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Vorrichtung zur Überführung von Flüssigkeiten zwischen zwei Schiffen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überführung von Flüssigkeiten
zwischen zwei relativ zueinander bewegbaren Schiffen, wie einem als Brennstoffspender
dienenden Tankschiff einerseits und einem entfernt davon befindlichen, als Brennstoffempfänger
dienenden zu betankenden Schiff andererseits, mittels eines biegsamen Schlauches,
der an einem zwischen beiden Schiffen nachgiebig gespannten Halteseil verschiebbar
geführt ist.
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Zur Herstellung der Verbindung zur Überführung von Flüssigkeiten
zwischen einem Schiff und einem anderen zu betankenden Schiff verwendet man bei
der bekannten Vorrichtung einen biegsamen Schlauch, der mittels einiger Aufhänger
an einem zwischen beiden Schiffen gespannten Halteseil geführt ist. An dem Schlauchende
ist ein Schleppseil angebracht, mit dem das Schlauchende vom Tankschiff zum zu betankenden
Schiff gebracht wird, wo es in die Einfülluke eingeführt wird. Um den veränderlichen
Bewegungen der Schiffe beim Tankvorgang Rechnung zu tragen, ist das Halteseil nachgiebig
gespannt und der Schlauch mittels seiner Aufhänger in Bögen entlang des Halteseiles
geführt.
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Die Schwierigkeiten dieser bekannten Vorrichtungen bestehen darin,
daß die Herstellung der Schlauchverbindung zwischen den beiden durch den Seegang
relativ zueinander bewegbaren Schiffen erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Die
zur Verwendung kommenden Schläuche sind nämlich sehr groß und besitzen ein hohes
Gewicht. Die Handhabung des Schlauches beim Anschließen an die Luke gestaltet sich
nicht nur schwierig, sondern wegen der unter Umständen starken Relativbewegung der
beiden Schiffe zueinander auch sehr gefährlich. Bei hohem Seegang ist die beim Anschluß
des Schlauchendes erforderliche Handarbeit für die Bedienungsperson gefährlich.
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Es ist auch schon bekannt, eine zweigliedrige lösbare Kupplung zwischen
zwei starren Rohren zu verwenden, bei denen die Kupplung an einem unzugänglichen
weit entfernten Ort ausgeführt werden soll.
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Diese Rohrkupplungen finden Verwendung bei der Gewinnung von Erdöl
bei weit vor der Küste, tief unter dem Meeresspiegel liegenden Erdölfunden, wo die
Verwendung von auf einem Pfahlwerk stehenden Plattformen unrentabel ist. Während
das eine Kupplungsglied aufrecht am Meeresboden an der Bohrstelle als ein starrer
Rohrstutzen angebracht ist, wird das andere Kupplungsglied mittels starrer Stangen
an zwei Führungskabeln entlang von einem senkrecht darüber verankerten Schiff oder
Floß herabgelassen, bis konische Stirnflächen der beiden Kupplungs-
glieder miteinander
in Eingriff kommen. Das Ineinanderführen der Kupplungsglieder wird aber nicht mehr
bei diesen bekannten Vorrichtungen gelingen, wenn das eine Kupplungsglied mit seiner
Längsachse nicht mehr senkrecht zur Basis des anderen Kupplungsgliedes am Meeresboden
sich befindet. Dies kommt leicht dadurch zustande, daß der mit dem einen Kupplungsglied
über die Stangen verbundene Flüssigkeitsträger eine Relativverschiebung gegenüber
dem anderen Kupplungsglied ausführt, in der zwangsweise die Längsachsen der beiden
Kupplungsglieder nicht mehr miteinander ausgerichtet sind. Nach Maßgabe der Strecke
der Relativbewegung erfährt die Längsachse des beweglichen Kupplungsgliedes eine
parallele Verschiebung und/oder eine Winkelabweichung gegenüber der Längsachse des
zugehörigen anderen Kupplungsgliedes. Damit ist das Ineinanderfügen der beiden Kupplungsglieder
nicht mehr zu erwarten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Überführung von Flüssigkeiten der eingangs genannten Art zu entwikkeln, die
unabhängig von der Stellung der beiden Schiffe zueinander und unbeeinflußt von einer
andauernden nach Größe und Richtung wechselnden Relativbewegung der beiden Schiffe
eine Flüssigkeitsverbindung zwischen den beiden Schiffen auf einfache Weise und
nahezu selbsttätig herzustellen gestattet.
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Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß in
an sich bekannter Weise eine
zweigliedrige Kupplung verwendet wird,
deren eines Kupplungsglied über ein biegsames Verbindungsstück an dem einen Schiff
und deren anderes, dem gegenüber axial bewegliches Kupplungsglied an dem anderen
Schiff angeschlossen ist und beide Kupplungsglieder über zugehörige Verbindungselemente
schwenkbeweglich mit dem Haltesell verbunden sind, wobei die Längsachsen beider
Kupplungsglieder jeweils im wesentlichen parallel zu der durch den Seilabschnitt
ihrer jeweiligen Verbindungsstelle bestimmten Tangente verlaufen und gleich weit
vom Halteseil angeordnet sind.
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An dem Halteseil ist nicht nur das eine Kupplungsglied, sondern auch
das andere Kupplungsglied über Verbindungselemente befestigt, womit bei einer Winkelabweichung
der beiden Schiffe zueinander die beiden Kupplungsglieder zusammen mit dem Halteseil
verschwenkt werden. Zur freien Entfaltung der Schwenkbeweglichkeit beider Kupplungsglieder
sind beide über jeweilige biegsame Verbindungsstücke mit den ihnen zugehörigen Flüssigkeitsträgern
verbunden.
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Diese biegsamen Verbindungsstücke können aus einem Schlauchabschnitt
oder aber einem Kardangelenk bestehen. Sowohl die Längsachse des einen Kupplungsgliedes
als auch die Längsachse des anderen Kupplungsgliedes sind im Moment ihrer Ineinanderführung
unabhängig von der zufälligen Stellung und Bewegung der Schiffe zueinander sicherlich
in Ausrichtung, weil diese Längsachsen stets parallel zu der Tangente verlaufen
die sich aus dem Seilabschnitt ihrer Aufhängestelle ergibt. Solange die Kupplungsglieder
weit voneinander entfernt sind, mögen durch die Biegsamkeit des Halteseiles die
Längsachsen zunächst voneinander mehr oder weniger abweichen, je näher die Kupplungsglieder
aber einander kommen, um so mehr richten sich die Längsachsen der beiden Kupplungsglieder
miteinander aus. Im Moment der Kupplung, wo sich die beiden Kupplungsglieder berühren,
kommen die die Lage der Längsachsen bestimmenden Tangenten aufeinader zu liegen.
Da nun die Längsachsen in gleichem Abstand vom Halteseil angeordnet sind, fallen
im Moment der Kupplung nicht nur die Tangenten zusammen, sondern es weisen auch
die Längsachsen der beiden Kupplungsglieder eine streng ausgerichtete Lage zueinander
auf, die eine selbsttätige bequeme Ineinanderführung der Kupplungsglieder unabhängig
von jeder Relativbewegung der Schiffe zueinander gewährleistet.
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Das biegsame Verbindungsstück zwischen dem einen Kupplungsglied und
dem zugehörigen Flüssigkeitsträger kann aus einem weiteren biegsamen Schlauch bestehen
oder als ein in ein starres Leitungsrohr geschalteter Kreuzgelenkabschnitt ausgebildet
sein.
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Um die Ausrichtung der Längs achsen der Kupplungsglieder sicherzustellen,
empfiehlt es sich bei einem entlang des Halteseiles verschiebbaren Kupplungsglied,
mindestens zwei-Aufhänger zu verwenden, die mit ihren Führungen in axialem Abstand
hintereinander am Kupplungsglied befestigt sind und in gleichen Abständen von der
Kupplungsachse liegen.
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Durch diese Aufhängung des Kupplungsgliedes an zwei voneinander entfernten
Punkten ergibt sich eine genaue Ausrichtung der Kupplungsachsen mit dem Seilabschnitt
im Bereich der das Seil erfassenden Führungen. Um dabei die Reibung zwischen den
Führungen und dem Halteseil zu verringern, wird man Laufrollen in den Führungen
verwenden.
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Es empfiehlt sich, von den beiden Kupplungsgliedern nur eines längs
des Halteseiles bewegbar zu machen und das andere Kupplungsglied am Halteseil unverrückbar
festzulegen. Hierdurch ist ein selbsttätiges Schließen der Kupplung ermöglicht,
weil die Bewegungsenergie des auf das ruhende befestigte Kupplungsglied zu bewegten
Kupplungsgliedes vorteilhaft dazu verwendet werden kann, die Schließelemente der
Kupplungsglieder in ihre Schließlage zu bringen.
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Einen am Halteseil unverrückbar befestigten Aufhänger erhält man
am einfachsten dadurch, daß man den Aufhänger als Verbindungselement zwischen zwei
Teilstücken eines Halteseiles verwendet, dessen ein Teilstück mit dem einen Flüssigkeitsträger
und dessen anderes Teilstück mit dem anderen Flüssigkeitsträger verbunden ist. Dieser
Aufhänger selbst dient somit als Übertragungselement für die Seilspannung zwischen
den beiden Teilstücken. Da es zweckmäßig ist, die Kupplung in der Nähe des einen
Schiffes in Eingriff kommen zu lassen, wird man das eine Teilstück des Halteseiles
lang und das andere Teilstück kurz gestalten.
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Weil die Kupplungen ein beachtliches Gewicht aufweisen, ist es erwünscht,
die Kupplung außer an dem Halteseil auch noch an weiteren Stützelementen zu lagern.
Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, das Kupplungsglied über eine Pendelaufhängung
am Flüssigkeitsträger zu befestigen. Damit ist nämlich die vorerwähnte freie Beweglichkeit
des Kupplungsgliedes nach Maßgabe der Stellung der Schiffe zueinander nicht beeinträchtigt.
Die Pendel aufhängung kann überdies zugleich dazu verwendet werden, um das Kupplungsglied
in die gewünschte Höhe des Flüssigkeitsträgers anzuordnen. Zu diesem Zweck macht
man die Pendelaufhängung in ihrer Länge verstellbar. Dies kann beispielsweise durch
einen Flaschenzug geschehen, der an einem kranförmigen Gebilde angeordnet ist.
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Die Befestigung der Pendelaufhängung am Kupplungsglied nimmt man
zweckmäßigerweise an einem Aufhänger vor, mit dem das Kupplungsglied am Halteseil
angeordnet ist. Man verwendet hierfür den Aufhänger des am Halteseil unverrückbar
angeordneten Kupplungsgliedes. Es hat sich für diesen Zweck ein Aufhänger in Form
einer in der Axialebene des Kupplungsgliedes verlaufende Platte bewährt, die neben
Aufnahme für das Halteseil auch noch eine Aufnahme zum Angriff der Pendelaufhängung
aufweist.
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Die Befestigung des Halteseiles an den beiden Flüssigkeitsträgern
kann auch dadurch erfolgen, daß man das Halteseil an einem am Schiff angebrachten
starren Leitungsrohr befestigt, das zwischen dem biegsamen Verbindungsstück und
dem zugehörigen Schiff geschaltet ist.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Anordnung der Vorrichtung zwischen zwei Schiffen,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der aus Aufnahmeglied und Einsteckglied
bestehenden Kupplungsglieder kurz vor Kupplungseingriff mit einer gegenüber F i
g. 1 andersartigen Stütze für das Aufnahmeglied, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
einer abgewandelten Form des Aufnahmegliedes der Kupplung und
F
i g. 4 eine Teilansicht des abgewandelten Aufnahmegliedes.
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Die Vorrichtung für das Tanken von Schiff zu Schiff besteht aus einem
allgemein mit 10 bezeichneten Aufnahmeglied einer zweiteiligen Kupplung, das einen
Teil der Einrichtung bildet, die ständig an einem Schiff 11, das Brennstoff aufnehmen
soll, installiert ist. Die Vorrichtung besteht ferner aus einem allgemein mit 12
bezeichneten Einsteckglied der Xupplung, das einen Teil der Einrichtung auf einem
Versorgungsschiff 13 bildet.
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An das Aufnahmeglied 10 ist ein beweglicher Schlauch 14 angeschlossen,
der in ein zu einem Brennstofftank des Schiffes 11 führendes Zuleitungsrohr 15 eingeführt
ist. Der bewegliche Schlauch 14 ragt mit seinem Ende einfach in das Zuleitungsrohr
15 hinein.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, ihn mittels geeigneter Kupplungen
an dem Zuleitungsrohr ständig befestigt zu halten.
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An dem Aufnahmeglied 10 ist eine Platte 18 angebracht, an der ein
Bügel 19 zur Aufnahme eines Hakens eines Flaschenzuges 20 befestigt ist. Das Aufnahmeglied
weist einen Flansch 21 auf, der, wenn die Vorrichtung nicht in Benutzung ist, mit
einer Befestigungseinrichtung 22 an dem Tankzuleitungsrohr 15 zusammenwirkt, um
das Aufnahmeglied in einer Lage, in der das Zuleitungsrohr 15 geschlossen ist, zu
verriegeln. Der Flaschenzug 20 dient zum Heben und Senken des Aufnahmegliedes 10
in eine und aus einer in F i g. 1 gezeigten Stellung, die seine Betriebsstellung
darstellt.
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An einem Rand der Platte 18 ist das eine Ende eines biegsamen Seiles
24 befestigt, dessen anderes Ende in eine am Aufbau des Schiffes 11 angebrachte
Befestigungsplatte 25 eingehängt ist. Obwohl das Seil 24 ein vom Spannseil getrenntes
Glied darstellt, dient es doch tatsächlich als ein Teil des Spannseiles, das die
beiden Schiffe während des Tankvorganges miteinander verbindet.
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Das Einstellglied 12 ist an einem Ende eines biegsamen Versorgungsschlauches
oder einer Leitung 28 befestigt. Das andere Ende des Schlauches 28 ist an ein Auslaßrohr29
einer nicht dargestellten Pumpe auf dem Versorgungsschiff 13 angeschlossen. Ein
Xabel oder Spannseil 30 ist an einem Spannturm 31 auf dem Versorgungsschiff befestigt.
Das freie Ende 32 des Seiles 30 ist beim Tankvorgang an dem Rand der Platte 18 befestigt,
der dem Plattenrand zur Befestigung des Seiles 24 gegenüberliegt.
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Das Einsteckglied 12 der Kupplung ist an dem Spannseil 30 mittels
einer Laufkatze 33 geführt, welche in Abstand voneinander angeordnete Aufhängeglieder
34 und 35 aufweist. Die Glieder sind derart angeordnet, daß sie bei straff gespanntem
Seil 30 das Einsteckglied 12 mit seiner Längsachse in einem bestimmten Abstand parallel
zum Seil halten.
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Um den biegsamen Schlauch 28 an einigen Stellen zwischen den beiden
Schiffen an dem Seil zu halten, sind zusätzliche Laufkatzen 38 und 39 vorgesehen.
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Das binnenbordseitige Ende des Spannseiles 30 ist an einer Winde
40 befestigt. Ein geeignetes Gewicht 41 dient zum Straffhalten des Seiles 30 während
des Tankvorganges.
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Einholseile 42, 43 und 44 sind einendig an den Laufkatzen 33, 38,
39 und anderendig an Winden 45, 46 bzw. 47 befestigt. Sie dienen nach Beendigung
des Tankvorganges zum Einholen des Schlauches 28 und -des Einsteckgliedes 12 auf
das Versorgungsschiff. Die
Einholseile werden auch dazu verwendet, die Abwärtsbewegung
der Laufkatzen auf dem Spannseil 30 von der Spitze des Spannturms 31 zum Aufnahmeglied
10 der Kupplung zu steuern. Diese Abwärtsbewegung kann, weil der Spannturm 31 erheblich
höher als die Aufnahmekupplung 10 ist, durch die Schwerkraft der Teile erzielt werden.
Die Abwärtsbewegung kann aber auch durch eine nicht gezeigte, geeignete Takelage
und eine zusätzliche Winde unter stützt werden.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Befestigung und Halterung
des Aufnahmegliedes 10 der Kupplung. Das Aufnahmeglied soll zu Beginn des Kupplungsvorganges
für die Aufnahme des Einsteckgliedes 12 richtig mit diesem ausgerichtet sein. Nachdem
das Aufnahmeglied 10 durch den Flaschenzug 20 annähernd in seine Betriebsstellung
angehoben worden ist, wird, wie in F i g. 1 gezeigt ist, das Seil 24 an der Befestigungsplatte
25 und das Seil 30 an der Platte 18 angebracht. Das Seil 30 wird dann durch die
Winde 40 straff gezogen und während des Tankvorganges durch das Gewicht 41 straff
gehalten. Das Gewicht nimmt selbsttätig einen Durchhang des Seiles auf oder gibt
ein zusätzliches Stück Seil ab, wenn die Schiffe schlingern, rollen oder sich auf
andere Weise gegeneinander bewegen.
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Die Platte 18 ist an Ansätzen des Aufnahmegliedes 10 so befestigt,
daß in der Vertikalebene der Achse des Gliedes 10 liegt. In der Platte 18 sind Löcher
52 und 53 zur Aufnahme von Haken 54 bzw. 55 vorgesehen. Der Haken 54 ist am Seil
24 und der Haken 55 am Seil 30 befestigt.
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Die Löcher 52 und 53 sind in gleichem Abstand von der Längsmittellinie
des Aufnahniegliedes 10 angeordnet und in axialer Richtung voneinander entfernt.
Wenn das Seil 30 straff gezogen wird, sucht es auf seiner gesamten Länge, mit dem
zwischen den Löchern 52 und 53 liegenden Teil der Platte 18 und mit dem Seil 24
eine gerade Linie zu bilden. Sollte sich die Platte 18 zu Anfang in einer Stellung
befinden, in der die Löcher 52 und 53 nicht mit dieser geraden Linie zusammenfallen,
so wird die Platte durch die von den Seilen 24 und 30 beim Straffziehen auf sie
ausgeübte Zugspannung derart verschwenkt, daß die Löcher 52 und 53 im wesentlichen
in diese ausgerichtete Stellung gelangen.
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Da das Aufnahmeglied 10 der Kupplung starr an der Platte 18 befestigt
ist, nimmt das Glied ebenfalls eine Stellung ein, in der seine Längsachse im wesentlichen
parallel zu den benachbarten Teilen der Seile 24 und 30 liegt. Der biegsame Schlauch
14 ermöglicht eine Bewegung des Aufnahmegliedes 10 in jede Richtung. Wird das Seil
30 straff gezogen, so erfolgt diese parallele Ausrichtung des Aufnahmegliedes 10
gegenüber dem Seil 30. Diese parallele Ausrichtung wird aber auch aufrechterhalten,
wenn sich danach, bedingt durch die Relativbewegung der-beiden Schiffe zueinander,
die durch Rollen, Schlingern oder andere Bewegung des einen oder beider Schiffe
verursacht wird, die Richtung des Seiles 30 gegenüber dem Schiff 11 verändert. Um
eine Beeinträchtigung der Ausrichtung des Aufnahmegliedes mit den Seilen durch den
Flaschenzug 20 auszuschließen, wird nach dem Straffziehen der Seile der Flaschenzug
20 entspannt.
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Bei dieser Vorrichtung wird das Kuppeln des Einsteckgliedes 12 mit
dem Aufnahmeglied 10 automatisch erzielt, ohne daß das Einsteckglied 12 mit dem
Aufnahmeglied
10 von Hand ausgerichtet werden müßte.
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Am Aufnahmeglied 10 ist über einen Flansch ein Kniestück angeschraubt,
das als Anschluß für den biegsamen Schlauch 14 dient. Am anderen Ende des Aufnahmegliedes
ist ein sich nach außen erweiterndes Glied mit einer zylindrischen Bohrung befestigt.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, trägt das Aufnahmeglied 10 einen von
Hand betätigbaren Bügel 80, durch den die als Verschlußteile dienenden Rollen aus
der Schließstellung, in der sie durch die Schlitze ins Innere des Aufnahmegliedes
ragen, gezogen werden können. Hierfür ist der Bügel 80 U-förmig ausgebildet. Die
beiden Schenkel 81 und 82 des Bügels sind an Bolzen 83 gelagert.
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Das Einstellglied besteht aus einer Innenhülse, deren Innenbohrung
zu einem Ventilkopf 96 führt.
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Auf der zylindrischen Außenfläche der Innenhülse ist ein ringförmiger
Schieber gleitbar angeordnet, der im entkuppelten Zustand durch Federdruck gegen
einen Ventilsitz am Ventilkopf 96 gedrückt gehalten wird, womit seitlich Auslaßöffnungen
der Innenhülse geschlossen sind.
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Einsteckglied 12 weist eine äußere Ringnut auf, die als ergänzender
Verschlußteil zur Aufnahme der Rollen des Aufnahmegliedes dient. Hierdurch werden
das Aufnahmeglied und das Einsteckglied in ihrer gegenseitigen Kupplungsstellung
versperrt.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, besitzen die am Einsteckglied 12 angebrachten
Aufhängeglieder 34, 35 Rollen 113 und 114, die auf dem Seil 30 laufen.
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Die Aufhängeglieder 34 und 35 sind in einigem axialem Abstand voneinander
entfernt am Einsteckglied 12 der Kupplung angeordnet. Das Einsteckglied 12 wird
dadurch mit seiner Längsachse parallel zum benachbarten Teil des Seiles 30 gehalten
und ist somit zu Beginn des Kupplungsvorganges mit dem Aufnahmeglied 10 ausgerichtet.
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Die Kupplungsglieder können durch einen bestimmten Zug auf das mit
der Laufkatze 34 verbundene Einholseil 44 entkuppelt werden. Beim Entkuppeln muß
der auf das Einholseil 44 ausgeübte Zug groß genug sein, um die Schließrollen gegen
einen Federdruck aus der Schließnut zu ziehen. Der zur Trennung der Kupplungsglieder
erforderliche Zug wird absichtlich verhältnismäßig hoch gehalten, um versehentliches
Entkuppeln zu vermeiden.
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Das Einsteckglied 12 kann auch unter Zuhilfenahme des Bügels 80 entkuppelt
werden. In diesem Fall ist zum Entkuppeln nur ein verhältnismäßig leichter Zug auf
das Einsteckglied 12 erforderlich.
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In F i g. 2 ist eine andere Einrichtung zum Heben oder Senken des
Aufnahmegliedes 10 als in Fig. 1 dargestellt. Statt des in F i g. 1 dargestellten
Flaschenzuges 20 ist ein Arm 120 vorgesehen, der mittels einer Universalbefestigungsplatte
121 in horizontaler und vertikaler Ebene schwenkbeweglich befestigt ist. Der Arm
120 weist einen Haken 122 zum Fassen des Bügels 19 auf. Der Arm 120 kann durch einen
Flaschenzug 123 gehoben oder gesenkt werden. Während des Tankvorganges wird der
Flaschenzug in entsprechender Lage gehalten oder der Haken22 gelöst, um die Bewegung
der Platte 18-und des Aufnahmegliedes 10 unter dem Einfluß des Seiles 30 beim Rollen,
Schlingern oder sonstiger Bewegung der Schiffe nicht zu stören. Bei dieser Anordnung
ist die Universalbefestigungsplatte 121 am Schiffs aufb au angebracht, vorzugsweise
senkrecht über die Befestigungsplatte 25.
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Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 ist der Gummischlauch 14 von
Fig. 2 durch einen beweglichen Metallbalg und ein Kardangelenk ersetzt, um eine
biegsame oder schwenkbare Verbindung zwischen dem Aufnahmeglied 10 und einem Tank
auf dem Empfangsschiff zu schaffen. Bei dieser Ausführung ist das zum Tank führende
Zuleitungsrohr 130 starr ausgebildet und weist ein Knie mit einem horizontal verlaufenden
Schenkel 131 auf. Am vorderen Ende des Schenkels sind hervorstehende, einander diametral
gegenüberliegende Ansätze 132 angeordnet.
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Diese Ansätze sind durch Zapfen 134 mit einem Kardanring 133 verbunden.
Das Aufnahmeglied 10 der Kupplung weist ebenfalls ein Paar von einander diametral
gegenüberliegenden, vorstehenden Ansätzen 136 auf, die durch Zapfen 137 mit dem
Kardanring 133 verbunden sind. Das Kardangelenk ermöglicht ein allseitiges Verschwenken
des Kupplungsgliedes 10 bezüglich des Schenkels 131 des Zuleitungsrohres 130.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist das Kardangelenk mit einem Gummi-
oder Segeltuchschutz 144 bedeckt, um es gegen Schmutz und Fremdstoffe zu schützen.
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An dem Schenkel 131 des Zuleitungsrohres 130 ist eine Schelle 145
durch Löten oder auf andere Weise fest angebracht. Sie besitzt einen aufrechten
Ansatz 146 mit einer Öffnung 147 zur Aufnahme eines am Seil 30 befestigten Hakens
148.
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An dem Kupplungsglied 10 ist auch eine Schelle 150 befestigt, die
eine Rolle 151 mit einer mittleren Rille 152 zur Aufnahme des Seils 30 trägt. Die
Schelle 150 und der Ansatz 146 haben jeweils eine solche Höhe, daß das Kupplungsglied
10 beim Straffziehen des Seils 30 in einen Abstand zum Seil zu liegen kommt, in
dem es zur Aufnahme des Einsteckgliedes 12 mit diesem Glied ausgerichtet ist. In
dieser Stellung liegen die benachbarten Teile des Seils 30 im wesentlichen auf einer
geraden Linie. Die Längsachse des Aufnahmegliedes 10 ist im wesentlichen parallel
zu dieser Linie. Die Schelle 150 ist vom Ansatz 146 in beträchtlichem Abstand angeordnet.
Wenn das Seil 30 bedingt durch die Relativbewegung der beiden Schiffe zueinander
gegenüber dem Ansatz 146 verschwenkt und gedreht wird, bewirkt die Schelle 150 wegen
der engen Passung des Seils 30 in der Rille 152, daß das Kupplungsglied 10 auf dem
Kardangelenk derart verschwenkt wird, daß das Kupplungsglied 10 stets in paralleler
Ausrichtung mit dem Seil 30 gehalten wird.
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Wie bereits erwähnt, sind in den Zeichnungen nur einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt.
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Es sind zahlreiche Abänderungen möglich. Obgleich die Vorrichtung
insbesondere zur Verwendung beim Tanken von Schiff zu Schiff entwickelt worden ist,
kann die Vorrichtung auch bei anderen gegeneinander beweglichen Objekten angewandt
werden, die durch eine Leitung miteinander verbunden werden sollen.