DE1279062B - Bildaufnahmeroehre mit einer Sekundaerelektronen emittierenden halbleitenden Speicherschicht - Google Patents

Bildaufnahmeroehre mit einer Sekundaerelektronen emittierenden halbleitenden Speicherschicht

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DE1279062B
DE1279062B DEW34546A DEW0034546A DE1279062B DE 1279062 B DE1279062 B DE 1279062B DE W34546 A DEW34546 A DE W34546A DE W0034546 A DEW0034546 A DE W0034546A DE 1279062 B DE1279062 B DE 1279062B
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DE
Germany
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electron beam
electrons
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electron
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DEW34546A
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English (en)
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Arthur S Jensen
Melvin P Siedband
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J31/00Cathode ray tubes; Electron beam tubes
    • H01J31/08Cathode ray tubes; Electron beam tubes having a screen on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted, or stored
    • H01J31/26Image pick-up tubes having an input of visible light and electric output
    • H01J31/28Image pick-up tubes having an input of visible light and electric output with electron ray scanning the image screen
    • H01J31/34Image pick-up tubes having an input of visible light and electric output with electron ray scanning the image screen having regulation of screen potential at cathode potential, e.g. orthicon
    • H01J31/36Tubes with image amplification section, e.g. image-orthicon

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  • Measurement Of Radiation (AREA)

Description

  • Bildaufnahmeröhre mit einer Sekundärelektronen emittierenden halbleitenden Speicherschicht Die Erfindung betrifft eine Bildaufnahmeröhre mit Elektronenstrahlabtastung einer Speicherschicht, bei der die rückkehrenden Elektronen zur Auswertung der auf der Speicherschicht befindlichen Information verwendet werden.
  • Viele Bildaufnahrneröhren u. dgl. beruhen auf dem Prinzip, daß beim Auftreffen einer elektromagnetischen Strahlung auf eine Schicht aus einem photoleitenden Material die Leitfähigkeit desselben sich ändert. Demgemäß ändert sich auch die Stärke des bei Anlegung einer Spannung fließenden Stromes gemäß der Strahlungsintensität. Einige Photoleiter, insbesondere diejenigen mit Empfindlichkeit in einem breiten Frequenzband, beispielsweise die Manganoxyde, haben einen geringen spezifischen Widerstand. Der Widerstand ist also bereits ohne Bestrahlung der Schicht recht gering und nimmt bei Bestrahlung noch weiter ab. Damit ergibt sich bei Spannungsanlegung an der unbelichteten Schicht ein Dunkelstrom, der ziemlich hohe Werte annehmen kann.
  • Wird auf der Schicht ein Bild entworfen, so ist die Widerstandsverringerung an den einzelnen Stellen abhängig von der jeweiligen Bildhelligkeit. Die entsprechende Stromstärkeverteilung auf der Schichtfläche führt zu einem Ladungsbild auf einer Oberfläche der Schicht, das dem entworfenen Bild entspricht. Die Oberfläche wird dann mit einem Elektronenstrahl abgetastet, um die in Form des Ladungsbildes gespeicherte Information abzulesen. Die beiden Oberflächen der Schicht können dabei als Belegungen eines Kondensators angesehen werden, die sich durch die Schicht entladen. Ist der Widerstand gering, so kann die Zeitkonstante der Entladung so kurz sein, daß nicht genügend Bildinformation gespeichert wird, bevor diese durch den Elektronenstrahl abgelesen wird. Bei der bekannten Vidicon-Röhre lädt der ablesende Elektronenstrahl die Schichtoberfläche auch wieder auf, so daß sie abermals neue Bildinformation ansammeln und speichern kann. Wegen der verhältnismäßig hohen Amplitude des Dunkelstromes können jedoch Schwankungen des Dunkelstromes den Nutzstrom überdecken und hierdurch einen niedrigen Störabstand und damit eine geringe Empfindlichkeit hervorrufen.
  • Es ist bekannt, daß eine zweite Elektronenstrahlquelle, die einen gleichmäßig über die Speicherschicht verteilten Elektronenschauer (Flutstrahl) oder einen zweiten gleichmäßigen Abtaststrahl erzeugt, zur Lieferung des Dunkelstromes herangezogen werden kann. Die unkontrollierte Verwendung eines solchen zweiten Elektronenstrahls kann jedoch unter ungünstigen Bedingungen zu sehr unerwünschten Ergebnissen führen. Wenn nämlich der den Dunkelstrom liefernde Strahl nicht mit der richtigen Energie auf die Speicherschicht auftrifft, so kann er das Ladungsbild zerstören. Auch kann es vorkommen, daß der zweite Elektronenstrahl eine so starke Sekundäremission an der Speicherschicht hervorruft, daß das hierdurch erzeugte Rauschen im Ausgangskreis die Bildströme unkenntlich macht oder jedenfalls stark verschlechtert.
  • Die mit der Erfindung gelöste Aufgabe besteht darin, eine Bildaufnahmeröhre mit einer Sekundärelektronen emittierenden halbleitenden Speicherschicht, die von einem langsamen Elektronenstrahl abgetastet wird, wobei die von der Speicherschicht rückkehrenden Elektronen in einer Auffangvorrichtung gesammelt und ausgewertet werden, während der gesamte in der Speicherschicht fließende Dunkelstrom größtenteils von einem zweiten Elektronenstrahl aufgebracht wird, derart zu verbessern, daß die aufgezeigten Nachteile nicht auftreten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Energie des zweiten Elektronenstrahls so gewählt ist, daß der Arbeitspunkt im negativen Widerstandsbereich der Sekundäremissionskurve des Schichtwerkstoffs liegt, sowie daß eine Lochblende zwischen der Auffangvorrichtung und der Speicherschicht im Zusammenwirken mit Ablenkelektroden einen kleinen Bereich der Speicherschicht um die Auftreffstelle des Abtastelektronenstrahls ausblendet, so daß nur die rückkehrenden Primärelektronen und die in diesem Bereich emittierten Sekundärelektronen zur Auffangvorrichtung gelangen können.
  • Es ist eine Bildaufnahmeröhre bekannt, bei der sich zwischen der Auffangvorrichtung der Speicherschicht eine Lochblende befindet. Die bekannte Lochblende dient aber nur zur Abschirmung der Speicherschicht gegen die Strahlkathode und zur Trennung der letzteren von der Auffangvorrichtung. Zu diesem Zweck sind auf der der Speicherschicht abgewandten Seite der Lochblende Ablenkplatten vorgesehen, welche die rückkehrenden Elektronen von den durch die Kathode emittierten Strahlelektronen trennen. Eine Ausblendung eines kleinen, die AuftreffsteIle des Abtaststrahls umgebenden Schichtbereichs ist mit dieser Anordnung nicht möglich und auch nicht angestrebt, denn ein Flutstrahl, der die unerwünschte Elektronenmission an nicht abgetasteten Stellen hervorrufen könnte, ist hier nicht vorhanden.
  • Demgegenüber sind erfindungsgemäß die Ablenkplatten so angeordnet, daß sie nicht von der ausgeblendeten Stelle der Schicht herkommende Elektronen derart ablenken, daß diese nicht durch die Lochblende eintreten und von dort zur Auffangvorrichtung gelangen können. Die Ablenkplatten befinden sich zu diesem Zweck zwischen Speicherschicht und Lochblende.
  • Durch den Betrieb im negativen Widerstandsbereich der Sekundäremissionskurve wird gewährleistet, daß die Sekundäremission mit der Potentialdifferenz der betreffenden Schichtstelle gegen die Strahlkathode zunimmt, so daß auch bei längerer Speicherzeit keine Verschlechterung der gespeicherten Information eintreten kann. Unter Beachtung dieses negativen Widerstandswertes läßt sich der Schichtwiderstand so einstellen, daß die Zeitkonstante der Speicherschicht, d. h. das Produkt aus Schichtwiderstand und Schichtkapazität, größer als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abtastungen ist.
  • In Wirklichkeit brauchen die Elektronenstrahlen nicht selbst den Dunkelstrom oder Signalstrom zu liefern, sondern liefern die Elektronen, welche die durch diese Ströme bewirkte Aufladung kompensieren. Der Einfachheit halber werden aber nachstehend die Elektronenstrahlen so behandelt, als ob sie diese Ströme liefern würden.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Hierin ist F i g. 1 eine schematische Darstellung der Beziehung zwischen den verschiedenen Strömen einer Bildröhre mit Strahlrückkehr, F i g. 2 ein Längsschnitt der erfindungsgemäßen Röhre, F i g. 3 und 4 graphische Darstellungen typischer Sekundäremissionskurven für verschiedene Speicherschichtwerkstoffe.
  • Die Beziehung zwischen den verschiedenen Strömen in einer Bildröhre mit StrahIrückkehr ergeben sich aus F i g. 1. Der spezifische Widerstand bzw. die spezifische Leitfähigkeit der Speicherschicht 33 ändert sich entsprechend der Belichtungsintensität. Ein Elektronenstrahl ib wird von einer Elektronenquelle (Strahlsystem) auf eine Oberfläche der Speicherelektrode 33 gerichtet. Ist auf der Speicherplatte 33 kein Bild vorhanden, so wird der Dunkelstrom id vom Elektronenstrahl ib geliefert, und der Rest der Elektronen kehrt zu einem Ausgangskreis zurück. Dieser Rückkehrstrahl oder Rückkehrstrom ist mit i,. bezeichnet.
  • Wird ein Strahlungsbild auf der Speicherplatte 33 entworfen, so verringert sich der Plattenwiderstand, und der Strahlstrom ib liefert einen Signalstrom is, der vom Rückkehrstrom i,. des unbelichteten Speicherschirms subtrahiert wird. Der Signalstrom 1s, der sich entsprechend der Intensität der Belichtung der Speicherplatte 33 ändert, ist im Idealfall die einzige Variable in der Röhre und beeinflußt als solche die Intensität des Rückkehrstromes i,., der ein auswertbares und reproduzierbares Signal in der Ausgangsschaltung erzeugt.
  • Bei den bekannten Bildabtaströhren ist der Dunkelstrom id groß im Vergleich zum Signalstrom 1s und bildet als solcher einen großen Anteil des gesamten Strahlstroms ib. Infolgedessen ergeben bereits kleine Schwankungen von id bzw. der von der Elektrode 33 ausgehenden Sekundärelektronen, die zur Ausgangsschaltung gelangen, die fälschlich als Nutzstrom angesehen werden können.
  • Die hiergegen erfindungsgemäß getroffenen Maßnahmen sind aus F i g. 2 ersichtlich. Die dargestellte Bildaufnahmeröhre besteht aus einem evakuierten Kolben 10 mit Abbildungsteil 11 größeren Durchmessers und Strahlerzeugungstei112 geringeren Durchmessers. Der Teil 11 ist mit einer Vorderplatte 13 abgeschlossen, die beispielsweise aus einem Stoff mit Durchlässigkeit in einem breiten Frequenzband, wie Aluminiumoxyd, Calciumfluorid oder Bariumfluorid, besteht und aus einem Stück mit dem Kolben 10 bestehen kann. Der Teil 12 ist angeschmolzen und kann mit einem Sockel 14 aus Kunststoff od. dgl. versehen sein.
  • Ein Strahlsystem 15 ist im Teil 12 nahe dem einen Ende des Kolbens angebracht. Das Strahlsystem enthält eine Kathode 16, eine Steuerelektrode 17 und eine Anode 18. In bekannter Weise liegt die Kathode auf Erdpotential, die Steuerelektrode 17 hat eine etwas geringere Spannung, und die Anode 18 hat eine Spannung von etwa 500 Volt gegen die Kathode. Weiter befinden sich im Teil 12 mehrere Ablenkelektroden 19, 20 und 21, die mit entsprechenden Spannungsquellen verbunden sind, um den Elektronenstrahl abzulenken, so daß -er den Bildschirm 30 abtasten kann.
  • Die Speicherelektrode befindet sich unmittelbar hinter der Vorderplatte 13. Er ist im dargestellten Ausführungsbeispiel empfindlich für sichtbare, ultraviolette oder infrarote Strahlung und besteht aus einem Träger 31 aus einem durchsichtigen Material, wie Glas oder Aluminiumoxyd. Auf der dem Strahlsystem 15 zugewandten Seite des Trägers 31 befindet sich eine durchsichtige Elektrode, z. B. ein sehr dünner überzug aus Aluminium, Gold oder Zinnoxyd. Auf der Elektrode 32 befindet sich eine Schicht 33 aus lichtempfindlichem Material, wie Antimontrisulfid, Arsentrisulfid oder Arsentriselenid. Die Elektrode 32 ist über einen Anschluß 34 mit einer Spannungsquelle verbunden. Im vorliegenden Beispiel liegt die Elektrode 32 auf einem Potential von etwa 10 Volt gegen die Kathode. Gegebenenfalls könnte auch die Vorderplatte 13 unter den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen unmittelbar als Träger für die Schichten 32 und 33 dienen, wie es beim bekannten Vidicon der Fall ist.
  • Zwischen den Ablenkelektroden 21 und der Speicherelektrode 30 befinden sich mehrere zylindrische Elektroden 35, 36 und 37, die eine Konzentrationslinse bilden. Sie liegen z. B. an Spannungen von 0,5, 1 und 2 Kilovolt. Ein Bremsgitter 38, das auf dem gleichen Potential wie die Elektrode 37 liegen kann, ist unmittelbar vor dem Schirm 30 angeordnet. Das Bremsgitter 38 dient zur Aufnahme mindestens eines Teils der von der Speicherplatte 33 emittierten Sekundärelektronen und zur Erzeugung eines gleichförmigen elektrischen Feldes an der Oberfläche der Schicht 33, wodurch die Elektronengeschwindigkeit verringert werden kann, ohne daß Richtung oder Durchmesser des Elektronenstrahls vor seinem Auftreffen auf die Schicht 33 sich wesentlich ändern.
  • Ein zweites Strahlsystem 40 befindet sich im Kolben 10 nahe den Ablenkelektroden 21. Es besteht aus einer Kathode 41 und einem Steuergitter 42. Das Strahlsystem 40 erzeugt einen Flutstrahl, der also einen breiten Elektronenschauer gleichmäßig über die ganze Oberfläche der Schicht 33 verteilt. Derartige Strahlsysteme sind bekannt und brauchen deshalb nicht im einzelnen beschrieben zu werden. Die Spannung der Kathode 41 gegen Erde beträgt z. B. - 30 Volt.
  • Die relativen Spannungswerte zwischen der Speicherelektrode 30 und dem Strahlsystem 40 müssen so gewählt werden, daß die gleichmäßig den Schirm treffenden Elektronen nicht das in der Speicherschicht 33 erzeugte Ladungsbild zerstören. Dies läßt sich am besten an Hand der F i g. 3 und 4 erläutern. Diese Figuren zeigen graphische Darstellungen der Sekundäremission für verschiedene Werkstoffe, wobei die Speicherelektrodenspannung gegen Kathode als Abszisse und der Sekundärstrom als Ordinate aufgezeichnet ist. Wenn die Spannung zwischen Flutsystem 40 und Schicht 33 sich im Bereich zwischen den Punkten A und B der Kurven befindet, wobei B das Minimum bedeutet, so sinkt die Sekundäremission mit zunehmender Spannung. Es landen also mehr Elektronen auf denjenigen Stellen des Schirmes, die eine höhere Spannung aufweisen. In diesem Falle bewirkt offenbar der Elektronenstrahl bald, daß der ganze Schirm ein gleichmäßiges Potential in der Nähe des Kathodenpotentials annimmt, wodurch das gespeicherte Ladungsbild gelöscht wird. Wenn dagegen die Spannung zwischen dem Flutsystem 40 und dem Schirm 30 sich im richtigen Bereich befindet, d. h. zwischen den Punkten B und C der Kurven, so nimmt die Sekundäremission mit der Spannungsdifferenz zu, so daß keine Verschlechterung der gespeicherten Information eintreten kann.
  • Die Steigung der Kurve kann als Anodenwiderstand des Flutstrahls gedeutet werden. Dieser Widerstand hat einen fast konstanten positiven Wert zwischen A und B und einen fast konstanten negativen Wert zwischen B und C.
  • Bei einem entsprechenden Ersatzschaltbild liegt dieser Anodenwiderstand parallel zum Widerstand der Speicherschicht. Faßt man eine kleine Fläche der Speicherschicht und den diese Fläche treffenden Flutstrahl als Elementarwiderstände auf und betrachtet sie zusammen mit der Elementarkapazität des Speicherschirms, so ist die Zeitkonstante, d. h. das Produkt aus Widerstand und Kapazität des Schirms groß, wenn der bezeichnete Anodenwiderstand negativ ist, und nimmt ab, wenn dieser Anodenwiderstand positiv ist. Da die Flutstromstärke den Anodenwiderstand bestimmt, kann der gleichmäßige Flutstrahl zur Einstellung der effektiven Zeitkonstante auf den besten Wert für die jeweiligen Betriebsbedingungen benutzt werden.
  • Zwischen dem Strahlsystem 15 und den Ablehkelektroden 19 befindet sich ein Elektronenvervielfacher 50. Dieser enthält eine erste Sekundäremissionskathode (Dynode) 47, die koaxial zum Abtastelektronenstrahl angeordnet ist und ein Mittelloch aufweist. Ferner sind mehrere konkave ringförmige Elektroden 51, 52, 53 und 54 vorhanden, die mit einer Spannung zwischen 0,5 bis 2 Kilovolt beaufschlagt sind, und schließlich eine Auffangelektrode 55, die z. B. auf einer Spannung von etwa 2,0 Kilovolt liegt. Zwischen dem Elektronenvervielfacher 50 und den Ablenkelektroden 19 befindet sich eine Elektrode 46 in Form einer Lochscheibe. Die Scheibe ist so angeordnet, daß der Primärelektronenstrahl durch das Loch auf die Speicherplatte 33 gerichtet werden kann.
  • Das Loch in der Elektrode 46 kann als Selektionsblende bezeichnet werden und bewirkt das selektive Auffangen der von dem Schirm 30 zurückkehrenden Elektronen. Mit dem Ausdruck »selektives Auffangen« ist gemeint, daß nur diejenigen Elektronen (primär reflektiert oder sekundär emittiert) zum Elektronenvervielfacher durchgelassen werden, die jeweils von einer kleinen Stelle der Speicherplatte 33 herkommen.
  • Das Prinzip des selektiven Auffangens kann dadurch angewandt werden, daß man die Elektronenoptik so anordnet, daß der modulierte Rückkehrstrahl den Ablenkbereich durchquert, bevor er von der Auffangelektrode aufgenommen wird. Innerhalb der Grenzen der elektronenoptischen Systemfehler kann die abgetastete Stelle durch Wahl der Lochgröße in der Elektrode 46 beliebig klein gemacht werden. Die selektiv durchgelassenen Elektronen müssen von einer Fläche kommen, die die Auftreffstelle des Abtaststrahls umschließt. Um dies zu erleichtern, können die gleichen Ablenkmittel sowohl zum Ablenken des Abtaststrahls als auch zur Wahl der Sammelstelle verwendet werden. Wegen der Toleranzen und Abbildungsfehler ist es praktisch unmöglich, daß das Loch in der Scheibe 46 den gleichen Durchmesser wie der Abtastfleck hat und trotzdem den Rückkehrstrahl bei allen Ablenkwinkeln durchläßt. Praktisch kann der Durchmesser der jeweils vom Auffangsystem erfaßten Fläche in der Größenordnung von 1% des Durchmessers dei gesamten Speicherelektrode 33 liegen, wobei der Lochdurchmesser etwa 10mal so groß wie der Durchmesser des Abtastflecks ist. Unter diesen Umständen ist der maximale Anteil des Flutstrahls, der reflektiert und aufgefangen wird, proportional zum Verhältnis der Flächen des Abtastflecks und der Speicherplatte und beträgt nur 1 Zehntausendstel des durch den gesamten Flutstrahl hervorgerufenen maximalen Rückkehrelektronenstroms.
  • Da nun der durch die Schwankungen der Flutstrahlstärke erzeugte Beitrag zum Rauschen sich wie die Quadratwurzel dieses Faktors verhält, beträgt er nur 1% des ohne die Lochscheibe 46 erzeugten Rauschens. Da trotzdem das gesamte vom Abtaststrahl erzeugte Nutzsignal durch das Loch in der Elektrode 46 hindurchgelassen wird, wird der Störabstand um den Faktor 100 verbessert. Das selektive Auffangen macht es also möglich, einen Flutstrahl zur Lieferung des Hauptanteils des Dunkelstromes oder zur Verstärkung des gespeicherten Signals zu verwenden, ohne daß die Information im Ausgangssignal durch das Flutstrahlrauschen verschlechtert wird.
  • Diese Verhältnisse werden nachstehend noch näher an Hand der F i g. 2 erläutert. Das Strahlsystem 15 erzeugt einen Primärstrahl ib, der nach dem Ablenken durch die Ablenkelektroden 19, 20 und 21 und nach Konzentration durch die Elektronenoptik 35, 36 und 37 auf der Speicherelektrode 30 landet. Ein auf der Elektrode 30 durch die Vorderplatte 13 erzeugtes Strahlungsbild bewirkt örtliche Widerstandsänderungen der Speicherschicht, wodurch ein Teil der Strahjstromstärke ib als Signalstrom zurückkehrt. Ferner kann ein sehr kleiner Anteil des Abtaststromes den Rest des Dunkelstromes liefern, da der Flutstrahl vorzugsweise etwa 99 % des erforderlichen Dunkelstromes zur Verfügung stellt. Der verbleibende Anteil des Primärstrahls kehrt zurück und wird als Ausgangssignal verwertet. Im Rückkehrstrahl befinden sich ferner sekundäremittierte Elektronen durch den Aufprall des Primärstrahls 'b sowie die durch den Flutstrahl ausgelösten Sekundärelektronen. Die Summe all dieser Elektronenströme ist in F i g. 2 mit i, bezeichnet. Da der Primärstrahl mit einer Energie von wenigen Volt auf den Schirm 30 auftrifft und auch der Rückkehrstrahl i, den Schirm mit einer Energie von wenigen Volt verläßt, werden auf den Rückkehrstrahl i, die gleichen Kräfte ausgeübt, die anfangs auf den Primärstrahl 'b eingewirkt haben, so daß die Bahn von i, in umgekehrter Richtung im wesentlichen mit derjenigen des Primärstrahls ib übereinstimmt (abgesehen von Bildfehlern). Infolgedessen geht der Strahl i, ohne weiteres durch das Loch in der Lochscheibe 46 hindurch. Dieses Rückkehrsignal trifft dann auf die Sekundärelektrode 47 und erzeugt Sekundärelektronen im Elektronenvervielfacher 50, die in bekannter Weise von der Auffangelektrode 55 gesammelt werden.
  • Die Linien if und i, in F i g. 2 bedeuten einen Strahl aus der Flutelektronenquelle, der nicht auf eine dem Primärstrahl unmittelbar benachbarte Stelle der Speicherelektrode auftrifft. Der auftreffende Teilstrahl 1f erzeugt einen reflektierten und sekundären Strom i", der in Richtung zur Ausgangsschaltung rückkehrt. Da jedoch der Strom is an einer anderen Stelle der Elektrode 30 erzeugt wird, wirken auf ihn andere Kräfte als diejenigen ein, die den Primärstrahl ib beeinflussen. Der Rückkehrstrahl is wird somit in andere Richtung abgelenkt und landet z. B. auf den Ablenkelektroden 21, 20 und 19. Je mehr sich der Teilstrahl if der jeweiligen Auftreffstelle des Primärstrahls nähert, . desto mehr folgt der Strom is der Bahn des Rückkehrstrahls i,. Der Strom i, wird somit von verschiedenen Bauelementen der Röhre aufgenommen, bis schließlich die Lochscheibe 46 die endgültige Trennung vornimmt. Wenn das Flutsystem beispielsweise 99 % des erforderlichen Dunkelstromes liefert, so kann die Stromstärke des Abtaststrahls um den gleichen Betrag verringert werden, ohne daß das Ausgangssignal absinkt. Das vom Abtaststrahl erzeugte Rauschen wird aber gleichzeitig um die Quadratwurzel von Hundert, d. h. den Faktor 10 verringert und damit der Störabstand um den gleichen Faktor verbessert. Die Grenze dieser Verbesserung ist durch die zufällige räumliche Verteilung der Flutelektronen und durch die kleinste praktisch erreichbare Abtaststrahlstärke gegeben. Es kann erwartet werden, daß eine Verbesserung des Störabstandes um den Faktor 10 erreichbar ist. Damit ergibt sich eine erhebliche Verbesserung der Empfindlichkeit der Kameraröhre.
  • Das Ladungsbild auf der Speicherplatte 33 wird dadurch gelöscht, daß die Abtaststrahlstromstärke groß genug gewählt wird, um die Speicherplatte 33 auf Kathodenpotential zu entladen. Die Ablesung ist also in bekannter Weise mit gleichzeitiger Löschung verknüpft.
  • Das Flutstrahlsystem kann offenbar durch einen zweiten Abtaststrahl ersetzt werden, der die gleiche Fläche wie der Primärstrahl bestreicht, aber nicht gleichzeitig mit diesem die gleichen Stellen erfaßt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Bildaufnahmeröhre mit einer Sekundärelektronen emittierenden halbleitenden Speicherschicht, die von einem langsamen Elektronenstrahl abgetastet wird, wobei die von der Speicherschicht rückkehrenden Elektronen in einer Auffangvorrichtung gesammelt und ausgewertet werden, während der gesamte in der Speicherschicht fließende Dunkelstrom größtenteils von einem zweiten Elektronenstrahl aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie des zweiten Elektronenstrahls (40) so gewählt ist, daß der Arbeitspunkt im negativen Widerstandsbereich der Sekundäremissionskurve des Schichtwerkstoffs liegt, sowie daß eine Lochblende (46) zwischen der Auffangvorrichtung (55) und der Speicherschicht (33) im Zusammenwirken mit Ablenkelektroden (19, 20, 21) einen kleinen Bereich der Speicherschicht um die Auftreffstelle des Abtastelektronenstrahls ausblendet, so daß nur die rückkehrenden Primärelektronen und die in diesem Bereich emittierten Sekundärelektronen zur Auffangvorrichtung gelangen können. z. Bildaufnahmeröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand des Schichtwerkstoffs so gewählt ist, daß das Produkt aus Schichtwiderstand und Schichtkapazität größer als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abtastungen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 823 745; USA.-Patentschriften Nr. 2 648 794, 2 989 658.
DEW34546A 1962-05-31 1963-05-21 Bildaufnahmeroehre mit einer Sekundaerelektronen emittierenden halbleitenden Speicherschicht Pending DE1279062B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE823745C (de) * 1949-11-01 1951-12-06 Fernseh Gmbh Bildspeicherroehre
US2648794A (en) * 1947-02-18 1953-08-11 Emi Ltd Electron discharge device such as television transmission tube
US2989658A (en) * 1958-08-22 1961-06-20 Fairchild Camera Instr Co Pickup tube

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