmen und darüber hinaus auch die Zirkulation
des Elektrolyten unterbinden würden. Ist die Fußleiste aus leitendem Werkstoff,
so ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Fahnen der einzelnen Platten untereinander
nicht verlötet zu werden brauchen.
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In einer vorteilhaften weiteren Ausbildung dieses Erfindungsgedankens
sind mehrere Löcher übereinander angeordnet. Hierdurch ist der Vorteil vermittelt,
daß der Einsatz auch an verschieden hohe Akkumulatoren-Platten angepaßt werden kann.
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Um die Zirkulation des Elektrolyten in dem Gefäß noch weiter zu verbessern,
ist die Rippen-Platte im oberen Teil mit Zirkulationslöchern und unten mit Füßen
versehen. Den gleichen Zweck verfolgt auch, daß die auf den Rippen-PIatten gebildeten
Nuten erfindungsgemäß durchgehend ausgebildet sind. Dabei ergibt sich der weitere
Vorteil, daß sich in den Nuten kein Schlamm festsetzen kann, welcher zu Kurzschlüssen
Veranlassung geben könnte.
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Die leichte Herausnehmbarkeit und Transportierbarkeit des erfindungsgemäßen
Einsatzes wird dadurch gefördert, daß erfindungsgemäß die Haltenocken der Führungsleisten
unten mit einer Einkerbung für einen Traggriff versehen sind. Mit Hilfe i des Traggriffs
kann der Einsatz aus dem Gefäß angehoben werden, so daß die Plattenfahnen außerhalb
des Säurebades einwandfrei miteinander verlötet werden können. Bei den bekannten
Gefäßen bestanden hier erhebliche Schwierigkeiten, da sich nasse Plattenfahnen nur
schlecht verlöten lassen.
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Erfindungsgemäß ist der Traggriff unten breiter als der Abstand der
Führungsleisten, liegen dessen Eingriffsflächen für die Einkerbung der Führungsleisten
außen und gehen in eine bogenförmige Führungsbahn über. Durch diese Raumform des
Traggriffs ist gewährleistet, daß er auch innerhalb des Formationsgefäßes schnell
und sicher in die Einkerbungen der Haltenocken der Führungsleisten zum Eingriff
gebracht werden kann, obwohl diese Stellen mit dem Auge nicht wahrnehmbar sind.
Der Einsatz hängt unter seinem Gewicht auf den bogenförmigen Führungsbahnen völlig
sicher und fest, so daß keine Gefahr besteht,. daß der Einsatz vor dem Traggriff
abgleitet.
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Endlich sieht die Erfindung auch eine Verbesserung des Formationsgefäßes
selbst vor. Es ist erfindungsgemäß vorzugsweise an den äußeren Längswandungen niit
senkrechten Verstärkungs- und Abstandsrippen versehen. In einem Formationsraum werden
die erfindungsgemäß ausgebildeten Formationsgefäße mit den erwähnten Verstärkungs-
und Abstandsrippen gegeneinandergestellt. Hierbei ergibt sich ein doppelter Vorteil.
Durch die Anbringung der Rippen wird die Oberfläche vergrößert. Beini Aufstellen
mehrerer Gefäße werden diese Rippe gegen Rippe angeordnet, wodurch sie sich einerseits
gegenseitig abstützen und eine Deformierung verhindern. Andererseits entsteht gleichzeitig
dadurch ein geschlossener Hohlraum mit Kaminwirkung, so daß die erwärmte Luft nach
oben steigt und die kalte Luft nachzieht. Auch hierdurch wird die Kühlwirkung noch
weiter verbessert.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung
in einer Ausführungsform beispielhaft erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen
Längsschnitt durch ein Formationsgefäß mit einem erfindungsgemäßen Einsatz, F i
g. 2 einen Querschnitt durch ein Formationsgefäß mit Einsatz, welcher so
gelegt ist, daß eine Aufsicht auf die nach innen gerichtete Seite einer Rippen-Platte
freigegeben ist, F i g. 3 das Formationsgefäß mit dem erfIndungsgemäßen Einsatz,
von oben gesehen, und F i g. 4 den erfindungsgemäßen Traggriff.
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Das Formationsgefäß 1 ist, wie sich am besten aus F i
g. 3 ergibt, an den äußeren Längswänden mit senkrechten Verstärkungs- und
Abstandsrippen, z. B. 2, versehen. Der Einsatz für derartige Formationsgefäße besteht,
wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, zunächst aus mehreren Rippen-Platten, im
dargestellten Ausführungsbeispiel aus 4 Rippen-Platten 3, 4, 5 und
6. Wie der Name schon sagt und besonders deutlich aus F i g. 2 ersichtlich
ist, weist jede Platte 3 bis 6 auf beiden Seiten eine große Zahl von
in Längsrichtung verlaufenden Rippen, z. B. 7,
auf. Jede Rippen-Platte ist
auf beiden Seiten, oben und unten, mit schwalbenschwanzförnügen Aufnahmen
8, 9, 10 und 11 versehen. In diese schwalbenschwanzförmigen Aufnahmen
sind vier entsprechend schwalbenschwanzförmig ausgebildete Führungsleisten 12,
13, 14 und 15 eingesetzt. Jede Führungsleiste ist mit Endanschlägen
16, 17 bzw. 18, 19 versehen, von denen je einer abnehmbar und
wieder aufsetzbar sein kann. Der Abstand zwischen den einzelnen Rippen-Platten ist
durch aufsetzbare Ab-
standsstücke, z. B. 20 bis
29, gesichert. Die Ab-
standsstücke können in Form einfacher, auf die
Führungsleisten von oben aufsetzbarer Reiter ausgebildet sein. Vorteilhafter ist
jedoch die aus F i g. 2 ersichtliche Raumform der Abstandshalter. Sie sind
aus Kunststoff hergestellt und der schwalbenschwanzförmigen Form der Führungsleisten
angepaßt, die sie hinten geringfügig federnd übergreifen. Auf Grund der elastischen
Eigenschaften des Werkstoffs können diese schwalbenschwanzförmigen Abstandsstücke
also einerseits fest auf die Führungsleisten aufgesetzt, aber auch ebenso leicht
wieder abgenommen werden.
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Aus der vorausgegangenen Schilderung wird verständlich, daß der erfindungsgemäße
Einsatz äußerst stabil und formbeständig ist. Damit die Rippen-Platten einerseits
und die Führungsleisten andererseits trotz ihrer sich ergänzenden Schwalbenschwanzform
auch dann, wenn beide Endanschläge16,17 fest mit der Führungsleiste verbunden sind,
voneinander getrennt werden können, ist die Schwalbenschwanzform der Führungsleisten
in der Nähe eines ihrer Enden auf einem die Breite der Rippen-Platten etwas übersteigenden
Abschnitt unterbrochen. Auf diesem Abschnitt besitzt die Führungsleiste dann einen
rechteckigen Querschnitt. An dieser Stelle können sämtliche Rippen-Platten von den
Führungsleisten entfernt werden.
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Die Rippen-Platten sind in ihrem unteren Teil mit Löchern versehen,
mittels welcher eine waagerechte Fußleiste 28' für die Akkumulatoren-Platten
befestigt ist, welche in den durch die Rippen 7 gebildeten, daneben befindlichen
Nuten zwischen zwei Rippen-Platten gestapelt werden können. In einer vorteilhaften
Ausführungsform besitzt jede Rippen-Platte senkrecht übereinander angeordnet mehrere
Löcher, damit der Einsatz auch an verschieden hohe Akkumulatoren-Platten angepaßt
werden kann, indem die Höhenlage der Fußleiste 28' verändert wird.
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Jede Rippen-Platte ist ferner im oberen Teil mit aus der Zeichnung
nicht ersichtlichen Zirkulationslöchern und unten mit Füßen 30, 30' versehen.
Dadurch wird zwischen diesen beiden Füßen ein freier Raum 31 geschaffen,
welcher in Verbindung mit den im oberen Teil der Rippen-Platte angeordneten Zirkulationslöchern
eine hervorragende Zirkulation des Elektrolyten in dem Gefäß gewährleistet. Dem
gleichen Zweck dient es, daß die Nuten im unteren Teil der Rippen-Platten im Gegensatz
zum Kopf derselben, wie aus F i g. 2 ersichtlich, frei auslaufen. Infolgedessen
kann sich in den Nuten kein Schlamm festsetzen, welcher zu Kurzschlüssen Veranlassung
geben könnte.
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Die Endanschläge 16 bis 19 der Führungsleisten sind
an ihren einander abgewandten Enden abgerundet, damit der Einsatz leicht in das
Formationsgefäß 1 eingeführt und wieder herausgehoben werden kann. Die oberen
Endanschläge sind unten mit einer Einkerbung 32, 33 für den aus F i
g. 4 ersichtlichen Traggriff 35 ausgerüstet. Der Traggriff
35 besitzt einen unteren Steg 36, welcher breiter als der Abstand
der Führungsleisten ist. Ferner ist der untere Steg 36 außen mit Eingriffsflächen
37, 38 versehen, welche in die Einkerbungen 32, 33 der Führungsleisten
von unten eingreifen. Die untere Seite der Eingriffsflächen 37, 38 ist abgerundet,
damit der Traggriff leicht in das Formationsgefäß eingeführt werden kann. Vom unteren
Steg 36 erheben sich bogenförmige Führungsbahnen 39, 40, die in den
eigentlichen Handgriff 41 einmünden. Die beiden bogenförinigen Führungsbahnen sind
durch einen Quersteg 42 verstärkt. Durch diese Ausgestaltung des Traggriffs
35 ist gewährleistet, daß er auch innerhalb des Formationsgefäßes schnell
und sicher in die Einkerbungen der Endanschläge der Führungsleisten zum Eingriff
gebracht werden kann, obwohl diese Stellen dem Auge verdeckt sind. Der Griff wird
etwas schräg eingesetzt, wobei die bogenförmigen Führungsbahnen, wie der Name schon
sagt, zur sicheren Einführung der Eingriffsflächen in die Einkerbungen der Führungsleisten
dienen.
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In einem Formationsraum werden nun die erfindungsgemäß ausgebildeten
Formationsgefäße derart aufgestellt, daß die Verstärkungs- und Abstandsrippen mehrerer
Formationsgefäße 1 gegeneinandergestellt werden.