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Vorrichtung zum Verpacken von mehreren untereinander gleichen Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verpacken von mehreren untereinander
gleichen Gegenständen in eine seitlich offene Schachtel mit einem quer zur Einschieberichtung
angeordneten Förderer, einer schrittweise absenkbaren, neben dem Förderer angeordneten
Plattform und mit einer Einrichtung, welche die Gegenstände reihenweise vom Förderer
auf die Plattform schiebt.
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Beim Herstellungsverfahren von fließgepreßten Tuben besteht eine
sogenannte Fertigungslinie aus Fließpresse, Tubendrehautomat, Glühofen, Innenlackiermaschine,
Einbrennofen, Lackiermaschine, Lacktrockenofen, Offsetdruckmaschine, Drucktrokkenofen,
Hütchenaufschraubmaschine und Verpakkungsmaschine. Man ist bemüht, die maximale
Durchgangsleistung pro Linie auf 120 Stück/Min. und mehr zu steigern, wodurch die
Rentabilität der Anlage wesentlich erhöht wird.
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Die vorliegende Erfindung bringt nun eine Vorrichtung zum Verpacken
von Tuben oder Dosen für Linien mit hohen Durchgangsfrequenzen. Auch läßt sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung am Schluß und als Ergänzung von zwei Linien mit geringerem
Durchgang einsetzen. Bisher werden die aus einer Linie kommenden leeren Tuben meistens
von Hand vom Tubenauslauf in die bereitgestellten Wabenschachteln gefüllt. Diese
letzte Stufe einer Linie wird nun durch die vorliegende Erfindung automatisiert.
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Hierzu kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch,
daß bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zum Verpacken von Tuben
oder Dosen in Wabenschachteln der Förderer als Muldenförderkette ausgebildet, dieser
eine die Gegenstände sammelnde Saugtrommel vorgeschaltet und die absenkbare Plattform
zum Tragen der Wabenschachteln vorgesehen ist, wobei parallel zur Muldenförderkette
wirkend ein Schieber und ein Förderband zum Abtransportieren der gefüllten Wabenschachteln
angeordnet sind.
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Hierdurch wird eine schonende Behandlung der Einzelstücke gewährleistet.
Dies ist bei Leergütern, wie Tuben und dünnwandigen Dosen, welche zur Füllung in
Verpackungen an die Bestellfirmen versandt werden, besonders wichtig. Hierbei ist
schon durch geringen Stoß oder Druck eine Deformation der dünnen Hüllen möglich,
was sodann bei den Bestellfirmen zu Beanstandungen führt, da es den automatisierten
Füllvorgang stört. Hierfür sind die vorbekannten Sammelpackvorrichtungen nicht verwendbar,
da dort die einzelnen Gegenstände mehr oder weniger gegeneinandergedrückt und gegebenenfalls
verformt werden, so daß solche Vor-
richtungen nur für feste bzw. einzelverpackte
Güter brauchbar ist.
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Im einzelnen kann die Saugtrommel zur Tubenzufuhr im aufsteigenden
Teil mit Saugschlitzen ausgerüstet und dem absteigenden Teil können über einem Abstreifer
Blasdüsen zum Ausrichten der hochgeförderten und gesammelten Tuben zugeordnet sein.
Die Muldenförderkette kann Mitnehmer mit gepolsterten Rändern zur Tubenaufnahme
aufweisen. Schließlich können zum Einschieben der Tuben oder Dosen in die auf der
Plattform befindliche Wabenschachtel Blasrohre vorgesehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist an
Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser Zeichnung zeigen F i g. 1 und 2 jeweils
den Schnitt in Vorder- und Seitenansicht und F i g. 3 die vergrößerte Darstellung
der Muldenförderkette mit Tubenaufnahme.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, gelangen die Tuben 1 oder
Dosen von der letzten Operation einer Fertigungslinie über ein Transportband 2 und
eine Zuführungsrolle bzw. -rutsche 3 mit einstellbarer Leitschiene 4 in die Warteposition
vor die Saugtrommehl 5. Von dieser (5) werden die Tuben 1 einzeln durch Längsschlitze
angesaugt und hochgetragen. Das Vakuum für die Saugtrommel 5 wird mittels Aggregast
6 erzeugt, das die Luft durch deren Hohlwelle absaugt. Die Blasluft des Aggregats
6 wird in das Segment 7 geleitet, das in Förderrichtung mit Blasdüsen ausgerüstet
ist, welche die von der Saugtrommel 5 hochgebrachten Tuben 1 achsparallel ausrichten
und sie dem kammförmigen Abstreifer 8 zuführen.
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Als Transportsystem der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient eine
waagerecht geführte Förderkette 10 mit muldenförmigen Mitnehmern 11, deren Ränder
12 gepolstert sind. Der Antrieb sowohl der
Förderkette 10 als auch
der Saugtrommel 5 erfolgt von einem Aggregat 13 aus. Nach der Tubenaufnahme bei
14 läuft die Förderkette 10 horizontal. Ein Leitblech 15 dient der Höhenabdichtung,
damit die in die Mitnehmermuldenll eingelegten Tubenl beim späteren Einbringen in
die Wabenschachteln richtig geführt werden. Hinter der Förderkette 10 liegen senkrechte
Führungen 16 für die noch leeren Wabenschachteln 17, welche nach dem Füllen zur
Seite herausgestoßen werden. Die Führungen der Schachteln sind jeweils auf deren
Größe einstellbar.
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Das Transportsystem der Vorrichtung bewegt sich im gleichen Stückzahltakt
wie Waben in einer Reihe der zu füllenden Schachtel 17 vorhanden sind. Während der
Dauer des Einbringens der Tuben 1 in die jeweilige Schachtel 17 steht das Transportsystem
still.
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Die Steuerung kann hierbei mittels Fotozellen oder Stoppvorrichtung
18 erfolgen, welche die Magnetkupplung 19 auslöst. Weitere Fotozellen 20 stellen
das Transportsystem ebenfalls über diese Magnetkupplung still, wenn keine weitere
Tubenzuführung von der Saugtrommel her erfolgt, um Fehlfüllungen der Wabenschachteln
zu vermeiden. Die ruckweise Höhensteuerung der zugeführten Wabenschachteln 17 geschieht
vermittels Rasterleiste 21 und Endschalter 22 an der Plattform 23, welche die Schachteln
trägt. Von hier aus erfolgt sodann auch der seitliche Ausstoß der gefüllten Schachteln
17, wenn sämtliche Waben besetzt sind. Die jeweilige Füllung einer waagerechten
Wabenreihe in der anstehenden Schachtel 17 erfolgt mittels Schwinge 24, welche die
in Führungen 25 laufenden Einschiebe- und Blasrohre 26 betätigt. Die Luftspeisung
derselben (26) geschieht hierbei von einem Anschluß 27 aus, wobei die Blasluft entsprechend
dem Takt des Transportsystems gesteuert wird. An Stelle des Einschiebens können
die Tuben 1 in die Waben der Schachteln 17 in einfacher Weise auch nur eingeblasen
werden, insbesondere wenn ein einstückiger Kunststoffeinsatz für die Waben Verwendung
findet. Die Schwingenbewegung bringt in ihrer Ausgangsstellung jeweils die Magnetkupplung
19 vermittels Endschalter 28 in Eingriff, so daß das Transportsystem wieder weiter
fördert.
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Die Kurbelscheibe29 für die Schwinge 24 ist mit einer Rast versehen,
in welche ein federnder Kniehebel 30 mittels Rolle zur Fixierung in Ausgangsposition
einrastet. Der Radialschlitz 31 in der Kurbelscheibe29 dient zur Einstellung der
Hublänge der Einschieberohre 26 je nach Länge der Tuben 1 bzw.
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Tiefe der Waben 17.
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Die Schachteln werden mit den offenen Waben 17 zum Transportsystem
zugekehrt zwischen auf die Schachtelgröße einstellbaren Führungen 16 auf der Plattform
23 gestapelt, wobei die unterste, zur Füllung bestimmte Schachtel 17 automatisch
festgeklemmt wird. Wenn die Stoppvorrichtung 18 die Bewegung des Transportsystems
zur Füllung einer Wabenreihe durch Ausschalten der Magnetkupplung 19 anhält, erfolgt
das Signal zur Betätigung der Schwinge24 und nach deren Rückkehr in die Ausgangsstellung
über den Endschalter die Wiedereinschaltung. Hierbei wird der über eine weitere
Magnetkupplung angeschlossene Kegelradtrieb 33 für die Schraubenspindel 34 betätigt
und dadurch die Plattform 23 um eine Wabenteilung abwärts bewegt. Die Begrenzung
dieser Abwärtsbewegung für die PIattform 23 erfolgt durch den Endschalter 22 in
Verbindung mit der Rasterleiste 21, deren Rasterteilung der
Wabenteilung der Schachtel
17 entspricht. Die Rasterleiste 21 ist ebenso wie die Förderkette 10 des Transportsystems
mit ihren Mitnehmermulden 11 austauschbar, so daß eine Einstellung auf den jeweiligen
Tubendurchmesser ermöglicht wird. Förderketten 10 mit verschiedenen Mitnehmermulden
11 sind in F i g. 3 im einzelnen dargestellt.
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Nach Füllung der letzten und obersten Wabenreihe der jeweiligen Schachtel
17 mit Tuben 1 wiederholt sich der geschilderte Schaltvorgang; hierbei betätigt
die Plattform 23 den Schalter35, der die Abwärtsbewegung ebenso beendet, wie der
Endschalter 22.
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Gleichzeitig wird ein Stromkreis geschlossen, der über einen Preßluftzylinder
einen breiten Schieber 36 betätigt, welcher die gefüllte Schachtel 17 seitlich auf
das Förderband 37 herausstößt. Schließlich wird die Spindel 34 mit erhöhter Geschwindigkeit
in umgekehrtem Sinne über eine Magnetkupplung angetrieben und bringt damit die Plattform
23 wieder nach oben bis zum Schalteranschlag 38, während welcher Zeit der Stapel
mit den leeren Schachteln 17 durch die Führungen 16 gehalten wird und sich danach
auf die hochgefahrene Plattform 23 setzt, womit das Spiel von neuem beginnt.
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Anstatt Waben aus Pappe, welche sich naturgemäß leicht verziehen
und verschieben, finden hier zweckmäßigerweise einstückige Wabeneinsätze aus Kunststoff
Verwendung. Zur störungsfreien Füllung von Wabenschachteln 17 mit verschobenen Wabenwänden,
d. h. Waben aus Pappe, kann eine austauschbare Rasterleiste dienen, welche bei 32
zwischengeschaltet ist und vermittels der Schwinge 24 betätigt wird und die jeweils
zu füllende Wabenreihe öffnet, so daß die Wabenwände ausgerichtet werden.