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Einrichtung zur vergleichenden Messung der Amplitudencharakteristik
von übertragungsvierpolen für die Signalkomponenten eines Farbfernsehsignals in
Farbfernsehanlagen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
vergleichenden Messung der Amplitudencharakteristik von übertragungsvierpolen für
die Signalkomponenten eines Farbfernsehsignals in Farbfernsehanlagen, bei der in
Meßsignalgebern erzeugte, über die zu messenden Vierpole übertragene Meßsignale
mittels eines elektronischen Schalters abwechselnd in. zyklischer Folge auf dem
Schirm eines Kathodenstrahloszülographen scheinbar gleichzeitig sichtbar gemacht
werden. Derartige Einrichtungen werden insbesondere in Farbfernsehanlagen angewendet.
Für die einwandfreie übertragung eines Farbfernsehsignals ist es von großer Wichtigkeit,
daß die Übertragungseigenschaften für die einzelnen Komponenten des Farbfernsehsignals
möglichst genau übereinstimmen, wobei es nicht so sehr auf die Absolutwerte der
Übertragungseigenschaften, sondern auf deren Unterschiede in den einzelnen Übertragungsvierpalen
ankommt.
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Zur einfachen und genauen Kontrolle dieser übereinstimmung ist es
bekannt, über die einzelnen übertragungsstrecken übertragene gleichartige Meßsignale
mittels eines elektronischen Schalters in zyklischer Reihenfolge auf einem Kathodenstrahloszillographen
wiederzugeben, auf dem die drei Meßsignale bei genügend rascher Aufeinanderfolge
durch die "Trägheit des Auges und der Fluoreszenzschicht des Schirmes scheinbar
gleichzeitig sichtbar sind. Dadurch lassen sich gegenseitige Abweichungen, z. B.
des Pegels oder der Linearität, leicht erkennen und korrigieren.
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Bei einer bekannten Einrichtung der oben beschriebenen Art wird ein
elektronischer Schalter mit drei esteuerten Elektronenstrecken benutzt, deren chaltzustand
durch eine Impulsfolge in zyklischer Vertauschung geändert wird. Die von diesem
elektronischen Schalter erzeugten Innpulse steuern einerseits drei weitere elektronische
Schalter, deren parallelliegenden Eingängen eine kontinuierliche Folge von Meßsignalen
zugeführt wird und die drei Folgen zeitlich verschobener Meßsignale liefern, die
den Meßobjekten zugeführt werden. Auf der anderen Seite steuern die vom elektronischen
Schalter erzeugten Innpulse drei weitere elektronische Schalter, deren Eingängen
die Meßsignale nach Durchlaufen der Meßobjekte zugeführt werden und deren Ausgänge
parallel geschaltet sind, Die Meßsignale werden durch drei vom elektronischen Schalter
getastete Abschneideschaltungen für eine sägezahnfdrmige Meßspannung erzeugt, Nachteilig
ist dabei, da13 die Abschneidepotentiale und damit die Amplitude der Meßsignale
von der Emission der Röhren des elektronischen Schalters und der Röhre für die Lieferung
der Sägezahnspannung abhängig ist.
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Die Ausgänge der drei zu messenden übertragungsvierpole werden bei
der bekannten Einrichtung auf die Gitterkreise von drei Verstärkerröhren übertragen,
die anodenseitig parallel geschaltet sind. Dabei besteht jedoch keine Gewähr, daß
die Verstärkungsziffer der drei Röhren mit der erforderlichen Genauigkeit die gleiche
bleibt. Vor jeder Messung mußten daher bei der bekannten Einrichtung besondere Kontrollmessungen
zum Vergleich der Verstärkungsziffern der Röhren und der Pegel der Meßsignale vorgenommen
werden, Die vorstehend beschriebene bekannte Anordnung ist ferner nur für die vergleichende
Messung von drei übertragungsvierpolen verwendbar.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, die Schaltimpulse zur Steuerung der
Schaltröhren des elektronischen Schalters mittels einer Zählröhre, vorzugsweise
einer gasgefüllten Kaltkathodenzählröhre, zu erzeugen, die durch eine Impulsreihe
weitergeschaltet wird. Dies bringt nicht nur eine wesentliche Vereinfachung des
elektronischen Schalters mit sich, sondern ermöglicht es auch, bei Verwendung einer
Dekadenzählröhre
den elektronischen Schalter mit mehr als drei Schaltröhren
auszuführen. Da im allgemeinen weniger als zehn Schaltimpulse in einem Schaltzyklus
benötigt werden, so sind nach dem bekannten Vorschlag jeweils eine Anzahl aufeinanderfolgender
Kathoden der Zählröhre parallel geschaltet. Für einen insbesondere in Farbfernsehanlagen
benötigten Dreifach-Elektronenschalter sind beispielsweise drei, drei und vier aufeinanderfolgende
Kathoden der Zählröhre zusammengeschaltet. Wird zur Steuerung der Zählröhre eine
zeilenfrequente Impulsfolge benutzt, so bleibt somit die erste und zweite Röhre
des Elektronenschalters jeweils während dreier Zeilenperioden geöffnet, während
die Öffnungszeit für die vierte Röhre vier Zeilenperioden beträgt. Auch bei einer
Anordnung nach diesem Vorschlag besteht keine Gewähr, daß die Verstärkung der von
der Zählröhre geschalteten Röhren mit ausreichender Genauigkeit konstant bleibt,
und es bleibt daher ebenfalls die Notwendigkeit bestehen, die Verstärkungsziffer
für jedes Meßsignal häufig zu kontrollieren.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile bestehen bei einer Einrichtung zur
vergleichenden Messung der Amplitudencharakteristik von Übertragungsvierpolen für
die Signalkomponenten eines Farbfernsehsignals mittels zwischen festen Grenzwerten
linear verlaufenden Meßsignalen, die von den Horizontalsynchronisierimpulsen der
Färbfernsehanlage mittels eines Impulsformers abgeleitet und mittels Meßsignalgebern
abwechselnd in zyklischer Reihenfolge den Eingängen der zu messenden Übertragungsvierpole
zugeführt werden und die an den Ausgängen der Übertragungsvierpole auftretenden
Meßsignale gegebenenfalls nach Verstärkung nach ihrer Zusammenfassung an die Meßplatten
einer Oszillographenröhre angelegt werden, deren Zeitablenksystem mit einer zur
Meßimpulsfolge subharmonischen, mittels des Impulsformers gewonnenen sägezahnförmigen
Ablenkspannung beaufschlagt wird, so daß die Meßsignale auf dem Schirm der Oszillographenröhre
scheinbar gleichzeitig sichtbar sind, erfindungsgemäß die Meßsignalgeber aus je
einer Torschaltung und je einem doppelseitigen Begrenzer, und die doppelseitigen
Begrenzer sowie die von den Ausgangssignalen der zu messenden übertragungsvierpole
durchlaufende Addierschaltung enthalten lediglich passive Schaltelemente.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß Verstärkungsunterschiede in
den Meßkanälen der Einrichtung grundsätzlich nicht auftreten können, wie es jedoch
bei den bekannten Schaltungsanordnungen der Fall ist. Ferner entfallen auch Pegelunterschiede
der Meßsignale, da deren Amplitude ebenfalls nur durch passive Schaltelemente bestimmt
wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Amplituden
der Meßsignale durch eine Doppelabschneideschaltung mit Dioden bestimmt, in der
die Potentiale der Abschneidedioden, deren Differenz der Amplitude des Meßsignals
entspricht, mittels Spannungsteiler mit Widerständen festgelegt werden, die von
einer vorzugsweise stabilisierten Spannungsquelle gespeist werden. Es wird dabei
für jeden zu messenden übertragungsvierpol ein eigener abwechselnd mittels der vom
elektronischen Schalter gelieferten Impulse erzeugt werden.
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Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
werden die Meßsignale nach Durchlaufen der zu messenden übertragungsvierpole in
einer Addierschaltung vereinigt, die gemäß der Erfindung lediglich passive Schaltelemente
enthält.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist diese Addierschaltung
derart ausgebildet, daß sowohl jeder Eingang als auch der Ausgang einen definierten,
vorzugsweise gleich großen Widerstand darstellt, der vorzugsweise dem Wellenwiderstand
der angeschlossenen Koaxialkabel zur Zuführung und Weiterleitung der Meßsignale
entspricht und dieser Widerstand ungeändert bleibt, wenn ein oder mehrere Meßsignale
von der Addierstufe abgeschaltet werden.
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Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Einrichtung gehen aus dem
nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor.
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F i g. 1 zeigt ein Blockschaltbild dieses Ausführungsbeispiels.
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In den weiteren Figuren sind für die Erfindung wesentliche Einzelgeräte
dargestellt; F i g. 2 zeigt einen der in der Einrichtung benutzten Meßsignalgeber,
F i g. 3 einen elektronischen Schalter mit Dekadenzählröhre zur Lieferung von vier
Impulsfolgen und F i g. 4 eine Addierschaltung gemäß der Erfindung. Die im Ausführungsbeispiel
beschriebene Einrichtung ist zur vergleichenden Messung der Übertragungseigenschaften
von Übertragungsvierpolen für die Komponenten eines Farbfernsehsignals in Farbfernsehanlagen
geeignet. Sie gestattet die Übertragung der drei Kanäle, z. B. für das Rot-, Grün-
und Blausignal oder für das Helligkeitssignal (Y) und die beiden Komponenten des
Farbfernsehsignals (I, Q),
sowie eines vierten Meßsignals für die Darstellung
eines Vergleichswertes. Die Meßsignale umfassen eine Zeilenperiode im Fernsehsignal
und verlaufen zwischen dem definierten Minimal- und Maximalwert des Signals linear
ansteigend. Sie ermöglichen somit eine Kontrolle des Pegels und der Linearität.
Die Zeilenablenkung des Oszillographen erfolgt mit einer sägezahnförmigen Ablenkspannung,
deren Periode das Dreifache der Zeilenperiode beträgt, so daß mindestens zwei aufeinanderfolgende
Meßsignale am Oszillographen dargestellt werden.
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In F i g.1 bedeutet 10 einen Impulsformer, der die für die Einrichtung
benötigten Spannungsformen aus einer Folge von zeilenfrequenten Impulsen erzeugt.
Die dem Impulsformer zugeführten Impulse mit Zeilenfrequenz werden in an sich bekannter
Weise in der Einrichtung 11 verstärkt, begrenzt und differenziert. Die differenzierten
Impulse synchronisieren einen Phantastrongenerator 12, der eine sägezahnförmige
Spannung mit Zeilenfrequenz erzeugt, aus der durch doppelseitige Begrenzung in den
Meßsignalgebern 17, 18, 19, 20 die Meßsignale gebildet werden. Ferner wird in der
Einrichtung 13 des Impulsformers 10 durch teilweise Differenzierung, Verstärkung
und Begrenzung der vom Phantastrongenerator 12 erzeugten Sägezahnspannungen eine
Folge kurzer Nadelimpulse mit Zeilenfrequenz gebildet, die einen zweiten Phantastrongenerator
14 synchronisieren. Dieser erzeugt eine sägezahnförmige Spannung, deren Periode
drei Zeilenperioden umfaßt. Diese Sägezahnspannung wird einerseits zur Zeitablenkung
des Meßoszillographen 26 benutzt, andererseits wird aus ihr durch teilweise Differentiation,
Verstärkung und Begrenzung in der Einrichtung 15 eine impulsförmige Spannung
mit einer
Drittelzeilenfrequenz zur Steuerung des Generators für
die Tastimpulse 16 gewonnen. Der Generator 16 Liefert vier aufeinanderfolgende rechteckförmige
Impulse mit einer Drittelzeilenfrequenz A, B, C, D, die den Meßsignalgebern
17, 18, 19, 20 zugeführt werden und diese der Reihe nach auftasten.
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Von jedem Meßsignalgeber wird das Meßsignal dem Eingang des zu messenden
übertragungsvierpols zugeführt und gelangt von dessen Ausgang über Endstufen 21,
22, 23, 24 mit niedrigem Ausgangswiderstand in die Addierschaltung 25. Vom gemeinsamen
Ausgang der Addierstufe 25 werden die zu messenden Signale auf die Ablenkplatten
des Meßoszillographen 26 übertragen.
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F i g. 2 zeigt im einzelnen die Schaltung eines der gleichartig aufgebauten
Meßsignalgeber 17, 18, 19, :Z0, z. B. des Meßsignalgebers 17. Dieser und auch die
anderen Meßsignalgeber bestehen aus je einer Torschaltung 17', 18', 19', 20' und
je einem doppelseitigen Begrenzer 17", 18", 19", 20". Der vom Generator 16 (F i
g.1) gelieferte rechteckige Tastimpuls mit einer Dauer von drei Zeilenperioden (A)
wird Tiber einen Kopplungskondensator 41 (4,7 nF) und den Widerstand 42 (56 S2)
auf das Gitter einer Triade 43 übertragen. über den Gitterwiderstand 44 (1 M62)
erhält das Gitter eine definierte Vorspannung. Die am Kathodenwiderstand 45 (2,2
kQ) auftxetende impulsförmige Spannung wird durch eine Zenerdiode 46 begrenzt und
von überlagerten, aus dem Generator 16 stammenden Störsignalen befreit. über einen
Kopplungskondensator 47 (25 wF) und den Widerstand 48 (3,3 k52) wird der Tastimpuls
auf die Kathode einer zweiten Triode 49 mit dem Kathodenwiderstand 50 (2,2 k62)
übertragen.
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Die beiden Trioden können zu einer Doppeltriode, z. B. vom Typ E 88
CC, zusammengefaßt sein. Auf das Gitter der Triode 49 wird über einen Kopplungskondensator
50 (4,7 J) und den Widerstand 51 (56 52) eine ununterbrochene Folge von sägezahnförmigen
Impulsen mit Zeilenfrequenz übertragen, die vom Phantastrongenerator 12 des Impulsformers
geliefert wird. Die Vorspannung des Gitters der Röhre 49 ist mittels des Regelwiderstandes
52 (10 k52) einstellbar, der in einem Spannungsteiler timt den Widerständen 53 (22
k52) und 54 (120 k52) liegt und an den das Gitter der Röhre 49 über einen Gitterableitwiderstand
55 (1 M62) angeschlossen ist. Die am Anodenwiderstand 56 (5,6 k52) der Röhre 49
auftretende Summe beider Spannungen wird einer Doppel-Abschneideschaltung zugeführt.
Diese enthält zwei Dioden 57 und 58 (z. B. vom Typ 0A5), deren Vorspannung durch
Spannungsteiler bestimmt ist. Die erste Diode 57 ist zwischen die Anode der Röhre
49 und den Abgriff eines Spannungsteilers finit den Widerständen 59 (68 k52) und
60 (33 k52) geschaltet, während die zweite Diode mit umgekehrter Durchlaßrichtung
zwischen diesem Abgriffpunkt und einem zweiten Spannungsteiler mit den Widerständen
61 (1,2 k52), 62 (56 k52) und einem regelbaren Widerstand 63 (50 k62 Höchstwert)
eingeschaltet ist. Die Spannung U1 am Spannungsteiler 59, 60 legt den Minimalwert
und die Spannung U 2 am Spannungsteiler 61, 62, 63 den Maximalwert des Meßsignals
fest. Während des Auftretens des Tastimpulses an der Kathode der Röhre 49 verringert
sich der Anodenstrom der Röhre 49 und damit der Spannungsabfall am Widerstand 56
so weit, daß die sägezahnförmige Ausgangsspannung der Röhre 49 in das durch die
Spannungen U1 und U2 festgelegte Bereich des Meßsignals hineinfällt und durch die
Dioden 57 und 58 begrenzt wird. Der Maximal- und Minimalwert des Meßsignals und
damit dessen Amplitude ist somit nur durch die Spannungen U 1 und U2 bestimmt, die
insbesondere bei Verwendung einer stabilisierten Betriebsspannung mit großer Genauigkeit
konstant bleiben. Dadurch ist die Amplitude des Meßsignals unabhängig von Pegelschwankungen
der sägezahnförmigen Spannung oder von Arbeitspunktschwankungen der Röhren 43, 49.
Derartige Schwankungen verursachen lediglich Verschiebungen der linear ansteigenden
Meßspannung, die für die Genauigkeit der Pegelmessung bedeutungslos sind. Das in
der beschriebenen Weise gewonnene Meßsignal wird am Widerstand 61 abgenommen und
über den Kondensator 64 dem zu messenden übertragungsvierpol zugeführt.
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F i g. 3 zeigt die Ausführung des Generators 16 für die Tastimpulse.
Die vier aufeinanderfolgenden Schaltimpulse werden mittels einer Dekadenzählröhre
30 vom Typ EZ 10 erzeugt. Diese Zählröhre enthält zehn Hauptkathoden, die bei Zuführung
einer Impulsreihe nacheinander vom nichtleitenden in den stromführenden Zustand
übergeführt werden. Außer den Hauptkathoden 0 ... 9 enthält die Röhre zehn
Hilfskathoden (in der Figur nicht einzeln dargestellt), die unter sich parallel
geschaltet und über einen gemeinsamen Widerstand 31 (47 k52) mit dem negativen Pol
der Speisespannung der Zählröhre verbunden sind. Die für alle Kathoden gemeinsame
Anode erhält über den Anodenwiderstand 32 (220 k52) die erforderliche Betriebsspannung
von etwa 560 V. Den Hilfskathoden wird über einen Kondensator 33 (1 nF) eine Folge
kurzer negativ gerichteter Impulse mit dem dritten Teil der Zeilenfrequenz von der
Einrichtung 15 des Impulsformers 10 zugeführt. Jeder Impuls bewirkt nach der als
bekannt angenommenen Wirkungsweise der Zählröhre einen Übergang der Entladung auf
die nächstfolgende Hauptkathode: Nach zehn Impulsen springt die Entladung von der
letzten Hauptkathode 9 auf die erste Hauptkathode 0 über. Jede Serie von zehn Eingangsimpulsen
liefert daher zehn an den Kathoden 0 ... 9 der Zählröhre auftretende Ausgangsimpulse.
Diese können an Widerständen abgenommen werden, die vor die einzelnen Kathoden der
Zählröhre geschaltet sind. Im vorliegenden Fall werden vier Schaltimpulse benötigt.
Hierzu sind die Kathoden 0 und 5, 1 und 6, 2 und 7 sowie 3, 4, 8, 9 unter sich parallel
geschaltet; jede Gruppe ist an je einen Widerstand 34, 35, 36, 37 (10 k52) angeschlossen.
Solange die mit einem Widerstand verbundenen Elektroden stromführend sind, tritt
an dem betreffenden Widerstand ein Spannungsabfall auf, der einen positiv gerichteten
Schaltimpuls ergibt. Bei der angewendeten Schaltung der Hauptanoden bewirkt bei
stromführenden Kathoden 0 und 5 der nächste Schaltimpuls einen Übergang auf die
Anoden 1 und 6 und damit einen Ausgangsimpuls am Anschluß B. Der folgende Schaltimpuls
entsteht durch Zünden der Elektroden 2 und 7 am Anschluß C und schließlich bewirkt
der vierte Schaltimpuls einen Ausgangsimpuls am Anschluß D. Dieser bleibt auch während
des folgenden Schaltimpulses, durch den die Entladung von den Kathoden 3 und 7 auf
die Kathoden 4 und 9 übergeht, bestehen, so daß der vierte Schaltimpuls doppelt
solange dauert wie die drei vorhergehenden. Durch diesen Schaltimpuls
wird
daher auch der zugehörige Meßsignalgeber doppelt solange aufgetastet wie die übrigen
drei Meßimpulsgeber; dementsprechend erscheint das Meßsignal auch doppelt solange
am Schirm des Meßoszillographen. Es weist daher eine gegenüber den anderen drei
Signalen vergrößerte Helligkeit auf und erlaubt daher eine Unterscheidung gegenüber
diesen, Der vierte Kanal kann z.13. zur Übertragung eines Vergleichssignals benutzt
werden, das somit gegenüber den drei Meßsignalen hervorgehoben wird.
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Uni den elektronischen Schalter mit der Zählröhre 30 von der in der
Anlage vorhandenen höchsten Betriebsspannung von z. B. 270 V zu betreiben,
ist zur Erzeugung der höheren Betriebsspannung von etwa 560 V für die ZähIröhre
30 ein Hochfrequenzumfcrrmer vorgesehen. Dieser besteht in an sich bekannter Weise
aus einem Hochfrequenzgenerator mit der Röhre 70 (EL 803 in Dreipunktschaltung.
Die an der Anode der Röhre 70 auftretende Hochfrequenzspannung wird durch die als
Autotransform ator wirkende Induktivität 71 auf den erforderlichen Wert vergrößert
und durch den Teichrichter 72 gleichgerichtet. Am Kondensator 73 steht dann die,
benötigte höhere Spannung für die, Speisung der Anode der Zählröhre 30 zur Verfügung.
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F i g, 4 zeigt im einzelnen die Ausführung der AddierschaItung 25,
die gemäß der Erfindung ebenfalls nur unter Verwendung passiver Schaltelemente aufgebaut
ist und daher weitgehend konstante Übertxagungseigenschaften aufweist. Uni eine
ausreichend rüekwirlkungsfreie Addition aller Ausgangssignale zu srmögliehen, soll
der Ausgangswiderstand der Verstärker für die auf die Addierschaltung übertragenen
Signale extrem niedrig sein. In F i g. 4 ist der Ausgangswiderstand mit den schematisch
dargestellten Endstufen 21, 22, 23, 24 durch die, Widerstände L01, 201, 301,
401 angedeutet. Dieser Ausgangswiderstand soll in der Größenordnung von wenigen
Ohm liegen. In der Regel sind derartige Endstufen mit niedrigem Ausgangswiderstand
bereits in den zu messenden übertragungsvierpolen enthalten. Für das Vergleichssignal,
das über den vierten Kanal übertragen und durch den Schaltimpuls D aufgetastet wird,
wird mit Vorteil eine Endstufe, mit niederohmigQm Ausgang in der Einrichtung vorgesehen.
Diese , in dem Figuren nicht näher dargestellte Endstufe kann beispielsweise zwei
in Widerstands-Kapazitäts-Kopplung verbundene Röhren enthalten, wobei der Ausgangswiderstand
der zweiten Röhre durch eine starke Spannungsgegenkopplung zwischen der Anode ;
der zweiten Röhre und der Kathode der ersten Röhre auf einen Bruchteil des Wertes
ohne Gegenkopplung verringert ist.
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Die Verbindung zwischen den Ausgängen der
übertragungsvierpole
und den Eingängen der Addierschaltung 25 erfolgt in der Regel durch Koaxialkabel,
z. B. mit einem Wellenwiderstand von 75 9. Um eine reflexionsfreie Übertragung der
Meßsignale zu gewährleisten, ist es bekanntlich erforderlich, die Verbindungsleitungen
eingangs- und ausgangsseitig mit dem Wellenwiderstand der Leitung abzuschließen.
Hierzu enthalten die, Verstärker 21, 22, 23, 24 vor der Ausgangsklemme für den Anschluß
der Verbin= dungskabel je einen Widerstand 102, 202, 302, 402, der zusammen mit
dem niedrigen Ausgangswiderstand 101, 102, 103, 104 den Anpassungswiderstand
von .z. B. 75 Q ergibt. Betragen die Ausgangswiderstände z. B. 1 Q, so sollen die
Widerstände 102, 202, 302 und 402 74 9 haben und können reit 75 Q innerhalb der
zulässigen Toleranz gewählt werden.
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Für jede Eingangsleitung ist in der Addierschaltung ein zweipoliger
Umschalter 106, 107 bzw. 206, 207; 306, 307; 406, 407 vorgesehen, mit dem der betreifende
Eingang wahlweise auf die Addierschaltung aufgeschaltet oder von dieser abgetrennt
werden kann. Bei den in der Figur dargestellten Stellungen der Schalter ist der
oberste Kanal eingeschaltet, die drei übrigen Kanäle sind abgeschaltet. Im letztgenannten
Fall, der am Beispiel des zweiten Kanals besprochen werden soll, wird durch den
Schaltkontakt 206 ein Widerstand 203 an den Ausgang des Kabels gelegt,
der dem Wellenwiderstand des Kabels entspricht und z, B. 75 Q beträgt, Auf diese
Weise sind die, nicht an den Ausgang der Addierschaltung angeschlossenen Eingangsleitungen
ordnungsgemäß mit dem Wellenwiderstand des Kabels abgeschlossen. Im eingeschalteten
Zustand, der für den obersten Kanal dargestellt ist, liegt die, betreffende Eingangsleitung
über den Schaltkontakt 106 und den, Widerstand 105 an der gemeinsamen Ausgangsleitung
der Addierschaltung. Gleichzeitig sind die entsprechenden Widerstände
205, 305, 405 der nicht angeschaltetem Kanäle über die Schaltkontakte 207,
307 und 407 und die, Widerstände 204, 304 und 404 mit der geerdeten Bezugsleitung
verbunden, an denen auch der Außenleiter der Anschlußkabel liegt, Dis Widerstände
105, 205, 305 und 405 haben nun eine solche Größe, daß uniabhängig von der
Zahl der an die, Addierschaltung angelegten Eingangsleitungen auch der Ausgang mit
denn Wellenwiderstand eines Verbindungskabels von z. B. ebenfalls 75 9 richtig abgeschlossen
ist.
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In dem beschriebenen Fall einer Addierstufe mit vier Eingangsleitungen
soll hierzu der Wert der Widerstände 105, 205, 305 und 405 je den halben
Wert des Anpassungswiderstandes, das sind z. ß. z. j3. aus zwei parallelgeschalteten
Widerständen mit
aufweisen. Die Widerstände können je 75 2 bestehen. Die Widerstände 104, 204, 304
und 404 haben mit je 75 Q die Größe des AbschlußwiderT standes. Wie eine einfache
Überlegung zeigt, liegt im vorliegenden Fall an der Eingangsleitung des ersten Kanals
der Widerstand 105 mit in Serie mit drei parallelgeschalteten Widerständen
von je Abschlußwiderstand von 75 S2. In ähnlicher Weise
Das ergibt wieder den vorgeschriebenen ergibt sich auch bei der Zuschaltung von
zwei, drei oder vier Eingangsleitungen für jede Leitung der richtige Abschlußwiderstand
von z. B. 75 W.
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In derselben Weise lassen sich Addierstufen für eine beliebige Anzahl
von Eingangsleitungen aufbauen, die, unabhängig von der Zahl der eingeschalteten
Eingangsleitungen für jede Eingangsleitung den gleichen Abschlußwiderstand aufweisen,
Für die Größe der Serienwiderstände 105, 205, 305, 405 usw. ergibt
sieh dabei ein Wert von mal dem Ab.-schlußwiderstand (z. B. 75 52), wenn
n die Anzahl der Eingangsleitungen ist.
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Durch die angewendete Widerstandskombination ergibt sich eine Verringerung
der Ausgangsspannung gegenüber der Ausgangsspannung eines abgeschlQSSenen Kanals
im Verhältnis
also im vorliegenden Fall für vier Eingangsleitungen auf 1/z. Dieser Spannungsverlust
kann in einfacher Weise durch einen Verstärker 500, der an den Ausgang der Addierschaltung
angeschlossen wird, wettgemacht werden.
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Die beschriebene Addierschaltung weist im Verein mit den niederohmigen
Endstufen für die Eingangsspannungen eine vernachlässigbare Rückwirkung zwischen
den einzelnen Kanälen auf. Die von einem Kanal auf die Ausgangsleitung übertragene
Spannung wird im Eingang eines anderen Kanals durch die Widerstände, z. B. 205,
202, 201 bei genügend kleinem Ausgangswiderstand der Verstärker so weit herabgesetzt,
daß keine störende Rückwirkung der Kanäle aufeinander auftritt. Beträgt z. B. der
Ausgangswiderstand der Verstärker 19, haben die Widerstände vor den Ausgangsklemmen
der Verstärker 75 52, entsprechend dem Wellenwiderstand der Verbindungsleitung,
und sind die Widerstände vor der Ausgangsleitung (105, 205, 305, 405) mit je 37,5
9 bemessen, so wird die auf den Ausgang eines Verstärkers (21, 22, 23, 24)
von der Ausgangsleitung rückübertragene Spannung in einem Verhältnis von mehr als
100: 1 verringert.