DE1278897B - Verfahren zum Herstellen einer gepraegten Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer gepraegten Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn

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DE1278897B
DE1278897B DEH47615A DEH0047615A DE1278897B DE 1278897 B DE1278897 B DE 1278897B DE H47615 A DEH47615 A DE H47615A DE H0047615 A DEH0047615 A DE H0047615A DE 1278897 B DE1278897 B DE 1278897B
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DEH47615A
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English (en)
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Philip Miller
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Hicks and Otis Prints Inc
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Hicks and Otis Prints Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/24Pressing or stamping ornamental designs on surfaces
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/007Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by mechanical or physical treatments
    • D06N3/0077Embossing; Pressing of the surface; Tumbling and crumbling; Cracking; Cooling; Heating, e.g. mirror finish

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen einer geprägten Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von geprägten Schaumstoff-Samt- oder Filzbahnen. Solche geprägten Schaumstoffbahnen werden verwendet unter anderem zum Ausfüttern von Kleidungsstücken, z. B. Winterbekleidung oder Bademänteln, als Verkleidung für Flugzeug- oder Schiffskabinen, als Innenbekleidung für Personenkraftwagen usw.
  • Bekannt ist ein Verfahren zum Herstellen von kaschierten Bahnen aus Schaumkautschuk mit Dekor, bei welchem eine Masse aus verschäumter Kautschukmilch auf ein sich bewegendes Band fließen gelassen und zu einer Schicht von bestimmter Höhe eingeebnet wird, worauf die Schicht geliert, die gelierte Schicht mit einer gravierten Prägewalze geprägt und die geprägte Schicht dann in bekannter Weise vulkanisiert wird. Bei diesem Verfahren wird eine Prägewalze mit einer maximalen Prägetiefe oder Gravur von etwa 1 mm zu einer Prägung der Schaumkautschukbahn führen, die auch nur 1 mm oder unter Umständen noch weniger als 1 mm betragen wird. Eine solche Prägung ist mit dem Auge kaum erkennbar und ergibt daher nur ein schwaches Dekor.
  • Eine tiefere Prägung der Schaumkautschukbahn könnte man natürlich mit einer tieferen Gravur oder Prägung der Prägewalze erzielen. Es ist aber äußerst schwierig und teuer, ein verwickeltes Muster, wie z. B. ein Blumenmuster, mit ausreichender Feinheit bis in eine Tie von etwa 5 mm in eine Walze zu gravieren. Eine flachere Prägung bis zu einer Tiefe von etwa 1 mm läßt sich noch verhältnismäßig einfacher, z. B. durch Ätzen, erreichen. Eine tiefere Gravur muß aber von Hand spanabhebend eingearbeitet werden und ist deshalb teuer und wirtschaftlich nicht durchführbar.
  • Der Erfindung liegt die Ausbildung eines Verfahrens zugrunde, mit dem tiefe Prägungen oder Dekore auch ohne Verwendung von teuren gravierten Walzen gefertigt werden können. Ausgehend von dem bekannten Verfahren, bei dem die zu musternden Stellen niedergedrückt werden, sieht die Erfindung vor, daß auf die Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn mustergemäß ein Klebstoff aufgetragen und danach die Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn so lange zusammengedrückt wird, bis der Klebstoff die gemusterten Stellen in der vertieften Lage hält. Durch die gemeinsame Einwirkung von Kohäsions-und Kapillarkräften dringt der Klebstoff tief in die Schaumstoffbahn ein. Dadurch ergeben sich Prägungen, die in ihrer Endform eine Tiefe von bis zu 5 mm haben können.
  • Die Erfindung sieht weiter vor, daß nach dem Klebstoffauftrag ein Überzugsstoff, z. B. ein Textilgewebe, auf die Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn aufgelegt und dann mit dieser zusammengedrückt wird. Hierbei kann als überzugsstoff eine an sich bekannte Metallprägefolie verwendet werden.
  • Der Klebstoff läßt sich einfärben, so daß gleichzeitig auch eine farbige Prägung entsteht.
  • Als Schaumstoffe eignen sich Schaumstoffe mit offener Zellstruktur, wie Polyäther- und Polyesterpolyurethane, Naturkautschuk, synthetischer Kautschuk und Vinylkunststoffe.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich weiter anwenden bei Samtstoffen und filzartigen Materialien. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich weiter Schwammgummi verarbeiten, sowie geschäumter Latex und geschäumte oder expandierte synthetische Kautschukpolymere und -copolymere, z. B. Butadienstyrol, Butadienacrylnitril, Polyvinyliden, Isoprenpolymere und -copolymere, wie auch Polyvinylchloride und Polyvinylacetate und deren Copolymere und verwandte Verbindungen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden am Beispiel der Arbeitsweise von Vorrichtungen erläutert, auf denen sich das erfindungsgemäße Verfahren durchführen läßt. Weiter werden Beispiele erfindungsgemäß geprägter Schaumstoffstücke gezeigt.
  • Das Verfahren geht so vor sich, daß die Oberfläche der Schaumstoffbahn an ausgewählten Stellen mit Klebstoff benetzt wird. Die Dicke der Schaumstoffbahn wird dann einheitlich herabgesetzt und der Klebstoff mindestens teilweise zur Härte gebracht, während sich die Schaumstoffbahn noch unter Preßdruck befindet. Das Aushärten des Klebstoffs kann auf irgendeine in der Klebstofftechnik bekannte Weise erfolgen, z.B. durch Zeitablauf, Verdunsten eines Lösungsmittels, Polymerisation in situ oder Copolymerisation oder Kondensation seiner Bestandteile, Anwendung von Hitze od. dgl.
  • Die Erfindung wird nun am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungen erläutert. Dabei ist F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, F i g. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäß hergestellten Schaumstoffbahn, F i g. 3 eine ähnliche Ansicht einer etwas anders bearbeiteten Schaumstoffbahn, F i g. 4 eine stark. vergrößerte bruchstückweise Darstellung der in F i g. 3 gezeigten Schaumstoffbahn im Schnitt, - F i g. 5 ein ähnliche Ansicht einer etwas anders bearbeiteten Schaumstoffbahn, F i g. 6 eine schematische Ansicht von Klebstoffauftragewalzen, F i g. 7 schematisch ein Schnitt durch eine Schaumstoffbahn im halbfertigen Zustand, F i g. 8 eine ähnliche Ansicht, die einen sich anschließenden Verfahrensschritt zeigt, und F i g. 9 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Zuführen von Metall oder Pigment auf die Schaumstoffbahn während dei Bearbeitung.-Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Bezug auf F i g. 1 erläutert. Eine Bahn 10 aus schwammigem, elastischem Material, z. B. Polyurethanschaum, mit miteinander- verbundenen Poren 11 liegt auf einer Unterlage 12, die zweckmäßig ein Textilgewebe oder irgendein anderes Material ist, das sich zum Halten der Schaumstoffbahn 10 eignet. Die Unterlage 12 kann in Längsrichtung und/oder in Querrichtung dehnbar oder nicht dehnbar sein oder kann auch weggelassen werden. Die Unterlage 12 ist vorzugsweise für Luft durchlässig, um ein schnelles Trocknen der Schaumstoffbahn 10 zu erleichtern. Die Unterlage 12 kann auf Wunsch aber auch undurchlässig sein.
  • Die zusammengesetzte Bahn 13 aus der Unterlage 12 und der Schaumstoffbahn 10 wird durch eine Quetschstelle 14 zwischen den Walzen 15 und 16 durchgeführt. Die Walze 15 ist eine gravierte Walze, die auf irgendeine Weise eingefärbt und mit Klebstoff versehen wird, z. B. durch Auftragen eines gefärbten Klebstoffs 17 durch eine Klinge 18.
  • Bei der in F i g. 1 gezeigten Ausführung ist die Walze 16 ein Zylinder mit einer glatten Oberfläche, der aus Metall oder Gummi oder aus mit Gummi überzogenem Metall hergestellt oder auf eine andere Weise konstruiert ist. Diese Andrückwalze16 kann natürlich, falls eine -Oberflächenomamentierung erwünscht ist, eine gravierte Walze ähnlich der Walze15 sein, wobei entweder ein ähnliches oder ein kontrastierendes Muster eingraviert oder auf andere Weise auf der Walze ausgebildet-ist-.-Drii# Walze 16 kann mit einer mit der Geschwindigkeit der Walze 15 synchronen Geschwindigkeit in Drehung versetzt werden. Die Oberfläche der Walze 15 enthält eingravierte oder auf andere Weise hergestellte Aussparungen 19, vorzugswi_ e-ise unterschiedlicher Tiefe. Zum Beispiel ist die Aussparung 21 mehrere Male tiefer als die Aussparung 20. Jede dieser Aussparungen wird mit dem eingefärbten Klebstoff 17 eingefärbt, der durch Klebe- oder Kapillarwirkung in der Aussparung zurückgehalten wird. Beim Vorschieben der Bahn 13 zwischen den Walzen 15,16 werden die eingefärbten Aussparungen 19 und 20 allmählich mit dieser in Druckkontakt gebracht, wobei, beginnend im Druckgebiet 22, die Farbe mit dem Klebstoff 17 in die Schaumstoffbahn 10 z. B. bei 23 und 24 eingebracht wird. Die Menge des auf diese Weise aufgebrachten eingefärbten Klebstoffs 17 entspricht der Tiefe der Aussparungen 19, 20, 21. Die Tiefe, bis in die der Klebstoff 17 die verdichtete Schaumstoffbahn 10 durchdringt und imprägniert, ändert sich zwischen den Druckstellen 22, 23 und 24.
  • Man erkennt, daß der Auftrag an den Musterpunkten 26, 27 und 28 verhältnismäßig gestreckte Linien bildet, die in die Tiefe der Schaumstoffbahn hineinragen. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung, besonders beim Bedrucken von Schaumstoffbahnen und in geringerem Ausmaß beim Bedrucken von Samtgewebe und mattenartigen filzähnlichen Stoffen, liegt darin, daß der Klebstoff bzw. die Farbe in seitlicher Richtung nur wenig auswandert, so daß verhältnismäßig scharfkantige, gut begrenzte Farbkontraste entstehen. Augenscheinlich hat das Entspannen der Schaumstoffbahn 10 nach dem Verlassen der Quetschstelle 14 die Wirkung, daß die Farbe auf quer verlaufende Streifen beschränkt wird und ein Auslaufen der Farbe in einer anderen Richtung als der Querrichtung auf ein Minimum herabgesetzt wird.
  • Nach dem Auftragen des Klebstoffs wird die Klebkomponente mindestens teilweise zur Härte gebracht. Befindet sich die Klebstoffkomponente z. B. in einem flüchtigen Träger oder einem Lösungsmittel, wird die Klebstoffkomponente durch Führen der zusammengesetzten Bahn 13 über eine Heizvorrichtung 29 zum Entfernen mindestens eines Teiles des Lösungsmittels härtbar gemacht.
  • Die Bahn 13 wird dann in eine Druckvorrichtung geführt, z. B. zwei Quetschwalzen 29A und 29B, die zwischen sich eine Quetschstelle bestimmter Abmessung einschließen, die unter der normalen Stärke der zusammengesetzten Bahn liegt. Diese zweite Verdichtung der Bahn, nachdem die Klebstoffkomponente härtbar gemacht worden ist, setzt die Stärke der Bahn 13 herab. An denjenigen Stellen der Bahn 13, auf die der eingefärbte Klebstoff 17 aufgetragen worden ist, behält die Bahn 13 ihren verdichteten Zustand bei, während sie an den anderen Stellen auf Grund ihrer Elastizität bis auf ihre ursprüngliche Stärke expandiert. Damit entsteht ein bestimmtes Prägemuster, das genau dem Muster des Klebstoffauftrages entspricht. Um zu verhindern, ,daß die benetzten Stellen der Bahn 13 bei Berührung an der Quetschwalze 29 A haftenbleiben, hat es sich überraschenderweise als ausreichend herausgestellt, die Walze zu kühlen, und zwar für die üblichen Klebstoffe auf vorzugsweise eine Temperatur unter 200 C.
  • Eine typische, mit dem vorliegenden Verfahren erzeugte Wirkung zeigt F i g. 2, wobei eine Bahn 30 mit einer Schaumstoffschicht 31 auf einer Unterlage 32 parallel verlaufende Vertiefungen 33 aufweist, die an den durch die dicken Linien 34 angezeigten Stellen gefärbt - sind. Diese vertieften gefärbten Flächen bilden einen Kontrast zu den normalen erhabenen Flächen 35. Eine besonders starke Vertiefung 36 ergibt sich dort, wo ein starker Klebstoffauftrag stattgefunden hat. Andere Muster eraeben sich z. B. durch Vorbedrucken mit nichtklebender Farbe, wie mit einem kontrastierenden gefärbten Streifen37. Dieser Streifen 37 bleibt in den erhabenen Flächen bei 35 unbeeinflußt, wird aber in die vertieften Flächen bei 38 und 39 eingeschlossen. Bei Verwendung einer stark deckenden Farbe wird der Streifen bei 38 und 39 überdeckt. Die Farbe kann jedoch auch so gewählt sein, daß eine Farbkombination mit dem Streifen 37 ein gefälliges Aussehen ergibt, das für plaidartige Muster verwendet werden kann. Natürlich können nach Bearbeitung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren andere Druckvorgänge angeschlossen werden, die eine Vielfalt von Musterkombinationen ergeben. Muster jeder beliebigen Zusammenstellung ergeben sich auch bei Verwendung von weiteren, den Walzen 15 und 16 entsprechenden Walzen, um andere Farben aufzutragen.
  • Fig. 3 zeigt eine Schaumstoffbahn 40, die mit einer gravierten Walze bearbeitet wurde, wobei kraterförnüge Flächen 41 entstanden. Ein Krater 41 ist eine Vertiefung, wie sie in F i g. 4 vergrößert dargestellt ist. Die gesamte Oberfläche der Schaumstoffbahn 40 ist mit winzigen Metallplättchen 42 überzogen, die auf den erhabenen Stellen 43 der Bahn durcheinander in verschiedenen Ebenen liegen. In den verdichteten Gebieten liegen Metallplättchen 44 ausgerichtet in einer Ebene und im allgemeinen parallel zu der Oberfläche der Bahn 40. Dort, wo zur Bildung der Krater 41 die Verdichtung durchgeführt und beibehalten wird, entsteht somit eine glänzende und verhältnismäßig stark lichtreffektierende Fläche im Unterschied zu den erhabenen Stellen 43, die zwar metallisch, aber verhältnismäßig stumpf sind.
  • F i g. 5 zeigt eine geprägte Schaumstoffbahn 50 mit Vertiefungen 51 und 52, die z. B. auf die oben beschriebene Weise hergestellt sind. Darüber liegt eine Schicht aus einem Überzugsstoff 53, z. B. aus einem Textilgewebe, oder aus einer Kunststoffolie, z. B. Polyäthylen. Eine Unterlage 54 kann wahlweise vorgesehen werden. Die Schaumstoffbahn 50 wird dadurch ausgebildet, daß zuerst Klebstoff in der oben beschriebenen Weise aufgebracht wird, aber der Klebstoff benötigt in diesem Fall nicht eine Farbstoffkomponente, es sei denn, daß der Überzugsstoff 53 durchscheinend ist. Die Schichten 50, 53 und 54 werden z. B. mit Klebstoff miteinander verbunden. Damit entsteht ein Körper aus geformtem Material, der eine obere zusätzliche und der Kontur angepaßte Schicht enthält, wobei diese Anpassung durch eine dünne Klebstoffschicht an der Innenfläche 55 gestärkt wird.
  • Nach der Darstellung in F i g. 6 weist eine Walze 61 lange Vorsprünge 62 und kurze Vorsprünge 63 auf, die eine Farb-Klebstoff-Mischung 64 von einer Gummiwalze 64a aufnehmen. Bei Durchlauf der Schaumstoffbahn 65 zwischen den Walzen 61 und 66 wird Farbe bei 67, 68 usw. aufgetragen.
  • Längere Vorsprünge 62 würden weniger von der Farb-Klebstoff-Mischung aufnehmen, während kürzere Vorsprünge 63 eine größere Menge aufnehmen, so daß im wesentlichen das mit der Vorrichtung nach Fig. 1 erreichte Ergebnis erreicht wird.
  • F i g. 7 zeigt im Schnitt eine Unterlage 70, die eine Schaumstoffbahn 71 trägt, die über der gesamten Breite eingefärbte und mit Klebstoff überzogene Flächen 72 und keilförmige Abschnitte 73 aus eingefärbtem Klebstoff aufweist. Die Bahn wird nach dem Auftragen erhitzt, der Klebstoff wird in den klebenden Zustand übergeführt, und die Bahn wird dann durch eine kalte Quetschstelle durchgeführt. Nach der Entspannung ergibt sich die in F i g. 8 gezeigte Form. Hier hat die auf der Unterlage 70 haftende Schaumstoffbahn 71 eine verdichtete Farbfläche 72', die der Fläche 72 entspricht, und einen abgeschrägten Abschnitt 73', der entsprechend dem Abschnitt 73 gefärbt und konturiert ist.
  • F i g. 9 zeigt eine Vorrichtung zum Herstellen einer metallisch eingefärbten Schaumstoffbahn. Eine mit einer Druckfläche 92 versehene Walze 91 bildet mit einer Walze 93 eine Quetschstelle zur Aufnahme der Schaumstoffbahn 94. Auf die Druckfläche 92 wird Klebstoff aus dem Behälter 95 aufgetragen, und die Schaumstoffbahn 94 wird an den Stellen 96 mit dem Klebstoff benetzt. Eine Metallprägefolie 97 trägt eine dünne Schicht von im Vakuum aufgebrachter metallischer Farbe 98. Nach dem Vorbeilauf der Schaumstoffbahn 94 an dem Heizer 99 wird sie zusammen mit der metallischen Schicht 98 zwischen die Quetschwalzen 100 und 101 geführt. Die metallische Schicht 98, die zerbrechlich und damit leicht abziehbar ist, wird nur an den mit Klebstoff getränkten Stellen 102 gehalten. Die vertieften Stellen 102 erhalten damit gleichzeitig mit ihrer Entstehung einen verzierenden metallischen Überzug, z. B. aus Gold oder einem anderen Material.
  • Gemäß vorliegender Erfindung geprägte Schaumstoffbahnen sind nicht nur als Dekorationsmaterial brauchbar, sondern auch als Wärme- und Schallisolator, z. B. in Flugzeugkabinen, Automobilen und an Zirnmerwänden, als Behälterauskleidung und bei anderen Anwendungen, bei denen Dekoration oder Isolation oder beides erwünscht ist. Als Auskleidung in Automobilen erleichtert die Biegsamkeit und Elastizität der Schaumstoffbahn den Einbau durch ungelerntes Personal. Feuerhemmende oder andere Überzüge können entweder vor oder nach dem Bedrucken, Prägen und Bearbeiten auf die Außenseite der Schaumstoffbahn aufgetragen werden.
  • Verschiedenartige Farb- und Klebstoffzusammensetzungen können verwendet werden, wobei Farbstoffe, Farben, Pigmente, Lacke und andere gewünschte Farbkompositionen die gewünschte Farbe oder Farbtönung verleihen. Als Klebstoff kann Gummilösung, Gummilatex, synthetische Gummilösung, Zelluloseklebemittel, wärmeempfindliche Klebstoffe, druckempfindliche Klebstoffe und bei Wärme härtbare Verbindungen angewendet werden. Besonders vorteilhafte Ergebnisse wurden bei Verwendung von Epoxyharzen mit verschiedenen in der Klebstofftechnik bekannten Katalysatoren erzielt.
  • Jeder Stoff mit Klebeigenschaften und der durch das Auftrageverfahren in die Schaumstoffbahn eingebracht werden kann, ist anwendbar. Der Klebstoff läßt sich kontinuierlich auftragen, wie dies oben beschrieben wurde, oder wird auf eine flache Platte gegeben, wie ein Seidensieb, dem sich ein Quetschvorgang mit einer flachen Platte oder Presse anschließt, damit die gewünschte endgültige Musterung entsteht.
  • Das Verfahren läßt sich auch so durchführen, daß zuerst die gesamte oder ein Teil der Schaumstoffbahn mit dem Klebstoff benetzt wird und dann mit einem Lösungsmittel (gefärbt oder klar) überdruckt wird zwecks Entspannung des verdichteten Abschnittes.
  • Die Erfindung ist mit einer großen Vielzahl von Klebstoffen durchführbar. Die folgenden Beispiele sind bevorzugte Ausführungsformen, die mit Erfolg verwendet wurden. In jedem Beispiel sind die genannten Prozentsätze auf das Gewicht bezogen, sofern es nicht anders angegeben ist. Beispiel 1 Die Zusammensetzung des Klebstoffes kann sich in dem folgenden Bereich bewegen: Acrylnitrü-Gummi (Butadienacrylnitrilcopolymer) 10 bis 40% Vinylehlorid-vinylacetatharz 45 bis 1511/o (im allgemeinen werden bei großer werdenden Mengen von Acrylnitril-Gummi abnehmende Mengen dieses Harzes verwendet) Toluol ............ ; ............ 20 bis 60 % Methyläthylketon .............. # 10 bis 40 % Fast jeder Farbstoff oder jedes Pigment läßt sich verwenden, um dem Klebstoff die gewünschte Färbung zu verleihen. Die Viskositäten liegen im Bereich von 100 bis 5000 Centipoise, was von der Tiefe der Gravur, der Bearbeitungsgeschwindigkeit und der gewünschten Trocknungszeit abhängt. Die Gummi-und Vinylharzmengen können schwanken und beide bei Bedarf auch weggelassen werden. Ebenso können die Lösungsmittehnengen schwanken, was von der Konsistenz und den an das Klebemittel gestellten Anforderungen abhängt. - Beispiel 2 Polyesterlösung20%,festeTeüe 25Teile Isoeyanatlösung 6004, feste Teile .... 7 Teile Die obengenannten Harze werden gemischt und Farbe, entweder Farbstoffe oder Pigmente, wird zugesetzt. Die Viskosität läßt sich durch Zusatz von entweder Dioxan, Methyläthylketon oder Tetrahydrofuran so einstellen, daß eine gute Druckviskosität erreicht wird, d. h. 150 bis 130 Centipoise.
    Beispiel 3
    Epoxyharz - feste Teile in einer
    70 %-Lösung .................. 60 Teile
    Polyamideure - feste Teile in einer
    70%-Lösung ................... 40 Teile
    Pigment, z. B. Tio2 Feststoffpartikeln 100 Teile
    Gesamtgehalt an Feststoffen ........ 200 Teile
    Beispiel 4 Acrylesterharz ........................ 30% Toluol (Lösungsmittel) ............... 70% Mischungen aus Vinylharzen und Acrylharzen können mit geeigneten Lösungsmitteln in den KlebemitteIzusammensetzungen verwendet werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen einer geprägten Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn durch Niederdrücken der zu musternden Stellen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auf die Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn mustergemäß ein Klebstoff aufgetragen wird und danach die Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn solange zusammengedrückt wird ' bis der Klebstoff die gemusterten Stellen in der vertieften Lage hält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Klebstoffauftrag ein überzugsstoff, z. B. ein Textilgewebe, auf die Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn aufgelegt und dann mit dieser zusqmmengedrückt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als überzugsstoff eine an sich bekannte Metallprägefolie verwendet wird.
  3. In Betracht gzogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1032 521.
DEH47615A 1962-12-07 1962-12-07 Verfahren zum Herstellen einer gepraegten Schaumstoff-Samt- oder Filzbahn Pending DE1278897B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2043575A1 (en) * 1969-05-21 1971-02-19 Dunlop Co Ltd 3-d cellular metal structure

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032521B (de) * 1954-02-25 1958-06-19 Andrews Alderfer Company Verfahren zum Herstellen von kaschierten Bahnen aus Schaumkautschuk mit Dekor und mit Dekor versehene kaschierte Schaumkautschukbahn

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