DE1278264B - Vorrichtung zum Verstellen der Rueckenlehne von Sitzen, insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES β! PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 6On

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 63 c - 46

P 12 78 264.8-21 (D 45930)

27. November 1964

19. September 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen der Rückenlehne von Sitzen, insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, die mittels einer im Rückenlehnenunterteil angeordneten Achse schwenkbar mit dem Sitz verbunden und mittels einer in geraden Schlitzen der beiden Rückenlehnenseitenrahmen und gekrümmten Schlitzen in fest am Sitz angeordneten Beschlägen geführten Einstellachse in ihrer Neigung verstellbar ist.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die Einstellachse durch an ihren beiden nach außen ragenden Enden angeordnete Flügelmuttern in ihrer jeweiligen Lage gegenüber den Beschlägen arretiert. Hierbei müssen daher zum Verstellen der Rückenlehne erst die beiden Flügelmuttern gelöst werden. Anschließend muß die Rückenlehne von Hand in ihre neue Stellung gebracht und in dieser durch Anziehen der Flügelmuttern wieder festgelegt werden. Abgesehen davon, daß hierbei die Sicherung der Rükkenlehnen in der gewählten Neigungslage abhängig ist von der beim Festziehen der Flügelmuttern aufgewendeten Kraft, ist das Verstellen der Rückenlehnen bei dieser bekannten Vorrichtung umständlich und kann nicht vom Sitz aus, also beispielsweise während der Fahrt vorgenommen werden.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein einfaches Verstellen der Rükkenlehne vom Sitz aus ermöglicht und bei der ein ungewolltes Verstellen der Rückenlehne nicht möglich ist.

Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß auf der Einstellachse eine Triebstockverzahnung vorgesehen ist, die mit einer den gekrümmten Schlitzen in den Beschlägen folgenden, auf einem in Eingriffsrichtung federbelasteten, an dem zugehörigen Beschlag gelagerten Schwenkhebel angeordneten Verzahnung zusammenwirkt.

Es ist hierbei vorteilhaft, wenn auf dem anschließend an die Triebstockverzahnung nach innen weisenden Teil der Einstellachse eine oder mehrere Gummirollen angeordnet sind, die sich unter Vorspannung auf einer mit der Rückenlehne fest verbundenen Schiene abwälzen.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung,

F i g. 2 die Seitenansicht der Vorrichtung in größerem Maßstab,

F i g. 3 die Ansicht in Richtung X gemäß F i g. 2 und Vorrichtung zum Verstellen der Rückenlehne
von Sitzen, insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
7000 Stuttgart- Untertürkheim,
Mercedesstr. 136

Als Erfinder benannt:

Erwin Kölle, 7032 Sindelfingen

F i g. 4 eine zweite Ausführungsform eines am festen Beschlag vorgesehenen Führungsschlitzes.

An einem ein Sitzpolster 1 und eine Rückenlehne 2 aufweisenden Kraftfahrzeugsitz ist an beiden Seiten

ao des Sitzpolsters 1 der waagerechte Arm eines winkelförmigen Beschlages 3 befestigt, dessen senkrechter Arm als Halterung und Führung für die Rückenlehne 2 dient. Die Rückenlehne 2 ist schwenkbar auf einer unteren Achse 4 gelagert, die in den Beschlägen 3 befestigt ist. In Abstand über der Achse 4 liegt eine Einstellachse 5, deren beide Enden durch je einen geraden Schlitz 6 in den Lehnenseitenwänden und anschließend durch je einen gekrümmten Schlitz 7 in den senkrechten Armen der Beschläge 3 nach außen ragen. An mindestens einem der beiden nach außen ragenden Enden der Einstellachse 5 ist ein Drehgriff 8 angeordnet. In den Seitenwänden der Rükkenlehne sind winkelförmige Schienen 15 angeordnet, auf denen sich auf der Einstellachse 5 sitzende Gummirollen 16 unter Vorspannung abwälzen. Außerdem sind auf der Einstellachse unmittelbar hinter dem Drehgriff 8 zwei in geringem Abstand nebeneinander angeordnete Triebstockzapfen 17 angeordnet, die in eine der Krümmung des Schlitzes 7 folgende Verzahnung 18 eingreifen. Diese ist an der Kante eines ein Flachprofil aufweisenden Schwenkhebels 19 angeordnet, der unterhalb der Achse 4 auf einem Bolzen 20 drehbar gelagert ist und durch eine Bügelfeder 21 belastet wird, die die Verzahnung 18 mit den Triebstockzapfen 17 in einem federnd nachgiebigen Eingriff hält. Oberhalb der Verzahnung 18 weist der Schwenkhebel 19 eine in Richtung der Zähne vorspringende Nase 22 auf, die in einen nach oben weisenden Anschlag 23 übergeht. Dieser wirkt mit einem Anschlag 24 am senkrechten Arm des Beschlages 3 zusammen. Der Anschlag ist durch eine Blende 24 (F i g. 3) abgedeckt.

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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: In F i g. 2 ist die normale Stellung der Rückenlehne mit »2V« bezeichnet. Von dieser Stellung aus kann die Rückenlehne um den Winkel χ von z. B. 4° nach vorn und um den Winkel ν von etwa 20° nach hinten verstellt werden. Hierzu muß der Drehgriff 8 in oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Dabei wälzen sich die Triebstockzapfen 17 auf der Verzahnung 18 ab, wodurch die Einstellachse 5 in dem Schlitz 7 auf- oder abwärts bewegt wird. Bei der Bewegung der Einstellachse 5 im Schlitz 7 bewegt sich diese auch in dem in den Lehnenseitenwänden vorgesehenen Schlitz 6 mit der Folge, daß die Rükkenlehne nach vorn oder nach hinten bewegt wird und dementsprechend ihre Neigung ändert.

Beim Drehen der Einstellachse 5 weicht der Schwenkhebel 19 jeweils dem Druck der Triebstockzapfen 17 entgegen der Wirkung der Bügelfeder 21 aus und nimmt seine Eingriffsstellung wieder ein, sobald die beiden Triebstockzapfen 17 wieder im Teilkreis der Verzahnung 18 liegen.

Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß F i g. 4 ist in dem senkrechten Arm des Beschlages ein Schlitz T vorgesehen, der an seinem unteren Ende eine ihn verlängernde Abwinkelung 7 α aufweist. Dadurch wird der Verstellwinkel nach hinten um den Winkel ζ größer.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verstellen der Rückenlehne von Sitzen, insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, die mittels einer im Rückenlehnenunterteil angeordneten Achse schwenkbar mit dem Sitz verbunden und mittels einer in geraden Schlitzen der beiden Rückenlehnenseitenrahmen und gekrümmten Schlitzen in fest am Sitz angeordneten Beschlägen geführten Einstellachse in ihrer Neigung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Einstellachse (S) eine Triebstockverzahnung vorgesehen ist, die mit einer den gekrümmten Schlitzen (7) in den Beschlägen (3) folgenden, auf einem in Eingriffsrichtung federbelasteten, an dem zugehörigen Beschlag gelagerten Schwenkhebel (19) angeordneten Verzahnung (18) zusammenwirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem anschließend an die Triebstockverzahnung nach innen weisenden Teil der Einstellachse (5) eine oder mehrere Gummirollen (16) angeordnet sind, die sich unter Vorspannung auf einer mit der Rückenlehne (2) fest verbundenen Schiene (15) abwälzen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 549 902.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

80S 617/319 9.68 © Buirfesdruckerei Berlin