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Anlage zur Umhüllung von Sand mit Kunstharz Insbesondere Gießereisand
wird in neuerer Zeit bekanntlich mit Kunstharz umhüllt. Dazu sind Anlagen zur Umhüllung
von Sand mit Kunstharz bekannt. In ihrem grundsätzlichen Aufbau bestehen solche
Anlagen aus einem Mischer, in dem die Sandkörner bei einer Temperatur von zumeist
etwa 800 C
mit Kunstharz umhüllt werden, einem nachgeschalteten Schwingsieb
und über eine pneumatische Förderleitung mit zumindest einem Umlenkstück dem Schwingsieb
nachgeschalteten Zyklon, in dem die Förderluft und der kunstharzumhüllte Sand wieder
getrennt werden. In der pneumatischen Förderleitung erfährt der kunstharzumhüllte
Sand auch eine Kühlung, und zwar im allgemeinen von etwa 80 bis auf
30 oder 251 C im Zyklon. Die bekannten Anlagen dieser Art sind insofern
nicht frei von Nachteilen, als erhebliche Kunstharzverluste beobachtet werden. Häufig
sind die einzelnen Sandkörner von dem Kunstharzfilm oder der Kunstharzschicht nur
unvollständig umhüllt. Bei der Produktion von kunstharzumhülltem Sand für Gießereizwecke
u. dgl. muß der Kunstharzfilm eines jeden Sandkornes jedoch möglichst vollständig
sein und bis zur Verwendung erhalten bleiben, wenn anders Qualitätsbeeinträchtigungen
auftreten. Bekanntlich mißt man die Qualität von kunstharzumhülltem Sand regelmäßig
dadurch, daß man die Biegefestigkeit von aus dem kunstharzumhüllten Sand hergestellten
Kernen untersucht. Diese Biegefestigkeit ist beiHerstellung von kunstharzumhülltem
Sand in Anlagen des beschriebenen Aufbaus häufig nicht ausreichend. Tatsächlich
wird Kunstharzverlust beobachtet, er geht dann in dem Zyklon mit der Abluft weg.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie eine Anlage
zur Umhüllung von Sand mit Kunstharz zu gestalten ist, damit praktisch ohne Kunstharzverluste
gearbeitet wird, die einzelnen Sandkörner also mit einem vollständigen Kunstharzfilm
umgeben sind.
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Umhüllung von Sand mit Kunstharz,
bestehend aus einem Mischer, in dem die Sandkörner bei einer Temperatur von etwa
80' C mit Kunstharz umhüllt werden, nachgeschalteten Schwingsieb und über
eine pneumatische Förderleitung mit zumindest einem Umlenkstück dem Schwingsieb
nachgeschalteten Zyklon, in dem die Förderluft und der kunstharzumhüllte Sand wieder
getrennt werden. Die Erfindung besteht darin, daß im Bereich des Umlenkstückes eine
Einrichtung zum Einbringen von Zusatzluft in die Förderleitung angeordnet ist. In
der baulichen Gestaltung bestehen grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit in konstruktiver und montagetechnischer
Hinsicht und gleichzeitig durch Funktionssicherheit auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkstück aus einem abgehenden Rohrstutzen und einem darin orthogonal
einmündenden ankommenden Rohrstutzen geringeren Durchmessers besteht und der abgehende
Rohrstutzen einen Boden mit Einrichtung, z. B. Stutzen, zum Einblasen der Zusatzluft
aufweist.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Qualitätsbeeinträchtigung
des kunstharzumhüllten Sandes bei bekannten Anlagen auf Abrieb beruht und der Abrieb
hauptsächlich an den Umlenkstücken der pneumati#sch,en Förderleitung entsteht und
verhindert durch Zusatzluft diesen Abrieb. Gleichzeitig wird durch die Zusatzluft
die Kühlung verbessert und sichergestellt, daß der kunstharzumhüllte Sand im Zyklon
eine solche Temperatur aufweist, daß auch im Zyklon erneuter Abrieb nicht auftreten
kann. Nach bevorzugter Ausführungsform erfolgt also die Betriebsweise der erfindungsgemäßen
Anlage so, daß durch die Zusatzluft eine zusätzliche Kühlung auf eine Temperatur
erreicht wird, bei der die Kunstharzumhüllung der einzelnen Sandkörner bereits abriebfest
ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß erfindungsgemäß mit verhältnismäßig geringem zusätzlichem Aufwand bei
einer Anlage zur Umhüllung von Sand mit Kunstharz jeder Abrieb unterdrückt wird
und folglich die Oualität des hergestellten kunstharzumhüllten San-des beachtlich
(gemessen an der Biegefestigkeit hergestellter Keine) um 10 bis 20 % verbessert
wird.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert. Die einzige Figur
zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anlage zur Umhüllung von Sand mit Kunstharz.
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Die in der Figur dargestellte Anlage zur Umhüllung von Sand mit Kunstharz
besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Mischer 1, in dem die Sandkörner
bei einer Temperatur von etwa 80' C mit Kunstharz umhüllt werden, einem nachgeschalteten
Schwingsieb 2 und einem über eine pneumatische Förderleitung 3 mit zumindest
einem Umlenkstück 4 dem Schwingsieb nachgeschalteten Zyklon 5, in dem die
Förderluft und der kunstharzumhüllte Sand wieder getrennt werden. Erfindung emäß
ist im Bereich C,sg des Umlenkstückes 4 eine Einrichtung 6 zum Ein-C, blasen
von Zusatzluft in die Förderleituno, angeordnet. Dabei besteht nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfin#dung und folglich auch im Ausführungsbeispiel das Umlenkstück
4 aus einem abgehenden Rohrstutzen 7 und einem darin orthogonal einmündenden
ankommenden Rohrstutzen 8 geringeren Durchmessers. Der abgehende Rohrstutzen
7 besitzt einen Boden 9, und indiesem ist,die Einrichtung zum Einblasender
Zusatzluft angeordnet, die im Ausführungsbeispiel aus einem Anschlußstutzen
8 für die Zusatzluftzuführung besteht. Es wird zweckmäßig Zusatzluft in solcher
Menge und mit solcher Temperatur zugeführt, daß der kunstharzurnhüllte Sand in den
Zyklon 5 mit einer Temperatur von 30' C oder weniger eintritt und
folglich auch im Zyklon 5 ein Kunstharzabrieb nicht mehr auftreten kann.
Während die Abluft über die Leitung 10 den Zyklon 5 verläßt, fällt
aus dem Zyklon 5 der Sand über einen Trichter 11 in eine Vorrichtung:12
zur Absackung bzw. zum Versand. Im Ausführungsbeispiel erfolgt die pneumatische
Förderung mit Hilfe des saugenden Gebläses 13, welches in diesem Ausführungsbeispiel
hinter dem Zyklon 5 angeordnet ist.
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Die Gesamtanlage steht durch den Ventilator, in der Zeichnung mit
13 bezeichnet, unter Unterdruck. Ordnet man im Bereich des Umlenkstückes
4 einen Stutzen an, so saugt das System selbständig Zusatzluft an, so daß durch
diese Zusatzluft eine mechanische Beanspruchung des kunstharzumhüllten Sandes vermindert
oder ganz verhindert wird. Insbesondere diese Ausführungsform fällt unter die Erfindung.