DE19719718A1 - Szintillator, Bildaufnahmevorrichtung unter Verwendung desselben sowie Systeme unter Verwendung dieser Vorrichtung - Google Patents
Szintillator, Bildaufnahmevorrichtung unter Verwendung desselben sowie Systeme unter Verwendung dieser VorrichtungInfo
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- H01J2237/2443—Scintillation detectors
Description
Die Erfindung betrifft einen Szintillator, der Bilder mit
hoher Empfindlichkeit und Genauigkeit aufnehmen kann, eine
Bildaufnahmevorrichtung unter Verwendung eines solchen Szin
tillators sowie Systeme unter Verwendung einer solchen Vor
richtung, z. B. ein Rasterelektronenmikroskop (REM) für Un
tersuchungszwecke.
Ein Beispiel einer Bildaufnahmevorrichtung unter Verwendung
eines Szintillators ist eine Elektronenmikroskop-Kamera, wie
in "Ultramicroscopy", Vol. 52, S. 7-20 (1993) offenbart.
Durch diese Bildaufnahmevorrichtung wird ein Elektronen
strahlbild mittels eines Szintillators in ein optisches Bild
umgesetzt, und dieses optische Bild wird unter Verwendung
eines optischen Elements (in der genannten Veröffentlichung
durch eine optische Faserplatte, gemäß anderen Veröffentli
chungen durch eine optische Linse) auf ein Bildaufnahmeele
ment (gemäß dieser Veröffentlichung) ein ladungsgekoppeltes
Bauteil (nachfolgend als CCD bezeichnet, gemäß anderen Ver
öffentlichungen) auf eine Bildaufnahmeröhre fokussiert, um
das Objektbild zu erfassen.
Ein Beispiel eines herkömmlichen Szintillators, an dessen
Platten eine Spannung angelegt wird, ist ein Szintillator
vom Kathodenstrahlröhre-Typ, wie im Dokument JP-A-58-206029
offenbart. Gemäß diesem Dokument werden ein photoleitender
Film und ein reflektierender Metallfilm auf der Elektronen
strahl-Eintrittsebene ausgebildet, und auf der Szintillator-
Austrittsebene wird ein transparenter Elektrodenfilm herge
stellt. Zwischen den reflektierenden Metallfilm und den
transparenten Elektrodenfilm wird eine Spannung von ungefähr
10 V gelegt. Wenn ein Elektronenstrahl in den Szintillator
eintritt, erfolgt Szintillation aufgrund des Kathodolumines
zenzeffekts. Diese Szintillation emittiert durch die trans
parente Elektrode Strahlung nach außen, von der ein Bruch
teil in den photoleitenden Film eintritt, der die Eigen
schaft aufweist, daß sich sein Widerstand bei Lichteinfall
verringert. Daher fällt beinahe die gesamte zwischen dem re
flektierenden Metallfilm und dem transparenten Elektroden
film angelegte Spannung am Szintillator ab, wenn Licht ein
tritt. Demgemäß tritt im örtlichen Bereich des Szintilla
tors, in denen Elektronenstrahlen eingetreten sind, der
Elektrolumineszenzeffekt auf, und der Szintillator erzeugt
in diesem Bereich zusätzliches Licht. D. h., da durch den
Kathodolumineszenzeffekt erzeugtes Licht solchem Licht über
lagert wird, wie es durch den Elektrolumineszenzeffekt er
zeugt wird, das erzeugte Licht hohe Helligkeit im Vergleich
zum Licht aufweist, das nur durch den Szintillator erzeugt
wird.
Im Szintillator wird durch eine elektromagnetische Kraft von
Atomen mit hauptsächlich positiven Ladungen ein Strahl gela
dener Teilchen, die Bildinformation enthalten, gestreut, so
daß der Lichterzeugungsbereich um die Eintrittsachse des
geladenen Teilchenstrahls herum einen breiten Bereich auf
weist. Im Ergebnis wird ein Bild, selbst dann, wenn es vor
dem Eintritt in den Szintillator ausreichende Auflösung auf
weist, defokussiert oder unscharf, wenn es im Szintillator
in ein optisches Bild umgesetzt wird. Der Elektronenstrahl
verliert seine Information völlig, da starke Streuung zufäl
lige Störungen im Bild erzeugt, und das S/R-Verhältnis wird
stark verringert.
Um ein Absinken der Auflösung und des S/R-Verhältnisses zu
verhindern, wird dafür gesorgt, daß der Strahl geladener
Teilchen vom Szintillator ausgegeben wird, bevor er stark
gegen die Eintrittsachse verschoben ist. Z. B. wird, wie es
in "Ultramicroscopy", Vol. 54, S. 293-300 (1994) offenbart
ist, der Szintillator ausreichend dünn dafür gemacht, daß
die Aufweitungsbreite eines Elektronenstrahls in gewissem
Ausmaß unterdrückt werden kann. Mit diesem Verfahren gehen
jedoch die folgenden Probleme einher. Ein Elektronenstrahl
wird im Szintillator einer elektrolytischen Dissoziation un
terworfen, und Elektronen verlieren selbst allmählich ihre
Energie, während sie diese an den Szintillator übertragen.
Der Szintillator erzeugt unter Empfang dieser Energie Szin
tillation. Das Ausmaß der übertragenen Energie wächst pro
portional zur Übertragungslänge des Elektronenstrahls im
Szintillator. Daher ist, wenn ein Szintillator dünn gemacht
wird, um ein Absinken der Auflösung zu verhindern, das Aus
maß an Szintillation entsprechend verringert.
Die Technik gemäß dem Dokument JP-A-58-206029 zielt nicht
darauf ab, die Elektronenstrahlrichtung zu steuern, so daß
ein Vergleich mit der vorliegenden Erfindung hinsichtlich
dieses Gesichtspunkt nicht wesentlich ist. Jedoch werden die
folgenden Probleme betreffend eine Richtungskontrolle eines
Elektronenstrahls erläutert.
Für die herkömmliche Technik, bei der eine Spannung zwischen
die den photoleitenden Film und den Szintillator einbetten
den Elektroden gelegt wird, ist der photoleitende Film we
sentlich. Wenn jedoch dieser photoleitende Film verwendet
wird, wird in ihm eine große Anzahl von Elektronen absor
biert, so daß das Szintillationsausmaß verringert ist und
der Elektronenstrahl stark gestreut wird, was hinsichtlich
einer Verringerung der Auflösung schwerwiegend ist. Die zwi
schen die Elektroden angelegte Spannung wird durch den Szin
tillator und den photoleitenden Film aufgeteilt, und die
Spannung wird nicht wirkungsvoll an den Szintillator ange
legt, wodurch dieser nicht dazu in der Lage ist, die vor
teilhaften Wirkungen einer Richtungseinstellung des Elektro
nenstrahls zu schaffen, was Aufgabe der Erfindung ist. Gemäß
den herkömmlichen Techniken ist zum Erzeugen von Elektrolu
mineszenz eine Wechselspannung erforderlich, oder es ist das
abwechselnde Anlegen einer Gleichspannung und der Spannung
Null erforderlich. Lediglich eine Gleichspannung kann keine
Elektrolumineszenz erzeugen. Wenn jedoch die angelegte Span
nung null wird, sind die Wirkungen einer Richtungseinstel
lung für den Elektronenstrahl völlig beseitigt, und zusätz
lich wird im Fall einer Wechselspannung der Elektronenstrahl
aufgeweitet, wenn die Polarität umgekehrt wird, was die Auf
lösung verringert. Ferner liegt die angelegte Spannung zwar
in der Größenordnung von ungefähr 10 V, jedoch ist diese
Spannung zu niedrig für eine Richtungseinstellung eines
Strahls geladener Teilchen, was Aufgabe der Erfindung ist.
Z.B. beträgt eine typische Beschleunigungsspannung für
einen Elektronenstrahl bei einem Elektronenmikroskop 100 kV
bis 300 kV, und eine Spannung von ungefähr 10 V kann in kei
ner Weise die Elektronenstrahlrichtung kontrollieren.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Szintillator zu
schaffen, der bei hoher Auflösung und hohem S/R(Signal/
Rauschsignal) -Verhältnis einen starken Szintillationseffekt
zeigen kann. Außerdem ist es eine Aufgabe, eine Bildaufnah
mevorrichtung unter Verwendung eines solchen Szintillators
sowie Systeme unter Verwendung einer derartigen Bildaufnah
mevorrichtung, z. B. ein REM für Untersuchungszwecke, zu
schaffen.
Diese Aufgaben sind hinsichtlich des Szintillators durch die
Lehre des beigefügten Anspruchs 1, hinsichtlich der Bildauf
nahmevorrichtung durch die Lehre des beigefügten Anspruchs
13 und hinsichtlich der Systeme durch die Lehren der beige
fügten Ansprüche 14, 17 gelöst.
Gemäß der Erfindung sind Elektroden auf der Elektronen
strahl-Austrittsebene und der Szintillationsstrahlungsebene
eines Szintillators ausgebildet, und es wird eine hohe
Gleichspannung zwischen die Elektroden gelegt, um die Streu
richtung eines in den Szintillator eingetretenen Elektronen
strahls so zu steuern, daß sie mit der Richtung der Szin
tillatorstrahlung zusammenfällt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von durch Figuren ver
anschaulichten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Fig. 1A und 1B sind schematische Diagramme, die Beispiele
eines Elektronenmikroskops mit Bildaufnahmevorrichtung zei
gen.
Fig. 2A ist eine vergrößerte Ansicht, die die Struktur eines
herkömmlichen Szintillators zeigt, und Fig. 2B ist ein Dia
gramm, das die Verteilung aufgeweiteter Elektronenstrahlen
zeigt.
Fig. 3A ist eine vergrößerte Ansicht, die den Aufbau eines
erfindungsgemäßen Szintillators zeigt, und Fig. 3B ist ein
Diagramm, das die Verteilung aufgeweiteter Elektronenstrah
len zeigt.
Fig. 4A zeigt ein direkt mit Elektronenstrahlen aufgenomme
nes Bild, und die Fig. 4B und 4C sind Bilder nach einer
Elektronen/Photonen-Umsetzung gemäß dem Stand der Technik
bzw. gemäß der Erfindung.
Fig. 5 ist ein schematisches Diagramm, das die Montagestruk
tur eines erfindungsgemäßen Szintillators an einem Elektro
nenmikroskop zeigt.
Fig. 6A und 6B sind Diagramme, die Einzelheiten eines erfin
dungsgemäßen Szintillators zeigen.
Fig. 7 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Röntgentomo
graphiesystems.
Fig. 8 ist ein schematisches Diagramm, das ein Beispiel für
die Anwendung der Erfindung bei einem Bildverstärker zeigt.
Fig. 9 ist ein Diagramm, das ein Beispiel der Anwendung der
Erfindung bei einem Halbleiteruntersuchungsgerät zeigt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1A, 1B, 2A und 2B werden zu
nächst Konstruktionen bekannter Systeme, die gemäß der her
kömmlichen Technik arbeiten, beschrieben. Die Fig. 1A und 1B
zeigen den Gesamtaufbau eines Elektronenmikroskops, bei dem
ein Bild durch eine Linse oder eine optische Faserplatte auf
die Lichterfassungsebene eines Bildaufnahmeelements fokus
siert wird. Im Elektronenmikroskop 1 wird ein von einer
Elektronenquelle 2 abgestrahlter Elektronenstrahl 3 über
eine Objektivlinse 10 auf eine Probe 9 gegeben. Der Elektro
nenstrahl zeigt Wechselwirkung mit der Probe, wie Brechung,
die die Kristallstruktur und die Zusammensetzung der Probe
widerspiegelt, und er durchläuft die vorab als dünner Film
ausgebildete Probe 9. Der durch die Probe 9 gelaufene Elek
tronenstrahl wird über die Elektronenlinse 8, wie eine Zwi
schenlinse und eine Projektionslinse, auf einen Szintilla
tor 4 fokussiert, der als auf einem Glasfenster 5 ausgebil
deter Dünnfilm vorliegt.
In Fig. 1A wird ein Bild durch eine Bildaufnahmeröhre 7 un
ter Verwendung einer Linse erzeugt, während in Fig. 1B ein
Bild über eine optische Faserplatte 11 mittels eines la
dungsgekoppelten Bauteils (CCD) 12 erzeugt wird. Die opti
sche Faserplatte 11 besteht aus einem Bündel optischer Fa
sern. In beiden Fällen wird ein Elektronenstrahlbild durch
den Dünnfilmszintillator 4 in ein optisches Bild umgesetzt,
und dieses optische Bild wird aufgenommen.
Fig. 2A ist eine vergrößerte Ansicht des Szintillators 4. In
Fig. 2A sind die Bahn 13 eines Elektronenstrahls, der an
einem Punkt in den Szintillator eingetreten ist, die Einhül
lende 18, die den Bereich der Elektronenstrahlen anzeigt,
und der optischer Pfad erzeugter Szintillation 14 darge
stellt. In den meisten Elektronenmikroskopen wird der Elek
tronenstrahl mit 100 bis 300 kV beschleunigt. In diesem Be
reich der Beschleunigungsspannung beträgt die Szintillator
dicke, durch die der Elektronenstrahl laufen kann, ungefähr
20 bis 100 µm. Daher wird die Dicke des Szintillators 4 auf
die Hälfte dieses Werts eingestellt, damit, wie es in Fig.
2A dargestellt ist, der Elektronenstrahl zur Außenseite des
Szintillators 4 laufen kann, bevor er ganz erschöpft ist.
Der Elektronenstrahl verliert seine Energie im Szintillator
4 durch elektrolytische Dissoziation. Andererseits erhält
der Szintillator diese Energie, so daß Elektronen im Va
lenzband in das Leitungsband angeregt werden und Löcher im
Valenzband verbleiben. Erzeugte Elektron-Loch-Paare rekombi
nieren innerhalb kurzer Zeit. Bei dieser Rekombination wird
Szintillation mit einer für das Szintillatormaterial charak
teristischen Energie (Wellenlänge) erzeugt. Das Halbieren
der Dicke des Szintillators 4 und das Verkürzen des Trans
missionswegs des Elektronenstrahls führt zu einer verringer
ten Menge an Szintillation im Szintillator 4. Da Szintilla
tionsstrahlung in allen Richtungen strahlt, macht die Szin
tillationsstrahlung, wie sie von derjenigen Ebene (der Aus
trittsebene) abgestrahlt wird, die von der Eingangsebene des
Elektronenstrahls abgewandt ist, 50% oder weniger der Ge
samtszintillation aus. Im allgemeinen ist ein photoempfind
liches Element auf der Austrittsseite angeordnet, um Szin
tillation zu erfassen. Daher wurde, um den Erfassungswir
kungsgrad so stark wie möglich zu verbessern, herkömmlicher
weise ein dünner Reflexionsfilm 15 auf der Eintrittsebene
angeordnet (wie in "Ultramicroscopy", Vol. 54, S. 293-300
(1994) beschrieben). Dieser Reflexionsfilm 15 besteht im
allgemeinen aus einem im Vakuum abgeschiedenen Aluminium
film, um ausreichende Lichtreflexion aufrechtzuerhalten,
während die Energie des Elektronenstrahls kaum verringert
wird.
Der Bereich erzeugter Szintillation ist entlang der Bahn des
Elektronenstrahls dreidimensional verteilt. Der auf einen
Punkt auftreffende Elektronenstrahl, wie in Fig. 2A darge
stellt, hat die in Fig. 2B dargestellte Szintillationsver
teilung (die Abszisse repräsentiert den Abstand des Elektro
nenstrahls von der Eintrittsachse), wobei diese Szintilla
tionsverteilung hauptsächlich durch den Aufweitungsbereich
des Elektronenstrahls im Szintillator 4 bedingt ist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung be
schrieben. Um das Verhalten eines Elektronenstrahls in einem
Szintillators zu verstehen, müssen zunächst die folgenden
drei Faktoren (1) bis (3) untersucht werden.
Die mittlere freie Weglänge (λ) ist der mittlere Abstand,
den ein Elektron zurücklegt, bevor es einmal gestreut wird.
Wenn die Effekte inelastischer Streuung berücksichtigt wer
den, ist die Energieverteilung betreffend die mittlere freie
Weglänge wie folgt gegeben:
λ (E) = 4 β(β + 1)E²A/(πNAρZ (Z + 1)e⁴) = a + bE (1)
β = 5,44 Z(2/3)/V (β: Abschirmungsparameter) (2),
wobei E die Elektronenenergie (= eV/300) ist, A das Atomge
wicht ist, Z die Atomzahl ist, e die Elektronenladung ist,
NA die Avogadrozahl ist und ρ die Dichte ist.
Aus den obigen Gleichungen können die folgenden Schlußfol
gerungen gezogen werden:
- (a) Die Streuwahrscheinlichkeit wird größer und das Ausmaß erzeugter Szintillation des Szintillators steigt um so mehr an, je niedriger die Energie des Elektronstrahls ist.
Der Elektronenstrahl verliert seine Energie allmählich und
kontinuierlich. Das Ausmaß des Energieverlusts (dE/dx) eines
Elektronenstrahls mit der Energie (E) ist pro Einheitslänge
durch die Betheformel wie folgt gegeben:
dE/dx (E) = 2πe⁴NAρZ/(EA) 1n (1,66E/J) (3)
J = 14Z [1 - exp (-0,1Z)] + 75,5 Z/Z(Z/7,5)
- Z²/100 + Z) (4)
Wenn E < 300 keV gilt, ergibt sich
dE/dx (E) (keV/µm) = 100/E (keV) (5)
Daraus können die folgenden Schlußfolgerungen gezogen wer
den:
- (b) Ein Elektron mit niedrigerer Energie verleiht dem Szin tillator viel Energie.
- (c) Daher ist das Ausmaß erzeugter Szintillation nahe einem Elektron mit niedrigerer Energie größer.
Wenn ein Elektronenstrahl mit der Energie E mit dem Winkel ω
aus der Ausbreitungsrichtung gestreut wird, ist die Streu
wahrscheinlichkeit in der Richtung zwischen ω und ω + dω
durch den Streuquerschnitt (dσ/dΩ(E)) gegeben:
dσdΩ(E) = Z (Z + 1) e⁴4E²(1 - cosω + 2β)²
= a/[E(1 - cosω) + b] (6)
= a/[E(1 - cosω) + b] (6)
Aus der obigen Gleichung kann die folgende Schlußfolgerung
gezogen werden:
- (d) Je niedriger die Energie eines Elektrons ist, desto wahrscheinlicher ist es, daß es gestreut wird.
In Zusammenfassung der obigen Schlußfolgerungen (a) bis (d)
kann die folgende Schlußfolgerung gezogen werden:
- (e) Ein Elektron verliert seine Energie kontinuierlich im Szintillator und erhöht die Menge erzeugter Szintillation um so mehr, je weiter es von der Eintrittsachse entfernt ist, je niedriger also seine Energie ist. Ein derartiger Streu elektronenstrahl enthält keine Bildinformation mehr und überdeckt das gesamte Bild in Form zufälliger Hintergrund- Störsignale, die die Auflösung und das S/R-Verhältnis be trächtlich herabsetzen. Anders gesagt, können die Auflösung und das S/R-Verhältnis wesentlich verbessert werden, wenn ein Elektronenstrahl unmittelbar vor seiner Erschöpfung aus dem Szintillator geführt wird oder der Elektronenstrahl so gesteuert wird, daß er im Szintillator nicht aus der Ein trittsachse abgelenkt wird.
Vorstehend wurden Effekte betreffend einen Elektronenstrahl
beschrieben. Die obige Schlußfolgerung (e) gilt jedoch auch
für andere Strahlen geladener Teilchen mit anderen Massen
und Ladungen.
Gemäß der Erfindung wird ein neuartiger Aufbau, wie er nach
folgend beschrieben wird, in den Szintillator 4 mit herkömm
licher Struktur eingebaut. Die Fig. 3A und 3B veranschauli
chen das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung. Gemäß der
Erfindung ist eine transparente Elektrode 17 auf der Seite
der Austrittsebene eines Szintillators vorhanden. Ein Refle
xionsfilm 15, wie er ähnlich beim herkömmlichen Szintillator
vorliegt, wird ebenfalls als Elektrode verwendet. An den Re
flexionsfilm 15 und die neue transparente Elektrode 17 ist
eine Gleichspannungsquelle 16 angeschlossen, um eine Span
nung zwischen diese beiden Elektroden zu legen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird ein Elektronenstrahl in der Rich
tung der Eintrittsachse gezogen, und es wird eine hohe Span
nung an die transparente Elektrode angelegt, um eine Strahl
aufweitung zu verhindern. Die optimal anzulegende Spannung
ändert sich mit der Energie des Elektronenstrahls und der
Dicke des Szintillators. Daher ist es erwünscht, eine vari
able Gleichspannungsquelle 16 zu verwenden. Die transparente
Elektrode 17, die sowohl leitend als auch lichtdurchlässig
sein soll, wird vorzugsweise aus Zinnoxid (SnO₂), Indiumoxid
(In₂O₃), Titanoxid (TiO₂) oder dergleichen hergestellt.
Gemäß der Schlußfolgerung (e) wird der Einfluß betreffend
eine Verringerung der Auflösung und des S/R-Verhältnisses um
so auffälliger, je niedriger die Energie eines Elektronen
strahls ist. Daher kann selbst dann eine wesentliche Verbes
serung hinsichtlich der Auflösung und des S/R-Verhältnisses
erwartet werden, wenn eine niedrige Spannung an die Elektro
den angelegt wird. D.h., daß selbst dann, wenn der Ein
trittselektronenstrahl eine Energie von 200 keV hat, die an
gelegte Spannung nicht einige 100 keV betragen muß, sondern
daß eine angelegte Spannung von einigen 100 V bis einigen
kV ausreichend ist, um für eine Verbesserung der Auflösung
und des S/R-Verhältnisses zu sorgen. Eine Gleichspannungs
quelle dieser Art ist im Markt leicht verfügbar und kann mit
geringen Kosten hergestellt werden. Wie es in Fig. 3A darge
stellt ist, ändert sich zwar die Bahn eines Elektronen
strahls hoher Energie unmittelbar nach dem Auftreffen kaum,
jedoch ist dafür gesorgt, daß die Bahn 13 von Elektronen
mit niedriger Energie, die starken Einfluß betreffend die
Beeinträchtigung der Auflösung und des S/R-Verhältnisses ha
ben, im Szintillator keine Verschiebung gegen die Eintritts
achse erfahren, und Elektronen mit niedriger Energie unmit
telbar vor ihrer Erschöpfung werden so stark wie möglich aus
dem Szintillator entfernt. Auch sind in Fig. 3A die Bahn 13
eines auf einen Punkt auftreffenden Elektronenstrahls, eine
Einhüllende 18, die den Bereich zeigt, in dem ein Elektro
nenstrahl existiert, und Lichtpfade erzeugter Szintillati
onsstrahlung 14 dargestellt. Die Szintillationsverteilung
aufgrund eines an einem Punkt eintretenden Elektronenstrahls
ist in Fig. 3B dargestellt (in der die Abszisse den Abstand
eines Elektronenstrahls vom Eintrittspunkt repräsentiert).
Die Verteilung ist schärfer als die in Fig. 2B dargestellte.
Daher ist die Unschärfe eines im Szintillator erzeugten
Bilds gelindert, und das S/R-Verhältnis ist verbessert.
Die verbesserte Auflösung wird nun unter Bezugnahme auf die
Fig. 4A bis 4C erläutert. Fig. 4A zeigt ein Elektronenbild
eines pfeilförmigen Bildobjekts, das durch das Elektronen
mikroskop vergrößert und auf einen Schirm gestrahlt wurde.
Da das Elektronenbild ein Bild vor der Elektronen-Photonen-
Umsetzung ist, ist der Unschärfeeinfluß auf ein im Szintil
lator erzeugtes Bild gering, und es wird ein scharfes Bild
des Pfeils erhalten. Fig. 4B zeigt ein Bild, wie es unter
Verwendung des in Fig. 2A dargestellten herkömmlichen Szin
tillators aufgenommen wurde. Dieses Bild desselben Pfeils
verfügt über größere Breite, als sie in Fig. 4A dargestellt
ist, und seine Unschärfe ist stärker. Fig. 4C zeigt ein un
ter Verwendung des in Fig. 3A dargestellten Szintillators
des Ausführungsbeispiels aufgenommenes Bild. Dieses Bild hat
eine Breite zwischen denen, wie sie in den Fig. 4A und 4B
dargestellt sind, und die Verringerung der Auflösung ist we
niger ausgeprägt.
Beim obigen Ausführungsbeispiel ist zwar ein Elektronen
strahl verwendet, jedoch gilt dieselbe Beschreibung für an
dere Teilchen, unabhängig vom Vorliegen/Fehlen elektrischer
Ladungen. Wenn ein Ionenstrahl, ein Atomstrahl oder ein Mo
lekülstrahl auftrifft, werden die Bahnelektronen jedes Teil
chens im Szintillator 4 abgestreift, und es entsteht ein
Strahl geladener Teilchen. Die Ladungen können positiv oder
negativ sein. Im letzteren Fall wird, ähnlich wie beim Elek
tronenstrahl, die Eintrittsebene des Teilchenstrahls mit ne
gativem Potential versehen, während die Austrittsebene der
erzeugten Szintillationsstrahlung mit positivem Potential
versehen wird. Umgekehrt wird im letzteren Fall die Ein
trittsebene des Teilchenstrahls mit positivem Potential ver
sehen, während die Austrittsebene der erzeugten Szintilla
tionsstrahlung mit negativem Potential versehen wird. Durch
das Anlegen dieser Potentiale kann der Szintillationsbereich
eingestellt werden, und es kann eine Verringerung der Auflö
sung verhindert werden.
Fig. 5 ist eine detaillierte Schnittansicht, die die Monta
gestruktur eines Szintillators an einem Elektronenmikroskop
zeigt, wie in horizontaler Richtung gesehen. Unter einer Be
obachtungskammer 21 des Elektronenmikroskops ist ein Loch
von im allgemeinen einigen 10 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) Durch
messer vorhanden, um eine Kamera und verschiedene andere
Analysevorrichtungen anzubringen. Ein Aufnahmeflansch 22 zum
Montieren eines Szintillators ist nahe dem Loch angebracht.
Ein Trägerflansch 24 mit Gewinde ist am Aufnahmeflansch 22
montiert. Auf den Aufnahmeflansch 22 ist eine Kappe 26 ge
schraubt, um nach oben gegen ein Glassubstrat 5 zu drücken.
Zwischen die Kappe 26 und das Glassubstrat 5 ist ein Puffer
25 wie eine dünne Teflonplatte eingefügt, damit auf das
Glassubstrat keine übermäßigen Kräfte ausgeübt werden, wenn
die Kappe mit dem Trägerflansch 24 aufgeschraubt wird. Wie
es im einzelnen durch Fig. 6 veranschaulicht ist, ist die
Außenseite des Glassubstrats 5 mit einem dünnen Aluminium
film bedeckt, während die Oberfläche ausreichend eben gehal
ten ist. Zwischen das Glassubstrat 5 und den Aufnahmeflansch
22 ist eine Vakuumdichtung (im allgemeinen ein aus Kunst
stoff bestehender O-Ring) eingefügt, so daß das Innere der
Beobachtungskammer 21 des Elektronenmikroskops unter ausrei
chendem Vakuum gehalten werden kann.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 6A und 6B werden der Aufbau
eines Szintillators und Prozesse zu seiner Herstellung sowie
ein Verfahren zum Anlegen einer Spannung an die Elektroden
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel beschrieben. Fig. 6A
ist eine teilgeschnittene Seitenansicht, die einen auf einem
Glassubstrat angebrachten Szintillator zeigt, und Fig. 6B
ist eine schematische Draufsicht auf die in Fig. 6A darge
stellte Struktur. Als erstes wird ein Glassubstrat 5 mit
ausreichend ebenen Spiegelflächen hergestellt. In ein Loch,
das im Randbereich der Glasplatte ausgebildet ist, wird ein
leitender Stromversorgungsstift 31 eingebettet. Auf dem
Markt sind einige derartige Glassubstrate verfügbar. Eine
transparente Elektrode 27 wird durch Sputtern oder derglei
chen im Vakuum auf dem Glassubstrat 5 abgeschieden. Die
transparente Elektrode 27 kann aus Zinnoxid (SnO₂), Indium
oxid (In₂O₃), Titanoxid (TiO₂) oder dergleichen hergestellt
werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die transparente Elektro
de 27 im allgemeinen rechteckig, und sie verfügt über einen
Kontaktbereich, der sich zum Stromversorgungsstift 31 er
streckt. Mittels eines nichtleitenden Klebers 28 ist ein
Szintillator 4 auf den rechteckigen Bereich der transparen
ten Elektroden aufgeklebt. Die Klebefläche des Szintillators
4 wird vor dem Ankleben so poliert, daß sie spiegelglatt
ist. Nach dem Ankleben wird der Szintillator 4 grob auf die
gewünschte Dicke geläppt und danach so poliert, daß er eine
spiegelglatte Oberfläche aufweist. Im Klebeprozeß drückt im
allgemeinen der Kleber am Randbereich des Szintillators 4
durch. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der herausge
drückte Kleber 28 für das Isolierelement zwischen den Elek
troden verwendet. Dieser herausgedrückte Kleber 28 wird
ebenfalls so geläppt, daß er mit dem Szintillator 4 fluch
tet, wenn dieser grob geläppt wird. Auf den Kontaktbereich
nahe dem Stromversorgungsstift 31 der transparenten Elektro
de 27 wird ein nichtleitendes Material 29 aufgetragen, und
dann wird auf der gesamten Oberfläche des Glassubstrats 5
eine Elektrode 30 abgeschieden. Das nichtleitende Material
29 kann dasselbe Material wie das des nichtleitenden Klebers
28 sein. Die Elektrode 30 ist vorzugsweise ein im Vakuum ab
geschiedener Aluminiumdünnfilm, der sich leicht herstellen
läßt. Die Elektrode 30 kann ein im Vakuum abgeschiedener
oder aufgesputterter Metallfilm mit guter Leitfähigkeit
sein, wie aus Gold, Silber oder Platin. Um die Aufweitung
eines Elektronenstrahls im Szintillator 4 zu unterdrücken,
ist es bevorzugt, die Elektrode 30 elektrisch zu erden und
an die transparente Elektrode 27 eine hohe Spannung anzule
gen. Zu diesem Zweck wird die Elektrode 30 mit einem Masse
draht 32 verbunden, und der Stromversorgungsstift 31 wird
mit einem Hochspannungsdraht verbunden. Der Massedraht kann
z. B. mit der benachbarten Beobachtungskammer 21 oder dem
Aufnahmeflansch 22 des Elektronenmikroskops verbunden wer
den, um für elektrische Masse zu sorgen. Der Hochspannungs
draht 33 wird außerhalb des Vakuums im Mikroskop mit der
Gleichspannungsquelle 16 (Fig. 3A) verbunden.
Bei den obigen Ausführungsbeispielen ist ein Elektronenmi
kroskop verwendet, bei dem sowohl der Eingangsteilchenstrahl
als auch der Strahl geladener Teilchen im Szintillator Elek
tronenstrahlen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Eingangsteilchenstrahl ein Photonenstrahl. Fig. 7 veran
schaulicht einen Röntgentomographieaufbau, wie er hauptsäch
lich für medizinische Zwecke verwendet wird. Bei der Rönt
gentomographie werden durch einen Röntgengenerator 34 er
zeugte Röntgenstrahlen 36 auf einen Patienten 35 gestrahlt,
um durch diesen hindurchgestrahlte Röntgenstrahlen mittels
eines Films oder einer Kamera aufzunehmen. Bei diesem Aus
führungsbeispiel wird eine Kamera verwendet. Die hindurchge
strahlten Röntgenstrahlen können wegen ihrer kurzen Wellen
längen nicht durch eine Kamera 43 unmittelbar erfaßt wer
den. Daher werden die Röntgenstrahlen durch einen Szintilla
tor 38 in Lichtstrahlen 42 mit einer Wellenlänge nahe der
sichtbaren Lichts umgesetzt und durch eine optische Linse 41
auf die Brennebene der Kamera 43 fokussiert. In diesem Fall
wird ein Röntgenstrahl durch den photoelektrischen Effekt in
einen Strahl von Elektronen hoher Geschwindigkeit umgesetzt,
und dann regt der Elektronenstrahl den Szintillator zum Er
zeugen von Szintillationsstrahlung an. Da in der Röntgen
strahlung enthaltene Information in der Dickenrichtung des
Szintillators in Elektronenstrahlen mit hoher Energie umge
setzt wird, ist dieser Effekt ähnlich dem der in den Fig. 2A
bis 3B veranschaulichten Ausführungsformen. Daher sind auch
bei diesem Ausführungsbeispiel eine Elektrode 37 und eine
transparente Elektrode 39, die den Szintillator 38 einbet
ten, vorhanden, und sie sind so mit einer Gleichspannungs
quelle 40 verbunden, daß die transparente Elektrode 39 am
positiven Potential liegt. Auf diese Weise kann eine Aufwei
tung des Strahls von Elektronen hoher Geschwindigkeit im
Szintillator 38 unterdrückt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Bildverstär
kers beschrieben. Der Grundaufbau eines Bildverstärkers ist
in Fig. 8 dargestellt. In diesem Bildverstärker wird ein
eingegebenes Photonenbild in einer Photokathode 50 in ein
Elektronenbild umgesetzt. Das Elektronenbild wird in einen
Szintillator 52 gegeben, an den eine Gleichspannung 51 ange
legt wird, und es wird erneut in ein Photonenbild umgesetzt.
Da in diesem Fall ein durch eine hohe Spannung beschleunig
tes Elektronenbild in den Szintillator 52 eintritt, wird die
Auflösung beeinträchtigt, wenn sich der Elektronenstrahl in
diesem aufweitet. Daher ist der Szintillator bei diesem Aus
führungsbeispiel mit einer Elektrode 53 und einer transpa
renten Elektrode 54 versehen, und es wird eine Gleichspan
nung an diese angelegt, um die Auflösung zu verbessern.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Erfindung auf ein
einen Elektronenstrahl nutzendes Untersuchungssystem für
Halbleiterbauteile angewandt. Fig. 9 zeigt den Aufbau dieses
Untersuchungssystems mit Elektronenstrahlen. Ein von einer
Elektronenkanone 201 abgestrahlter Elektronenstrahl trifft
auf eine Halbleiterprobe 207. Gestreute Elektronenstrahlen
werden durch einen elektromagnetischen Ablenker 203 zu einem
Fokussiersystem gelenkt, durch Vergrößerungslinsen 213 und
214 vergrößert, und sie treffen danach auf eine Szintilla
torplatte 215. Diese Szintillatorplatte 215 setzt das Elek
tronenbild in ein Photonenbild um, das über eine optische
Faserplatte 216 zu einem CCD 217 geleitet wird, um das Bild
aufzunehmen. Da sich gestreute Elektronenstrahlen in einem
Zustand hoher Energie befinden, werden sie in der Szintilla
torplatte 215 ebenfalls gestreut, was das vom CCD 217 aufge
nommene Bild unscharf macht. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Szintillatorplatte 215 daher mit einer Elektrode 300
und einer transparenten Elektrode 301 versehen, die die
Szintillatorplatte 215 einbettet, und an diese Elektroden
wird eine Gleichspannung angelegt, wobei sich das positive
Potential an der transparenten Elektrode 301 befindet. Auf
diese Weise kann die Auflösung des durch das CCD 217 aufge
nommenen Bilds stark verbessert werden.
Verschiedene Arten von Teilchenstrahlen mit zweidimensiona
ler Information oder durch einen Teilchenstrahl hervorgeru
fene Strahlen sekundär-geladener Teilchen werden durch Anle
gen einer Spannung an den Szintillator so gesteuert, daß
sie keine Aufweitung in der Richtung rechtwinklig zur Ein
trittsachse erfahren. Insbesondere im Fall von Elektronen
mikroskopie werden das Streuen und Aufweiten von Strahlen
niederenergetischer Elektronen, die einen großen Einfluß
auf die Beeinträchtigung der Auflösung und des S/R-Verhält
nisses haben, unterdrückt, und zusätzlich wird ein dicker
Szintillator verwendet, um für ein hohes Szintillationsaus
gangssignal zu sorgen, während hohe Auflösung und hohes S/R-
Verhältnis beibehalten sind.
Nun wird der Aufbau des in Fig. 9 dargestellten Systems de
taillierter angegeben.
Dieses System besteht hauptsächlich aus einem elektroopti
schen System 401, einer Probenkammer 402, einer Bilddetek
toreinheit 403, einer Bildverarbeitungseinheit 404 und einer
Steuerung.
Als erstes wird das elektrooptische System 401 beschrieben.
Ein von einer Elektronenquelle 201, an die durch eine Be
schleunigungsspannungsquelle 223 eine hohe negative Spannung
angelegt wird, emittierter Elektronenstrahl wird durch eine
Kondensorlinse 202 konvergiert und auf eine rechteckige
Blende 204 gegeben. Dieser Elektronenstrahl wird vor seiner
Fokussierung durch den elektromagnetischen Ablenker 203 ab
gelenkt. Dieser elektromagnetische Ablenker 203 wird dazu
verwendet, die optischen Pfade eines Eintrittselektronen
strahls und eines von der Probe reflektierten Elektronen
strahls zu trennen. Der Elektronenstrahl, der durch die
rechteckige Blende 204 gelaufen ist, erzeugt über eine Ob
jektivlinse 206 ein rechteckiges Blendenbild auf der Halb
leiterprobe 207. Die Größe der rechteckigen Blende beträgt
400 µm im Quadrat, was durch die Objektivlinse auf 1/4 ver
ringert wird, wodurch dies 100 µm im Quadrat auf der Halb
leiterprobe sind. Dieser Strahlungsbereich von 100 µm im
Quadrat kann durch einen Abrasterablenker 205 auf einen be
liebigen gewünschten Bereich auf der Halbleiterprobe ver
stellt werden, oder es kann, falls erwünscht, eine Abraste
rung durch den Abrasterablenker 205 erfolgen. Die Elektro
nenquelle 201 besteht aus einer LaB₆-Quelle für thermische
Elektronen mit einer ebenen Spitze von 10 µm im Quadrat oder
mehr. Durch diese Elektronenquelle können Elektronenstrahlen
gleichmäßig auf eine große Fläche ausgegeben werden.
Durch eine Spannungsquelle 209 wird ein negatives Potential,
das niedriger oder geringfügig höher als das Potential der
Spannungsquelle 223 ist, an die Halbleiterprobe 207 und an
einen Probenträgertisch 208 angelegt. Wenn ein negatives Po
tential unter dem Potential der Spannungsquelle 223 angelegt
wird, erfolgt eine Untersuchung unter Verwendung rückge
streuter Elektronen, wobei ein Elektronenstrahl unmittelbar
vor der Probe 207 verzögert wird, er auf die Probe trifft
und er durch Atome an der Probenoberfläche gestreut wird.
Diese gestreuten Elektronen werden durch den elektromagneti
schen Ablenker 203 zu einem Fokussiersystem gelenkt. Das fo
kussierte Bild wird dann durch die Vergrößerungslinsen 213
und 214 so vergrößert, daß ein Mikroskopbild, das das Mus
ter auf der Oberfläche der Halbleiterprobe widerspiegelt,
auf die Szintillatorplatte 215 gestrahlt wird.
In der Probenkammer 402 ist die Halbleiterprobe 207 auf dem
Probenträgertisch 208 angeordnet, und an diese Probe 207 und
den Haltertisch 208 wird eine hohe negative Spannung ange
legt. Für diesen Tisch 208 ist eine Tischpositions-Messvor
richtung 227 vorhanden, um die korrekte Tischposition in
Echtzeit zu messen, damit ein Bild durch kontinuierliches
Verstellen des Tischs 208 erhalten werden kann. Z.B. wird
als Tischpositions-Messvorrichtung 227 ein Laserinterferome
ter verwendet. Es ist auch eine optische Probenhöhe-Messvor
richtung 226 vorhanden, um die korrekte Höhe des Wafers zu
messen. Z.B. gibt diese Vorrichtung 226 Licht schräg auf
eine Untersuchungsfläche des Wafers, und sie mißt die Höhe
des Wafers abhängig von einer Änderung der Position des re
flektierten Lichts.
Nachfolgend wird die Bilddetektoreinheit 403 beschrieben,
die aus der Szintillatorplatte 215 und dem CCD 217 besteht.
Die Elektrode 300 und die transparente Elektrode 301 sind an
den beiden Seiten der Szintillatorplatte 215 angebracht.
Zwischen diese Elektroden wird eine hohe Spannung gelegt, um
eine Streuung des Elektronenstrahls zu verhindern, und die
Szintillatorplatte 215 und das CCD 217 werden durch die op
tische Faserplatte 216 optisch gekoppelt, um das optische
Bild auf das optische Bilderfassungselement zu fokussieren.
Alternativ kann die optische Faserplatte 216 durch eine op
tische Linse ersetzt werden, um ein Bild auf der Oberfläche
der Halbleiterprobe, wie auf der Szintillatorplatte 215 er
zeugt, auf das CCD 217 zu fokussieren. Ein durch das CCD 217
erhaltenes elektrisches Bildsignal wird an die Bildverarbei
tungseinheit 404 gegeben.
Diese Bildverarbeitungseinheit 404 besteht aus Bildspeicher
einheiten 218 und 219, einer Berechnungseinheit 220 und
einer Defektbeurteilungseinheit 221. Das eingegebene Bild
wird auf einem Monitor 222 angezeigt. Eine Betriebsanweisung
und der von jeder Einheit des Systems gelieferte Zustand
werden an einen Steuercomputer 229 sowie von diesem übertra
gen. Der Steuercomputer 229 wird vorab mit verschiedenen Pa
rametern versorgt, einschließlich der Beschleunigungsspan
nung für den Elektronenstrahl, der Elektronenstrahl-Ablenk
weite, der Verstellgeschwindigkeit für den Probenträger
tisch, dem Zeitpunkt zum Erfassen eines Detektorsignals und
dergleichen. Abhängig von von der Tischpositions-Messvor
richtung 227 und der Probenhöhe-Messvorrichtung 226 gelie
ferten Signalen werden Korrektursignale berechnet und an die
Objektivlinse 206 und den Abrasterablenker 205 gegeben, um
den Elektronenstrahl immer auf die korrekte Position zu len
ken. Unter Steuerung durch den Steuercomputer 229 überträgt
eine Einheit 228 Signale an die und von der Linsensteuerein
heit 224, um den Elektronenstrahl zu steuern, die Ablenk
steuereinheit 225 zum Steuern des Ablenkers, die Probenhöhe-
Messvorrichtung 226 und die Tischpositions-Messvorrichtung
227. Die Bezugszahl 230 repräsentiert ein Lichtmikroskop,
und die Bezugszahl 212 repräsentiert die Position eines ver
größerten Bilds zum Sekundärelektronenbild der Probe.
Claims (19)
1. Szintillator (4) zum Umsetzen eines Teilchenstrahls in
einen Lichtstrahl, gekennzeichnet durch Elektroden (15, 17;
37, 39; 53, 54; 300, 301) zum Anlegen einer variablen Span
nung (16) an gewünschte Ebenen des Szintillators, um dadurch
die Streuung und den Aufweitungsbereich eines Strahls gela
dener Teilchen im Szintillator einzustellen.
2. Szintillator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
variable Spannungsquelle (16; 40; 55) zum Anlegen der ge
nannten variablen Spannung, um dadurch den Szintillations
bereich des Szintillators im Vergleich zu dem Fall zu ver
ringern, in dem keine Spannung angelegt wird.
3. Szintillator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem Photonenstrahl,
einem Ionenstrahl, einem Atomstrahl, einem Molekülstrahl
oder einem Elektronenstrahl betrieben wird.
4. Szintillator nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sich die Elektroden auf der Ein
trittsebene und der Austrittsebene des Szintillators befin
den.
5. Szintillator nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle (16; 40; 55)
dann, wenn die Teilchen im Strahl geladener Teilchen positi
ve Ladung aufweisen, positives Potential an die Eintritts
ebene des Szintillators und negatives Potential an seine
Austrittsebene anlegt, und daß sie umgekehrte Potentiale
anlegt, wenn die Teilchen negativ geladen sind.
6. Szintillator nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Elektrodenfilm für die Ein
trittsebene des Teilchenstrahls und ein anderer für die Aus
trittsebene der Szintillatorstrahlung vorhanden ist.
7. Szintillator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Austrittsebene für die Szintillatorstrahlung
eine transparente Elektrode vorhanden ist.
8. Szintillator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die transparente Elektrode aus Zinnoxid (SnO₂), Indium
oxid (In₂O₃), Titanoxid (TiO₂) oder einer Verbindung aus
diesen Materialien besteht.
9. Szintillator nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der an der Eintrittsebene für den Teil
chenstrahl ausgebildete Elektrodenfilm ein Metallfilm mit
großem Transmissionsvermögen für Elektronen und starker
Lichtreflexion ist, um sowohl Elektrodenfunktion als auch
Lichtreflexionsfunktion auszuüben.
10. Szintillator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallfilmelektrode aus Aluminium (Al), Silber
(Ag), Gold (Au) oder Platin (Pt) besteht.
11. Szintillator nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Eintrittsebene für den Teil
chenstrahl elektrisch geerdet ist.
12. Szintillator nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß er sich in einem Bildverstärker
befindet, der ein Photonenbild an einer Photokathode in ein
Elektronenbild umsetzt und das Elektronenbild durch Anlegen
einer Spannung an dasselbe im Szintillator in ein Photonen
bild umsetzt.
13. Bildaufnahmevorrichtung, gekennzeichnet durch:
- - eine erste und eine zweite Elektrode (37, 39) zum Anlegen einer Spannung;
- - einen Szintillator (38) gemäß einem der vorstehenden An sprüche, der zwischen der ersten und der zweiten Elektrode angeordnet ist, um einen durch die erste Elektrode geführten Teilchenstrahl in einen Lichtstrahl umzusetzen;
- - einen Photosensor (43) zum Erfassen des vom Szintillator ausgegebenen Lichtstrahls; und
- - ein optisches Element (41), das zwischen dem Szintillator und dem Photosensor angeordnet ist.
14. System unter Verwendung eines Strahls geladener Teil
chen, gekennzeichnet durch eine Strahlquelle für geladene
Teilchen, eine optische Anordnung für den Strahl geladener
Teilchen zum Konvergieren desselben, einen Probenträgertisch
zum Halten einer Probe sowie eine Bildaufnahmevorrichtung
nach Anspruch 13 zum Erfassen des Bilds des Strahls gelade
ner Teilchen, wie von der Probe auf dem Probenträgertisch
erzeugt.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strahl geladener Teilchen ein Elektronenstrahl ist.
16. System nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Substrat aus einem transparenten
Material besteht, das einen Vakuumbereich und den Bereich
der Umgebungsatmosphäre trennt.
17. Untersuchungssystem unter Verwendung von Elektronen
strahlen, gekennzeichnet durch eine Elektronenstrahlquelle
(223), ein optisches System (401) zum Konvergieren des von
der Elektronenstrahlquelle emittierten Elektronenstrahls,
einen Probenträgertisch (208) zum Halten einer Probe und
eine Bildaufnahmevorrichtung (403) nach Anspruch 13 zum Er
fassen des Bilds eines Strahls geladener Sekundärteilchen
von der Probe auf dem Probenträgertisch.
18. System nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß es ein Substrat (5) zum Halten der ersten
und zweiten Elektrode und des Szintillators (4) aufweist.
19. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (5) aus einem transparenten Material besteht,
das einen Vakuumbereich und den Bereich der Umgebungsatmo
sphäre trennt.
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