-
Schellenförinige Halterung zur Aufnahme einer Mehrzahl von elektrischen
Kabeln oder Leitungen Die Erfindung bezieht sich auf eine schellenförmige Halterung,
in der eine Mehrzahl von zu verlegenden elektrischen Kabeln oder Leitungen parallel
zueinander aufgenommen werden können.
-
Derartige Halterungen, auch Reihenschellen genannt, sind bekannt.
Eine solche bekannte Ausführungsform nach dem deutschen Gebrauchsmuster
1871661 besteht aus einem schienenförmigen Bodenteil, an dem zur Aufnahme
eines jeden Kabels zwei vorspringende Stege angeordnet sind, wobei die benachbarten
Stege zweier Kabel zwischen sich einen Abstand bilden. Bei dieser bekannten Ausführungsform
ist es möglich, ein beliebiges einzelnes Kabel aus der Reihenschelle zum Zweck der
Auswechselung herauszunehmen, da die beiden das Kabel teilweise umschließenden Stege,
die eine maulartige Öffnung bilden, zufolge des zwischen den Stegen benachbarter
Kabel vorgesehenen Abstandes entfernt werden können. Ein Nachteil bei dieser bekannten
Ausführungsform besteht jedoch darin, daß zufolge dieser zwischen den einzelnen
Stegen benachbarter Kabel befindlichen Abstände nur eine beschränkte Zahl von Kabeln
in einer Reihenschelle aufgenommen werden kann. Es besteht jedoch die Forderung,
bei einer Verlegung von Kabeln unter Verwendung von Reihenschellen eine größtmögliche
Anzahl von Kabeln auf kleinstem Raum unterzubringen, eine Forderung, der diese bekannte
Ausführungsform nicht zu genügen vermag. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist gemäß
dem deutschen Gebrauchsmuster 1934 663 auch schon eine Reihenschelle
vorgeschlagen worden, bei der die elastischen Stege mit beidseitigen kreisbogenförinigen,
sich mit den beiderseits benachbarten Stegen zu maulartigen, der Aufnahme der Kabel
dienenden Öffnungen ergänzenden Ausnehmungen versehen sind. Bei der Verlegung der
Kabel wird zunächst die Reihenschelle auf der Unterlage, beispielsweise einer Wand,
befestigt; dann werden die Kabel in die elastischen Stege eingedrückt, wobei die
Stegköpfe auf Grund ihrer Elastizität nach der Seite ausweichen; nach dem Eindrücken
des Kabels in die maulartige Öffnung federn sie in ihre ursprüngliche Stellung zurück.
Auf diese Weise werden die einzelnen K abel nacheinander von einer Seite her in
die Reihenschelle eingedrückt. Diese bekannte Reihenschelle ermöglicht zwar die
Anordnung einer optimalen Zahl von Kabeln, sie besitzt jedoch den Nachteil, daß
die Auswechselung eines einzelnen in der Mitte der Reihenschelle liegenden Kabels
erst dann möglich ist, wenn von einer Seite der Reihenschelle her sämtliche benachbarten
Kabel aus ihren Stegen herausgenommen sind, da erst dann der eine Steg des auszuwechselnden
Kabels nach der Seite ausweichen kann, so daß das Kabel entnommen und ein neues
Kabel eingesetzt werden kann. Danach müssen die benachbarten Kabel wieder nacheinander
in die maulartigen Öffnungen der Stege eingedrückt werden. Diese bekannte Ausführungsform
besitzt somit den Nachteil eines nicht unbeträchtlichen Arbeitsaufwandes bei der
Auswechselung eines einzelnen Kabels.
-
Die Erfindung geht aus von einer solchen bekannten Reihenschelle,
bei der die elastischen Stege mit beiderseitigen kreisbogenförmigen Ausnehmungen
ausgestattet sind. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den vorerwähnten, diesen bekannten
Reihenschellen anhaftenden Nachteil zu vermeiden und zu erreichen, daß bei einer
größtmöglichen in der Reihenschelle angeordneten Anzahl von Kabeln eine ungehinderte
Auswechselung eines beliebigen, einzelnen in der Reihenschelle aufgenommenen Kabels
gewährleistet ist, ohne daß die einseitig benachbarten Kabel vor der Entnahme aus
der Reihenschelle herausgenommen und nach Ersatz des Kabels wieder in die Reihenschelle
eingefügt werden müssen. Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß
in der Mitte der Stirnseite der Stegköpfe in den oberen Bereich zwischen den benachbarten
Ausnehmungen eingreifende, parallel zur Achse der Öffnungen liegende, vorzugsweise
keilförmige Ausnehmungen angeordnet sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der
keilförmigen Ausnehmungen in den Stegköpfen kann eine mühelose Auswechselung eines
einzelnen Kabels erfolgen, ohne daß die benachbarten Kabel aus ihren Stegen herausgenommen
werden müssen. Durch die keilförmige Ausnehmung federn nämlich beim Herausziehen
des Kabels die Stegköpfe zurück, da sie in den durch die keilförmige Ausnehmung
geschaffenen Raum ausweichen können, ohne daß die benachbarten Kabel entfernt werden
müssen.
Die Stege können sich in bekannter Weise über die gesamte
Breite des Bodenteiles erstrecken. Sie können jedoch auch erfindungsgemäß derart
angeordnet und ausgebildet sein, daß die geradzahligen Stege von der einen Längsseite,
die ungeradzahligen Stege von der gegenüberliegenden Längsseite des Bodenteiles
ausgehend sich bis in den Bereich der Mittellinie des Bodenteiles erstrecken. Eine
weitere Abwandlung kennzeichnet sich dadurch, daß die geradzahligen Stege aus zwei
von den beiden Längsseiten des Bodensteiles unter Freilassung eines Mittelbereiches
ausgehenden Teilen bestehen und die ungeradzahligen Stege in dem Mittelbereich des
Bodenteiles angeordnet sind. Bei diesen erfindungsgemäßen Anordnungen ergibt sich
ein weiterer Vorteil dadurch, daß auch Kabel mit Durchmessertoleranzen, also mit
unterschiedlichen Durchmessern in die Reihenschelle aufgenommen werden können. Die
Reihenschellen werden auf Kabel mit einem bestimmten Kupferquerschnitt ausgelegt.
Der Durchmesser dieser Kabel ist insbesondere bei unterschiedlichen Herstellern
nicht immer gleich, da sich durch die Aufbringung des Isolierinaterials bestimmte
Toleranzen im Durchmesser ergeben können; so können beispielsweise Kabel mit einem
Nenndurchmesser von 10 mm einen tatsächlichen Durchmesser von
10, 11 oder 12-nun aufweisen. Bei der erfindungsgemäßen versetzten Anordnung
der Stege lassen sich Kabel mit diesen Toleranzen in der Reihenschelle aufnehmen,
da die Kabel zwischen den in der Breite des Bodenteiles versetzten Stegen durch
seitliches Ausbiegen ausweichen können.
-
.. Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß die Stege mit mittigen, von der keilförmigen Ausnehmung ausgehenden, sich bis
zur Oberseite des Bodenteiles erstreckenden, nutenartigen, jeden Steg in zwei Stegteilen
trennenden Ausnehmungen versehen sind. Diese erfindungsgemäße Anordnung der nutenartigen
Ausnehmung dient sowohl der Erleichterung der Auswechselbarkeit der einzelnen Kabel
als auch der überbräckung der Durchmessertoleranzen. Hierbei ist die Aufnahme von
Kabeln mit unterschiedlichen Durchmessern auch dann möglich, wenn sich die Stege
in bekannter Weise über die gesamte Breite des Bodenteiles erstrecken. Die bis zur
Oberseite des Bodenteiles reichende, an die keilförmige Ausnehmung anschließende
Nut schafft zwei getrennte Stegteile bei geschlossenbleibendem Bodenteil; die einzelnen
Stegteile können unabhängig voneinander nach der Seite ausweichen beim Herausnehmen
eines einzelnen Kabels, und zwar zunächst im Bereich der Nut und anschließend im
Bereich der keilförmigen Ausnehmung; hierdurch wird ein müheloses und einfaches
Auswechseln einzelner Kabel möglich. Unterschiedliche Durchmessertoleranzen werden
durch die in den einzelnen Stegen vorgesehenen nutenförmigen Ausnehmungen ausgeglichen.
-
Bei diesen, aus zwei Stegteilen bestehenden Stegen können die Stegteile
der einzelnen Stege erfindungsgemäß derart ausgebildet und angeordnet sein, daß
der eine Stegteil von der einen Längsseite, der andere Stegteil von der anderen
Längsseite des Bodenteiles ausgehend sich bis in den Bereich der Mittellinie des
Bodenteiles erstreckt. Eine abgewandelte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch,
daß der eine Stegteil aus zwei an den beiden Längsseiten des Bodenteiles unter Freilassung
des Mittelbereiches des Bodenteiles angeordneten Teilen besteht und der andere Stegteil
innerhalb des Mittelbereiches des Bodenteiles angeordnet ist. Bei dieser erfindungsgemäßen
versetzten Anordnung der Stegteile zueinander können die Stegteile sowohl bei der
Auswechselung als auch bei Durchmessern unterschiedlicher Größe vollkommen unabhängig
voneinander ausweichen.
-
Schließlich ist für die Erfindung noch von Bedeutung, daß der Bodenteil
an seiner einen Stirnseite mit einer federartigen vorspringenden Zunge und an seiner
anderen Stirnseite mit einer entsprechenden Nut ausgestattet ist. Durch diese erfindungsgemäße
Anordnung einer Feder und einer Nut an den beiden Stimseiten des Bodenteiles wird
gewährleistet, daß bei Aneinanderreihung mehrerer Reihenschellen diese genau geradlinig
fluchtend auf der Unterlage ohne weitere der Ausrichtung dienende Hilfsmittel angebracht
werden.
-
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung,
und es bedeutet Ab b. 1 Ansicht einer erfindungsgemäßen Reihenschelle,
Ab b. 2 Querschnitt gemäß Linie A -B der A b b. 1,
A
b b. 3 Aufsicht gemäß A b b. 1,
A b b. 4 Schnitt gemäß Linie C-D
der A b b. 3,
Ab b. 5 eine Ausführungsform der versetzten Anordnung
der Stege, Ab b. 6 eine abgewandelte Ausführungsform gemäß Ab b. 5,
A
b b. 7 Darstellung gemäß A b b. 1 mit nutenförmigen Ausnehmungen der
Stege, A b b. 8 die versetzte Anordnung der Stegteile, Ab b. 9 eine
abgewandelte Ausführungsform gemäß Ab b. 8.
-
Die Ab b. 1 bis 4 zeigen die erfindungsgemäße Reihenschelle,
die aus einem Bodenteil 1 besteht, von deren Oberseite die einzelnen Stege
2 vorspringen. Die Stege 2 besitzen an ihren quer zu dem Bodenteil 1 liegenden
Seitenflächen kreisbogenförmige Ausnehmungen 3, die maulartige öffnungen
bilden, in die die Kabel 4 von oben her eingedrückt werden. In den Stimflächen
5 der Köpfe der Stege 2 sind sich über die gesamte Breite erstreckende keilförmige
Ausnehmungen 6 angeordnet, die sich bis in den Bereich der kreisbogenförmigen
Ausnehmungen 3 erstrecken. Bei der Auswechselung eines beliebigen Kabels
4 weichen die beiden an dem Kabel anliegenden Kopfteile in die keilförmige Ausnehmung
6 aus, ohne daß die benachbarten Kabel aus ihren Stegen entfernt werden müssen.
Am Anfang und Ende der Reihenschelle sind im Bodenteil 1 zwischen zwei Stegen
2 Durchbohrungen 7 angeordnet zur Befestigung der Reihenschelle auf einer
Wand 21 mit Nägeln oder Schrauben 22.
-
Die A b b. 5 zeigt eine versetzte Anordnung der einzelnen Stege,
wobei die geradzahligen Stege 9 sich von der Längsseite 9' des Bodenteiles
1 bis in den Bereich der Mitte des Bodentelles erstrecken, während die ungeradzahligen
Stege 10 sich von der gegenüberliegenden Längsseite 10' ebenfalls
bis in den Bereich der Mitte des Bodenteiles erstrecken. Die A b b. 6 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform. der versetzten Anordnung der Stege, bei der die
geradzahligen Stege aus zwei an den beiden Längsseiten 9'
und 10" des
Bodenteiles 1 ausgehenden Teilen 11, 12 bestehen, die einen mittleren
Bereich frei lassen, während die ungeradzahligen Stege 13 in diesem Mittelbereich
des Bodenteiles 1 angeordnet sind.
Die Ab b. 7 zeigt
eine Ausführungsform, bei der die Stege eine an die keilförnüge Ausnehmung
6 anschließende, sich bis zur Oberseite des Bodenteiles 1
erstreckende
nutenförmige Ausnehmung 14 besitzen. Hierdurch wird jeder einzelne Steg in zwei
voneinander getrennte Stegteile 15, 16 geteilt. Hierbei können die Stege
wie in Ab b. 3, 5 und 6 ausgebildet sein. Besonders zweckmäßig ist
jedoch die Anordnung der Stegteile gemäß A b b. 8 und 9. In der
A b b. 8 erstreckt sich der eine Stegteil 15 von der Längsseite
9' des Bodenteiles 1 und reicht bis in den Bereich der Mittellinie
des Bodenteiles. Bei der A b b. 9 besteht der eine Stegteil 17 aus
zwei an den beiden Längsseiten 9', 10' des Bodenteiles 1 angeordneten
Teilen, die einen mittleren Bereich zwischen sich frei lassen; der andere Stegteil
18 ist innerhalb diesse Mittelbereiches des Bodenteiles 1 angeordnet.
Hierbei können die einzelnen Stegteile 15, 16 bzw. 17, 18 vollkommen
unabhängig voneinander ausweichen.