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Tonwiedergabegerät zum Ansetzen an einen Telefonhörer Die Erfindung
betrifft ein Tonwiedergabegerät mit Mitteln zum Ansetzen an einen Tefonhörer, insbesondere
ein Gerät zur Erleichterung der übertragung aufgenommener Programme, beispielsweise
Reden, Nachrichten, Musik od. dgl., über ein Telefonnetz, ohne in die Leitung eingreifen
zu müssen.
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Heute werden verschiedene Pressekonferenzen, Musikprogramme, politische
Konferenzen oder nationale und internationale Programme und Debatten, wie UN-Sitzungen,
parlamentarische Fragestunden od. dgl., von Reportern erfaßt, die Tonbandgeräte
oder andere Aufnahmeinstrumente mit sich tragen. Diese Reporter setzen sich so schnell
wie möglich telefonisch mit ihren Redaktionen zwecks übertragung der Reportage in
Verbindung, und es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, die übertragung des authentischen
Inhalts der Aufnahme über das Telefonnetz zu erleichtern, ohne daß die Stromkreise
aufgetrennt werden müssen.
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Bisher war es üblich, in Aufbau und Schaltung des Telefons einzugreifen
und ein Bandgerät direkt mit dem Telefonnetz zu verbinden. Dies hat seinen Grund
darin, daß der Lautsprecher eines Bandgerätes normalerweise nicht genügt, um eine
unverstümmelte und klare übertragung der Aufnahme über das Telefonnetz zu gewährleisten.
Die vorliegende Erfindung erleichtert die übertragung der Information, indem eine
physische Verbindung zwischen einem Lautsprecher und der Sprechmuschel eines Telefonhörers
herbeigeführt wird, wodurch ein völlig klares, unverstümmeltes Signal der Aufnahme
in das Telefonnetz eingegeben wird. Das Gerät kann in einfacher Weise auf den Telefonhörer
gesetzt werden.
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Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Tonwiedergabegerät zum Ansetzen
an einen Telefonhörer zu schaffen, das auf einfache Weise mit einem Tonbandgerät
elektrisch und außerdem mit der Sprechmuschel eines Telefonhörers oder -handapparates
physisch verbunden werden kann, und zwar durch überschieben ohne Störung des Aufbaus
oder der Schaltung des Telefons.
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Das Tonwiedergabegerät nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zum Ansetzen an die Sprechmuschel eines Telefonhörers bestimmten Gehäuse
ein Lautsprecher angeordnet und nach außen durch ein ton- und luftdurchlässiges
Formteil abgedeckt ist, das im Betrieb auf der Sprechmuschel aufliegt.
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Ein wesentlicher Fortschritt der Erfindung besteht darin, daß das
Tonwiedergabegerät zur klaren und unverstümmelten übertragung direkt aus einem Lautsprecher
in die Sprechmuschel eines Telefons geeignet ist, während äußere Geräusche, die
durch die Sprechmuschel aufgenommen werden können, auf ein Minimum beschränkt bleiben.
,Die Erfindung sorgt für akustischen Abschluß der. Sprechmuschel von Umweltgeräuschen.
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Gegenstand der weiteren Erfindung ist die Schaffung einer geeigneten
Konstruktion für Tonwiedergabegeräte, bei denen ein poröses ton- und luftdurchlässiges
Formteil zum Ansetzen an eine Sprechmuschel eines Telefonhörers vorgesehen ist.
Das Formteil ist in einem Gehäuse untergebracht und in nächster Nähe zur Membran
eines Lautsprechers gehalten, ohne daß es diese berührt, um eine Dämpfung des Lautsprechers
zu vermeiden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Tonwiedergabegerät
aus einem Gehäuse mit einem darin angeordneten Lautsprecher. Das Gehäuse ist mit
einem Schutzgitter versehen und hat eine Öffnung, durch die ein poröses, ton- und
luftdurchlässiges Formteil nach außen tritt, so daß es an die Sprechmuschel eines
Telefonhörers angesetzt werden kann. Das Schutzgitter hält das poröse Formteil in
richtigem Abstand zu einem Lautsprecher, und das Formteil ist stufig abgesetzt,
d. h., sein Innenteil hat einen größeren Durchmesser als die Öffnung, durch die
das Formteil hindurchtritt. Das poröse Formteil wird zweckmäßig aus einem offenzelligen
Polyurethanschaum hergestellt. Die Befestigungsmittel können die Form von federnden
Klemmen oder Bändern haben. Das Gehäuse ist mit Mitteln zum Druckausgleich versehen...
Ein Transformator für den Lautsprecher ist an der Innenwand des Gehäuses hinter
dem Lautsprecher befestigt.
Durch die Erfindung wird ein Tonwiedergabegerät
zum Ansetzen an einen Telefonhörer geschaffen, das robust und dauerhaft sowie einfach
in Konstruktion und Fertigung ist, aus sofort verfügbaren Teilen und Materialien
hergestellt werden kann, und dessen preiswerte Herstellung die Verwendung in großem
Maßstab ermöglicht.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Darin bedeutet F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, aufgesetzt auf einen Telefonhörer, F i g. 2 eine auseinandergezogene
Schnittdarstellung, die die besondere Konstruktion des Tonwiedergabegerätes zeigt,
F i g. 3 einen Detailschnitt einer abgeänderten Form des Gerätes, aufgesteckt auf
einen Telefonhörer, F i g. 4 einen Querschnitt längs der Ebene der Linie 4-4 in
F i g. 3 und F i g. 5 eine schematische Darstellung der Schaltung bestimmter Bauelemente
des Erfindungsgegenstandes.
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Im folgenden wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der gleiche
Bezugszeichen in allen Figuren ähnlichen Teilen zugeordnet sind. Mit 10 ist
ein Telefonhörer üblicher Konstruktion bezeichnet, der eine Hörmuschel 12, einen
Griff 14 und eine Sprechmuschel 16 aufweist. Das Tonwiedergabegerät gemäß der Erfindung
ist allgemein mit 20 bezeichnet und in F i g. 1 aufgesetzt auf den Telefonhörer
10 und in inniger Verbindung mit der Sprechmuschel 16
dargestellt.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, enthält die Sprechmuschel 16 ein im
allgemeinen zylindrisches Oberteil 18, das durch Schraubengewinde oder in anderer
Weise abnehmbar auf dem Unterteil der Sprechmuschel 16 befestigt ist und eine perforierte
Platte 22 zum Schutz des Hörmuschelinnenteils trägt. Die perforierte Platte
22 ist so ausgebildet, daß sie mit Teilen des Wiedergabegerätes 20 in Verbindung
steht, um eine klare und unverstümmelte Übertragung des Tons aus einem Bandgerät
oder einem anderen Aufnahme- und Wiedergabegerät zu gewährleisten und dadurch ein
klares und bestimmtes akustisches Signal in das Telefonnetz zu geben.
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Das Wiedergabegerät 20 hat ein Gehäuse 24 von beliebiger
Form und Größe. Vorzugsweise ist das Gehäuse 24 gleich oder nur wenig größer als
die Sprechmuschel 16. Das Gehäuse hat ein zylindrisches Mittelteil 36, einen Deckel
38, der in geeigneter Weise auf dem Mittelteil 36 befestigt ist, und einen Boden
40. Der Deckel 38 ist mit einer verhältnismäßig kleinen Öffnung 42 für den Druckausgleich
versehen, während der Boden eine verhältnismäßig große Öffnung 44 aufweist. Mittels
Schrauben 48 oder anderen geeigneten Mitteln ist am zylindrischen Teil 36 eine Grundplatte
50 befestigt, die mit einer Öffnung 52 versehen und Teil eines Lautsprecheraufbaus
54 ist. Der Lautsprecher ist am Gehäuse 24 so montiert, daß seine Achse mit der
Achse beider Öffnungen 42 und 44 übereinstimmt. Ein Drahtgitter 56
ist im Gehäuse 24 an der Grundplatte 50 befestigt.
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Ein poröses, ton- und luftdurchlässiges Formteil 58 ist im
Gehäuse 24 untergebracht und hat im verstärkten Bereich 60 einen Außendurchmesser,
der etwa. dem Innendurchmesser des Gehäuses entspricht, während ein Bereich 62 von
geringerem Durchmesser genau in die Öffnung 44 paßt, aus dem Gehäuse hervortritt
und zur Auflage auf die Platte 22 bestimmt ist. Der Boden 40 dient somit dazu; das
Formteil 38 im Gehäuse in relativ innigem Kontakt zu dem Lautsprecher 54 zu halten,
und ist so angeordnet, daß der Bereich 62 mit vermindertem Querschnitt, der etwa
dem Querschnitt der Platte 22 entspricht, sich bis zur Platte 22 erstreckt, um somit
eine innige und zuverlässige Tonübertragungsverbindung zwischen Lautsprecher 54
und Platte 22 herbeizuführen. Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel 66 können
dazu dienen, den Boden 40 festzuhalten. Das Formtei158 ist vorzugsweise aus einem
offenzelligen Polyurethanschaum hergestellt.
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Mittels Schrauben 68 ist im zylindrischen Teil 26 des Gehäuses 24
ein Transformator 70' befestigt. Im Gehäuse 24 sind weitere Buchsen
70 und 72 von allgemein gebräuchlicher Konstruktion angeordnet, um
elektrische Verbindungen zum Wiedergabegerät zu ermöglichen. An den Buchsen sind
Leitungen 80 vom Lautsprecher und Transformator angeschlossen. Es kann nach Belieben
die Buchse 70 oder 72 verwendet werden. Die Buchse 70 ist mit dem Transformator
verbunden, der an die Impedanz der Erregerspule des Lautsprechers 54 angepaßt ist.
Diese Buchse hat eine Eingangsimpedanz von 500 Ohm. über die Buchse 72 ist normalerweise
der Eingang kurzgeschlossen. Bei Einführung des Steckers wird eine direkte Verbindung
zum Lautsprecher mit einer Impedanz von 8 Ohm herbeigeführt, während der Transformator
abgeschaltet wird.
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Am Gehäuse 24 sind mehrere Bänder 90 und 92
befestigt,
die über den Telefonhörer 10 gelegt werden können. An den Enden der Bänder
90 und 92 sind Ringe 94 und 96 vorgesehen. An einem Ende sind die Bänder bei 98
am Gehäuse 24 angebracht, während die Ringe 94 und 96 über geeignete Stifte oder
Schrauben 100 und 102 gelegt werden können. Statt der Bänder 90 und 92 können drei,
vier oder mehr geeignete Klemmen vorgesehen sein, die in F i g. 3 mit 104 und 106
bezeichnet sind. Sie sind aus Federstahl oder ähnlichem Material und so ausgebildet,
daß sie die Sprechmuschel des Telefonhörers federnd erfassen.
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Im Betrieb kann das Anschlußkabel des Tonbandgerätes entweder in die
Buchse 70 oder 72 eingesetzt werden, um eine Aufnahme, beispielsweise eine Rede,
übertragen zu können und damit das Telefonnetz für die Übertragung aktueller Reden,
Konferenzen od. dgl. heranziehen zu können.
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Aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele erkennt man, daß dem
Fachmann eine Vielzahl von Änderungen und Modifikationen möglich ist, ohne daß vom
Erfindungsgedanken abgewichen wird.